Hi. Neben der Methode mit dem Trenntrafo habe ich auch noch folgende Idee: Ich nehme ein kommerziell erworbenes, und damit einwandfrei zugelassenes 24V Schaltnetzteil, womit ich eine erdfreie Zwischenkreis Spannung erzeuge. Aus dieser Spannung mache ich über einen Wechselrichter 230V. Sinn des Ganzen ist, dass ich beim Basteln keinesfalls den Haus LS oder Haus FI auslöse, egal was ich mache, weil ich an diese nicht selbser ran komme. Bei der Methode mit dem 24V Zwischenkreis kann ich mich dann auch noch auf "Kleinspannung" und "Kommerzielles Netzteil" berufen, womit eventuelle Diskussionen mit dem Sicherheitsbeauftragten im Keim erstickt werden können. Der Wechselrichter, der mir aus den 24V wieder 230V macht, und diese 230V interessieren den dann ja wohl nicht mehr.
Ich bin in einer Art "Azubiwohnheim", daher komme ich nicht an den Haus FI / LS ran. Wenn ich den rausknalle, wäre sehr schlecht. Und das mit dem Basteln im Zimmer ist auch nicht gerne gesehen, weil es immer wieder zu Stromausfällen führt. Da wird dann gerne der Sicherheitsbeauftragte geschickt, der einem dann die ganze Chose still legt / untersagt, weil der in der Regel auch direkt was zum Beanstanden findet. Ich habe noch keinen Stromausfall verursacht, habe daher auch noch keine Kontrolle gehabt. Bei anderen war es aber schon der Fall, es mussten schon private Geräte zur e-Prüfung und sind dann durchgefallen und durften hier nicht mehr benutzt werden.
Alex schrieb: > Azubiwohnheim Äh, du arbeitest aber nicht zufällig bei einem großen Klemmenhersteller aus Blomberg oder?
Hatte mir auch schon Sachen mit Trenntrafo überlegt oder selektive lokale Sicherungen benutzen. Beim Trenntrafo fehlt mir das Argument "Kleinspannung aus kommerziellem Netzteil". Aber ich könnte zumindest das Auslösen von Haus FI /LS verhindern. Mit selektivem LS / FI kann ich zumindest Kurzschlüsse abfangen, aber das Auslösen des Haus-FI kann ich selbst durch einen 10 mA FI nicht verhindern.
Bastelmensch schrieb: > Alex schrieb: >> Azubiwohnheim > > Äh, du arbeitest aber nicht zufällig bei einem großen Klemmenhersteller > aus Blomberg oder? Nein, ich bin sozusagen beim Staat.
Was für Basteleien hast du denn im Sinn? Mit deinen Wünschen kann man besser diskutieren. :-)
>Bei der Methode mit dem 24V Zwischenkreis kann ich mich dann auch noch >auf "Kleinspannung" und "Kommerzielles Netzteil" berufen Erklär das Argument mal. Du erzeugst über diverse Umwege potentialfreie 230V. Im Fehlerfall hängst du also bis zum Exitus an dem Wechselrichter, weil kein FI oder sonstwas abschalten kann. Den Aufbau würde ich als Sicherheitsbeauftragter erst recht aus der Bude tragen, das ist in meinen Augen einfach nur fahrlässig. Was wird denn da überhaupt gebastelt, das die Sicherungen auslösen? Bevor du da große Technik auffährst würde ich mir eher überlegen, die Aufbauten entsprechend sicher zu gestalten und vor dem Einschalten mal zu messen. Für Reparaturen etc. kannst du dir einen Trenntrafo anschaffen, dessen Einsatz ist aber nichts für "schnell mal eben" und schon garnicht für eine feste Installation geeignet.
Naja, ich wollte mir halt eine Lötstation, ein paar Messgeräte, DSO, Selbstbau-Labornetzteil hier her bringen, um bissl Elektronik und uC kram zu machen. Trenntrafos aus kommerzieller Fertigung würden wohl durch gehen, wenn ich sie im Sinne der VDE benutze (Pro Gerät einen). Würde ich mir selber was baue, und dann auch noch sekundärseitig ein lokales TNCS baue (Mit Haus-PE als Bezugspotential), kann ich das Auslösen des Haus-FI / LS zwar verhindern, ich habe aber kein Argument, um den Sicherheitsbeauftragten zu "besänftigen" falls er mal kommt. 24 Volt aus kommerziellem Netzteil, das ist ein gutes Argument. Das ist ja laut VDE selbst Laien erlaubt. Den Wechselrichter bewahre ich bei Nichtbenutzung halt im Schrank auf.
Im Moment bin ich eh erst mal nur am "ideen sammeln". Was ich umsetzte, steht noch in den Sternen. Die 230V Basteleien muss ich egal was ich mache, eh im Schrank verstecken. Bissl uC Bastelei mit kommerziellem (Labor)Netzteil, das ginge wohl durch.
Lass die Netzspannungs-Basteleien erstmal einfach sein. Wenn du dann ein konkretes Projekt hast helfen wir Dir gerne, aber so generell zum Basteln den FI umgehen klingt wirklich nicht schlau.
Vielleicht als "Trenntrafo für Arme", einfach 2 Trafos verwenden. Mit dem einen machst Du aus 230 Volt potentialfreie X Volt, und daraus dann wieder potentialfreie 230 Volt. Das ganze ist sogar noch erschwinglich. Überlast könnte ein Problem werden, aber dafür gibt es Sicherungen.
Alex schrieb: > Hi. > Neben der Methode mit dem Trenntrafo habe ich auch noch folgende Idee: > Ich nehme ein kommerziell erworbenes, und damit einwandfrei zugelassenes > 24V Schaltnetzteil, womit ich eine erdfreie Zwischenkreis Spannung > erzeuge. Aus dieser Spannung mache ich über einen Wechselrichter 230V. Das macht keinen Sinn. Entweder Du benutzt einen spezifizierten Trenntrafo oder aus Kostengründen zwei 230/24V-Trafos Rücken an Rücken. Egal, wie Du die 230V-Spannung erzeugst, gefährlich bleibt sie sowieso. Deine Methode würde nur Sinn machen, wenn Du für Testzwecke eine 60 Hertz-Spannung erzeugen müsstest. Gruss Harald
Generatoren sind inzwischen je nach gewünschter Leistung kaum noch teuerer, als abenteuerliche hin-und-her-Transformationslösungen. Beispiele: http://de.shopping.com/g%C3%BCde-benzin-stromerzeuger/2vDqi6CmRbqLGGivFKSrbg==/info http://de.shopping.com/einhell-btpg-2000/gBo_7M7De_PH-K28X32q6Q==/info http://de.shopping.com/fuxtec-65-ps/QHh1_0PtHkFfHWhWJzkRrg==/info http://de.shopping.com/stromerzeuger-generator/C6kZZbOtWVtue7cJwPMHOg==/info ;-)
Leo-andres H. schrieb: > Den Aufbau würde ich als Sicherheitsbeauftragter erst recht aus der > Bude tragen, das ist in meinen Augen einfach nur fahrlässig. Er kann sich genauso eine 3 kVA UPS in die Wohnungstellen... Grüße Michelle
Alex schrieb: > Ich nehme ein kommerziell erworbenes, und damit einwandfrei zugelassenes > 24V Schaltnetzteil, womit ich eine erdfreie Zwischenkreis Spannung > erzeuge. Aus dieser Spannung mache ich über einen Wechselrichter 230V. Wie währe es mit einem starken Ladegerät von ~1000 Watt, dann zwei Blei-Gel Batterien mit je 120Ah in Reihe geschaltet und dann auf eBay einen 3000 Watt Sinus-Wandler für 400 Euro besorgt Sollte für ein normales privates LAB ausreichen. Die Steckdosen kannste dann mit ner Feinsicherung 3,15A MT absichern Grüße Michelle
>Beispiele: >... >... Du meinst er soll sich n Generator unters Bett stellen? Flache Bauform und so? Na ob er da noch das Piepsgeräusch des Ohmmeters hört, wenn er nachts ne Leiterbahn untersucht... Ich tendeiere auch zu der 24V-Rücken an Rücken Lösung. Aber sag mal, wieso ist der FI eigenlich überhaupt n Thema? Schaffste mit 230V? Oder mit Spritzwasser? Oszi, Tischmultimeter, Sgnalgenerator und so Zeux sind eigentlich in der Hinsicht was Ableitströme anbelangt pflegeleicht. Dem Oszi kannste ja eventuell den PE klauen, der nervt manchmal eh und n Laptop-NT ist schutzisoliert. Mir ist in 20 Jahren noch nie n FI rausgeflogen. Problematisch sind nur die PC-Schaltnetzteile, die mal eventuell ne Sicherung zum Fallen bringen (könnten).
> Naja, ich wollte mir halt eine Lötstation, ein paar Messgeräte, DSO, > Selbstbau-Labornetzteil hier her bringen, um bissl Elektronik und uC > kram zu machen. Dafür braucht es keine Potentialtrennung usw. Wo ist das Problem, Deine Lötstation, Meßgeräte, DSO, Labornetzteil usw. einfach wie gewohnt direkt am Netz gesichert durch LSS und FI anzuschließen? Wenn da die Sicherung fliegt hat es einen guten Grund und Du solltest dafür dankbar sein. Für ein wenig uC-Kram brauchst Du keinen Trenntrafo, das ist Riesenunfug. Wie schon erwähnt wurde: Als Sicherheitsbeauftragter würde ich den 24V-Schaltnetzteilmurks mit drangeklöppelten Wechselrichter einziehen, Dein Spielzeug (Lötstation etc.) darfste behalten. Murkser
Joachim schrieb: > Ich tendeiere auch zu der 24V-Rücken an Rücken Lösung. ...die aber nur Sinn macht, wenn man die entsprechenden Trafos billig bekommt. Früher (tm) gabs da mal Trafos für Diaprojektoren. Gruss Harald
Joachim schrieb: > Dem Oszi kannste ja eventuell den PE klauen, der nervt > manchmal eh Das ist ja eine saublöde Idee. Das hat schon seine Grund das der einen PE hat. Also Kinder nicht nachmachen.
Vor allem, wozu für das allgemeine uC/Elektronikhobby? Mit Netzspannung hat man doch eigentlich doch nur dann zu tun wenn man a) Geräte für den Eigengebraucht repariert, b) Netzteile baut oder c) zu Demozwecken mal eine netzgespeiste Last ansteuert oder d) irgendetwas funktionales baut was am Netz angeschlossen bleiben soll. In allen drei Fällen muss man sich schon Mühe geben damit so REGELMÄSSIG der FI fliegt dass man sich in Verdacht bringt schon wieder den Stromausfall verursacht zu haben. Alles ausser "Isolationsfehler in a) oder defektes Bauteil in b)" würde mir als SB auch zu denken geben. Wenn jemand nicht dafür sorgen kann dass bei so etwas nicht dauernd aus Nachlässigkeit Kurzschlüsse gegen Erde entstehen ... dann frage ich mich ob derjenige Kurzschlüsse gegen sich selbst vermeiden kann. Und im Falle d) solltest Du es gerade als Laie entweder mit dem Anspruch bauen es so solide und sicher wie ein Fachmann zu bauen - oder es bleiben lassen. Und auch in den erstgenannten Fällen ... gibt es da auf der Arbeitsstelle keine Werkstatt wo man mit dem Meister zusammen Gerät oder Bauteil anständig vorprüfen könnte, und noch was dazulernen? PS So mancher erfahrene Bastler macht zwar alles mit Netzspannung wenn er muss, tut es aber keineswegs gerne eben weil man sich selbst die anstrengende Sorgfalt und Aufmerksamkeit schuldet es NICHT zu Zwischen- und Unfällen kommen zu lassen. Wenn man irgendwo einen vollen Kurz- oder Erdschluss in einer Last/Versuchsaufbau für wahrscheinlich hält .. dann MISST man bevor man die Netzspannung zuschaltet. Wenn irgendetwas später durch alltägliche mechanische Einwirkung zu einem Kurzschlussfall werden kann ... dann hast Du es nicht unbeobachtet am Netz angeschlossen zu lassen, es könnte ganz real jemanden verletzen. Wenn Du vorhast den Versuchsaufbau dauernd zu verändern: Besorg Dir einen zuverlässigen, zwischensteckbaren, zweipoligen, mit einer Kontrolllampe versehenen SCHALTER und nimm den verd... Saft vom Versuchsaufbau weg bevor Du irgendeinen Draht auf eine Weise losemachst die einen Kurzschluss ermöglichen würde. Verlass Dich aber nie darauf im akuten Kurzschlussfall mit diesem Schalter sauber trennen zu können (so mancher Schalter wird festgeschweissen bevor es die Sicherung interessiert). PPS Michelle's USV wird idR keinen erdfreien Ausgang haben* und wahrscheinlich ein Offline-Typ sein, der auch eine schlagartige Überlast/Kurzschluss an die Sicherung weitergeben kann und wird (hab mit RZ-Sachen zu tun und oft genug gesehen wie ein Netzteildefekt hinter einer Offline USV Sicherungen davor zergeblasen hat). Und vor USVs entwickelt man mit der Zeit auch einen gewissen Respekt, eben weil diese einen mit Strom überraschen können wo man ihn gerade nicht erwartet. Davon abgesehen dass manche Typen dieser Leistungsklasse 120V im Batterie/Zwischenkreis haben ;)
Wenn ihr es schafft ständig die FI`s fliegen zu lassen lässt das auf wiederholten Pfusch schließen, ist also nicht unberechtigt, das man euch solche Hobbies zwickt. Lass die 230V-Basteleien einfach weg, deiner Angabe nach hast du eh nichts in der Richtung vorgegeben. Deine Messgeräte kannst du auch so anschließen, solange die gekauft sind sollten die sogar den E-Check schaffen.
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