Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Schaltung


von Mike (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem:

ich möchte acht orangene LEDs (2,0V - 30mA) an 24V anschließen. Und zwar 
würde ich die gerne über einen Umschalter die Helligkeit in zwei Stufen 
ändern können.
Ich bin nun am überlegen, ob die einfach einen alle in Reihe schaltre 
und für jede Helligkeitsstufe einen anderen Vorwiderstand verwenden 
soll, oder gleich einen LED-Treiber.
Falls Treiber, soll diese möglichst einfach sein. Ich kenne mich hier 
nicht sonderlich gut aus, aber ich habe bei der Suche im internet und 
microkontroller.net die ZXLD Baureihe gefunden, speziell den ZXLD1362. 
Aber kann mir hierzu jemand ein paar Tips geben, bzw. folgende fragen 
beantworten:

1. kann ich die auch ohne PWM steuern? Falls ja, wie?
2. wie berechne ich die Bauteile? Spule, Widerstand, ect.?

würde mich über Hilfe freuen. Danke, Gruß
Mike

von Floh (Gast)


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Mal rechnen:
8 mal 2V sind 16V. An einem Vorwiderstand fallen dann 8V ab.
Bei maximalem Strom 30mA sind das 240mW Verlustleistung.
Wenn die Verlustleistung und der Wirkungsgrad von 66% egal sind machs 
mit Vorwiderstand.

+24V --------|>|--|>| ...  --|>|----R1R1R1--o---R2R2R2----o---- 0V
                                            |             |
                                            o----/ -------o

Dann 2 Widerstände, die den Strom unterschiedlich einstellen.

von Ralf (Gast)


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Normalerweise steuert man die Helligkeit von LEDs über PWM.
Aber: Einfach mal ausprobieren? 390R .. 2k2 mal als Vorwiderstand. Das 
Ergebnis hängt allerdings möglicherweise von der LED-Charge ab 
(Flussspannung) und ist nicht linear zum Vorwiderstand. Mit fest 
verbauten Widerständen vielleicht nicht das Problem. -> Kommt drauf an, 
wozu du's brauchst. Sieht man die LED einzeln? Wenn nicht: Einfach ein 
paar ausmachen zum Dimmen?

von Julian R. (tuefftler)


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>1. kann ich die auch ohne PWM steuern? Falls ja, wie?
Wenn deine 24V einigermasen stabil sind dann nimm verschiedene 
Vorwiederstände, ist am einfachsten!


>ich möchte acht orangene LEDs (2,0V - 30mA) an 24V anschließen.
haben die sicher 30mA? keine 20mA?


>2. wie berechne ich die Bauteile? Spule, Widerstand, ect.?
Auf dieser Seite kannst du den Vorwiederstand berechnen:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1109111.htm

Für deine Anwendung musst du feolgendes eintippen:
LED-Durchlassspannung*:    8x 2,0V
spätere Betriebsspannung:  24V
Betriebsstrom:             30mA(20mA?)
und dann auf errechnen tippen, und kommst bei 30mA auf 270 Ohm


julian

von Mike (Gast)


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Na das ging ja fix.

>Sieht man die LED einzeln? Wenn nicht: Einfach ein paar ausmachen zum Dimmen?
Ja die kann man schon sehen. Daher möchte ich schon dass sie einzeln 
dunkler werden.

> haben die sicher 30mA? keine 20mA?
Ich glaube, Du hast recht. Es sind die OSRAM LO T676 die ich verwenden 
möchte. Ich hatte im Datenblatt auf Seite 3 als Durchlassstrom 30mA 
gelesen, aber jetzt ist mir aufgefallen, dass über dieser Tabelle 
'grenzwerte' steht. Im Datenblatt sind auf Seite 2 IF=20mA angegeben in 
Bezug auf die gemessene Lichtstärke. Daher zählt wohl dieser Wert.

Die Werteberechnung beim verwenden vom Vorwiederstand war mir klar. Nur 
bei Verwendung eines ZXLD war mir nicht klar, wie ich die jeweils zu 
verwendenden Bauteile berechnen muss. Trotzdem Danke für die Info.

von MaWin (Gast)


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> Normalerweise steuert man die Helligkeit von LEDs über PWM.

Nein, NORMAL nicht, normalerweise über den Strom.

Julian liegt richtig:

"Wenn deine 24V einigermasen stabil sind dann nimm verschiedene
Vorwiederstände, ist am einfachsten!"

nur das mit dem Wiederstand ist wiederlich.

Man kann übrigens auch einfach zum grösseren Widerstand mit
dem Einschalter einen zweiten parallel schalten, dann gibt
es keinen Umschaltmoment in dem vielleicht die LEDs aus wären.

von Ralf (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Normalerweise steuert man die Helligkeit von LEDs über PWM.
>
> Nein, NORMAL nicht, normalerweise über den Strom.

Nur, dass die Helligkeit der LED das nicht interessiert, ob da 30mA oder 
20mA, vielleicht sogar 10mA durchgehen - die Helligkeit ändert sich 
wenig. Zumindest nicht: 1/3 Strom -> 1/3 Helligkeit.

Ralf schrieb:
> Das
> Ergebnis hängt allerdings möglicherweise von der LED-Charge ab
> (Flussspannung) und ist nicht linear zum Vorwiderstand. Mit fest
> verbauten Widerständen vielleicht nicht das Problem.

von Michael A. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man kann übrigens auch einfach zum grösseren Widerstand mit
> dem Einschalter einen zweiten parallel schalten, dann gibt
> es keinen Umschaltmoment in dem vielleicht die LEDs aus wären.

Die Gefahr besteht bei der Serienschaltung auch nicht, aber bei der 
Parallelschaltung verteilt sich bei der hohen Helligkeit die 
Verlustleitung auf beide Widerstände ;-)

Floh schrieb:
> +24V --------|>|--|>| ...  --|>|----R1R1R1--o---R2R2R2----o---- 0V
>                                             |             |
>                                             o----/ -------o

von Petrov (Gast)


Angehängte Dateien:

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Versuchs mit einer einfachsten Stromquelle

So kannst Du den Strom durch die Leds stufenlos einstellen.


Gruß Peter

von Petrov (Gast)


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Nachtrag

R2 muß natürlich 140 Ohm sein (Schreibfehler) und für
8 Leds muß die Spannung natürlich minimal ca. 22 Volt sein

Gruß pter

von Mike (Gast)


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Hallo Petrov,
Danke für die Mühe, aber wie kommst Du auf die 140 Ohm am R2?
Und an der Basis des Transistors muss ich ja noch nen Spannungsteiler 
einbauen, oder? Ich habe ja nur die 24V Spannung zur Verfügung. Wie 
berechne ich für den die Werte?
Einstellbare Spannung brauche ich nicht. Möchte nur einen Schalter mit 
zwei Helligkeitsstufen.

Gruß
Mike

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ralf schrieb:

> Nur, dass die Helligkeit der LED das nicht interessiert, ob da 30mA oder
> 20mA, vielleicht sogar 10mA durchgehen - die Helligkeit ändert sich
> wenig. Zumindest nicht: 1/3 Strom -> 1/3 Helligkeit.

Nun, LEDs interssieren sich schon für physikalische Gesetze, sodas
der Zusammenhang zwischen Strom und Helligkeit schon in etwa stimmt.
Der Wirkungsgrad ist zwar bei höheren Strömen etwas schlechter,
aber das wirkt sich nicht allzustark aus. Ob der Strom analog oder
per PWM verändert wird, spielt dabei keine Rolle.
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Normalerweise steuert man die Helligkeit von LEDs über PWM.
>
> Nein, NORMAL nicht, normalerweise über den Strom.

Regeln über den Strom hat aber den großen Nachteil das bei weißen LEDs 
die Lichtfarbe sich ändert, da sollte man es besser über PWM machen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Mike schrieb:

> Einstellbare Spannung brauche ich nicht. Möchte nur einen Schalter mit
> zwei Helligkeitsstufen.

Dann würde ich an Deiner Stelle die Lösung mit den zwei Widerständen
nehmen.
Gruss
Harald

von Ralf (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nun, LEDs interssieren sich schon für physikalische Gesetze
Das glaub ich gern!
War von mir physikalisch nicht exakt ausgedrückt. Was ich meinte:
- man betreibt eine LED nicht mit Imax -> Lebensdauer. Mit weniger Strom 
ist sie auch nicht viel dunkler
- Bei der analog gesteuerten Helligkeit (Stromquelle, Poti) passiert 'am 
Anfang und am Ende der Skala' nicht mehr viel
- Die ermittelten Widerstände könnten bei einer anderen Charge LEDs 
nicht mehr passen (Flussspannung)
- kein guter Wirkungsgrad, deshalb PWM besser

von MaWin (Gast)


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> Nur, dass die Helligkeit der LED das nicht interessiert, ob da 30mA oder
> 20mA, vielleicht sogar 10mA durchgehen - die Helligkeit ändert sich
> wenig. Zumindest nicht: 1/3 Strom -> 1/3 Helligkeit.

Au weia, du willst sicher noch mal die Grundschule besuchen,
damit du deine Umwelt nicht weiterhin mit dermassen abstrusen
Weisheiten plagst.

http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/siemens/Q62703-Q3826.pdf

> Regeln über den Strom hat aber den großen Nachteil das bei weißen LEDs
> die Lichtfarbe sich ändert, da sollte man es besser über PWM machen.

Falls du die Güte hättest, Mikes Beitrag zu lesen:
Es geht um orange LEDs.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Falls du die Güte hättest, Mikes Beitrag zu lesen:
> Es geht um orange LEDs.

ich habe ihn gelesen. Aber es könnte durchaus sein das orange eine 
Mischfarbe aus Rot und Gelb ist. Wenn man jetzt den Strom regelt dann 
könnte sich das Mischungsverhältniss ändern oder nicht? Im Datenblatt 
ist die wellenlänge nur für 20mA angeben.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ralf schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Nun, LEDs interssieren sich schon für physikalische Gesetze
> Das glaub ich gern!
> War von mir physikalisch nicht exakt ausgedrückt. Was ich meinte:
> - man betreibt eine LED nicht mit Imax -> Lebensdauer. Mit weniger Strom
> ist sie auch nicht viel dunkler

Du meinst wahrscheinlich das logaritmische Empfinden des menschlichen
Auges für Helligkeiten.

> - Bei der analog gesteuerten Helligkeit (Stromquelle, Poti) passiert 'am
> Anfang und am Ende der Skala' nicht mehr viel
> - Die ermittelten Widerstände könnten bei einer anderen Charge LEDs
> nicht mehr passen (Flussspannung)
> - kein guter Wirkungsgrad, deshalb PWM besser

Wieso sollte der Wirkungsgrad bei PWM besser sein? Er ist eher
etwas schlechter.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Aber es könnte durchaus sein das orange eine
> Mischfarbe aus Rot und Gelb ist

Nein.

Bitte mache dich mit der Physik der Leuchtdioden vertraut.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bitte mache dich mit der Physik der Leuchtdioden vertraut.

ist hierbei aber egal, weil der Herstellen die Wellenlänge nur für 20mA 
angibt. Ob sie sich bei 10mA ändert kann man nicht wissen. Bei einer PWM 
mit 50:50 hat man aber definitiv die versprochene Wellenlänge und die 
"halbe" helligkeit.
Es gibt auch leider kein Diagramm wo man die Wellenlänge über den Strom 
sieht.

von MaWin (Gast)


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> Ob sie sich bei 10mA ändert kann man nicht wissen.

Wirf doch einfach einen Blick ins Datenblatt.
http://pdfdata.datasheetsite.com/web/50698/NSPG500.pdf

> Es gibt auch leider kein Diagramm wo man die
> Wellenlänge über den Strom sieht.

Seite 9 Forward Current vs. Spectrum Chromaticity Coordinate
Man erkennt, daß du den Farbunterschied nicht wahrnehmen wirst.


Macht euch doch einfach mit den Grundlagen der Teile
vertraut, bevor ihr hier gross rumpalavert.

von Peter II (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wirf doch einfach einen Blick ins Datenblatt.
> http://pdfdata.datasheetsite.com/web/50698/NSPG500.pdf

es geht hier nicht um eine "NICHIA GREEN LED" sonder um eine Orange 
Osram und da gibt es im Datenblatt nicht so ein diagramm.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Peter II schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Falls du die Güte hättest, Mikes Beitrag zu lesen:
>> Es geht um orange LEDs.
>
> ich habe ihn gelesen. Aber es könnte durchaus sein das orange eine
> Mischfarbe aus Rot und Gelb ist. Wenn man jetzt den Strom regelt dann
> könnte sich das Mischungsverhältniss ändern oder nicht?

Warum sollte man das tun, da es ja problemlos orangefarbige LEDs
gibt. Diese Farbmischung macht man nur bei weissen LEDs, da es
nach der Physik nun einmal weisse LEDs  n i c h t  gibt.

Die Farbveränderung kommt übrigens nicht vom unterschiedlichen
Strom, sondern von der unterschiedlichen Spannung. Wobei die
Wellenlängenänderung bei normalen LEDs derart gering ist, das
man sie mit blossem Auge kaum erkennen kann.
Gruss
Harald

von Optiker (Gast)


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MaWin schrieb:
> Seite 9 Forward Current vs. Spectrum Chromaticity Coordinate
> Man erkennt, daß du den Farbunterschied nicht wahrnehmen wirst.

Wenn du meinst, dass man die Farbveränderung der NSPG500S nicht 
wahrnehmen kann, solltest DU wirklich mal zu Augenarzt gehen. Die läuft 
da munter von knallgrün nach türkis.

http://de.wikipedia.org/wiki/CIE-Normvalenzsystem

von Harald Wilhelms (Gast)


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Optiker schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Seite 9 Forward Current vs. Spectrum Chromaticity Coordinate
>> Man erkennt, daß du den Farbunterschied nicht wahrnehmen wirst.
>
> Wenn du meinst, dass man die Farbveränderung der NSPG500S nicht
> wahrnehmen kann, solltest DU wirklich mal zu Augenarzt gehen. Die läuft
> da munter von knallgrün nach türkis.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/CIE-Normvalenzsystem

Hier gehts aber um orange. :-)
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Die läuft da munter von knallgrün nach türkis.

Bei einem Strom der 5-fach über dem Nennstrom liegt,
danach leuchtet sie glutrot.

Im Bereich unter 20mA, was zu "Dimmen" und nicht
zu "Multplexen" gehört, ist die Farbveränderung
unrelevant.

von Optiker (Gast)


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MaWin schrieb:
> Im Bereich unter 20mA, was zu "Dimmen" und nicht
> zu "Multplexen" gehört, ist die Farbveränderung
> unrelevant.

Nur die Intensität im "grünen" Farbkanal geht von 1 auf 20 mA auf fast 
60% zurück ;-)

Aber hier geht's sowieso um Orange ...

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