Hallo was spricht dagegen, wenn man eine Klimaanlage für zuhause (Garage) aus den Autoteilen zusammenbastelt? Die alten funktionsfähigen Klimaanlagenteile bekommt man relativ günstig bei ebay. Man braucht noch einen kräftigen Motor, um den Klimakompressor zu drehen, und einen Lüfter um den Klimakondensator zu kühlen. Soll sowas wie ein Split-System werden. Wahrscheinlich billiger, als gekauftes, und selbstgemacht macht doppelten Spass. Das einzige Problem, dass ich bis jetzt sehe, ist das Befüllen. Gruss Alex
Alex S. schrieb: > Das einzige Problem, dass ich bis jetzt sehe, ist das Befüllen. Die Leistung? Autoklimaanlagen sind dafür gebaut, um 1-2 m³ Luft zu kühlen. Eine kleine Garage hat Minimum 20 m³ Volumen.
Dann ist die nicht so effektiv, aber immer noch besser als ein Ventilator. Bei uns ist draussen aktuell 32°. Im Auto war es gefühlt 60°C. Nach einer Zigarette war der Innenraum schon nicht kühl, sondern richtig kalt. Dann dauert es in der Garage etwas länger halt. Oder? Gruss Alex
Alex schrob: >Nach einer Zigarette war der Innenraum >schon nicht kühl, sondern richtig kalt. Ich rauche Zigarillos, aber trotzdem wird es bei mir nicht kälter. Eigentlich müßten die doch einen höheren Wirkungsgrad als Zigaretten haben... Flücht Paul
Im Prinzip sollte das machbar sein, alledings darfst Du in Deutschland nicht mit Kältemittel herumplantschen. Du kannst bei Schrottbay auch gleich nach vollhermetischen Klima-Kompressoren für 230V suchen. Stichwort Rollkolbenverdichter. Die "neuen" Dinger kannst Du aber vom Preis her vergessen, mußt halt sehen daß jemand mal was Gebrauchtes reinstellt. Hättest Dich mal eher melden sollen, hab vor kurzer Zeit sowas weggeschmissen. Wenn Du Dir im Klaren bist, daß bei solchen Kältekreisläufen Drücke bis 25 bar entstehen und 2kg Propan/Butan ganz schnell das Dach von Deiner Garage fetzen wenn sie explodieren kannst Du das Problem mit dem Kältemittel umgehen. Dann nimmst Du einen Verdichter für R12 oder R22 (die verwenden Mineralöl) und als Kältemittel das Zeug aus der roten Flasche vom Baumarkt. Das Zeug ist ein natürliches Kältemittel und die Verwendung in Klimaanlagen nicht verboten. In vielen Tiefkühlschränken heute wird Butan verwendet (R600a, 100-150g). Du brauchst aber mindestens eine Monteurhilfe wo Du Hoch- und Niederdruck am Verdichter ablesen kannst und eine Vakuumpumpe. Vier-Wege-Monteurhilfe wäre schon was feines, damit kriegst Du keine Probleme mit dem Schlauch umstecken von der VaPu auf die rote Flasche.
Danke. Was ist das für ein Zeug aus den Baumarkt in der roten Flasche? Habe ich bis jetzt noch nicht gesehen (nicht darau geachtet). Und wo bekomme ich einen Verdichter für R12 oder R22? Danke Gruss Alex
> Was ist das für ein Zeug aus den Baumarkt in der roten Flasche? Propan für Gasheizgeräte... > Und wo bekomme ich einen Verdichter für R12 oder R22? Schrottplatz. Ist in jeder 15 Jahre alten Klimaanlage drin. R12 ist schon eher schwer, R22 ist heute noch vielfach in Gebrauch. Beide Kältemittel sind inzwischen verboten (wegen Ozonschicht-schädigender Wirkung bei Freisetzung). Die Verdichter dafür verwenden wie gesagt Mineralöl und sind dadurch für das natürliche Kältemittel Propan geeignet. Das darfst Du auch ohne Kältemittelschein füllen. Am besten für Deinen Versuch geeignet wäre eine defekte R22-Klima wo kein Kältemittel mehr drin ist. Die Dinger brummen dann zwar ganz normal aber kühlen nicht mehr (nicht zulange laufen lassen, ohne Kältemittel wird der Verdichter nicht gekühlt und brennt durch). Da hättest Du alle Teile drin die Du brauchst, sogar das Kapillarrohr in der richtigen Dimensionierung für den Verdichter. Falls Du eine Klimaanlage findest wo der Kreislauf noch intakt ist geh damit bitte zum nächsten Klimaanlagenservice und lass das Kältemittel bzw. den noch vorhandenen Rest fachmännisch entsorgen. Einfach ablassen ist eine Straftat und eine Sauerei wie ich finde. Bei Klimaanlagen wo zu wenig Kältemittel drin ist vereist in der Regel die Stelle am Verdampfer wo das Kältemittel in diesen einströmt.
Also Klimasplitgeräte hab ich beim Praktiker schon für deutlich weniger als 200 Euro gesehen. Ich glaube nicht dass du das unterbieten kannst indem du Autoteile kaufst, noch nen Elektromotor dazu und dann noch eventuell Kosten für einen der dir das befüllt? Allein letzteres kostet vermutlich schon mehr als das komplette fertige neue Gerät mit Garantie und allem drum und dran.
Naja, die Baumarkt-Geräte sind Billigschrott... Merkt man im Vergleich zu hochwertigen Geräten an Wirkungsgrad, Zuverlässigkeit und Geräuschpegel. Aber zum Ausprobieren reichen die Teile aus einer solchen Anlage. Zumindest Verdichterschäden sind selten, meistens fehlt nach kurzer Zeit das Kältemittel - was bei nicht durch einen qualifizierten Servicetechniker vorgenommener Inbetriebnahme KEIN Garantiefall ist! Ich weiß jetzt nicht worum es dem TE ging... Glaube er mag nichts neues kaufen sondern eher Teile vom Schrott wiederbeleben.
Wenn man schon mal die Gelegenheit hat, eine Klimaanlage aus dem Auto zu separieren, und den geeigneten Antrieb dafür hat: Die Dinger sind ganz schön leistungsfähig und kompakt dazu. Mein Auto hat im Sommer bei Klimaanlagenbetrieb gut 10-20% mehr Verbrauch, und man spürt auch, daß die Motordrehzahl nachregelt. Wenn ich in der Stadt anfahre, spüre ich bei eingeschalteter Klimaanlage, daß der Motor eine Beschleunigungsverzögerung von ein paar Zehntel Sekunden verursacht. Und der Fiesta Diesel hat mit 90PS durchaus Schmackes, wenn auch es kein Sportwagen ist. Der hohe prozentuale Mehrverbrauch bei mir rührt daher, daß das Auto ohne Klimaanlage schon unter 4L/100km verbraucht. Aber man kann sich ausdenken, welche Leistung da im Betrieb verbraten wird. Vielleicht 1/10 der Motorleistung. Etwas (viel) mehr als beim Hauskühlschrank.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Etwas (viel) mehr als beim Hauskühlschrank. Der ist ja auch viel besser isoliert, als dein Auto ;-)
Leistung haben die Dinger ordentlich. Zumindest bei großen Autos (VW T3, T4 oder Passat) werden das locker 5-6kW Kälteleistung sein. Der Mehrverbrauch kommt aber nicht nur durch den Verdichter zustande, wenn Du das Ding einschaltest läuft der Kühler-Lüfter auf Vollgas und den Innenraumlüfter brauchst Du auch. Den Strom dafür erzeugt die Lichtmaschine, die dafür den gleichen Riemen festhält wie der Verdichter. Alles zusammen dürftest Du so 2,5-3kW mehr Last auf dem Motor haben - dauerhaft solange das Ding läuft.
Ben _ schrieb: > Alles zusammen dürftest Du so 2,5-3kW mehr Last auf dem > Motor haben - dauerhaft solange das Ding läuft. Sind nicht heutzutage Kompressoren mit variabler Verdichtung Stand der Technik? Deren mechanische Leistungsaufnahme verringert sich doch bei nur geringer benötigter Kühlleistung.
Ben _ schrieb: > einschaltest läuft der Kühler-Lüfter auf Vollgas Nöö. Der läuft nur, wenn es dem Motor zu warm wird, also das Kühlwasser. Das Geräusch der Klimaanlage unterscheidet sich auch deutlich vom Kühlerlüfter. > und > den Innenraumlüfter brauchst Du auch Klar, aber den braucht man auch in Autos ohne Klimaanlage. Der Kühlkompressor wird den Löwenanteil an Leistung ziehen. Auf irgend eine Art ist er über eine elektrisch betriebene Kupplung mit dem Fahrzeugmotor verbunden, und zieht da gewaltig (mechanische) Leistung weg. Um sowas zu Hause in der Garage zu betreiben, wäre also sicherlich ein kräftiger Moped- oder Rasenmähermotor nötig. Oder ein größerer Elektromotor. Elektrisch ist da ansonsten nicht allzu viel, außer eben ein Lüfter, der die Kaltluft ausströmt, und vielleicht etwas Regelungselektronik. Wohl aber habe ich mich mit Details solch einer Anlage noch nicht allzu sehr befaßt. Kenne aber das Funktionsprinzip von Kühlanlagen. In der Bedienungsanleitung meiner KFz-Klimaanlage steht eindeutig, daß der Mehrverbrauch hauptsächlich von der Motordrehzahl abhängt. Es wird dort geraten, bei Klimaanlagenbetrieb nicht so mit hohen Drehzahlen in niedrigen Gängen zu fahren. Wohl bemerkt, nur für die Klimaanlage alleine. Wobei das ansonsten aber auch für die Fahrweise allgemein gilt. J.-u. G. schrieb: > Sind nicht heutzutage Kompressoren mit variabler Verdichtung Stand der > Technik? Deren mechanische Leistungsaufnahme verringert sich doch bei > nur geringer benötigter Kühlleistung. Ja, sicher. Bei mir ist die Kühlleistung natürlich von der Lüfterstufe abhängig. Das hat aber nichts direkt mit dem Stromverbrauch des Lüfters zu tun, sondern mit der Klimaanlagenregelung anhand des Luftdurchsatzes. Denn so ein Innenraumlüfter liegt unter Volllast bei einer Leistung von vielleicht 100 Watt. Das ist für die elektrische Anlage relativ geringfügig. Je nach dem, auf welcher Stufe der Lüfter steht, und wie das Außenklima ist, bemerkt man auch deutlich, daß die Anlage mehr oder weniger oft an- und abschaltet. D.h., die Kraftübertragung zum Fahrzeugmotor wird betätigt. Es gibt einen richtigen kurzen mechanischen Ruck durch das ganze Fahrzeug.
Wilhelm Ferkes schrieb: > J.-u. G. schrieb: > >> Sind nicht heutzutage Kompressoren mit variabler Verdichtung Stand der >> Technik? Deren mechanische Leistungsaufnahme verringert sich doch bei >> nur geringer benötigter Kühlleistung. > > Ja, sicher. Bei mir ist die Kühlleistung natürlich von der Lüfterstufe > abhängig. Das hat aber nichts direkt mit dem Stromverbrauch des Lüfters > zu tun, sondern mit der Klimaanlagenregelung anhand des Luftdurchsatzes. > Denn so ein Innenraumlüfter liegt unter Volllast bei einer Leistung von > vielleicht 100 Watt. Das ist für die elektrische Anlage relativ > geringfügig. Es ging mir auch nicht um die elektrische sondern die mechanische Leistungsaufnahme des Kompressors und diese ist, wenn ich mich nicht irre, bei modernen Klimakompresoren nicht konstant sondern kann in gewissem Rahmen an den Kühlbedarf angepasst werden. Beispielsweise mittels variablem Hub bei einem Kolbenkompressor. Wilhelm Ferkes schrieb: > Je nach dem, auf welcher Stufe der Lüfter steht, und wie das Außenklima > ist, bemerkt man auch deutlich, daß die Anlage mehr oder weniger oft an- > und abschaltet. D.h., die Kraftübertragung zum Fahrzeugmotor wird > betätigt. Es gibt einen richtigen kurzen mechanischen Ruck durch das > ganze Fahrzeug. Das klingt doch eher nach einer Zweipunktregelung und beschreibt eigentlich nicht das, was ich meine.
> Der läuft nur, wenn es dem Motor zu warm wird, also das Kühlwasser. Mach doch mal den Deckel auf und schau mal vorne rein... Der dreht sich bei aktiver Klimaanlage sehr wohl, selbst wenn der Motor eiskalt ist. Der Klima-Verflüssiger ist nämlich direkt vor dem Wasserkühler verbaut, der Luftstrom durch den Klima-Verflüssiger muß auch durch den Wasserkühler durch. Eines alleine geht bei dieser Bauweise nicht. Bei der Gelegenheit kannst auch gleich nach Öl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit sehen. ;) > Ja, sicher. Bei mir ist die Kühlleistung natürlich von der Lüfterstufe > abhängig. Das hat aber nichts direkt mit dem Stromverbrauch des Lüfters > zu tun, sondern mit der Klimaanlagenregelung anhand des Luftdurchsatzes. Falsch. Die reine Kälteleistung hängt von der Drehzahl des Verdichters und der Temperatur des Verdampfers ab. Wobei der Verdampfer nicht unter 0..-2 Grad gekühlt werden sollte weil durch einen Eisblock nicht mehr so viel Luft durch geht... Es mag sein, daß Deine Elektronik den Lüfter so steuert, daß effektiv weniger kalte Luft abgegeben wird als zur Verfügung steht. > Denn so ein Innenraumlüfter liegt unter Volllast bei einer Leistung von > vielleicht 100 Watt. Das ist für die elektrische Anlage relativ > geringfügig. Bezahlen mußt Du die 100 Watt trotzdem. Sind bei einem 1000W Generator auch immerhin 10% Nennlast. > Je nach dem, auf welcher Stufe der Lüfter steht, und wie das Außenklima > ist, bemerkt man auch deutlich, daß die Anlage mehr oder weniger oft an- > und abschaltet. D.h., Das bedeutet aber auch, daß er weniger Kälte erzeugt als möglich wäre. Das macht im Grunde nichts weiter als daß es Dir das manuelle Ein- und Ausschalten der Klimaanlage abnimmt um eine vorgewählte Temperatur zu halten. > die Kraftübertragung zum Fahrzeugmotor wird > betätigt. Es gibt einen richtigen kurzen mechanischen Ruck durch das > ganze Fahrzeug. Soviel zum Thema geregelter Verdichter. Ein/Aus kann ich alleine, da ist nichts am Verdichter geregelt. Eine echte Regelung würde den Volumenstrom durch den Verdichter z.B. durch Zylinderabschaltung regeln. Damit würde auch das benötigte Antriebsmoment sinken. Natürlich sinkt durch so eine Steuerung auch der Verbrauch aber das ist halt nichts weiter als wie wenn Du einige Meter mit Klima und einige ohne fährst.
Man könnte auch einen mechanisch verstellbaren Gegenkolben einsetzen um die Verdichtung zu regulieren. Dieser könnte auch rein mechanisch von einem Thermostaten und eine mechanischen Sollwertgeber gestellt werden. Et voila fertig ist der Regelkreis ohne jede Elektronik und völlig Motordrehzahlunabhängig. Namaste
Ja. Man könnte den Zylinder auch noch mit einem RGB-LED-Lauflicht beleuchten, eine Kältemittel-Streicheleinheit einbauen, diamantenbesetze Platin-Ventilklappen einsetzen oder das ganze Ding aus purem Gold fertigen. Glaub mir, die Dinger müssen im Auto einfach nur robust sein. Solche Regelungen sind alles nur störende Extras, weswegen die Teile gerne den Arsch hochreißen wenn man sie mal wirklich braucht. Ich will sowas in meinem Auto nicht haben. Wenn ich auf den Knopf drücke dann soll es kalt werden, nicht mehr und nicht weniger.
Tja so funktionierte Russentechnik durchgehend. Doch auch die schätzen es inzwischen etwas smarter. naja viel spass denn noch Ben du alter Russe ;-)
;) Ich kann halt keinen teuren Schnickschnack gebrauchen - bei mir muß es einfach nur funktionieren. Ich muß halt immer ein wenig über die Leute schmunzeln wo die hochmoderne Regeltechnik versagt und sie wegen 3 Grad mehr im Auto nach hinten überkippen. Und das zweite mal kippen sie um wenn sie die Ersatzteilrechnung bekommen... Ist ja bei der sonstigen Technik im Auto das Gleiche - heute geht ohne Strom noch nicht mal mehr die Tür auf, mit einem Diesel Baujahr 1985 fahr ich wenns sein muß komplett ohne Strom bis ans Ende der Welt. Einmal anschieben und solange der Motor nur seinen Kraftstoff bekommt läuft der auch.
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