Hallo Forum ich bin am Planen eines Gehäuses für Ausseneinsatz (IP65). Jetzt kam die Frage auf, ob ein Druckausgleichselement notwendig ist oder ob man das weglassen kann oder aus welchem Grund eher nicht. Gibt es eine DIN oder sowas wie eine Richtlinie wo beschrieben ist bei welchen Bedingungen und Gehäusen (Volumen, ...) ein Druckausgleichselement verbaut werden soll? Wie sind eure Erfahrungen damit?
Ohne Druckausgleich besteht die Gefahr, dass da Gehäuse "atmet". Es ist kalt, die Luft im Innern zieht sich zusammen und zieht Wasser vom letzten Regenschauer der auf der Dichtung steht ins Gehäuse. Dann wird es warm die Luft dehnt sich aus, entweicht, aber das Wasser bleibt in einer Ecke stehen. Dann wird es wieder kalt........
Ich selber habe keine Erfahrung damit, aber ein ehemaliger Arbeitskollege hat mir das mal aus seiner alten Firma beschrieben. Die hatten ein Metallgehäuse ohne Druckausgleich und mit Solarpanels darauf. Die Solarpanels hatte es nach nicht allzulanger Zeit zerfetzt. So ein Gehäuse arbeitet mehr als man es wohl vermuten würde. Also meiner Meinung nach unbedingt nötig. Achte beim Ausseneinsatz auch auf das Material. Plastik muss z.B. UV-Licht beständig sein, sonst zerbröselt das über kurz oder lang
Eine Öffnung am tiefsten Punkt des Gehäuses mit einen feinmaschigen Netz versehen ( damit keine Spinnen das Gehäuse besiedeln ) soorgt sowohl für einen Druckausgleich, als auch für eine Möglichkeit, das eventuelles entstehendes Schwitzwasser wieder ablaufen kann. Bei Antennenverstärker für Mastmontage macht man das z.B. so. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Eine Öffnung am tiefsten Punkt des Gehäuses mit einen feinmaschigen Netz > versehen ( damit keine Spinnen das Gehäuse besiedeln ) soorgt sowohl für > einen Druckausgleich, als auch für eine Möglichkeit, das eventuelles > entstehendes Schwitzwasser wieder ablaufen kann. damit schaffst du aber nicht IP65
Peter II schrieb: > damit schaffst du aber nicht IP65 Das ist richtig. Die Frage ist nur ob für den Ausseneinsatz unbedingt IP65 notwendig ist. Will er das Gerät vom germanischen Loyd zertifizieren lassen, oder will er das Gerät 10m unter Wasser betreiben? Ralph Berres
Vielen Dank für die Info, die technische Umsetzung is nicht das Thema. Das ist schon geklärt. Da gibt es fertige (ich sag mal) Stöpsel mit Goretex-Membran drinne oder einklebbare Membranen. Das Problem ist nur das dass was kostet (nich nur Marterial sondern auch Bearbeitung) und ich halt wissen wollte: ist es denn überhaupt nötig? gibt es Richtlinien dazu? Ist bei Alugehäuse das gleiche zu beachten wie bei Plastik? Ist das auch bei kleinen Gehäusen heutzutage üblich? IP65 ist die Forderung, das muss sein.
Hi! Je nach Größe der Schaltung und Wärmeentwicklung könntest du die ganze Schaltung vergießen. Gruß PP
Ich habe das schon bei Geräten (ALU) gesehen die nicht im Außenbereich montiert worden und Kantenlängen von BxLxH 250mmx500mmx100mm hatten.
1.Sobald Luft ins Gehäuse kommt und regelmäßige Temperaturänderungen sind, ist mit Kondeswasser zu rechnen. Deine "Druckausgleichselemente" sind noch das kleinere Übel. 2.Das tägliche Temperaturgefälle von 70 Grad in der Sonne und wenigen Grad bei Nacht hat auch unterschiedliche Ausdehnungserscheinungen unterschiedlicher Materialien zur Folge! Leiterrisse sind in solchen Fällen durchaus möglich.
Ralph Berres schrieb: > Will er das Gerät vom germanischen Loyd zertifizieren lassen, oder will > er das Gerät 10m unter Wasser betreiben? 10 m unter Wasser hätte mit IP65 absolut nichts mehr zu tun (-> IP68). Was ist eigentlich der Unterschied - in Zahlen ausgedrückt - zwischen IP65 und IP66.
Matthias schrieb: > Was ist eigentlich der Unterschied - in Zahlen ausgedrückt - zwischen > IP65 und IP66. In Zahlen? Dann 1. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart
Rangi Jones schrieb: > Da gibt es fertige (ich sag mal) Stöpsel mit Goretex-Membran drinne oder > einklebbare Membranen. Die sind sehr gut und es gibt Sie als fertige "Schraube" oder für Massenprodukte als Klebepunkt. Sind zwar nicht ganz billig aber lösen das Problem. > Das Problem ist nur das dass was kostet (nich nur Marterial sondern auch > Bearbeitung) Ein Loch bohren und das Ding reinschrauben ist doch nicht wirklich schwer. >und ich halt wissen wollte: ist es denn überhaupt nötig? Ohne läuft dir das Gehäuse in 5 von 10 Fällen innerhalb eines Jahres voll Wasser.
Habe das Problem Kondenswasser nur allzu gut kennen gelernt! Meine Drainageschaltung war im wasserdichten Gehäuse und hat den FI ausgelöst, da sich Wasser innen absetzte. Das habe ich gerade im Winter bei kalten Temperatureinbrüchen feststellen können. http://www.conrad.de/ce/de/product/520337/DRUCKAUSGLEICHSELEMENT-SCHWARZ-PE-5-STK/SHOP_AREA_27898&promotionareaSearchDetail=005 Gleiche Membran habe ich auch in meinem Nabendynamoladegerät (Fahrrad: 5V für Handy, Kamera etc.). Kann ich so eigentlich nur empfehlen. Man sieht auch richtig auf der Membran (wenn man den kleinen Deckel entfernt) dass sich dort kleine Wassertröpfchen bilden. Gruß Christoph P.S.: Man wird grundsätzlich aber Probleme mit Kondenswasser bekommen, gerade bei stark wechselnden Temperaturen... Eine weitere Empfehlung wären noch Skintop-Verschraubungen mit integrierter Membran!
Hallo zusammen, ich habe ebenfalls gute Erfahrungen mit Traketch- Membranen gemacht. Neben Gore gibt es noch die Firmen "Sabeu" (www.sabeu.com) und "AZ Ausrüstung und Zubehör" (www.az-hattingen.de) welche selbst Membranen und Baugruppen mit integrierter Membran herstellen. Ich hoffe euch weitergeholfen zu haben! MfG
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