Hallo! Als optische Spielerei möchte ich eine analoge Steuerspannung von 0 bis 5 Volt als einigermaßen lineare Lichtintensität über eine blaue LED anzeigen. 0 Volt = aus, 5 Volt = volle Kraft. Mein Problem ist die Durchflussspannung. Ein Transistor-Emitterfolger funktioniert fast perfekt, aber halt erst ab der Durchflussspannung. Dann habe ich einen OPV TS912 als nichtinvertierenden Summierer mit 2facher Verstärkung verdrahtet. Das funktioniert eigentlich genau nach Wunsch, jedoch werden zu viele Bauteile benötigt, incl. Trimmer zur Feinabstimmung. Meine Frage: gibt es eine simple, platz- und bauteilsparende Lösung? Es stehen +5 und +12 Volt zur Verfügung. Viele sonnige Grüße von NLF
Hallo, das platz- und bauteilsparendste wäre ein kleiner µC wie der ATTiny13... Das bräuchte dann nur noch nen Widerstand und die LED... Kannst du dir irgendwie einen µC programmieren (lassen)? Gruß Jonathan
> Meine Frage: gibt es eine simple, platz- und bauteilsparende Lösung? Es > stehen +5 und +12 Volt zur Verfügung. +12V | in--|+\ LED | >---|>|--+ +--|-/ | | | | +---(----------+ | | Masse-250Ohm-+
Hallo zusammen! Die Idee von Jonathan ist eigentlich klasse: ADC rein, PWM raus. Ich wollte jedoch eine analoge Lösung. Die Schaltung von MaWin ist der Hammer. Funktioniert perfekt und nur minimalste Belastung der Quelle! Ich musste nur den Widerstand vergrößern. Die blaue LED ist mit 10 mA spezifiziert und leuchtet bereits mit 2 mA mehr als hell genug. Momentan habe ich einen 1,48 kOhm Widerstand eingesetzt. Die LED wird nun mit gemessenen 3,4 mA bestromt. Jetzt aber die große Preisfrage von einem Elektronik-Beginner: wie zur Hölle funktioniert das Ganze? Auf jeden Fall vielen Dank an euch beide! Schöne Grüße.
Hallo, ich glaube, MaWin's Schaltung funktioniert so: Ohne die LED wäre das ein Transimpedanzwandler. Also es käme die selbe Spannung raus wie rein. Mit der LED wird jetzt die Spannung am Minus-Eingang des OPVs um die Durchbruchspannung der LED verringert. Nun regelt der OPV die Spannung am Ausgang so weit hoch, bis die Spannung am Minus-Eingang mit der Spannung am Plus-Eingang identisch ist. Dadurch ist die Ausgangsspannung um die Durchbruchsspannung der LED erhöht - und somit ist die Durchbruchsspannung kompensiert... Einfach genial! Gruß Jonathan
nicht ganz... Die Schaltung von MaWin ist einfach eine Konstantstromquelle, deren Sollwert von der Steuerspannung am + Eingang bestimmt wird. Also ein Spannungs-Strom-Wandler. Der OpAmp hält die Spannung über dem Widerstand gleich der Eingangsspannung am + Eingang, und damit den Strom durch diesen Widerstand. Ob da nun noch ein oder zwei oder sogar mehr LEDs in Reihe davor hängen ist völlig unerheblich für die Funktion, solange die Ausgangsspannung abzüglich der LED-Flußspannung(en) groß genug werden kann, um die 5V (= maximale Eingangsspannung) auch am Widerstand abfallen zu lassen. Gruß, Thorsten
meinte natürlich: Der OpAmp hält die Spannung über dem Widerstand gleich der Eingangsspannung am + Eingang, und damit den Strom durch diesen Widerstand proportional zur Eingangsspannung.
> Der OpAmp hält die Spannung über dem Widerstand gleich der > Eingangsspannung am + Eingang Das hab ich doch auch geschrieben... Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: >> Der OpAmp hält die Spannung über dem Widerstand gleich der >> Eingangsspannung am + Eingang > > Das hab ich doch auch geschrieben... Ja, allerdings betontest Du so den Effekt der Kompensation der LED-Durchbruchspannung. Und das ist nur ein zwangsläufiger Nebeneffekt der (bzw. jeder) Stromquelle. Der eigentliche Clou liegt hier in der stromlinearen Ansteuerung der LED, was mit einer einfachen Kompensation der Durchbruchspannung (Durchbruchspannung auf Eingangsspannung addiert) nicht erreichbar wäre. Die Durchlaßspannung der LED ändert sich ja mit dem Arbeitspunkt und auch mit der Temperatur... Die Helligkeit, mit der eine LED leuchtet, ist in guter Näherung proportional zum Strom, daher ist die Stromsteuerung hier der richtige Ansatz. Gruß, Thorsten
@ Thorsten S. (thosch) >Die Helligkeit, mit der eine LED leuchtet, ist in guter Näherung >proportional zum Strom, daher ist die Stromsteuerung hier der richtige >Ansatz. Schon, aber man erreicht damit keine physiologisch lineare Anzeige, Siehe LED-Fading. Muss wohl doch ein kleiner AVR her. MFG Falk
Thosch schrieb: > nicht ganz... > Die Schaltung von MaWin ist einfach eine Konstantstromquelle, ...genauer gesagt: Eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Das ist eine typische Standardschaltung, die Du im INet mit diesem Begriff sicherlich massenhaft wiederfindest. Gruss Harald
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