Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bestimmung des Bahnwiderstands von Dual-Gate-Mosfet BF966


von Benjamin K. (halunke86)


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Hallo,

ich würde gerne den Bahnwiderstand des Dual-Gate-Mosfets BF966S 
bestimmen. Da im Datenblatt** keine direkten Angaben dazu gemacht 
werden, wollte ich diesen über die Formel
R_G = f_T / (S*f_Y21s)
bestimmmen (aus Tietze-Schenk)

Grenzfrequenz und Steilheits-Grenzfrequenz sind jedoch auch nicht 
gegeben. Die Grenzfrequenz kann ich zwar mit Angaben im Datenblatt 
bestimmen mit:
f_T = S / (2*pi*(C_GS+C_GD))
jedoch finde ich keine Möglichkeit die Steilheits-Grenzfrequenz zu 
bestimmen.

Gibt es eine andere Möglichkeit oder habe ich im Datenblatt etwas 
übersehen?

Vielen Dank schonma im voraus

Gruß Benny



**
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A100%252FBF966S.pdf;SID=10Tfjt9H8AAAIAADghAasecb2aac9fc653ecc2498b4f33837005d

von Achim M. (minifloat)


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Benjamin K. schrieb:
> die Steilheits-Grenzfrequenz zu
> bestimmen

Die hängt von der Quelle am jeweiligen Gate und den Kapazitäten 
innerhalb des FET ab. Doch Vorsicht: die Gate-Drain-Kapazität wird durch 
den Miller-Effekt evtl. stark vergrößert:
Die Spannung am Gate sei nun Uin, die am Drain -Uin*k(AC-mäßig zu 
betrachten).
Durch die Verstärkung der Spannung von Gate zu Drain mit einem 
Verstärkungsfaktor, nenne ich mal k, sieht die Gate-Drain-Kapazität 
einen Spannungsunterschied von (1+k) * Uin. Die GD-Kapazität sieht also 
vom Gate aus gesehen um den Faktor (1+k) größer aus, als sie tatsächlich 
ist.

Man kann diesem Problem mit einer niederohmigen bzw. niederimpedanten 
Ansteuerung des Gates begegnen. Die Obergrenze ist jedoch spätestens 
dann erreicht, wenn bereits die Ansteuerung eine Verlustleistung im FET 
erzeugt, die für diesen nicht mehr tragbar ist.

Eine zweite Lösung ist, das Gate mit einer Stromquelle anzusteuern. Da 
die Spannung an einem Kondensator das Integral des in ihn 
hineinfleißenden Stromes ist, muss man sich für die Dimensionierung 
dieser (gesteuerten) Stromquelle für eine "Schaltzeit" entscheiden(*).

mfg mf

(*) Dass diese Schaltzeit nicht beliebig klein sein kann, dürfte 
einleuchten :)

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