Forum: Platinen Ground am Rand geschlossen oder offen


von Jochen A (Gast)


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Ich mache gerade eine Platine, bei der Ground am Rand sein soll. Nun 
weiss ich nicht was besser ist, Ground als geschlossener Kreis oder als 
offener Teilkreis. Bei Ground-offen fehlt ganz rechts die dünne blaue 
(und darunter die rote) Leitung, bei Ground-geschlossen ist sie da. 
Welche Version ist besser?

: Verschoben durch Moderator
von Frank (Gast)


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Bau dir leiber keine Leiterschleife auf und lasse es als U - oder mach 
ein C draus :) Kannst ja nen kleinen Spalt auflassen.

von Frank (Gast)


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Aber wieso machst du keine Massefläche?

von T-Brox (Gast)


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Da diese schmale Leiterbahn ja nur an den Ecken der Platine 
angeschlossen ist, würde ich sie erst mal weglassen.

Ich würde aber auch zusehen, dass ich eher eine noch größere Massefläche 
erhalte. Das Layout bietet da so schon noch einigen Spielraum für.

von Fehlt-da-was? (Gast)


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Liegt es eigentlich am Bildformat, oder sind einige Leiterbahnen noch 
nicht komplett geroutet? Einige hören auf einmal mitten auf der Platine 
auf, z.B. die erste Botton-Lb von oben unter dem Schriftzug oben rechts, 
oder oben rechts, links von der Doppelreihe zwischen dem 4. und 5. Pin 
von unten...

von Osche R. (Gast)


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Jochen A schrieb:

> Welche Version ist besser?

Die geschlossene wird deutlich weniger Störungen abstrahlen. Wenn 
möglich, führ die Masse als Netz aus, also auch zwischendrin Leitungen 
längs und quer, die an den Kreuzungen verbunden sind. Optimal ist eine 
geschlossene Fläche, aber die geht nunmal nur bei Vierlagern.

von tom (Gast)


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Die Leitungen die im Nirvana enden würde ich eher rausmachen. Hab sowas 
schon mal gesehen. Dort wurde ein vom Autorouter routetes Layout 
nachgearbeitet -> Leiterbahnen die über die halbe Platine gingen und 
dann aufhörten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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tom schrieb:
> Die Leitungen die im Nirvana enden würde ich eher rausmachen.

Ach was, das sind doch Antennen! :-)

von ich (Gast)


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om pf schrieb:
> Die geschlossene wird deutlich weniger Störungen abstrahlen.

Und deutlich mehr verursachen -> Masseschleife

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ich schrieb:

>> Die geschlossene wird deutlich weniger Störungen abstrahlen.
>
> Und deutlich mehr verursachen -> Masseschleife

Nur, wenn sie von einem magnetischen Wechselfeld durchsetzt wird.

Dagegen würde wiederum eine maschige Gestaltung helfen, d. h. noch
weitere Kreuz- und Querverbindungen dazwischen.

von Jochen A (Gast)


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>Aber wieso machst du keine Massefläche?

Auf diese Idee war ich gar nicht gekommen. Ich habe allerdings mit 
Target Probleme: Ich bekomme Fehlermeldung an der Stelle, wo ich mein 
Icon (als Gehäuse eingefügt) habe, ich bekomme viele schwebenden Inseln 
(, die ich umständlich löschen müsste), laut Target wird die erzeugte 
Massefläche nicht auf Fehler gestestet und die Übergabe der Massefläche 
zum PCB-Hersteller über Layer scheint auch recht schwierig zu sein. Also 
werde ich dies lieber bleiben lassen, obwohl es prinzipiell am besten 
wäre.

>Liegt es eigentlich am Bildformat, oder sind einige Leiterbahnen
>noch nicht komplett geroutet?
Ich habe zwei Leitungen, die per Flankenwechsel Signale senden und viele 
Daten- und Adressleitungen. Um diese vor den Flanken zu schützen habe 
ich um die beiden "Flanken"-Signale eine Masseleitung als Abschirmung 
gemacht. Dies sind die "nicht komplett gerouteten Leiterbahnen".

>Bau dir leiber keine Leiterschleife auf und lasse es als U - oder
>mach ein C draus :) Kannst ja nen kleinen Spalt auflassen.
Ich denke, dass dies die praktikabelste Lösung sein sollte. Ich denke 
ich werde es als "C" mit kleinen offen Spalt machen

Danke für eure Hilfe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:

> ..., ich bekomme viele schwebenden Inseln
> (, die ich umständlich löschen müsste), laut Target wird die erzeugte
> Massefläche nicht auf Fehler gestestet und die Übergabe der Massefläche
> zum PCB-Hersteller über Layer scheint auch recht schwierig zu sein.

Das ließe mich allerdings an der Qualität von Target als Produkt
zweifeln.

> Ich habe zwei Leitungen, die per Flankenwechsel Signale senden und viele
> Daten- und Adressleitungen. Um diese vor den Flanken zu schützen habe
> ich um die beiden "Flanken"-Signale eine Masseleitung als Abschirmung
> gemacht. Dies sind die "nicht komplett gerouteten Leiterbahnen".

Also doch Antennen. :-(

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Ich bekomme Fehlermeldung an der Stelle, wo ich mein
> Icon (als Gehäuse eingefügt) habe,

Welche Fehlermeldungen?

Jochen A schrieb:
> laut Target wird die erzeugte
> Massefläche nicht auf Fehler gestestet

Wo steht das?

Jochen A schrieb:
> und die Übergabe der Massefläche
> zum PCB-Hersteller über Layer scheint auch recht schwierig zu sein.

Quatsch.

von Jochen A (Gast)


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>> Ich bekomme Fehlermeldung an der Stelle, wo ich mein
>> Icon (als Gehäuse eingefügt) habe,

>Welche Fehlermeldungen?

Ich erhalte viele:
Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 2 bei ...
Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 16 bei ...
Zusätzlich erhalte ich jetzt bei V15-Discover (250Pin-Beschränkung) 
"Bauteil zerissen"-Warnungen, die ich bei meiner V14 
(400Pin-Beschränkung) nicht erhalte.
Ich habe mal die Target-Datei angehängt. Falls jemand will, könnte er es 
mit der kostenlosen Target-Version selbst ausprobieren:
http://www.target-3001.de/target/v15/deutsch/discover/
                                               target3001_discoverd_v15.exe

>> laut Target wird die erzeugte
>> Massefläche nicht auf Fehler getestet

>Wo steht das?

Ich habe V14 und lese die PDF-Anleitung von V13 durch. Hier steht auf 
Seite 104:

3.1.13 Projekt prüfen
Mit Hilfe dieser Funktion läßt sich das gesamte Projekt auf die logische 
"Richtigkeit" (Electrical-Rules) und das
Entflechten der Leiterplatte entsprechend der im 
"Design-Rule-Check"-Dialog eingestellten Vorgaben überprüfen. Achtung:
Aura und Masseflächen werden momentan nicht berücksichtigt.

>> und die Übergabe der Massefläche
>> zum PCB-Hersteller über Layer scheint auch recht schwierig zu sein.

>Quatsch.

Auf Seite 338 las ich:

Ausgabe von Masseflächen
Fragen Sie auch nach, ob Ihr Photoplotservice einzeln angelieferte 
Gerberdateien optisch voneinander subtrahieren kann und
von diesen einen Film herstellen kann. Nur dann sind Sie in der Lage, 
mit Löschebenen oder offenen Bohrlöchern zu arbeiten:
Für die Ausgabe von automatisch erzeugten Masseflächen über Löschebenen 
und Auren benötigen Sie mehrere Gerberdateien
für eine Kupferlage: z.B. "Kupfer unten":
Dies funktioniert nur, wenn der Photoplotservice verschiedene Layer auf 
einem Film übereinander mit unterschiedlichen
"Vorzeichen" ausgeben kann. Heutige Photoplotter und deren Software sind 
dazu immer in der Lage. Manche Plotter können
aber nur eine Ebene negativ (wie für Lötstop) auszugeben und dann ggf. 
eine weitere Ebene positiv darüber zu legen. Es
entstünden folgende Dateien:

Dies hat sich für mich (als absoluten Autodidakten) recht kompliziert 
angehört.

Als ich nach einem Platinenlayoutprogramm suchte habe ich Target und 
Eagle getestet. Mir persönlich gefällt Target viel besser und deshalb 
benutze ich es. Das Problemchen, das ich mit der Massefläche habe, kann 
durchaus ein Anwenderfehler sein und falls nicht, halte ich es für nicht 
weiter tragisch. Ich finde Target ein tolles Programm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:
> Für die Ausgabe von automatisch erzeugten Masseflächen über Löschebenen
> und Auren benötigen Sie mehrere Gerberdateien
> für eine Kupferlage

Klingt reichlich schräg.

Ja, es gibt wohl durchaus antike Technik, die mit Aussparungen im
Gerberformat nicht umgehen kann, aber trotzdem bleibt das normaler-
weise alles in einer Datei (pro Lage).  Lass mal hoffen, dass das
nur ein uralter Kommentar ist, den sie später nicht mehr geändert
haben.

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Ich erhalte viele:
> Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 2 bei ...
> Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 16 bei ...

Ja, vor allem bei deinem komischen Logo.Entweder du lebst mit den 
Meldungen oder du konstruierst das Logo anders.

Jochen A schrieb:
> Zusätzlich erhalte ich jetzt bei V15-Discover (250Pin-Beschränkung)
> "Bauteil zerissen"-Warnungen, die ich bei meiner V14
> (400Pin-Beschränkung) nicht erhalte.

Kannst du ignorieren. Ist ein Problem in V15 mit Bauteilen aus V13 und 
V14 Bibliotheken.

Jochen A schrieb:
> Achtung:
> Aura und Masseflächen werden momentan nicht berücksichtigt.

Das war mal bei V13.

Jochen A schrieb:
> Ausgabe von Masseflächen

siehe Kommentar von Jörg.

Aber: solche Abstände wird dir kein Leiterplattenhersteller im 
Prototyp-Verfahren fertigen--->siehe Bild: abstand2

Wobei dein Quarzrouting in dem Zusammenhang sowieso Mist ist: --> 
Quarz.png

von ... (Gast)


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Dazu kommt noch: Was sollen diese Antennen?

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> ich bekomme viele schwebenden Inseln
> (, die ich umständlich löschen müsste),

Einfach ein Häkchen setzen und schon sind sie weg.

von Jochen A (Gast)


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>> Ich erhalte viele:
>> Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 2 bei ...
>> Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf Ebene 16 bei ...

>Ja, vor allem bei deinem komischen Logo.Entweder du lebst mit den
>Meldungen oder du konstruierst das Logo anders.

Damit Leben ist schlecht, weil das Logo auf der unteren Kupferebene mit 
Masse zusammenfließt und damit nicht mehr erkennbar ist. Ich habe das 
Logo so erstellt wie es in einer Anleitung hieß: Ich hatte das Logo 
bereits fertig als Bilddatei, habe diese (anleitungsentsprechend) in ein 
Target-Gehäuse gewandelt, dieses eingefügt und zum Schluss (einer 
eigenen Idee folgend) die Ebene für das Gehäuse von "21 Bestückung oben" 
auf "2 Kupfer unten" geändert. Ich hätte das Logo gerne auch auf der 
Unterseite, wo kein Bestückungsdruck ist. Wie würdest du denn das Logo 
anders, besser erzeugen?

>Kannst du ignorieren. Ist ein Problem in V15 mit Bauteilen aus V13 und
>V14 Bibliotheken.
>
>Das war mal bei V13.

Danke für die Info.

>Aber: solche Abstände wird dir kein Leiterplattenhersteller im
>Prototyp-Verfahren fertigen--->siehe Bild: abstand2

Es handelt sich hierbei um das gleiche Signal (GND). Sollte dies 
zusammenfließen wäre es nicht schlimm. Ansonsten ist der Mindestabstand 
immer 0,22mm.

>Wobei dein Quarzrouting in dem Zusammenhang sowieso Mist ist:

Was würdest du anders, besser machen. Wie gesagt bin ich Autodidakt, 
mache das erst seit drei Monaten und bin für jeden Tipp dankbar.

>Dazu kommt noch: Was sollen diese Antennen?

Wie bereits oben erklärt sollen das Abschirm-Masseleitungen sein um 
Daten- und Adressleitungen vor Flanken der Übernahmeleitungen zu 
schützen. Ist das eine gute oder eine schlechte Idee?

> ich bekomme viele schwebenden Inseln
> (, die ich umständlich löschen müsste),

>Einfach ein Häkchen setzen und schon sind sie weg.

Danke für den Tipp. Das hilft ordentlich weiter. Das stand in der 
PDF-Anleitung zu V13 nicht drin, und eine neuere PDF-Anleitung gibt es 
nicht.

Danke für eure Hilfe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:

> Ich hätte das Logo gerne auch auf der
> Unterseite, wo kein Bestückungsdruck ist. Wie würdest du denn das Logo
> anders, besser erzeugen?

Pack das Logo in den Lötstopplack.  Dann bleibt an dieser Stelle
das Kupfer frei, und entweder Gold oder Zinn kommen mit drauf.
(Bei Zinn wird es mit Strukturbreiten unter 0,3 mm meiner Erfahrung
nach eng, dass die Fläche auch wirklich Zinn annimmt und nicht
kupfern bleibt.)

Logos im Kupfer müssen halt den (Abstands-)Forderungen der DRC-
Vorgaben genügen.  Das ist übrigens in der Halbleiterei ganz genauso,
die kleinen Bildchen, die man gern mal irgendwo auf einem IC findet,
dürfen natürlich auch dort keine DRC-Fehler verursachen.

> Es handelt sich hierbei um das gleiche Signal (GND). Sollte dies
> zusammenfließen wäre es nicht schlimm. Ansonsten ist der Mindestabstand
> immer 0,22mm.

Dann lass sie zusammenlaufen.  Mindestabstände im DRC sind ja nicht
dafür da, dich zu ärgern, sondern sie sollen dir zeigen, was
technologisch machbar ist und was nicht.  U. U. will dein Platinen-
hersteller ja auch noch die fertigen Platinen elektrisch testen,
das geht einfach mal nicht, wenn du da so eine "Vielleicht"-
Baustelle drin hast (vielleicht ist da Kupfer, vielleicht auch nicht).

>>Dazu kommt noch: Was sollen diese Antennen?
>
> Wie bereits oben erklärt sollen das Abschirm-Masseleitungen sein um
> Daten- und Adressleitungen vor Flanken der Übernahmeleitungen zu
> schützen. Ist das eine gute oder eine schlechte Idee?

Eine schlechte, denn es sind Antennen.  Die schirmen nichts ab,
sondern im schlimmsten Fall strahlen sie noch was ab.  Zur
Abschirmung benutzt man Flächen.  Wenn für diese kein Platz ist,
dann hilft es auch nichts, da noch minimal Kupfer dazwischen zu
pappen.  Wenn schon, dann müsstest du das mit Vias und Leiterzügen
auf der Gegenseite zu einem vermaschten Gebilde ausbauen, dann
kann das auch was abschirmen.

von Jochen A (Gast)


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>Logos im Kupfer müssen halt den (Abstands-)Forderungen der DRC-
>Vorgaben genügen.  Das ist übrigens in der Halbleiterei ganz genauso,
>die kleinen Bildchen, die man gern mal irgendwo auf einem IC findet,
>dürfen natürlich auch dort keine DRC-Fehler verursachen.

Das Logo ist eigentlich in Ordnung. Wenn man mit
"Massefläche-1-ohne" "überprüft Schaltplan und Platine" macht, dann ist 
alles ok.
Wenn ich dann aber "Zauberstab -> Massefläche -> Rechteckige Massefläche 
erzeugen" mache, dann bekomme ich "Abstandsfehler: "" <-> "GND" auf 
Ebene 2 (und 16) bei ...". Die Meldungen haben irgendwie etwas mit Ebene 
0 Fläche unten und 14 Fläche oben zu tun. Wenn ich mit "Undo" die 
Massefläche wieder wegmache, dann ist bei der Prüfung wieder alles gut.

Wie kann ich den Vorgang "Rechteckige Massefläche erzeugen" wieder 
rückgängig machen nachdem ich das Projekt gespeichert habe?

Warum erhalte ich "Abstandsfehler: "" <-> "GND"" auf Ebene 2 (und 16) 
bei ..." obwohl ich an der Stelle Lösch oben und Lösch unten gemacht 
habe.

Warum erhalte ich nach dem "Massefläche in Linien umrechnen" so viele 
"Leiterbahn zu dünn "GND"- und "Leiterbahn-Segment schief"-Fehler?

>> Es handelt sich hierbei um das gleiche Signal (GND).

>Dann lass sie zusammenlaufen.

Ok, das ist jetzt alles eine große Masseflache.

>> Wie bereits oben erklärt sollen das Abschirm-Masseleitungen sein um
>> Daten- und Adressleitungen vor Flanken der Übernahmeleitungen zu
>> schützen. Ist das eine gute oder eine schlechte Idee?

>Eine schlechte, denn es sind Antennen.  Die schirmen nichts ab,
>sondern im schlimmsten Fall strahlen sie noch was ab.  Zur
>Abschirmung benutzt man Flächen.  Wenn für diese kein Platz ist,
>dann hilft es auch nichts, da noch minimal Kupfer dazwischen zu
>pappen.  Wenn schon, dann müsstest du das mit Vias und Leiterzügen
>auf der Gegenseite zu einem vermaschten Gebilde ausbauen, dann
>kann das auch was abschirmen.

Ok, ich denke, dass es mit der erzeugten Massefläche jetzt besser sein 
sollte (Massefläche-1-mit.zip).
Ich hatte gedacht, dass die Signale ja aufs IDE-Kabel weiter gehen. Und 
dort ist beim 80-poligen IDE-Kabel zwischen jedem Signalkabel ein 
Massekabel. Es dient zur Abschirming und ist auch nicht breiter, 
flächiger als das Signalkabel. Somit hatte ich gedacht, dass was im 
Kabel gut ist, auch auf der Platine nicht schlecht sein könne.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:
> Ich hatte gedacht, dass die Signale ja aufs IDE-Kabel weiter gehen. Und
> dort ist beim 80-poligen IDE-Kabel zwischen jedem Signalkabel ein
> Massekabel. Es dient zur Abschirming und ist auch nicht breiter,
> flächiger als das Signalkabel.

Das IDE-Kabel hat einen wesentlichen Unterschied: die Masseleitungen
sind dort auf beiden Seiten angeschlossen, und sie bilden zusammen
mit den Signalleitungen jeweils ein Leitungssystem, das sich durch
einen relativ gleichförmigen Wellenwiderstand auszeichnet.  Wenn
man ein derartiges Kabel ein- und ausgangsseitig impendazgerecht
abschließt (beispielsweise durch Serienwiderstände), dann hat man
mit dem Gesamtgebilde nur geringe Reflektionen.

Bezüglich der Target-Probleme mit dem Logo müssen dir andere helfen,
ich kenne mich mit Target nicht aus.  Ich kann dir nur nochmal den
Tipp geben, das Logo lieber in den Lötstopp zu verlagern.  Dort
ist es sowieso besser zu sehen als im Kupfer ;-), zumindest, sofern
du den entsprechenden Kupferbereich nicht vom Lötstopp freistellst.

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Wenn ich dann aber "Zauberstab -> Massefläche -> Rechteckige Massefläche
> erzeugen" mache,

Macht man damit auch nur für partielle Masse-Flächen. Wenn man 
Masse-Flächen für die gesamte Leiterplatte erzeugen will, dann unter: 
Aktionen/Masseflächen/Masseflächen erzeugen/

Jochen A schrieb:
> Wie kann ich den Vorgang "Rechteckige Massefläche erzeugen" wieder
> rückgängig machen nachdem ich das Projekt gespeichert habe?

Die Massefläche markieren und löschen.

Jochen A schrieb:
> Warum erhalte ich nach dem "Massefläche in Linien umrechnen" so viele
> "Leiterbahn zu dünn "GND"

Weil du im DRC-Check Leiterbahnbreite 0,415 mm eingegeben hast und beim 
"Masseflächen in Linien umrechnen" 0,2 mm angegeben hast.

Jochen A schrieb:
>>Wobei dein Quarzrouting in dem Zusammenhang sowieso Mist ist:
>
> Was würdest du anders, besser machen. Wie gesagt bin ich Autodidakt,
> mache das erst seit drei Monaten und bin für jeden Tipp dankbar.

So wie im Bild. Das Graue ist eine Sperrfläche für Masseflächen auf 
Ebene 15 und 1.

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Warum erhalte ich nach dem "Massefläche in Linien umrechnen" so viele
>....... "Leiterbahn-Segment schief"-Fehler?

Target versucht mit Leiterbahnsegmenten Kreisringe zu bilden, die werden 
dabei natürlich nicht in 45° Winkeln ausgeführt. Diese Segmente werden 
an gemeckert.
Schadet aber nicht. Einfach im DRC ausschalten.

Wichtiger sind die Meldungen "Restring zu dünn", wie bei deinen Tastern 
S2,S3 und S4. Da solltest du das Pad größer oder die Bohrung kleiner 
machen, es sei denn, dein Leiterplattenhersteller kann so kleine 
Restringe.

Es ist sowieso immer eine gute Idee, die Vorgaben des 
Leiterplattenherstellers im DRC-Check einzutragen. Man spart sich die 
eine oder andere Fehlermeldung und umgekehrt.

von Jochen A (Gast)


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>Das IDE-Kabel hat einen wesentlichen Unterschied:...

Danke für diese ausführliche Erklärung. In
"Working draft AT Attachment-3 (ATA-3)X3T10/2008D Revision 6" (S.156), 
dass das 40polige IDE-Kabel eine Impedanz von 110 Ohm hat, und in
"SCSI-Bus und IDE-Schnittstelle" (S.49) das 80-polige 70-90 Ohm. Deshalb 
habe ich auch R4 und R5 gemacht.


>... das Logo lieber in den Lötstopp zu verlagern.  Dort
>ist es sowieso besser zu sehen als im Kupfer ;-)...

Es könnte sein, dass ich oder jemand anderes aus Kostengründen die 
Platine ohne Lötstopplack herstellen wollte. Dann wäre das Logo weg. 
Wenn ich es in Kupfer mache, dann ist es immer da. Aus diesem 
merkwürdigen Grund würde ich es lieber in Kupfer als in Lötstopp haben.


>> Wie kann ich den Vorgang "Rechteckige Massefläche erzeugen" wieder
>> rückgängig machen nachdem ich das Projekt gespeichert habe?

>Die Massefläche markieren und löschen.

Danke, das ist sehr hilfreich.


>> Warum erhalte ich nach dem "Massefläche in Linien umrechnen" so viele
>> "Leiterbahn zu dünn "GND"

>Weil du im DRC-Check Leiterbahnbreite 0,415 mm eingegeben hast und beim
>"Masseflächen in Linien umrechnen" 0,2 mm angegeben hast.

Nochmals danke; ich habe es jetz auf 0,415 eingestellt.

In "doc8128.pdf"
(AVR186: Best Practices for the PCB layout of Oscillators) von der 
Atmel-Homeoage ist eine Abbildung, wo eine eigen Massefläche für den 
Quarz und die Kondensatoren sind. Das habe ich mal versucht zu machen.
Weiter steht: "A ground area should be placed under the crystal 
oscillator area. This ground land should be connected to the oscillator 
ground." Deshalb habe ich oben Lötstop gemacht.
Wegen "In case there is only one PCB layer, it is recommended to place a 
guard ring around the oscillator components and to connect it to the 
oscillator ground pin." habe ich alles um die Oszylator-Einheit mit 
einer eigenen Massefläche umgeben.


>Target versucht mit Leiterbahnsegmenten Kreisringe zu bilden, die werden
>dabei natürlich nicht in 45° Winkeln ausgeführt...

Wieder danke.


>Wichtiger sind die Meldungen "Restring zu dünn", wie bei deinen Tastern
>S2,S3 und S4. Da solltest du das Pad größer oder die Bohrung kleiner
>machen, es sei denn, dein Leiterplattenhersteller kann so kleine
>Restringe. Es ist sowieso immer eine gute Idee, die Vorgaben des
>Leiterplattenherstellers im DRC-Check einzutragen. Man spart sich die
>eine oder andere Fehlermeldung und umgekehrt.

Der Hersetller erlaubt als Restring 0,2mm. Sicherheitshalber mache ich 
sogar 0,22mm. Wenn ich aber in 'Projekt prüfen' 'Stärke des Restrings 
bei Lötpunkten' auf 0,22mm einstelle, dann werden diese 0,22mm auch auf 
den Autorouter übernommen, sodass die automatisch erzeugten DUKOs 0,22mm 
Restring bekommen, obwohl ich 0,225mm will. Deshalb habe ich diese 
Einstellung auf 0,225mm belassen und weiss, dass der Restring bei den 
Schaltern mit 0,2225mm groß genug ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:
> Es könnte sein, dass ich oder jemand anderes aus Kostengründen die
> Platine ohne Lötstopplack herstellen wollte.

Du entwirfst eine Platine, ohne bereits zu wissen, mit welchem
Prozess sie mal gelötet wird?  Hmm, naja ... Wie viele 10000 Stück
produzierst du davon, dass das im Vergleich zu den restlichen Kosten
ins Gewicht fällt?

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Wegen "In case there is only one PCB layer, it is recommended to place a
> guard ring around the oscillator components and to connect it to the
> oscillator ground pin." habe ich alles um die Oszylator-Einheit mit
> einer eigenen Massefläche umgeben.

Naja, erstens hast du eine doppelseitige Leiterplatte und zweitens, auch 
bei Atmel sitzen nur Menschen die irren können. Manche Layout-Vorgaben 
von Herstellern sind einfach nur gruselig.
Zum besseren Verständnis, warum dein Quarz-Routing immer noch schlecht 
ist, lies dir mal diese Seite durch: 
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/33-Quarz

von ... (Gast)


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... schrieb:
> und zweitens, auch
> bei Atmel sitzen nur Menschen die irren können. Manche Layout-Vorgaben
> von Herstellern sind einfach nur gruselig.

Sorry, den Teil nehme ich zurück und behaupte das Gleiche ;)

Trotzdem sind signifikante Unterschiede in deinem Layout vorhanden, die 
so nicht in der AN186 gemeint sind.

von Jochen A (Gast)


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>Du entwirfst eine Platine, ohne bereits zu wissen, mit welchem
>Prozess sie mal gelötet wird?  Hmm, naja ... Wie viele 10000 Stück
>produzierst du davon, dass das im Vergleich zu den restlichen Kosten
>ins Gewicht fällt?

Ich möchte eine einzige Testplatine herstellen lassen. Danach will ich 
fragen, ob Interesse an dem Projekt besteht. Wenn ja, dann will ich ein 
paar Platinen herstellen lassen, die dann jeder selbst löten muss. 
Zusätzlich will ich die Herstellungsdaten der Platine auf meine Homepage 
stellen, sodass jeder eine Platine herstellen lassen kann. Und hier 
könnte es sein, dass jemand aus Kostengründen auf den Lötstopplack 
verzichtet. Damit die Platine trotzdem das Logo enthält will ich es im 
Kupfer haben. Wie bereits oben erwähnt weiss ich, dass dieser Grund 
recht merkwürdig ist.

Die Testplatine will ich vermutlich bei www.jackaltac.com herstellen 
lassen. Hier steht, dass sie folgende Daten brauchen:

Extended Gerber

Layer 1
Excellon format 2,5 inch or 3,3 mm. (Don’t forget to include the drill 
sizes.)

Layers 2-7
Embedded Gerber 274x

Required Data
Layer Name
1     Drill
2     Top copper
3     Bottom Copper
4     Top Soldermask
5     Bottom Soldermask
6     Outline
7     Top Silkscreen

Was bedeutet denn die Sache mit Excellon? Wenn ich bei
"Target -> Ein-/Ausgabeformate -> Produktion -> (X-)Gerber und Bohr 
Ausgabe PCBout"
gehe, enthalten dann die erzeugten Dateien alle von Jackaltac benötigten 
Dateien? Oder muss noch die Datei von "-> Bohr Ausgabe" (und hier 
Excellon (CNC 7)) dazu? Oder muss ich es ganz anders machen?

>Trotzdem sind signifikante Unterschiede in deinem Layout vorhanden, die
>so nicht in der AN186 gemeint sind.

Ich hab's nochmal geändert. Ist es besser?

von ... (Gast)


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Jochen A schrieb:
> Ich hab's nochmal geändert. Ist es besser?

Yep.

Bei den Signal-Richtungswechslern nehme ich immer 0,6 er Pad und 0,3er 
Bohrung. Nur bei Richtungswechsler die für die Spannungsversorgung 
zuständig sind nehme ich 1er Pad und 0,6er Bohrung.

Jochen A schrieb:
> Die Testplatine will ich vermutlich bei www.jackaltac.com herstellen
> lassen.

Meinem Leiterplatten-Hersteller (Fischer-Leiterplatten) schick ich 
einfach die Target-Datei. Ob jetzt jackaltac was damit anfangen kann, 
weiß ich nicht. Nachfragen.
Ansonsten klickst du einfach auf "Datei/Projekte in Cam-Daten umwandeln" 
und Target erzeugt dir alles was für den Leiterplatten-Hersteller 
notwendig ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen A schrieb:
> Oder muss noch die Datei von "-> Bohr Ausgabe" (und hier
> Excellon (CNC 7)) dazu?

Ja, das klingt passend.  Keine Ahnung, was "PCBout" sein soll, nie
gehört.

von Purzel H. (hacky)


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Excellon ist das Format der Bohrdatei. Eine Textdatei, die man selbst 
lesen kann.

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