Wir machen Richtfunkübertragung im Feld und werden in bestimmten Gebieten von den Reflektionen von Windkraftanlagen gestört. Da diese sich bewegen, gross und massiv sind senden sie eine Art von Impulsmuster an den Sender zurück, der den Empfang stört. Wie liese sich so etwas vom Ansatz her lokalisieren und unterdrücken? Wenn wir wüssten wo so einen Anlage steht (X,Y) könnte man die rückgeworfenen Signale berechnen und vorher aus dem Nutzsignal abziehen. Wer hat eine Idee, wie man das grundsätzlich rausbekommt (mit einem Sender an einem Ort) oder hat Infos, wer sowas machen könnte? (Forschung, Uni etc.)
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Schwierig. Die Drehzahl und auch die Ausrichtung der Windräder sind nicht vorhersehbar. Das müsste man aber kennen, um die Reflektionen rauszurechnen. Du wirst die Reflektionen wohl selbst erkennen müssen.
Die Herausforderung wäre, Lage und Position des Rades zu erkennen.
Übertrage doch Datenpakete und synchronisiere die Aussendung mit der störenden Windmühle. ;-) An Flugzeugen gibt es diese Reflektionen auch.
Hi, Minteo, > Wir machen Richtfunkübertragung im Feld und werden in bestimmten > Gebieten von den Reflektionen von Windkraftanlagen gestört. Da diese > sich bewegen, gross und massiv sind senden sie eine Art von Impulsmuster > an den Sender zurück, der den Empfang stört. Wie liese sich so etwas vom > Ansatz her lokalisieren und unterdrücken? 1. Lokalisierung Die erste Standlinie ist die Senderichtung. Peilen auf maximale Störung. 1.1. Optisch Mach das Maximum der Störung akustisch deutlich. Schau mit einem Fernstecher über die Richtfunkstrecke, wo ein Windradflügel gerade zu sehen ist - und bei jeder erneuten Störung in derselben Flügelstellung. 1.2. Kreuzpeilung Die zweite Standlinie durch Maximumpeilung ermitteln - von einem anderen Standort aus. Immer dann, wenn die Reflektionen besonders stark sind. 1.3 TDOA Dazu müsste ich mir das Nutz- und das gestörte Signal anschauen. 2. Unterdrückung Minteo, Die ist die Hoffnungslosigkeit Deines Wunsches doch schon längst klar. Vor allem, wenn nicht nur eine Windmühle Deine Richtfunklinie zerhackt, sondern weitere Mühlen dazu kommen könnten. Ich befürchte, da wird der Verkäufer der Richtfunklinie Schwierigkeiten haben, seinem Kunden das zu liefern, was er dem Kunden zugesagt hat. 2.1 Polarisation Ein gewisser Einfluss der Polarisation auf das Mass der Störung sollte erkennbar sein. 2.2 Troposcatter Dafür ist vermutlich die Bandbreite zu groß und die erlaubte Sendeleistung viel zu klein. Bei Neubrandenburg stand mal eine Troposcatter-Station der NVA, die mit etwa 1 kW ein paar Telefoniekanäle übertrug. 2.3 Überhohe Maste Gewiss erstens unerschwinglich und zweitens nicht durchsetzbar. 2.4 "Autoroutendes Funknetz" Wenn nur Daten zu übertragen sind und diese in Datenpaketen, dann könnte man eine Richtfunklinie mit nur zwei Endstellen ersetzen durch ein Netz mehrerer kleinerer Richtfunkstrecken mit kürzeren Streckenlängen, wobei das Netz gestörte Richtfunkstrecken kurzzeitig ausblendet und den Datenverkehr über Alternativrouten schickt. Ein standardisiertes Gefechtsfunknetz der US Army macht das, jeder Panzer, jedes Kfz, jeder Hubschrauber hat einen Transceiver dafür an Bord. Minteo, für eine kommerzielle Richtfunkstrecke sehe ich auf Dauer keine Lösung, schon gar nicht für eine kommerzielle Anlage, wo der Kunde auch in Zukunft bekommen soll, was ihm versprochen wurde - und wo jede Gemeinde und jeder Landwirt in erneuerbare Energien investieren kann. > Wenn wir wüssten wo so einen Anlage steht (X,Y) könnte man die > rückgeworfenen Signale berechnen und vorher aus dem Nutzsignal abziehen. Denkbar, aber kaum realistisch. Die Störung ist amplitudenmoduliert in Abhängigkeit von der Ausrichtung der Windmühle und der Position des Mühlenflügels. Sie ist ferner frequenzmoduliert nach dem Dopplereffekt. Nee, der Umstieg von Atomkraft auf Windkraft ist der Tod der klassischen Richtfunktechnik mit Überlandstrecken. Wenn urbane Hausvermieter auf die Idee von Windkraft auf dem Dach kommen, müssen die Betreiber von Mobilfunknetzen ihre bisherigen Richtfunknetze (bei >20 GHz) wohl durch Glasfaser ersetzen, wieder einmal würden die Strassen aufgerissen und die Preise erhöht. Ciao Wolfgang Horn
Schau mal in die Openstreetmap, dort sind die Räder evtl. schon eingezeichnet oder geh über google sat, evtl. sind dort aktuelle Bilder und du kannst die Räder am Schatten erkennen.
>unterdrücken
Kurz: Wo kein Signal kommt, braucht man nix unterdrücken.
Außer einer guten Antenne am rechten Ort ist wenig Hoffnung, höchstens
viel Aufwand.
> Wenn urbane Hausvermieter auf die Idee von Windkraft auf dem Dach > kommen, müssen die Betreiber von Mobilfunknetzen ihre bisherigen > Richtfunknetze (bei >20 GHz) wohl durch Glasfaser ersetzen, wieder > einmal würden die Strassen aufgerissen und die Preise erhöht. Jetzt werden der Windenergie schon steigende Telefontarife zur Last gelegt. Das stellt sich die Frage: Was darf Satire? Ne, ne, ne...
Es gibt auch schon Sendeanlagen direkt an den Masten der Windkraftanlagen. Nur halt etwas tiefer, unterhalb der Flügel. Wenn zu viele der Windräder im Weg stehen muss man ggf. ein paar der Masten mit nutzen statt einer langen Stecke. Immerhin sind die Masten samt Stromanschluss schon da.
Vernünftige Systeme haben eine Algorithmen für die Kanalschätzung. (Selbst das popel GSM macht sowas) Da ist so was kein Problem! Wer billig kauft kauft eben zwei mal!
Diarrhö schrieb: > Reflektionen von Windkraftanlagen unterdrücken Die einfachste Maßnahme gegen Reflektionen von Windkraftanlagen ist: Gar nicht erst Signale aussenden, wenn ein Flügel im Weg ist, also z.B. mit einem LIDAR die Strecke zu überwachen und die Aussendung zu synchronisieren. Das ging vor 65 Jahren schon mit Flugzeugpropellern (allerdings mechanisch).
Vermutlich fahren sie irgendein sachlich unpassendes Protokoll drüber. Mir fällt da sofort TCP/IP ein. Für solche Anwendungen benötigt man Funkprotokolle bzw. etwas, was mit größeren Burst-Fehlern gut zurechtkommt. Im weiteren Sinne ist das natürlich auch ne Form von Kanalabschätzung. TCP/IP funktioniert nur bei hohem S/N gut!
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