Eigentliche habe ich ein ganz normales Relais gesucht, der aber klein sein soll. In Pollin habe ich dann dieses Relais bestellt: http://www.pollin.de/shop/dt/NDg0OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Baulemente/Relais_Zugmagnete/SMD_Relais_mit_2_Spulen_NAIS_TQ2SA_L2_5V.html. Für eine Schaltung brauche ich 2 Relais, die zwei Signale schalten solle, da dieses Relais ja 2 Spulen hatte, habe ich gedacht, dass dort 2 normale Relais drin sind. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass dies ein Bistabiler Relais ist. Kann mir einer erklären wie dieses Relais aufgebaut ist und wie ich es ansteuern soll, denn ich werde aus den Datenblatt nicht schlau. Danke
Vlad schrieb: > Eigentliche habe ich ein ganz normales Relais gesucht, der aber klein > sein soll. In Pollin habe ich dann dieses Relais bestellt: > http://www.pollin.de/shop/dt/NDg0OTU2OTk-/Baueleme.... > > Für eine Schaltung brauche ich 2 Relais, die zwei Signale schalten > solle, da dieses Relais ja 2 Spulen hatte, habe ich gedacht, dass dort 2 > normale Relais drin sind. Erst jetzt habe ich gemerkt, dass dies ein > Bistabiler Relais ist. Kann mir einer erklären wie dieses Relais > aufgebaut ist und wie ich es ansteuern soll, denn ich werde aus den > Datenblatt nicht schlau. Danke Wenn Du auf eine Spule ein Signal (in der richtigen Polarität) gibst, schaltet es ein und bleibt auch ein, wenn Du das Signal wieder weg nimmst. Wenn Du wieder ausschalten willst, gibst Du ein Signal auf die andere Spule. Gruss Harald
Das heißt es sind nicht 2 Relais, sondern es ist eine mit 2 Wechsler?
Deine Frage ist in deinem Link beantwortet: Bistabil, 2 Spulen, 5 V-/178 Ω, Schaltleistung 30 V-/2 A, 2 Wechsler, SMD. Maße (LxBxH): 14x9x6 mm.
ja, 2 wechsler aber auch 2 spulen also eine spule die beide wechsler auf 1 stellt und die andere spule stellt beide wechsler auf stellung 2
Stimmt, aber ich war irritiert wegen "2 Spulen", ich dachte es währen 2 Relais, aber ok. Vielen Dank.
Vlad schrieb: > Stimmt, aber ich war irritiert wegen "2 Spulen", ich dachte es währen 2 > Relais, aber ok. Vielen Dank. Zwei Relais in einem Gehäuse gibts äusserst selten, da sie sich leicht gegenseitig beeinflussen könnten. Gruss Harald
Steuert man das Relais genau so? Also braucht man auch ein Freilaufdiode? Irgendwo hier habe ich gelesen, dass man den auch direkt an den Microcontroller anschließen kann. Ist es möglich?
auf jeden fall freilauf-dioden. das relays hat 178 ohm das ergibt bei 5 V einen strom von 28 mA wenn das dein mikrocontroller kann - es steht im datenblatt - dann wird es gehen. gruss hans --
Vlad schrieb: > Irgendwo hier habe ich gelesen, dass man den auch direkt > an den Microcontroller anschließen kann. Ist es möglich? Direkt würde ich nicht. Ich habe 10 dieser Relais über je 220uF (ohne Dioden) an einen ATMega168 bei 5V angeschlossen. Die steigende Flanke schaltet ein, die fallende Flanke schaltet wieder aus. Zwischen den Flanken ist allerdings ein Mindestschaltabstand (ca 200ms) notwendig. Es ist nur eine der beiden Spulen beschaltet. Die Umpolung der Relaisspule erfolgt durch den Elko. Ich wollte ursprünglich einen PIC18F2520 verwenden. Der ist im High-Zustand jedoch zu hochohmig. Im Worst-Case wird die Mindestschaltspannung für das Relais nicht zuverlässig erreicht. (Es sei denn man kann die Versorgung auf 5,5-6V hochsetzen). Gruß Anja
Hans Mayer schrieb: > auf jeden fall freilauf-dioden. nicht zwingend sofern ein Elko zwischen Relaispin und Prozessorpin eingeschleift ist und der Schaltabstand groß genug gehalten werden kann. > das relays hat 178 ohm das ergibt bei 5 V einen strom von 28 mA > wenn das dein mikrocontroller kann - es steht im datenblatt - dann wird > es gehen. Der Treiberinnenwiderstand muß so sein daß bei der Last die Relaisspannung von 3,75V noch sicher erreicht wird. (also deutlich unter 40 Ohm). Gruß Anja
Anja schrieb: > Ich habe 10 dieser Relais über je 220uF (ohne Dioden) an einen ATMega168 > bei 5V angeschlossen. Die steigende Flanke schaltet ein, die fallende > Flanke schaltet wieder aus. Zwischen den Flanken ist allerdings ein > Mindestschaltabstand (ca 200ms) notwendig. > > Es ist nur eine der beiden Spulen beschaltet. Das ist nicht sinnvoll. Bei einer solchen Schaltung sollte man beide Spulen (polrichtig) in Reihe schalten. Dann wird der uP nur mit dem halben Strom belastet. Auch für den Elko reicht dann die halbe Grösse. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das ist nicht sinnvoll. Bei einer solchen Schaltung sollte man > beide Spulen (polrichtig) in Reihe schalten. Wo kriege ich für diese Beschaltung exakte Datenblattwerte her um die Schaltung abzusichern? Oder gibts da eine Application Note? Wenn ich so überschlage müßte ich zwar dieselbe Magnetkraft haben (Amperewindungszahl) aber die Vierfache Induktivität (n²) also auch (im worst case) die doppelte Reaktionszeit (vierfache Induktivität / zweifachen Widerstand). Wie kommst Du jetzt darauf daß man die halbe Kapazität verwenden kann wenn das ganze langsamer reagiert? Gruß Anja
Anja schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Das ist nicht sinnvoll. Bei einer solchen Schaltung sollte man >> beide Spulen (polrichtig) in Reihe schalten. > > Wo kriege ich für diese Beschaltung exakte Datenblattwerte her um die > Schaltung abzusichern? Oder gibts da eine Application Note? > > Wenn ich so überschlage müßte ich zwar dieselbe Magnetkraft haben > (Amperewindungszahl) aber die Vierfache Induktivität (n²) also auch (im > worst case) die doppelte Reaktionszeit (vierfache Induktivität / > zweifachen Widerstand). Das es funktionieren muss sieht man daran, das solche Relais typisch mit einer oder zwei Spulen angeboten werden. Die Einspulenversion hat dann etwa den doppelten Widerstandswert von einer Spule der Zwei- Spulenversion. Um die Induktivität von Relais habe ich mich noch nicht gekümmert, da ich bislang davon ausgegangen bin, das die Reaktionszeit von der Mechanik bestimmt wird. Hast Du schon mal die Induktivität solcher Relais gemessen? > Wie kommst Du jetzt darauf daß man die halbe Kapazität verwenden kann > wenn das ganze langsamer reagiert? Da das Relais dann nur noch den halben Strom braucht, müsste es auch mit der halben Kapazität auskommen. Zu der Zeit als solche Relais nur von der Firma SDS angeboten wurden, gab es von denen eine Applikationsschrift mit einem Berechnungsbeispiel für solch eine Elkolösung. Ansonsten würde ich einen Elko nach der Try and Error Methode auswählen und den Elkowert, der das Relais gerade anziehen und abfallen lässt verdoppeln. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das es funktionieren muss sieht man daran, das solche Relais typisch > mit einer oder zwei Spulen angeboten werden. Die Einspulenversion hat > dann etwa den doppelten Widerstandswert von einer Spule der Zwei- > Spulenversion. Guter Hinweis, es scheint tatsächlich so zu sein daß die Spule einfach halbiert wurde um 2 Spulen daraus zu stricken. Harald Wilhelms schrieb: > Hast Du schon mal die > Induktivität solcher Relais gemessen? Noch nicht dafür fehlt mir das Meßgerät. Aber bei 2 ms typischer Anzugszeit gehe ich davon aus daß ungefähr ein viertel bis die Hälfte der Zeit durch die Induktivität bestimmt ist. Also 200mH pro Spule würden mich nicht wundern. Harald Wilhelms schrieb: > und den Elkowert, der das Relais > gerade anziehen und abfallen lässt verdoppeln. Wenn ich alle Toleranzen zusammennehme - Spulenwiderstand + Prozessorwiderstand über Temperatur = 20-40% - Spulenwiderstand Grundwert 10% - Mechanische Alterung Relais ? - Elkotoleranz -20% ... +80% - Reserve für Elkoalterung? - Typische Relaisanzugszeit zu Worst Case Anzugszeit 100% - Versorgungsspannungstoleranz +/-5% = 10% - sonstiges? brauche ich mindestens Faktor 3-5 Gruß Anja
Anja schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Hast Du schon mal die >> Induktivität solcher Relais gemessen? > Also 200mH pro Spule > würden mich nicht wundern. Erscheint mir bei den sehr kleinen Spulen dieser Relais etwas hoch. Aber im Endeffekt gilt natürlich: "Durch Messen zum Wissen!" :-) >> und den Elkowert, der das Relais >> gerade anziehen und abfallen lässt verdoppeln. > > Wenn ich alle Toleranzen zusammennehme > - Spulenwiderstand + Prozessorwiderstand über Temperatur = 20-40% > - Spulenwiderstand Grundwert 10% > - Mechanische Alterung Relais ? > - Elkotoleranz -20% ... +80% > - Reserve für Elkoalterung? > - Typische Relaisanzugszeit zu Worst Case Anzugszeit 100% > - Versorgungsspannungstoleranz +/-5% = 10% > - sonstiges? > brauche ich mindestens Faktor 3-5 Naja, wenn Du das alles bei Deiner ersten Elkoberechnung berück- sichtigst hast, brauchst Du wirklich nur einen halb so grossen Elko nehmen. :-) Ich habe während meiner beruflichen Entwicklungszeit praktisch nur Einzelstücke gebaut, sodas ein Grossteil der obigen Punkte für mich wegfielen. Einen wichtigen Punkt hastDu noch vergessen: Den Preis. Da müssen manche Entwickler ja auf den letzten Cent achten. M.E. bringt ein zu grosser Elko (ausser etwas mehr Verlusten) ja keine Nachteile, sodas man Da wohl eher etwas überdimensionieren sollte. Vielleicht findet man mit etwas Suche im INet ja auch noch die alte Applikationsschrift von SDS aus den siebziger Jahren. Interessant ist, das diese sog. C-Schaltung ja weitgehends unbekannt ist, obwohl sie ja wirklich dehr prakzisch ist. Sie erfordert natürlich einen Gegentaktausgang, der aber z.B. bei uCs und dem 555 ja sowieso vorhanden ist. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Erscheint mir bei den sehr kleinen Spulen dieser Relais > etwas hoch. Aber im Endeffekt gilt natürlich: > "Durch Messen zum Wissen!" :-) Also ich habe dann mal die Zeitkonstante ausgemessen. Mittels 18 Ohm Shunt an der Einschaltflanke bei 5V. Auschaltflanke über Freilaufdiode. 1 Spule ca 180 us bis 63% Strom also rechnerisch 35mH bei 178+18 Ohm 2 Spulen ca 350 us bis 63% Strom also 138mH bei 376+18 Ohm Gruß Anja
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