Hallo, ich hätte da ein paar Fragen zu einer Akkukonfiguration. Wie in der angehängten Zeichnung sichtbar ist, werden 4 12V Akkus in Reihe geschaltet (Selbe Marke selbe Kapazität) und über zwei Ladegeräte geladen. (Ladegeräte sind für 24V 12 Zellen ausgelegt genauer: http://www.fronius.com/cps/rde/xbcr/SID-68805FDE-1F5F21DC/fronius_international/4204100552_80925_snapshot.pdf Eco 2030): 1. Der Shunt gehört zu einem Batteriemonitor und integriert bzw. summiert den Strom über die Zeit um den Aktuellen Ladungzustand festzustellen, allerdings muss dazu auch der Ladestrom festgehalten werden. Da sich ja aber bei einer Reihenschaltung die Kapazität nicht erhöht ist es doch egal, dass ich nur den Strom von einem Ladegerät feststelle, oder? (der Batteriemonitor denkt die vier Akkus wären einer, also ein 48V Akku) 2. Für kleinere Elektronische Geräte (z.B. Leuchtmittel) werden zusätzlich 12V bzw, 24V gebraucht. Kann ich diese nun "einfach" in der Mitte des Akkupacke abgreifen, oder hat die ungleichmassige Entladung extreme Auswirkung auf die gesamte Konfiguration? (der 12 bzw. 24V Strom ist sehr gering im Vergleich zum 48V Strom) Danke schonmal im voraus :) Andi (es geht im übrigen um ein e-Boot)
Ungleichmässige Entladung ist genau so schlecht wie ungleichmässige Ladung. Man kann das machen, muß aber dann die Spannung BEIDER (bzw. aller 4 einzeln) Akkus überwachen (was bei dir díe Ladegeräte nur für 24V tun aber nicht für den einzelnen 12V Akku, der darf also nicht angezapft werden) und der Batteriemonitor gar nicht tut (der weiß also nicht wie voll bzw. leer die Akkus sind). Die Schaltung ist schlecht. Gerade in einem Boot, wo es auf Zuverlässigkeit ein klein wenig ankommt, würde ich solchen Murks nicht bauen. Man lädt alle Akkus in Serie an einem 48V Lader, entlädt sie alle in Serie am 48V Batteriemonitor, und wandlet 12V oder 24V durch Schaltregler aus den 48V. Alleine der Geiz, keinen 48V Lader kaufen zu wollen, ist unterirdisch. Du dümpelst mit unerwartet leeren Akkus dann rum und brauchst nach 20 Ladezyklen schon neue Akkus weil einzelne tiefentladen bzw. überladen wurden. Das ist teurer als es gleich richtit zu machen.
Danke für deine rasche Antwort :) MaWin schrieb: > Die Schaltung ist schlecht. Deswegen fragt man bevor man handelt... ;) Ich möchte kurz genauer auf meine Situation eingehen: Es handelt sich um ein Boot, das gebraucht gekauft wurde und schon so mit den Ladegeräten beschaltet ist. Es sollten nachträglich noch ein Batteriemonitor und die "niedervolt" Abgänge eingebaut werden. Das es blöd ist, die niederen Spannungen direkt an den Akkus Abzugreifen ist mir jetzt auch klar, lieber kaufe ich mir den entsprechenden DC/DC Konverter. Jetzt stellt sich mir die Frage, was ich mit den Akkus und den Ladegeräten machen soll... Am besten wären 4 neue Akkus + ein 48V Ladegerät, allerdings wäre das ja fast Verschwendung, da die Akkus ja (noch) gehen... (abgesehen davon wären das dann auch wieder 2-3k€ was im Vergleich zum Einkaufspreis des Bootes nicht in Relation steht...) Wenn ich nur mit 48V Arbeite, dann müsste der Batteriemonitor ja so eingebaut trotzdem funktionieren, oder? Oder ist der schaden der durch die zwei Ladegeräte an den Akkus angerichtet wird, so groß, dass man trotz alle dem gleich umrüsten sollte?
> Oder ist der schaden der durch die zwei Ladegeräte an den Akkus > angerichtet wird, so groß, dass man trotz alle dem gleich umrüsten > sollte? 2 Ladegeräte produzieren zunächst mal keinen Schaden. Allerdings kann der Batteriemonitor alleine mit dem einen Shunt NICHT zusammenrechnen was in die Akkus geladen wurde, und er kann einfach aus der Gesamtspannung NICHT aussagen wie voll die Akkus sind, denn das klappt nur wenn alle 4 gleich behandelt werden. War das eine Ladegerät gar nicht an, ist der Gesamtakku immmer noch leer, obwohl die Gesamtspannung gestiegen ist und per Shunt auch Ladestrom gezählt wurde (falls der Batteriemonitor das zählt). Es lohnt sich also immer, beide Akkupaare ganz voll zu laden, dann kann man erst mal davon ausgehen, daß alle 4 auch in gleichem Zustand sind. Nur bitte nicht einen einzelnen 12V Akku davon entladen, das kann nicht mal mehr das Ladegerät richten, die Kapazität fehlt einfach, dauerhaft, und die andere Zelle des Paars wird überladen und verliert dadurch an Kapazität. So lange nur 48V gesamt entnommen werden und immer beide Akkupaare voll geladen werden, ist mit Schäden nicht zu rechnen.
MaWin schrieb: > So lange nur 48V gesamt entnommen werden und immer beide Akkupaare voll > geladen werden, ist mit Schäden nicht zu rechnen. ah ok das ist schon mal sehr gut, mir kam es nur so vor, da du in deinem ersten Post gemeint hast, dass ungleichmässige Ladung schlecht sei... MaWin schrieb: > und per Shunt auch Ladestrom gezählt wurde > (falls der Batteriemonitor das zählt). Andi schrieb: > Der Shunt gehört zu einem Batteriemonitor und integriert bzw. > summiert den Strom über die Zeit Allerdings glaube ich, dass der Batteriemonitor trotzdem die aktuelle Kaperzität feststellen kann. (Vorausgesetzt es werden beide Ladegeräte gleichzeitig eingeschaltet bis beide den Ladezyklus beendet haben, was auch der Fall ist) Meine Überlegung: Jeder Akku hat 1Ah (fiktiver Wert) <=> das gesamte Akkupack hat 1Ah <=> wenn man alle Akkus mit nur einem Ladegerät laden würden (über den Shunt) würde der Batteriemonitor auch 1Ah als Summe für die Ladung rausbekommen <=> wenn jetzt nur ein Ladekreis überwacht wird, wie es bei mir der Fall ist, wird der Batteriemonitor auch 1Ah als Summe rausbekommen da die zwei in reihe geschalteten Akkus auch 1Ah haben... q.e.d. ;) vielleicht hast du das mit deinem Post auch gemeint... ka... Dies ist ja dann auch die Antwort auf meine ursprüngliche erste Frage. Die zweite Frage hast du ja mit deinem ersten Post auf sehr anschauliche Art und weise mit nein beantwortet ;) (wofür ich dir trotzdem dankbar bin) Ok vielen Dank, dass du meine Unkenntnisse in Sachen Akkus minimiert hast und dir Zeitgenommen hast mir zu Antworten :)
Das eine Ladegerät hat G1 und G2 unter Kontrolle. Was G3 und G4 betrifft, läuft sozusagen als Lotterie nebenher. Es kommt dabei sehr auf die Arbeitsweise der Ladegeräte an. Wenn beide Ladegeräte ihre Akkus volladen ohne sie zu überladen, erreicht man die Gleichheit des Ladezustands beider Akkus. Dann kann man sich halbwegs auf die Anzeige des zweiten Geräts während einer Entladung verlassen. Gefährlich wird es, wenn einer der Akkus in der Kette bis zur Grenze entladen ist, zum Beispiel weil er schon etwas schwächer als die anderen ist. Dann treiben die restlichen drei trotzdem den Strom zum Verbraucher, aber der schon entleerte Akku wird von Spannungsquelle zum Verbraucher, polt seine Spannung um und wird sehr schnell beschädigt. Hier wäre eine Zusatzeinrichtung nützlich, wie sie bei LiOn-Akkus üblich ist: Mit einem Umschalter wird zyklisch und der Reihe nach die Einzelspannung der Akkus gemessen. Wenn dann bei einem von ihnen Entladeschluss erreicht ist, wird abgeschaltet. Eventuell könnte man sich einen Notbetrieb vorastellen: der eine Akku wird aus der Kette herausgenommen und die restlichen drei arbeiten weiter. Nur dürfte das bei dem Kaliber dieser Akkus kaum machbar sein. Zunächst könnte man vielleicht Aufschluss über die Qualität der vier Akkus erzielen: Während der Belastung ständig alle vier Spannungen messen: Erreicht einer der Akkus vorzeitig das Entladeende? Welche beiden Akkus sind die schwächsten? Diese beiden Akkus dann als G1 und G2 einsetzen, da sie die Überwachung am nötigsten haben. die beiden anderen können als G3 und G4 mit geringerem Riskiko mitlaufen.
Peter R. schrieb: > Hier wäre eine Zusatzeinrichtung nützlich, wie sie bei LiOn-Akkus üblich > ist: Mit einem Umschalter wird zyklisch und der Reihe nach die > Einzelspannung der Akkus gemessen. Wenn dann bei einem von ihnen > Entladeschluss erreicht ist, wird abgeschaltet. Ich denke, der Preis von 4 Panelmetern (je eins pro 12V-Batterie) dürfte im Vergleich zum Bootspreis gering sein. Man muss nur darauf achten, Panelmeter zu nehmen, die die eigene Betriebsspannung messen können. So hat man jederzeit, sowohl beim Laden, als auch beim Entladen einen guten Überblick über den Zustand der einzelnen Akkus. Gruss Harald
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