Hallo. Ich brauche mal wieder euren Rat. Ich möchte einen einzelnen Rechteckimpuls (5V aus µC der AVR Serie, ATMEGA64) mit definierter Länge erzeugen: 200-500ms. Damit möchte ich einen Pegelwandler anteuern der das Rechteck auf 12V bringt. Damit möchte ich eine Spule kurzzeitig (200-500ms) mit Strom versorgen. Die Zeit sollte nicht länger sein, da die Spule ansonsten durchbrennt. Es handelt sich dabei um einen Weichenantrieb für die Eisenbahn. Im Falle eines Fehlers, d.h. der µC fährt in die Ecke und läßt das PORT PIN, aus dem der 5V Impuls hauskommt auf high. In diesem Fall würde meine Spule durchbrennen, ohne das ich es merke. Oder erst wenn es zu spät ist (Wolken, Gestank). Ich brauche also so eine Art Sicherheitsschaltung. Mit einem MONO FLOP könnte man so etwas machen. Ist Flankengesteuert. Jedoch ist die Länge des Impulses vom RC Glied abhängig. Gibt es da nicht etwas ähnliches nur präziser?
>Gibt es da nicht etwas ähnliches nur präziser?
Gibt es schon, aber du sprichst selbst von 200 - 500ms. Diese
Genauigkeit bekommst du auch mit einem Monoflop hin.
Die Erzeugung des Rechteck Impulses ist nicht das Problem. Watchdog habe ich auch schon dran gedacht. Arbeite ich nicht so gern mit. Da vergisst man gern den Timer zurück zu setzen und dann machte der µC ständig einen Neustart und man weis nicht wieso. Ist aber noch eine Option.
Den Strom durch die Spule zu begrenzen ist auch eine Möglichkeit. Würde ich sogar für sicherer erachten.
Hallo, also den Impuls für die Spule köntest du gut mit einem Monoflop (74xx121) oder mit dem bewährten NE555 erzeugen. Die Länge lässt sich über Bauteilwerte einstellen und 200ms bis 500ms sind da kein Problem. Vorteil: Du triggerst das Monoflop mit dem yC und es macht dann genau einen Impuls mit der gewünschten Länge. Wenn der yC hängen bleibt dann passiert einfach nichts. Man muss nur sicherstellen, dass das Monoflop nur auf die Flanke triggert und nicht bei anliegendem Triggerimpuls immer wieder von neuem startet. Das kann man aber z.B. mit einem Hochpass in der Triggerleitung erreichen. Dann wird nur die Flanke ausgewertet.
Wenn man quasi ständig mit wildgewordener SW rechnen muß (von selber macht ein Mikrocontroller keine Ausflüge in die Botanik), dann muß man mit zusätzlicher Hardware gegensteuern. Dazu genügt hier ein Kondensator nach dem Treiber, die Dimensionierung ist nicht kritisch da eine Weichenspule auch bei mehreren Sekunden Bestromung nicht abbrennt. Also ist hier mitnichten Präzision gefordert. Freilich muß der Kondensator durch einen geeigneten Widerstand auf definierten Pegel vorgespannt werden, sonst funktioniert das nur einmal. Andererseits hat der Mikrocontroller bereits passende Hardware für genau solche Fälle eingebaut, die zu nutzen wäre die einfachere Methode. Die Hardware nennt sich Watchdog. Wenn die Programmierkünste aber so bescheiden sind daß man auch davor Angst haben muß, dann wird´s eng und es hilft nur externe Hardware.
Der Kondensator in Serie zur Weichenspule ist tatsächlich eine alternative. Allerdings müste man da durch probieren der Wert herausfinden. Ob das dann auch bei anderen Weichentypen funktioniert? Man könnte auch einen PTC in serie zur Weiche schalten und ihn termisch mit der Spule koppeln. Das schützt sich dann auch selber. Braucht es wirklich diesen Aufwand? Ich würde die Idee mit dem Monoflop vorziehen. Dann kann man auch nicht durch unüberlegtes Handeln (im Programm) die Weiche beschädigen. Weiters ist es eine Saubere Lösung, Langlebig und kann einfach auf andere Weichentypen adaptiert werden.
Stefan schrieb: > Ich würde die Idee mit dem Monoflop vorziehen. Dann stellt sich allerdings die Frage, wozu man den Mikrocontroller eigentlich noch braucht, eine Ablaufsteuerung o.ä. ist auch rein diskret kein Hexenwerk. Andererseits hat der Mikrocontroller alles an Bord was man zur sicheren Ansteuerung benötigt. Dann lieber mal einen Abend spendieren und sich mit der Funktion des Watchdogtimers vertraut machen, sowie dann die Stellen im Programm identifizieren, an denen der Timer zurückgesetzt werden muss.
Auch überlegt, ob du für die Weichenantriebe Wechselspannung nimmst, oder sind es keine mit Doppelspulen?
Michael_SS schrieb: > Watchdog habe ich auch schon dran gedacht. Arbeite ich nicht so gern > mit. Da vergisst man gern den Timer zurück zu setzen und dann machte der > µC ständig einen Neustart und man weis nicht wieso. Du kannst die Resetquelle auswerten und bei einem Watchdogreset entsprechend signalisieren (LED, Buzzer, LCD, UART). Peter
Hallo Leute. Danke für Eure Beiträge. Besonders Stefan hat mir geholfen. Ich werde die Sache mit einem MonoFlop realisieren. Ich brauche den µC um später das ganze per PC fernbedienen zu können. Jetzt bin ich erst mal dabei den µC zu ertüchtigen, um eben Weichen stellen zu können. Das muss ich jetzt noch per Tasten machen. Später wie gesagt per PC. Ich habe vor, die Weiche eben mit einem Gleichspannungsimpuls (200 - 500ms lang) zu befeuern. Habe ich bereits probiert. Funktioniert ohne Probleme. Es sind jedoch zwei Spulen drin. Wieso das nicht gehen soll, verstehe ich nicht: Märklin schrieb: > Auch überlegt, ob du für die Weichenantriebe Wechselspannung nimmst, > oder sind es keine mit Doppelspulen?
Bei der Programmierung werde ich auch dann auch den Watchdog verwenden. So schwer wird das schon nicht sein. Meine C und Assembler Kentnnise und Fähigkeiten sind sicher nicht die aller Besten, aber bisher hat es immer gereicht. Außerdem will ich ja auch was dazu lernen. :-)
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