Hallo Forum, ich bin ein Neuling was JTAG programmierung angeht und habe dahingehend Fragen, die mir google nicht unbedingt beantworten konnte. Deswegen wollte ich mich an die Profis wenden. Wie im Betreff beschrieben möchte ich ein NAND mittels JTAG flashen. Die Bezeichnung dieses ist: NAND026W3B2DN6 der Firma ST Die Platine hat die Bezeichnung: BD572MAIN EAX61353402-091201 Leider bringt mich die Bezeichnung nicht wirklich weiter. Es ist in einem LG Blu Ray Player namens BD560 verbaut, der nicht mehr booten kann, weil es einen Flashfehler gab. Ich habe die Firmware dahingehend runtergeladen. Diese besteht aus 2 zusammengehörigen Romfiles, die etwa beide 43MB groß sind. Deswegen meine Vermutung das der Baustein 128mb zum speichern zur Verfügung haben muss. Mein nächster Schritt war aus den beiden Dateien eine zu machen, damit ich das ganze in einem Rutsch flashen kann, denn es gibt nur einen Flash Baustein. Das stellte soweit kein Problem dar. Auf der Platine des Players fand ich die obligatorischen PIN´s einer JTAG Schnittstelle. Also TDO, TDI, TRSTN, TCK, TMS, VCC, GND, etc. Da es keinen Sockel für diesen Anschluss gab lötete ich mir anhand der Anleitung auf dieser Seite: http://www.wlan-skynet.de/docs/ortsverteilung/wrt54g/jtag-kabel-anfertigen.shtml ein ungepuffertes DCL5 Kabel (LPT) zusammen was an die spezifischen Pins angeschlossen wurde. Nun versuchte ich mittels Linux und dem Programm "UrJTAG" auf die Schnittstelle zuzugreifen was bisher immer misslang, da auf der suche nach einer JTAG device an den 3 LPT Adressen keines hängen soll. Es ist aber definitv alles angeschlossen. Ich habe alle LPT Modi im Bios ausprobiert aber weiterhin Fehlanzeige. Vlt. weiss einer wo mein Fehler zu suchen ist. Die Lötstellen sind perfekt und die Kabellänge ist genau 15cm lang. Ich überlege nun mir einen x-beliebigen JTAG Programmer zu kaufen, wie z.b. den hier: http://cgi.ebay.de/JTAG-INTERFACE-seriellen-Flash-eJtag-/130538893151?_trksid=p3286.m7&_trkparms=algo%3DLVI%26itu%3DUCI%26otn%3D3%26po%3DLVI%26ps%3D63%26clkid%3D994306012323666144 um einen Fehler meines Kabels auszuschließen, aber weiss nicht ob es da Unterschiede unter den Programmern gibt und ob ich meinen NAND Chip überhaupt damit beschreiben kann. Ein "geht mit jedem Programmer" würde mir hier helfen;-) Meine Zweite wichtige Frage ist auf angehängten Bild zu sehen. Auf der Platine befindet sich noch ein weiterer 6 PIN Anschluss. Dieser scheint auch zum programmieren bzw. auslesen der Daten zu dienen da er folgende Anschlüsse anbietet: SCLK, SDATA, RXD, SEN, SBUSY,GND Kann mir einer sagen wozu dieser dient? Ist das irgendein genormter Anschluss mit dem man das Board mit einem Programmiergerät verbinden kann? Wenn ja welches? Ich weiß ein riesen Text, aber ich wollte soweit alles notwendige erklären. Mein Stand in der Technik ist dahingehend, dass ich Löttechnisch mit allem klarkomme und Softwaretechnisch (hoffentlich) bald meinen Bachelor in Informatik habe. Also bin kein totaler Anfänger. Bin halt neu in dieser Materie;-) Vielen Dank für jede Hilfe und Antwort:-)
Also der andere Anschluß ist sonstwas, ich denke eher herstellerspezifisch.. Das "S" steht höchstvermutlich für "serial" und somit ergeben sich dann folgende höchstvermutliche Bedeutungen: SCLK Serial Clock SDATA Serial Data SEN Serial Enable SBUSY Serial Busy GND Ground Vermutlich musst du diese synchrone serielle Schnittstelle mit SEN erst einmal aktivieren. Aber alles weitere ist dann noch unklareer und höchst spekulativ (Datenformat, Dateninhalt, etc). Vielleicht hilft dir zumindest die RxD und GND Leitung weiter, weil das könnte (höchstvermutlich) eine asynchrone serielle Schnittstelle sein. Du könntest mit messen versuchen herauszufinden welche Pegel diese hat (1.8V, 3.3V, 5V oder sogar RS232C mit -15 bis +15) und dann mit einem entsprechenden Wandler Baustein mal schauen was darüber ausgegeben wird. Eingreifen kannst du nicht, aber vllt. bekommst du ein paar mehr Fehler zum Zustand des Gerätes bzw. der Firmware nach dem abgebrochenen Update. Ansonsten finde ich dein Bild höchst bedenklich: die Tabelle dokumentiert den Connector (CN) 702 aber als PinHeader ist 501 zu sehen. Somit ist es fraglich ob das so passt... Ansonsten: alles Vermutungen und der ungeeichten Glaskugel entnommen... Grüße, Muetze1
Ach nochwas: JTAG ist nicht gleich JTAG. JTAG definiert die Signale aber nicht das Protokoll. Jeder Hersteller kocht da sein eigenes Süppchen und somit hilft dir ein Atmel JTAG nicht bei einem Renesas weiter etc. Somit ist auch mit einer JTAG Schnittstelle nicht gesagt schnell und einfach zum Ziel zu kommen.
Hallo Muetzel, erstmal danke für deine ausführliche Antwort. Du hast mir schon direkt geholfen, denn du hattest recht mit dem falschen Header. Direkt neben dem C501 gibt es noch einen Flachbandkabel Header und die Belegung meint diesen. Also direkt wieder einen dummen Fehler weniger begangen. Ich denke ich sollte mich weniger auf den seriellen Header CN702 konzentrieren und bei meiner Grundidee, dem JTAG, bleiben. Also wären mir Hilfe und Ratschläge in dieser Richtung äußerst willkommen. Hast du vlt. eine Antwort auf meine zweite Frage, ob ich mit dem genannten JTAG Programmer diesen NAND Baustein beschreiben kann? mfg
Also damit meinst du, das ich erstmal herausfinden muss was LG bei diesem Board für ein Protokoll verwendet? Kann man das anhand der verbauten IC´s irgendwie feststellen? Du musst wissen ich da totaler Laie drin möchte aber unbedingt diesen Flash Speicher programmiert bekommen. Existiert kein universeller Programmer?
>Du musst wissen ich da totaler >Laie drin möchte aber unbedingt diesen Flash Speicher programmiert >bekommen. Klopp das Ding in die Tonne.
Mach mal bitte ein Foto vom Speicher an sich. Mit der Bezeichnung NAND026W3B2DN6 findet man nix im Netz und nicht bei ST direkt. Wenn der Flash nicht direkt per JTAG programmierbar ist, kannst du das ganze Vorhaben vergessen. Dann bräuchtest du die Software des Herstellers oder den Schaltplan des Boards, um den Flash indirekt zu Programmieren. Sehr wahrscheinlich ist der Flash an einen Controller angeschlossen, und wird über diesen programmiert. In dem Fall hast du keine Chance.
hmm, also bliebe mir nur der Weg den NAND von der Platine zu entfernen und manuell mit einem geeigneten Programmer zu beschreiben. So schaut es zumindest aus. Also direkt müsste man jeden NAND Baustein beschreiben können, oder? Müsste mir dann einen TSOP Adapter besorgen für meinen Willem Programmer. Das sollte soweit auch funzen. Habe gehofft diesen Weg nicht gehen zu müssen, aber wenn nichts "einfacher" geht, dann halt auf diesem Wege. Danke für die hilfreichen Antworten. Ich werde mich die Tage nochmal melden, wenn ich genau weiß um welchen Baustein es sich handelt. Fotografieren sodass man etwas erkennt ist nicht wirklich drin, aber ich stell trotzdem mal das Bild rein.
songokuaka schrieb: > hmm, also bliebe mir nur der Weg den NAND von der Platine zu entfernen > und manuell mit einem geeigneten Programmer zu beschreiben. So schaut es > zumindest aus. Also direkt müsste man jeden NAND Baustein beschreiben > können, oder? Sollte theoretisch (entsprechende Hardware und Software vorausgesetzt) schon gehen, ja. Das Foto ist nutzlos, man kann die Schrift auf dem Chip nicht lesen.
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