Forum: Haus & Smart Home Welche Zulassung müssen normale Bauteile haben z.B. Taster, Stromstoßschalter usw.?


von Thomas (kosmos)


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Hallo, da bei uns etwas die Zeit drängt will ich meine Hausinstallation 
erst mal nur per Finder Stromstoßschalter verwirklichen, damit der 
Elektriker keinen Anstoß findet und sich alles noch weiter verzögert. 
Später kann ich mich dann um den Bus kümmern, da ich ja eh schon mit 
25er und 32er Leerrohre und ausreichend Leerdosen vorgesorgt habe.

Nun meine Frage hier wurde schon einige Male über VDE gesprochen. Nun 
wollte ich mal konkret fragen welche Anforderungen es hier gibt? Welche 
VDE-Richtlinien können zum tragen kommen, dann könnte ich mich in der 
Uni-Bibliothek mal schlau machen.

1993 hat sich CE mäßig ja einiges geändert. Ich war sonst immer der 
Meinung hier geht es um die Konformität mit den EMV-Vorschriften aber da 
gibt es laut Wikipedia anscheinend noch viel mehr Sachen die damit für 
konform erklärt werden.

Ich habe mich für die Finder Stromstoßrelais 26.01 24V entschieden und 
laut Datenblatt haben die nur eine CE Kennzeichnung. Könnte sich der 
Elektriker hieran stoßen oder sagt die CE Kennzeichnung das alle 
relevanten Dinge konform sind.

Ich warte mal die Antworten hier ab und dann frage ich mal beim 
Hersteller konkret nach, was die für konform erklären, vielleicht 
bekomme ich ja auch eine extra Bescheinigung, womit man den Elektriker 
dann bestimmt zufrieden stellen könnte.

von Axel (Gast)


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Ich würde das mit dem Elektriker besprechen.

Der muss das schliesslich abnehmen. Und es gibt nicht sooo viele, die 
sowas abnehmen, wenn sie es nicht selbst installiert oder wenigstens 
geliefert haben.

Gruss
Axel

von Thomas (kosmos)


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bevor ich es mit Ihm bespreche wollte ich feststellen ob die Teile 
überhaupt verbaut werden dürfen.

von Robert L. (lrlr)


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wo willst denn das hin basteln ?
nimmt man(n) da nicht eher was, was auf die Hut-Schiene passt..
also dort hin wo in Zukunft, wenn das Geld... äh die Zeit .. nicht mehr 
so knapp ist.., das bussystem kommt..

von Thomas (kosmos)


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mein Bus System soll dezentral sein, also keine gemeinsame Zentrale im 
Schaltkasten.

Will jetzt erst mal jedem Busch-Jaeger Taster(muss mal schauen ob die 
ein VDE-Zeichen haben) ein Stromstoßrelais zur Seite stellen damit der 
Elektriker seinen Segen gibt, wenn die Teile keine Zulassung haben will 
ich Ihn erst gar nicht fragen.

Diese Stromstoßschalter passen mit in die Dose bzw. kommen in die leere 
Nachbardose.

von Jens (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Diese Stromstoßschalter passen mit in die Dose bzw. kommen in die leere
> Nachbardose.

Der wichtigste Tipp kam schon weiter oben: Frag den Elektriker!

Ich kann mir nicht vorstellen, dasss der solches Gefrickel mit Relais in 
der Nachbardose abnimmt. Die wollen lieber kilometerlang Kabel zur 
Verteilung legen und dort alles rein bauen. Vielleicht würde es was 
bringen, in jedem Zimmer eine Unterverteilung zu verbauen. Da kann der 
Elektriker seinen Hutschienenkram reinpacken und du bist trotzdem 
flexibel genug für Erweiterungen.

von Axel (Gast)


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Im Zweifel wird der Elektriker jedenfalls eher nach dem VDE Zeichen als 
nach dem CE Zeichen schauen.

Aber die gemeinsame Verwendung von 24V und 230V in einer Unterputzdose 
wird der nicht wirklich gut finden. Die müssen richtig sauber 
voneinander getrennt werden. Deswegen ziehen die dann auch lieber ein 
Kabel in ein zentralen Verteilerkasten, wo man das dann sauber machen 
kann. So grosse Relais in einer kleinen Unterputzdose, wo dann ein 
lockeres Kabel durchaus mal 230V auf die 24V Schiene bringen kann, ist 
jedenfalls nicht schön.

Gruss
Axel

von Thomas (kosmos)


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und wie wird das bei EIB/KNX gehandhabt, da ist doch auch die Busleitung 
und die 230V Leitung die sogar im gemeinsamen Leerrohr sein dürfen?

von Thomas (kosmos)


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ich will da nicht unbedarft auftreten, wenn er nein zu etwas sagt was 
zulässig ist und ich Ihm das auch darlegen kann, dann kann ich Ihm guten 
Gewissens sagen das wir so nicht ins Geschäft kommen.

von Franz der 2. (Gast)


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Deine letzten beiden Sätze haben Beispielwirkung, man kann auch eine 
Anforderung an die Fachleute stellen und sich ein Konzept vorschlagen 
lassen.
Was es dann geldmäßig kostet und warum das dann der Fachmann so machen 
will und nicht anders, erkennt man dann vllt. schon im Gespräch.
Die DIN + VDE sind keine Gesetze oder zwingende Vorschriften, das 
Material was es im öffentl. Fachmarkt in DE gibt, von rennomierten 
Herstellern, darf fachgerecht so verbaut werden.
Wer das nicht will oder damit sein Problem hat, das wird dann ganz 
sicher nicht das einzigste oder letzte gewesen sein.
Man kann auch nur eine pure Abnahme des Projektes beauftragen, was 
natürlich die wenigsten begeistern wird.
Daß du für diese 24V-Teile ein extra Netzteil brauchst, und die Spannung 
dann bis zu jedem Schalter extra durchschalten mußt, ist dir aber schon 
bewußt?

von Robert L. (lrlr)


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gerade bei Zeitmangel ist eine zentrale Lösung ideal..
(den man bei "Rohbau" ja immer hat..

einfach alle leuchten und rollo, am besten noch alle steckdosen und 
taster, bewegungsmelder usw. , zentral in den schaltschrank..
braucht man nix nachdenken, kann jeder machen...


dann hast auch nie 230V und 24V gemischt (kein mensch braucht 230V in 
der nähe eines tasters...) abgesehen von wenigen ausnahmen..


welches system du dann machst (knx, sps, propritär, selberbastelmurks, 
SSS,...)

kannst dann immer noch entscheiden..



welchen vorteil sollen bitte dezentrale schalt-aktoren haben ???

solchen "murks" macht man doch höchstens bei nachrüstlösungen..

von Thomas (kosmos)


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du sprichst von diesem Baumarktzeug. Nach was muss dieses Material den 
geprüft sein oder wodurch kann man sagen das darf verbaut werden?

Die Vorteile der dezentralen Steuerung:
1. Unabhängigkeit von der Zentrale, angenommen das Zentrale Steuergerät 
verreckt dann ist alles tot. Wenn bei mir ein Sensor oder Aktor verreckt 
betrifft das halt nur dieses eine Bauteil.
2. Die Kabellängen sind geringer da ich nur Stichleitungen zum Bus habe 
der einmal durch jeden Raum führt, statt von jeden Sensor und Aktor zum 
Schaltkasten.
3. Kleinere Verteiler da hier nur Sicherungen und FI's drin sind evtl. 
noch ein Zeitschalter aber selbst das läßt sich dezentral machen.
4. Jedes Stockwerk hat seinen Verteiler es muss also nur ein dickes 
Kabel und eine Busleitung vom Keller ins EG und OG gelegt werden. 
Anstatt wieder jeden Sensor und Aktor zum Kellerverteiler zu führen.
5. Ich kann leichter etwas erweitern müsste nur einen senkrechten 
Schlitz zur Installationszoe machen um an die Busleitung zu kommen, 
schon sitzt ein neuer Sensor. Bei der Zentralen Steuerung müsste ich 
dann komplett bis zum Schaltkasten Leitungen ziehen.

von Robert L. (lrlr)


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>Baumarktzeug


damit meinte ich nix konkretes, ich hab  keine Ahnung was die Baumärkte 
in dem bereich  so verkaufen.

gedacht hab ich an (z.b. Möller) funkbus, oder Powerline 
geschichten..(X10) usw.



@1: nur weil alles Zentral ist, muss man ja keine "zentrale" machen 
(siehe KNX)


@2: Kabel kosten nicht viel..



@3 und 4: gegen einen  Unterverteiler im z.b. Schrankraum (dann ist es 
wenigstens nicht ganz so laut), wo man sich selten aufhält,  spricht eh 
nix

@5: "nur eine Schlitz", ok..


das Problem sehe ich eher, dass du kein passendes, dezentrales Bussystem 
finden wird, das halbwegs in UP dosen passt ..  (oder kennst du eine?)
und eine selberbastellösung scheitern wird..

von Jörg S. (joerg-s)


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>Aber die gemeinsame Verwendung von 24V und 230V in einer Unterputzdose
>wird der nicht wirklich gut finden.
Sagen wir mal so, vollkommen getrennt wäre schöner, aber 
"Mischverkabelung" ist ja nun so selten auch nicht. Von daher kann ich 
mir nicht vorstellen der der Elektriker was dagegen haben sollte.

Das Finder Relais ist extra für Unterputzdose gedacht. Das er bei einem 
Renomierten Hersteller noch nach der VDE Kennzeichnung o.ä. sucht, glaub 
ich auch nicht.

von Robert L. (lrlr)


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http://www.schupa.de/html/pdf/schupa-haupt/Stromstossschalter.pdf

laut PDF
mit VDE (Berührungsschutz)
und auch als lautlose Version

von Franz der 2. (Gast)


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Jörg S. , kannst du dich in elektr. Geschäftsleute schon reinversetzen, 
was die denken und dann von sich geben, bei dem Projekt?
Dollarnoten in den Augen und dann beleidigt sein wenn das der TE selber 
macht, was kommt dabei wohl raus?

@ Robert L. , mit E-Install. ist nicht so dein Arbeitsbereich?
die Meinung, welche du wg. zentrale Install. vertritts, hast du aber 
sicher noch nicht selber in einem echten Haus ungesetzt?
Schlitze so breit daß da eine Hand quer rein paßt und tief weil sonst 
die Kabel ausm Putz schauen würden, und daß die Bausubstanz und damit 
Statik darunter auch mächtig leidet!
Also bitte mal bis zu Ende denken, auch was die Kostenpläne für so eine 
Install. betrifft.
Mehrere separat geschaltene Steckdosen allein brauchen schon für sich 
einen eigenen Stromkreis, also ein extra NYM in der Wand, und mit 1,5mm2 
wird man bei entsprechender Last keine 20 mtr. kommen, bis zur 
Einspeisung = Absicherung dieses Kabels.

von Robert L. (lrlr)


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>Schlitze so breit daß da eine Hand quer rein paßt

nein, beim mir passt ein arm quer rein..

wo liegt das problem?


falls ich irgendwo geschrieben hab "alle Steckdosen einzeln zentral", 
DAS wäre allerdings etwas übertrieben..

von Franz der 2. (Gast)


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Hi Robert L. , sorry meinte natürlich längs rein, die Hand.
Schon mal sowas in Natura gemacht?

von Robert L. (lrlr)


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im vergleich zu den schlitzen die der gas, wasser, sch..  installateur 
braucht, ist das doch garnix..

ich sehe da kein problem..

und ja, ich hab die Eingänge dezentral, und die ausgänge zentral (so wie 
das "jeder" der eine KNX oder ähnliche Installation macht, macht..)

von Franz der 2. (Gast)


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Jetzt muß ich mich wohl auch noch hier anmelden, um meine Beiträge 
nachträglich zu editieren?

Zu deiner Nachfrage, dann kann man das ja auch wieder vergessen, sowas 
geht ja von Haus aus schon so zu machen, da braucht man keinen Bus 
durchs ganze Haus.
UV mit Busanbindung versorgt, vorausgestzt genügend freier Platz für 
Aktoren darin, und schon ist das Problem gelöst, solange auf der Leitung 
nicht noch andere Verbraucher sitzen, wie z.B. Beleuchtung!

von Franz der 2. (Gast)


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mit Eingänge dezentral und Ausgänge zentral kann man das auch in 
laienverständlich übersetzt so erklären, deine Steuerungen sind alle an 
die UV´n angeschlossen, was dann leitungstechnisch sehr geringe 
Querschnitte aber enorme Längen von Busleitungen ausmachen?

von Thomas (kosmos)


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wir sind jetzt etwas vom Thema abgedriftet, geht ja hier nicht darum ob 
zentral oder dezentral, Schlitzetiefe usw.

Ich werde mal an Finder schreiben mal sehen was die dazu sagen bzw. zu 
was Sie Konformität erklären.

Die UP Stromstoßschalter wollte ich erstmal verbauen da die nicht so 
teuer ca. 6€ sind da die danach wieder rausfliegen. Ein 
Stromstoßschalter für den Verteiler kostet schon um die 10€ aufwärts.

von Dieter R. (drei)


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Ich wüsste nicht, woher sich eine Pflicht zur Führung des VDE-Zeichens 
herleiten ließe (ich lasse mich aber gerne belehren, wenn jemand dazu 
mehr weiß).

Pflicht ist die Deklaration des Herstellers durch Anbringen des 
CE-Zeichens. Alles andere sind freiwillige Prüfzeichen.

Quelle dazu z. B.

http://www.braunschweig.ihk.de/innovation_umwelt/innovationsberatung/ce-kennzeichen/?viewMeldung=meldung_1118386399.7

von Thomas (kosmos)


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Habe heute eine kurze Antwort vom Hersteller bekommen, für Deutschland 
ist keine VDE Prüfung angedacht, der Artikel wird in großen Stückzahlen 
hauptsächlich in Italien verbaut.

Dazu bekam ich nochmal das deutsche Datenblatt und eine Italienische 
Konformitätserklärung für

EN 60669-1:1999 +A1:2002 +A2:2008
EN 60669-2-2:2006
EN 61810-1:2004

Hat da jemand Zugriff auf diese Normen, Google bringt mich nur auf 
weitere Verzeichnisse bzw. auf den Monopol-Verlag.

Also wozu ist die VDE-Prüfung eigentlich angedacht, irgendjemand wird 
soetwas doch fordern, oder hätte das nur dieser Verband gerne?

von Dieter R. (drei)


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Thomas O. schrieb:
> Also wozu ist die VDE-Prüfung eigentlich angedacht, irgendjemand wird
> soetwas doch fordern, oder hätte das nur dieser Verband gerne?

Sagte ich doch schon, das ist ein freiwilliges Gütesiegel, so wie Urlaub 
auf dem Bauernhof, TCO 99 oder Blauer Umweltengel und was es noch an 
mehr oder weniger sinnvollen verkaufsfördernden Stickern gibt.

Das VDE-Zeichen gehört natürlich zu den sinnvolleren Gütesiegeln, weil 
es impliziert, dass alle anwendbaren Sicherheitsnormen erfüllt sind und 
dies von kompetenter Seite geprüft wurde. Pflicht ist es nicht.

von Thomas (kosmos)


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ok also danke nochmal. Dann habe ich jetzt alles hier was ich brauche.

von Timo E. (tien)


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Thomas,

also falls Du Deine Installation noch nicht umgesetzt hast, hier ein 
Vorschlag, wie ich es umgesetzt habe:

- Alle Lichter/Rollos zentral (oder je Stockwerk), dort von Eltako 
Dimmer oder Stromstoßschalter. Gibt es auch in der RS485 Variante, so 
fällt die Automatisierung einfach. (RS485 Tasteingabemodul + RS485 
Dimmer / RS485 SSS)

- Alle Taster per simpler 4x2x0,6 (oder mehr) Leitung zur zentralen 
Licht/Rollosteuerung

- Durch jeden Raum und dort an jede Steckdosenkombi und andere sinnvolle 
Plätze eine EIB Leitung (von Dose zu Dose, von Raum zu Raum)

- Bei Steckdosen mit EIB eine Kaiser Elektronikdose verwenden (eine je 
Kombi)

Vorteile:
- Normale Installation ist komplett ohne Automation lauffähig -> 
Zeitersparnis.
- Eine Automation des Lichtes / der Rollos ist einfach möglich, in dem 
Du in der zentralen Lichtsteuerung eine µC unterbringst, der die RS485 
Verbindung zw. Tastmodul und Aktoren auftrennt, mithört und Befehle 
sendet.
- Sobald Du etwas in den Zimmern machen willst, z.B. an der Decke einen 
Bewegungsmelder nutzt Du die EIB Leitung als Kommunikations und 
Niederspannungsleitung. Um z.B. eine Steckdose zu schalten baust Du ein 
UP SSS von Eltako in die Kaiser Dose ein und dazu noch ein Buskoppler - 
fertig.
- Sollte was an der Automation nicht ok sein, so reicht es die RS485 
Verbindung zw. Eltako Eingabemodul und Eltako Aktoren wieder 
herzustellen.


P.S. Hab nichts mit der Fa. Eltako zu tun, finde nur das Preis 
Leistungsverhältnis relaitv gut.

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