Hallo erstmal. Habe folgendes Problem: Seit 6 Jahren läuft eine von mir gebastelte Uhr ganz ok mit der Netzfrequenz (2 Min Abweichung in 6 Monaten). Habe dies mit einem Optokoppler mit integriertem Schmittrigger, Vorwiderstand und einer antiparallelen Diode gelöst. Doch seit ich eine Plug&Play Solaranlage (gleicher Polleiter) angehängt habe, läuft die Uhr übermässig vor (8 Min in 3 Wochen). Vorallem bei viel Sonnenschein :-) Ich nehme an, dass das Steuergerät, welches sich automatisch an der Netzfrequenz synchronisiert, "Störspitzen" erzeugt. Wüsste mir ev. jemand eine einfach zu realisierende Lösung, sodass ich nicht die gesamte Schaltung neu aufbauen muss? Dh. am liebsten im Kreis zwischen Trafo und Optokoppler.
Wieso bin nicht ich darauf gekommen :-) Sehe ich das richtig; der Widerstand R ist ja bereits gegeben, brauche ich also nur noch das C parallel zu den Dioden. Was empfiehlt sich als Grenzfrequenz anzunehmen (bei 50 Hz Netz), da wir ja nur eine 6 dB/Oktave trennung haben?
Daniel Luginbühl schrieb: > Sehe ich das richtig; der > Widerstand R ist ja bereits gegeben, brauche ich also nur noch das C > parallel zu den Dioden. Schaltplan? Ansonsten stehen Dir alle Wege offen, analoger Tiefpass 1. bis X-ter Ordnung. http://www.elektroniktutor.de/analog/filter.html oder nen kleinen uC rein und das Signal abtasten und digital Filtern...
Man sollte überlegen ob es nicht besser wäre: das Übel an der Wurzel zu beseitigen. Entweder macht Deine Solaranlage zu viel Störspannung oder fließen zufällig beim Einschalten gigantische Ströme?
oszi40 schrieb: > Man sollte überlegen ob es nicht besser wäre: das Übel an der Wurzel zu > beseitigen. Entweder macht Deine Solaranlage zu viel Störspannung oder > fließen zufällig beim Einschalten gigantische Ströme? Er soll also an einem industriell entwickelten und optimierten Wechselrichter rumdoktern wenn er keinen Tiefpass berechnen kann?
Nimm mal 330 Ohm und 10uF, dann sollte die Grenzfrequenz bei um die 48Hz liegen. Dazu sind es Standardwerte und man bekommt es noch in SMD-Bauform. Grüße
mit "gleicher Polleiter" meinst du gleiche Phase? Falls ja, würde ich als allererstes da ansetzten :-)
Immerhin hat schon eine Uhr zusammengelötet. Nun könnte er den TP berechnen, oder zum Test 10nF an den Eingang hängen oder beim Hersteller seines Wechselrichters sich über ungenügend gefilterte Ausgangsspannung beklagen solange noch Garantie vorhanden ist. Wenn der Wechselrichter das Netz versaut, sind evtl. noch weitere Probleme im Haus?
oszi40 schrieb: > Immerhin hat schon eine Uhr zusammengelötet. Oh ja, das befähigt Ihn :-D (nicht böse gemeint) oszi40 schrieb: > beim Hersteller > seines Wechselrichters sich über ungenügend gefilterte Ausgangsspannung > beklagen Ist das denn so? Beweise das mal dem Hersteller! Ich glaube ihre Ausgangsspannung ist nicht sauber, weil meine Selbstbauuhr die ungenügend gegen Störungen abgesichert ist auf einmal nicht mehr geht. Die Gesichter würde ich gerne sehen :-D oszi40 schrieb: > Wenn der Wechselrichter das Netz versaut... Eins kannst Du mir glauben, wenn das nicht gerade ein China billig Teil ist, dann ist da einiges in Richtung EMV unternommen worden. Und das geht weit über bischen Tiefpass und ein wenig Schirmung drüber raus! oszi40 schrieb: > evtl. noch weitere Probleme im Haus? Steck mal ein billig Schaltnetzteil neben der Uhr ein oder ne Energiesparlampe, oder das komische Powerlan-Zeugs...
Codeumgebung schrieb: > Schaltplan? übe immer noch, den Schaltplan zu senden. Arbeite aber mit Target und nicht mit Eagle. Geht eine Target Datei auch? Ich werde dann mein Tiefpassfilter mit LTSpice austesten.
Codeumgebung schrieb: >> Immerhin hat schon eine Uhr zusammengelötet. > > Oh ja, das befähigt Ihn :-D > (nicht böse gemeint) > > oszi40 schrieb: Nur so zur Information: Anbei der Schaltplan der Uhr (keine normale Uhr). Dies ist allerdings die 2MHz Quarz version!
Daniel Luginbühl schrieb: > Geht eine Target Datei auch? Mach doch einfach ein Bild davon... Daniel Luginbühl schrieb: > Ich werde dann mein Tiefpassfilter mit LTSpice austesten. Kuck mal im Anhang. Daniel Luginbühl schrieb: > Nur so zur Information: Anbei der Schaltplan der Uhr (keine normale > Uhr). Dies ist allerdings die 2MHz Quarz version! Wie gesagt, das ist nichts gegen Dich. Aber nur weil man mal eine Uhr oder etwas anderes aufgebaut hat, qualifiziert es eben einen nicht an einem professionell erstellten Wechselrichter rumzuschrauben.
Sorry, hab das nur so auf die Schnelle gezeichnet. Das R muss ich dann später nachschauen, da ich das nach 6 Jahren nicht mehr weiss :-|
Codeumgebung schrieb: > Wie gesagt, das ist nichts gegen Dich. > Aber nur weil man mal eine Uhr oder etwas anderes aufgebaut hat, > qualifiziert es eben einen nicht an einem professionell erstellten > Wechselrichter rumzuschrauben. Das sehe ich auch so. Vorallem hat dieses Gerät (3 Monate alt) sicher keine Macken...es ist ein Steca Grid.
Codeumgebung schrieb: > Er soll also an einem industriell entwickelten und optimierten > Wechselrichter rumdoktern wenn er keinen Tiefpass berechnen kann? Der klassische Weg wäre, die Diagnose von "Uhr geht zu schnell" etwas zu verfeinern, z.B. in Form von Oszillogrammen, die zeigen, was da überhaupt los ist und warum die Uhr sich da zusätzliche Impulse draus schnitzt. Schließlich besteht die Anlage nicht nur aus dem optimierten Wechselrichter. Da hat's schon Fälle gegeben, ...
Daniel Luginbühl schrieb: > es ist ein Steca Grid. Wenn ich das richtig sehe, ist die 2te Harmonische bereits bei -40dB. Daniel Luginbühl schrieb: > Sorry, hab das nur so auf die Schnelle gezeichnet. Das R muss ich dann > später nachschauen, da ich das nach 6 Jahren nicht mehr weiss :-| Ich finde Deine Schaltung etwas komisch...hätte es nicht auch einfach die pulsierende Gleichspannung (am Ausgang des Gleichrichters) getan? Dann hättest Du halt 100Hz...aber das ist ja "egal". Grüße
Meines erachtens ist die Schaltung halt dahingehend schlecht, dass sich jede Störung im Netz direkt auf Deinen Optokoppler auswirkt. Es fehlt definitiv ein Filter!
Ach so. Ich habe nur das nötigste gezeichnet. Natürlich gehts nach dem Gleichrichter noch weiter. Dort hängt dann natürlich dann auch noch die Uhr dran. Die antiparallele Diode habe ich reingemacht, damit die LED im Opto nicht gebacken wird wegen zu hoher Sperrspannung.
Codeumgebung schrieb: > Meines erachtens ist die Schaltung halt dahingehend schlecht, dass sich > jede Störung im Netz direkt auf Deinen Optokoppler auswirkt. > Es fehlt definitiv ein Filter! > > > > Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | Antwort mit Zitat Ich werd's mit "Deinem" Tiefpassfilter versuchen. Dies scheint mir die vernünftigste Lösung zu sein. ...Steck mal ein billig Schaltnetzteil neben der Uhr ein oder ne Energiesparlampe, oder das komische Powerlan-Zeugs... Ja, da hat's allerdings viele davon in der Umgebung!
Ein Tiefpass-Filter ist in so einer Anwendung unabdingbar! Das hättest du beim Bauen der Uhr schon berücksichtigen müssen. Weißt du was alles auf der Netzleitung rumschwirrt?
Ja, mein Fehler. Habe gedacht, der Schmittrigger reicht.
> Weißt du was alles auf der Netzleitung rumschwirrt?
Hmmm... ?!
Ben _ schrieb: >> Weißt du was alles auf der Netzleitung rumschwirrt? > Hmmm... ?! Kein Wunder zappelt das so auf der Leitung :-D Daniel Luginbühl schrieb: > Ich werd's mit "Deinem" Tiefpassfilter versuchen. Dies scheint mir die > vernünftigste Lösung zu sein. Probieren schadet nicht...dazu ist es sehr leicht zu erweitern. Wenn es nicht geht kann man sich immernoch weitere Gedanken machen. Grüße und wech...
Codeumgebung schrieb: >> Ich werd's mit "Deinem" Tiefpassfilter versuchen. Dies scheint mir die >> vernünftigste Lösung zu sein. > > Probieren schadet nicht...dazu ist es sehr leicht zu erweitern. > Wenn es nicht geht kann man sich immernoch weitere Gedanken machen. > > Grüße und wech... Ok. Habe schnell nachgeschaut. Das R ist 2k2. Also versuche ich es erstmal mit 1.5 uF. Gute n8 und Danke für den guten Tip!
Der Technikgläubige? schrieb: > schnitzt. Schließlich besteht die Anlage nicht nur aus dem optimierten > Wechselrichter. Da hat's schon Fälle gegeben, ... 1.Schließlich ist auch der Zeitpunkt bekannt, seitdem das Übel auftritt. 2.Ein Oszillogramm wäre bestimmt nützlich.
oszi40 schrieb: > 1.Schließlich ist auch der Zeitpunkt bekannt, seitdem das Übel auftritt. Genau bekannt ist der Zeitpunkt nicht...er weiß nur dass in 3 Wochen ein Fehler von 8 Minuten entsteht. Ob das nun durch einen einzigen Burst oder durch ständig auftretendes Rauschen entsteht, weiß man dadurch aber nicht. Genausowenig ob es wirklich vom Wechselrichter kommt. Der Nachbar könnte ja in der Zeit auch etwas neues Installiert haben. Das müsste man erst mal durch ein Ausschlussverfahren verifizieren. oszi40 schrieb: > 2.Ein Oszillogramm wäre bestimmt nützlich. Da bin ich mal gespannt wie das aussieht. Wenn es ein Burst ist, der nur einmal in 3 Wochen auftritt, dann viel Spass mit dem Oszi. Wenn es ein koninuirliches Störsignal ist, dann tritt es wenn die Zeitangaben einigermaßen stimmen mit 0,026 Pulsen/sek auf. (bzw. ca. 37,8 sek/Puls) Finde ich etwas langsam für einen Schaltregeler/Wechselrichter, oder?
So, werden sehn was läuft. Habe den 1.5 uF angebracht. Werde dann in 2 bis 3 Wochen bescheid sagen, ob's geholfen hat. Um noch etwas Oel in die "feurige" Diskussion zu werfen...ich habe alle 1 poligen Gruppen eingangsseitig der Leitungsschutzschaltern auf den gleichen Polleiter (Phase oder L ...wie ihr wollt) gehängt, da ich um die 20 Rp./kWh zahle und 9 Rp./kWh bekomme. So will ich einen Produktionsüberschuss vermeiden und zuerst meinen anfallenden Energiekonsum decken. So können es jetzt unglaublich viele Störquellen sein.
Daniel Luginbühl schrieb: > Um noch etwas Oel in die "feurige" Diskussion zu werfen... Nö...machst Du nicht. Es legt halt jeder seinen Standpunkt wieder. Ist ja der Sinn eines Forums...zu diskutieren.
Codeumgebung schrieb: > Wenn es ein Burst ist, der nur einmal in 3 Wochen auftritt, Das müßte schon ein heftiger Burst sein, wenn der mal eben 24000 Pulse einstreut (50 Hz Clock angenommen).
Netzfrequenz und Uhr sind so eine Sache... Warum keinen Quarz?
Ganz am Anfang des Beitrags habe ich geschrieben wieso. Ich möchte die Uhr jetzt nicht mehr komplett umbauen. Sie läuft ja auch schon 6 Jahre. Es ist auch nur der Prototyp :-) Das Schema habe ich ja für einen 2 MHz Quartz gezeichnet. Nur hatte ich damals die grösste Mühe damit. Lief nie richtig gut. Zudem habe ich mir überlegt, dass die Schaltung wahrscheinlich nicht genauer würde. Doch wenn ich irgendwann den Print fertig habe, werde ich ein Quartz verbauen. Habe diesen bereits (der wartet aber schon lange). Es ist ein fertiges TTL IC. Muss dann nur den Übergang von TTL nach CMOS vernünftig hinkriegen.
Michael A. schrieb: > Das müßte schon ein heftiger Burst sein, wenn der mal eben 24000 Pulse > einstreut (50 Hz Clock angenommen). Ja klar...das waren jetzt so die 2 Extreme. Hatte mit 100Hz gerechnet, deshalb 48.000 Pulse in 1,8144M sek (3Wochen).
Hatte versprochen, hier das Resultat zu posten. !! Tiefpassfilter läuft !! Die Uhr läuft wieder stabil. Danke Jungs.
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