Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was ist das für eine Isolation?


von HildeK (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Mir begegnete heute ein interessantes Phänomen.
Ein fertig gekauftes, vieradriges, verdrilltes und geschirmtes Kabel 
(zwei verseilte Paare), etwa 3m lang, zur Verbindung zweier Komponenten 
für schnelle Datenübertragung funktionierte nicht mehr.
Zwischen einem Adernpaar war ein DC-Widerstand von einigen Zehn Ohm zu 
messen. Naja, einer der angegrimpten Stecker wird's wohl sein. Also, mal 
10V drauf und sehen, wo es warm wird.
Entlang des ganzen Kabels wird es warm!
Dann hab ich es aufgeschnitten. Sieht alles gut aus. Vier Drähte, zwei 
schwarze, zwei bunte - schön verseilt. Die Isolation sieht einwandfrei 
aus - auch unter dem Mikroskop. Und zwischen den schwarzen Drähten sind 
noch immer um die 50Ω zu messen. Ich bin wohl der erste, der den 
Wellenwiderstand mit dem Ohmmeter messen kann :-)

Im Bild sieht man dann, was sich letztendlich als Effekt herausstellte. 
Die schwarze Isolation ist einfach leitfähig. Ohne Erklärung glaubt 
einem das kein Mensch, was auf dem Bild zu sehen ist.
Da muss bei der Montage der Stecker an das Kabel in die falsche 
Kabelkiste gegriffen worden sein.

Meine Frage: kennt jemand den Zweck eines solchen Kabelaufbaus? Was sind 
das für Kabel? Für welchen Zweck?
Ich habe momentan keine sinnvolle Erklärung.

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

> Was ist das für eine Isolation?

Eine schlechte ...  ;-)

Schutz gegen Überspannung / EMV ?

War das als "Heizkabel" vielleicht für ein Aquarium gedacht ?
( 12 V an 50 Ohm hätten knapp 3 W. )

von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

integrierte Kabelheizung für die kalte Jahreszeit? ;-)

was mich etwas erstaunt ist die Formulierung "funktionierte nicht mehr".
Das heißt ja wohl im Umkehrschluß, daß es mal funktionierte und demnach 
die Isolierung zu einem früheren Zeitpunkt noch kein Heizleiter war...

Vielleicht war die Isolierung ja früher auch mal bunt und nicht schwarz? 
;-)


Höchst eigenartig ...

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Thorsten S. schrieb:
> integrierte Kabelheizung für die kalte Jahreszeit? ;-)
Ja, ich hätte es nicht zerschneiden sollen - der nächste Winter kommt 
bestimmt. :-)

> Das heißt ja wohl im Umkehrschluß, daß es mal funktionierte und demnach
> die Isolierung zu einem früheren Zeitpunkt noch kein Heizleiter war...

Naja, heute morgen hätte ich das noch geschworen!
Höchstwahrscheinlich war es eines, das ich erst kürzlich aus dem Lager 
holte und bisher noch nicht in Betrieb hatte. Nachdem mehrere in 
verschiedenen Längen ständig in Gebrauch sind, fehlt da ein wenig der 
Überblick.

> Vielleicht war die Isolierung ja früher auch mal bunt und nicht schwarz?
> ;-)
Dazu sah sie viel zu normal aus. Es hätten aber vier bunte sein sollen. 
Das sieht man aber dem fertigen Kabel ja nicht an (Schirm, Isolierung, 
angepresste Stecker).
Diese 'leitende' Isolierung muss einen Zweck haben, nur welchen?

> Höchst eigenartig ...

Ja. Und mit dem Aufbau auf dem Bild kann man auch die Kollegen 
beeindrucken!

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

In der Batterie ist nicht zufällig ein HF-Generator verbaut, mit nem 
kleinen 555 oder 7660?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo HildeK.

> Meine Frage: kennt jemand den Zweck eines solchen Kabelaufbaus? Was sind
> das für Kabel? Für welchen Zweck?
> Ich habe momentan keine sinnvolle Erklärung.

Ich kann auch nur raten.

Für Heizzwecke verwendet man im allgemeinen Leitungsmaterial aus einer 
Widerstandslegierung. Und wenn man damit nicht hoch genug kommt, macht 
man den Leiter dünner und länger. Daß man die "Isolierung" als 
Widerstand verwendet, habe ich so noch nicht erlebt.
Dito die Zündleitungen von KFZ-Zündungen, um Schwingen wirkungsvoll zu 
bedämpfen. Allerdings verwenden einige Systeme auch einen leitfähigen 
aber stark widerstandsbehafteten Kunststoffleiter.

Was ich mir vorstellen könnte, ist, daß der Leiter irgendwo verwendet 
wird, um statische Aufladungen widerstandsbehaftet und flächig 
abzuführen.
Die Leitisolierung würde dann bei punktueller Berührung einen 
Mindestwiderstand darstellen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> In der Batterie ist nicht zufällig ein HF-Generator verbaut, mit nem
> kleinen 555 oder 7660?

Definitiv nicht. Ich will hier keinen Trick erraten lassen, sondern mich 
interessiert ein Hinweis, welchen Zweck solch ein Kabel haben könnte.

Bernd Wiebus schrieb:
> Was ich mir vorstellen könnte, ist, daß der Leiter irgendwo verwendet
> wird, um statische Aufladungen widerstandsbehaftet und flächig
> abzuführen.
Ja, sowas wäre denkbar, aber: der Vierer war ja mit einem Geflecht 
geschirmt. Da brauche ich keine Angst vor ESD haben.
Meine Gedank geht in die Richtung, ob man dadurch versucht, z.B. ein 
Referenzpotential möglichst nahe an die beiden anderen, ganz normal 
isolierten Leitungen zu bringen. Um, z.B. einen besonders niedrigen 
Wellenwiderstand zu erreichen. Aber wenn man schon einen leitenden 
Kunststoff zur Verfügung hat, dann kann man sich doch den Litzendraht 
als Innenleiter sparen. Die beiden 'Isolierungen' im Kabel waren sowieso 
über das umliegende Schirmgeflecht miteinander verbunden.

Abgesehen davon: ein solcher Konstrukt ist ja nicht ungefährlich. Das 
Kabel erwärmte sich bereits nach kurzer Zeit deutlich, wenn ich so rund 
10V anlegte. Mit einer etwas höheren Spannung ist ein Brand praktisch 
vorprogrammiert.

Es bleibt rätselhaft.

Leider kann ich den Hersteller nicht ausmachen (es stand "G&G" auf dem 
Kabel), es hätte ein LEONI DACAR 538 sein sollen.

Bisher vielen Dank für Eure Bemühungen - vielleicht findet sich noch 
jemand, der tatsächlich mit solchen Kabeln arbeitet und den Zweck kennt.

von Tobias W. (hacker-tobi)


Lesenswert?

interessanter effekt...

Einen Isolationsdefekt nahe der offenen enden kannst du ausschließen?

gruß

tobi

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Tobias W. schrieb:
> Einen Isolationsdefekt nahe der offenen enden kannst du ausschließen?

Ja, man kann auch zwischen dem Innendraht und der Isolierung irgendwo 
entlang des Kabels mit ganz normalen Probes eines Multimeters messen; 
durch die geringe Auflagefläche liegt der Widerstand dann bei 1...2 kΩ.
Der gezeigte Abschnitt ist aus einem ursprünglichen 3m-Kabel - ich hätte 
jeden anderen Abschnitt heraustrennen können.

Es muss mit einer bestimmten Absicht die Kunststoffumhüllung der 
Litzendrähte leitend gemacht worden sein - nur mit welcher und zu 
welchem Zweck?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Antistatic- oder Fehlmischung des Kunststoffs (weil z.B. Dosierpumpe zu 
lange lief)?

Manchmal entsteht durch eine Fehlmischung auch eine neues Produkt wie 
die Haftnotizzettel.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> kennt jemand den Zweck eines solchen Kabelaufbaus?

Die schwarzen Aders sind die Masseliutungen,
die absichtlich um die Signalleitungen verdrillt werden und
daher denselben Durchmesser und Aufbau haben sollen.

Aber die Schirmwirkung wird besser, wenn beide Masseadern
auch miteinander Kontakt haben, daher ist die Isolierung
von Masseader zu Masseader eben leitfähig.

Du wirst das Kabel einfach falsch eingesetzt haben in der
irrigen Annahme, beide schwarze wären voneinander isoliert.

von Testfall (Gast)


Lesenswert?

Sehr cool. Könnter man nicht nen Artikel starten, mit solchen 
Bauteilkuriositäten.
Sowas ist echt genial durchdacht und hat bestimmt seinen Zweck, aber der 
Normalbastler freut sich und staunt.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Antistatic- oder Fehlmischung des Kunststoffs (weil z.B. Dosierpumpe zu
> lange lief)?
Dass das dann zur Auslieferung kommt, ist aber schon ungewöhnlich.
>
> Manchmal entsteht durch eine Fehlmischung auch eine neues Produkt wie
> die Haftnotizzettel.
Ja, das wäre ein ideales Kabel, um diejenigen, die den Wellenwiderstand 
mit dem Ohmmeter messen wollen, zu bedienen!

MaWin schrieb:
> Die schwarzen Aders sind die Masseliutungen,
> die absichtlich um die Signalleitungen verdrillt werden und
> daher denselben Durchmesser und Aufbau haben sollen.
>
> Aber die Schirmwirkung wird besser, wenn beide Masseadern
> auch miteinander Kontakt haben, daher ist die Isolierung
> von Masseader zu Masseader eben leitfähig.
Könnte schon so sein. Sind dir solche Aufbauten in der Praxis schon 
begegnet? Passt auch fast zu meiner einzigen Erklärung, so einen 
niedrigen Wellenwiderstand zu erzielen.

> Du wirst das Kabel einfach falsch eingesetzt haben in der
> irrigen Annahme, beide schwarze wären voneinander isoliert.

Das, was ich glaubte zu haben, habe ich schon richtig eingesetzt!
Die irrige Annahme war, es sei ein LEONI DACAR 538, geschirmt, mit zwei 
Paaren und einem differentiellen Wellenwiderstand von jeweils 100Ω. Und, 
die irrige Annahme war, dass der Lieferant auch das richtige Kabel 
liefert. Ich schrieb ja schon oben, es hat vermutlich jemand bei der 
Konfektion in die falsche Kiste gegriffen.

Wie schon erwähnt: mir geht es darum, herauszufinden, für welchen Zweck 
dieser seltsame Aufbau hergestellt wurde.

von Depp_vom_Dienst (Gast)


Lesenswert?

Ändert sich der Widerstand bei mechanischer Belastung?

Es könnte sein daß das Kabel als "Klingelschalter" bei betreten oder 
überfahren benutzt wurde. War mal an Tankstellen gebräuchlich.

Schöne Grüße

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@HildeK (Gast)
 ^^^^^^

>noch immer um die 50Ω zu messen. Ich bin wohl der erste, der den
                                               ^^^

Soviel zu Thema Geschlechterzuordnung und Nicknames im Internet ;-)

MFG
Falk

Somit sinkt der "Frauenanteil" im Forum abermals . . .

von Ratatui (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> @HildeK (Gast)
>  ^^^^^^
>
>>noch immer um die 50Ω zu messen. Ich bin wohl der erste, der den
>                                                ^^^
>
> Soviel zu Thema Geschlechterzuordnung und Nicknames im Internet ;-)
>
> MFG
> Falk
>
> Somit sinkt der "Frauenanteil" im Forum abermals . . .

 Ich bin wohl der erste (Mensch)

Das schließt das weibliche Geschlecht ncit aus!
Oder etwa doch...?

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Hilde, schick mal ein Foto von dir !  :)

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Depp_vom_Dienst schrieb:
> Ändert sich der Widerstand bei mechanischer Belastung?
>
> Es könnte sein daß das Kabel als "Klingelschalter" bei betreten oder
> überfahren benutzt wurde. War mal an Tankstellen gebräuchlich.
>
> Schöne Grüße

Das kenn ich anders, das war ein Gummischlauch aus äußerst zähem
Material.
Ein Ende war geschlossen, am anderen Ende eine Druckdose mit
Schaltkontakt.

Heute gibt es ja Sowas nicht mehr.
( Auch der Tankwart, der nach Überfahren des Signalgebers aus
seiner Bude kam, und den Tank gefüllt hat, ist ausgestorben )

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Depp_vom_Dienst schrieb:
> Ändert sich der Widerstand bei mechanischer Belastung?
Ja.
Dafür könnte man es verwenden, wenn es auch Fahrzeuge nicht lange 
aushalten würde.
Aber, Bernd Funk sagte es oben, ich kenne auch nur den Gummischlauch. 
Ist lange her, bei dem Tankwart war ich noch Kunde (soviel zum Alter 
:-)).

Falk Brunner schrieb:
> Somit sinkt der "Frauenanteil" im Forum abermals . . .

Er sinkt nicht - ich habe nie behauptet, eine Frau zu sein! Bei 
Verwechslungsgefahr (Anrede Hilde) hatte ich aber schon mehrmals darauf 
hingewiesen und auf das 'K' bestanden. Den Nick hatte mir damals ein 
Administrator bei meinem ersten UNIX-Login zugeteilt.
Der Mayer Sepp könnte auch als MayS unterwegs sein - oder?
@Ratatui: Falk Brunner hat schon richtig vermutet.

Bernd Funk schrieb:
> Hilde, schick mal ein Foto von dir !  :)
Wie immer: HildeK, bitte, soviel Zeit muss sein!
Nun, es gibt ein paar wenige Fotos im Internet, auf denen ich (mit) 
drauf bin. Du wirst sie nicht finden - es gibt da keine Zuordnung zu 
meinem Nicknamen und idealerweise bleibt das auch so.

von Georg A. (Gast)


Lesenswert?

Leitender Kunststoff in Kabeln ist mir schon häufiger untergekommen. 
Bisher aber immer für abgeschirmte Kabel. Da ist dann statt dem Geflecht 
nur eine nackte Einzelader und drumrum der Kunststoff. Ist für wenig 
anspruchsvolle Zwecke wohl gut genug, billiger und leichter (weniger 
Kupfer)...

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Leitender Kunststoff in Kabeln ist mir schon häufiger untergekommen.
> Bisher aber immer für abgeschirmte Kabel. Da ist dann statt dem Geflecht
> nur eine nackte Einzelader und drumrum der Kunststoff. Ist für wenig
> anspruchsvolle Zwecke wohl gut genug, billiger und leichter (weniger
> Kupfer)...

Das kenne ich bisher nicht. Hast du einen Link zu einem Hersteller? Das 
wäre eine Spur.
Meines war aber ganz normal aufgebaut, vier verseilte Adern mit Litze, 
jede 'isoliert' und drumrum noch ein Schirmgeflecht.

von Thorsten S. (whitejack)


Lesenswert?

es gibt ja auch doppelt geschirmte Leitungen. Ich bin zwar kein EMVler 
aber ich könnte mir schon vorstellen das es Übertragungstechnisch oder 
Abstrahltechnischen Einfluss hat.

Mir ist schon so viel untergekommen. Z.b. in Wanndensteckern zum 
einlöten in die Platine (2,54ziger Raster) waren zwischen den pins 
niederohmige verbindungen. Man konnte das Teil neu aus der Packung 
nehmen und hatten fast 0Ohm Verbindungen zwischen den Pins, das gibt 
tolle Effekte bei Bussystemen... Wenn es dann noch temperaturabhängig 
wird kann man sich gleich beerdigen bei der Fehlersuche...
Das was MaWin schrieb wird wohl auch da der Grund gewesen sein...

Gruß,
T.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Thorsten S. schrieb:
> es gibt ja auch doppelt geschirmte Leitungen. Ich bin zwar kein EMVler
> aber ich könnte mir schon vorstellen das es Übertragungstechnisch oder
> Abstrahltechnischen Einfluss hat.

Das wäre denkbar. Es hat mit Sicherheit auf die Schirmung positiven 
Einfluss und auf die Übertragungseigenschaften natürlich auch.
Dazu müsste dann ein Datenblatt zu finden sein, auch mit der 
ausdrücklichen Warnung, zwischen die beiden Leitungen keine Spannung 
anzulegen und der Erläuterung für den Verwendungszweck.

von Skua C. (skua)


Lesenswert?

Ist unter der schwarzen Schicht noch eine andersfarbige?
Dann kenne ich das aus dem Musikbereich als Mikrofon-Gitarrenkabel.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:

> Antistatic- oder Fehlmischung des Kunststoffs (weil z.B. Dosierpumpe zu
> lange lief)?

Gerade bei schwarzem Kunststoff, der ja mit Kohlenstoff geschwärzt wird, 
könnte man durchaus an eine Überdosierung der Kohlenstoffpartikel 
denken.

von Uwe .. (uwegw)


Lesenswert?

Skua C:\> schrieb:
> Dann kenne ich das aus dem Musikbereich als Mikrofon-Gitarrenkabel.

Ja, da ist das üblich. Allerdings ist dann noch eine Isolation zwischen 
Innenleiter und leitfähigem Material. Außen kommt dann noch ein 
konventioneller Schirm aus Drahtgeflecht. Der Sinn dieser Konstruktion 
ist, dass damit eine lückenlose Abschirmung erreicht werden kann, 
während bei Drahtgeflecht immer kleine Lücken bleiben. Wie viel davon 
allerdings wirklich sinnvoll und was voodoo ist, kann ich allerdings 
nicht sagen...

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Es wird schon Heizkabel sein. Die normalen Adern sind sicher die 
Rückleitung eines Sensors.
>Das kenne ich bisher nicht. Hast du einen Link zu einem Hersteller? Das
>wäre eine Spur.
http://www.hewid.de/fileadmin/PDF/Heizkabel_mit_Regler.pdf
Wenn man sucht, findet man genug Beispiele für leitfähiges 
Plastmaterial.

von Tom K. (ez81)


Lesenswert?

Uwe ... schrieb:
> Ja, da ist das üblich. Allerdings ist dann noch eine Isolation zwischen
> Innenleiter und leitfähigem Material. Außen kommt dann noch ein
> konventioneller Schirm aus Drahtgeflecht. Der Sinn dieser Konstruktion
> ist, dass damit eine lückenlose Abschirmung erreicht werden kann,
> während bei Drahtgeflecht immer kleine Lücken bleiben.

Das Leitplastik verhindert in dieser (nicht HildeKs's) Konstruktion 
Kabelmikrophonie:
www.stormcable.com/uploads/Shielding_Coax_tutorial.pdf Seite 2, oben.

Grüße

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Skua C:\> schrieb:
> Ist unter der schwarzen Schicht noch eine andersfarbige?
Nein, sieht aus wie eine normale Ader mit schwarzer Isolation. Ich 
müsste das aber nächste Woche nochmals unterm Mikroskop verifizieren.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gerade bei schwarzem Kunststoff, der ja mit Kohlenstoff geschwärzt wird,
> könnte man durchaus an eine Überdosierung der Kohlenstoffpartikel
> denken.
Das ist ein Ansatz, der mir aber eher etwas unwahrscheinlich vorkommt, 
wenn auch nicht auszuschließen.

Uwe ... schrieb:
> Allerdings ist dann noch eine Isolation zwischen
> Innenleiter und leitfähigem Material. Außen kommt dann noch ein
> konventioneller Schirm aus Drahtgeflecht.
Es ist nicht ganz der Aufbau, den ich vorfand. Vier, zunächst 
gleichartige, isolierte Litzen, mit Drahtgeflecht geschirmt. Nur dass 
eben zwei davon die seltsame Isolation haben. Wenn aber diese beiden auf 
GND liegen, dann passt deine Erklärung. Ich hätte dann aber erwartet, 
dass man die Litze im leitenden Kunststoff ganz weglässt. Das 
Schirmgeflecht bietet genügen niederohmige Zuführung für den Kunststoff 
über die gesamte Länge. Und die Gefahr eines Brandes, wenn jemand mal 
20V oder 30V anlegt, gäbe es nicht. Aber für den Anwendungsfall mit 
extrem kleinen Signalen (siehe auch den Beitrag von Michael_) ist passt 
das trotzdem sehr gut.

Michael_ schrieb:
> Es wird schon Heizkabel sein. Die normalen Adern sind sicher die
> Rückleitung eines Sensors.
>>Das kenne ich bisher nicht. Hast du einen Link zu einem Hersteller? Das
>>wäre eine Spur.
> http://www.hewid.de/fileadmin/PDF/Heizkabel_mit_Regler.pdf

Vielen Dank! Polyolefin als halbleitender Kunststoff kannte ich nicht. 
So was könnte es sein - ich muss am Montag mal die Nummer auf dem Kabel 
vergleichen. Die DTCE-Typen haben eine gewisse Ähnlichkeit (die 
Abbildung ist nicht besonders aufschlussreich), wenn auch ich die 20W/m 
schon bei rund 10V erreichen konnte. Es gibt da sicher Ausführungen mit 
anderen Spezifikationen und könnte dafür vorgesehen gewesen sein.

Tom K. schrieb:
> Das Leitplastik verhindert in dieser (nicht HildeKs's) Konstruktion
> Kabelmikrophonie:
> www.stormcable.com/uploads/Shielding_Coax_tutorial.pdf Seite 2, oben.

Ja, in dem PDF ist eine sehr gute Erklärung drin. Und für so einen 
Einsatz wären der Aufbau und die Abmessungen auch passend und sinnvoll. 
Auch bei 'meinem' Kabel würde der Aufbau die Kabelmikrofonie verringern.


Ich werde versuchen, über die beiden sich abzeichnenden Varianten, 
Heizung und Vermeidung von Mikrofonie, noch weitere Infos 
zusammenzutragen.

Danke an Alle bisher, besonders für die Links!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.