Hallo, ich weiß, es gibt schon x Beiträge zu dem Thema, jedoch finden sich die meisten mit dem Kauf des 8-Euro-Funkmoduls von OnkelConrad ab. Ich möchte eine Schaltung, die ich an Pin 17 eines PT2262 hängen kann, also quasi genau das, was in der ELRO-Funkfernbediedung drin ist, und zwar billiger als 8 Euro. Die Fernbedienung kommt ca. 10 Meter weit, das reicht völlig. Einen 433.92-Resonator hab ich. Jetzt könnte ich natürlich die Platine einfach kopieren, habe aber keine Lust, 10 SMD-Kondensatoren auszulöten, durchzumessen und wieder einzulöten. Zudem kenne ich den Typen des Transistors nicht, außerdem will ich ja auch was dabei lernen. Ich habe noch einige MPSH10 rumliegen (der in den Beispielschaltungen im Datenblatt des PT2262 verwendet wird) - werde ich damit glücklich? Ist meine Fragestellung zu blauäugig? Die Schaltung in der Fernbedienung sieht wirklich nicht so kompliziert aus und kommt mit 20 Bauteilen (inkl. LED) aus. Muß auch keine High-End-Profischaltung werden, ich hab nicht vor, irgendwas in Serie zu produzieren... Danke schonmal für Antworten oder "viel-zu-kompliziert-Rügen"... :-P
arno_nym schrieb: > Die Schaltung in der Fernbedienung > sieht wirklich nicht so kompliziert aus Es geht aber um UHF, da macht die Schaltung selbst nur 30 % der Gesamtfunktion aus. 70 % stecken im passenden Aufbau. Wenn du ein Platinen-Referenzdesign irgendwo hast und diees 1:1 benutzt (zumindest in dem Bereich, wo die UHF herumvagabundiert), dann steigen deine Chancen drastisch, dass du im 1. Versuch ein funktionierendes Gerät aufbaust, das auch den rechtlichen Rahmen- bedingungen genügt (mal in der Annahme, dass der, der das Referenzdesign gezimmert hat, auf derartige unwesentliche Kleinig- keiten Wert gelegt hat ;-). Um es genau zu wissen, müsstest du natürlich trotzdem noch messen.
arno_nym schrieb: > ... quasi genau das, was in der ELRO-Funkfernbediedung drin ist, und > zwar billiger als 8 Euro. > ... ich hab nicht vor, irgendwas in Serie zu produzieren... Da fällt es schwer, deine Anforderungen nachzuvollziehen. Mit welchem Stundenlohn rechnest du denn deine Entwicklungsaufwand.
Michael schrieb: > Mit welchem > Stundenlohn rechnest du denn deine Entwicklungsaufwand. Bastler müssen nicht mit Stundenlohn rechnen, die können das auch aus Spaß machen. Ich habe auch meinen eigenen Funkknoten mal gebaut und auch vermessen. Die Ergebnisse gibt's hier: http://www.sax.de/~joerg/tiny230/ Sollte auch einen Einblick geben, wie man die Einhaltung der entsprechenden Richtlinien zumindest annäherungsweise nachweisen kann, ohne nun gleich einen x kEUR schweren "offiziellen" Test zu machen.
Das Argument "Spaß" lass ich voll gelten. Beim Selbstbau ist man alleine für die Komponenten (incl. Mechanik) wegen der Stückzahl wahrscheinlich schnell beim Baumarkt-VK, zumal da noch 3 Empfänger mit Dekoder und Steckergehäusen dabei sind ... Jörg Wunsch schrieb: > Ich habe auch meinen eigenen Funkknoten mal gebaut und auch vermessen. Muß man die Antennenform verstehen? Die sieht etwas unkonventionell aus. Was ist das???
Michael schrieb: > Muß man die Antennenform verstehen? Nö, muss man nicht ;), die ist direkt aus der entsprechenden Atmel-Appnote übernommen.
Hallihallo, ich habe jetzt mal ein noch kompakteres Layout aus einer anderen Funkfernbedienung (mit einem SC5262S) näher unter die Lupe genommen - hat ca. 30 m Reichweite und letztlich sind nur noch 6 Komponenten zu bestimmen. Hinter den drei grünen Kreisen sitzt der Resonator und an der gelb markierten Stelle ist als Antenne ein 12 cm langes Kabel angelötet. Die Festinduktivität auf der Rückseite, die ich mit "L1" gekennzeichnet habe, beträgt 1uH. Der Transistor hat den Aufdruck "4D" und ist somit meines Erachtens ein BC859. BC857 müsste auch gehen, oder? Verstärkungsfaktor egal? Bleiben noch die 6 unbeschrifteten Teile: Wie kann ich am einfachsten ermitteln, ob es sich um Spule oder Kondensator handelt? Oder können HF-geschulte Augen mir das bereits nach einem Blick auf die Platine beantworten? Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! P.S.: Und ja, Spaß ist tatsächlich ein schockierend starkes Argument :-)
arno_nym schrieb: > und letztlich sind nur noch 6 Komponenten zu > bestimmen. Nicht ganz, die Platine selber zählt auch dazu. Und da gibt es einige Leiterstrukturen, die nicht einfach nur so drauf sind, sondern die genau ausgemessen bzw. berechnet worden sind.
arno_nym schrieb: > Der Transistor hat den Aufdruck "4D" und ist somit meines Erachtens ein > > BC859. BC857 müsste auch gehen, oder? Verstärkungsfaktor egal? Die sind dafür nicht geeignet (433MHz). Ich würde es erstmal mit einem npn mit ca. 2GHz Transitfrequenz versuchen. Da kann Dir aber sichlich jemand anderes mehr zu sagen.
Johannes E. schrieb > Nicht ganz, die Platine selber zählt auch dazu. Und da gibt es einige > Leiterstrukturen, die nicht einfach nur so drauf sind, sondern die genau > ausgemessen bzw. berechnet worden sind. Ist mir klar, deshalb ja die direkte Kopie des Layouts mit Beibehaltung der Verhältnisse. OK, bei näherem Hinsehen habe ich festgestellt, daß die Schaltung weitestgehend aus dem Datenblatt des Resonators entnommen ist. (siehe Bild) Demnach ist das Bauteil rechts neben dem Transistor C1, und das darunter C2. Ich nehme mal an, das Bauteil rechts (zwischen + und -) ist auch ein Kondensator, irgendwelche Einsprüche? Fehlen noch die beiden an der Antennen-Schleife links und das Bauteil zwischen Basis und Emitter - würde an einer dieser Stellen schaltungstechnisch eine Festinduktivität Sinn machen? Danke für Eure Geduld...! P.S.: der MPSH10 (von denen ich wie gesagt noch welche habe) hat ne Transitfrequenz von 650MHz und ist zudem im Datenblatt vorgeschlagen. Dem Layout ist es doch egal, ob ich da Löcher durchbohre und vorsichtig nen nicht-SMD Transistor reinlöte, oder ist es dermaßen empfindlich?? Ansonsten - was könnte "4D" denn noch sein? In der anderen Fernbedienung ist übrigens ein "3E"-Transistor (MMBTH10 ???)
arno_nym schrieb: > Dem Layout ist es doch egal, ob ich da Löcher durchbohre und vorsichtig > nen nicht-SMD Transistor reinlöte, oder ist es dermaßen empfindlich?? Ein Milimeter Draht hat ungefähr 1 nH Induktivität, bei einem bedrahteten Transistor kommt man da schnell auf 10 nH pro Pin. Bei 433 MHz kann sich das schon auswirken, z.B. in Form von Oszillationen auf anderen, unerwünschten Frequenzen. Ich würde an deiner Stelle einen SMD-Transistor nehmen, ist sicherer.
Also erstmal mit nem BFR92 probieren? fT ist 5 GHz... oder kann man die Schwingungseigenschaften auch negativ beeinflussen, wenn man ne Transe mit zu hoher Transitfrequenz nimmt? Und welchen Zweck könnten besagte 3 SMD-Bauteile haben? Danke für alles nochmal...
arno_nym schrieb: > Also erstmal mit nem BFR92 probieren? fT ist 5 GHz... oder kann man die > Schwingungseigenschaften auch negativ beeinflussen, wenn man ne Transe > mit zu hoher Transitfrequenz nimmt? ja, wenn ein Transistor eine zu hohe fT hat, dann ist die Gefahr groß, dass er auf einer ziemlich hohen Frequenz schwingt, die man eigentlich nicht haben möchte. > Und welchen Zweck könnten besagte 3 SMD-Bauteile haben? Das sind Kondensatoren. Die beiden Kondensatoren an der Antennen-Schleife bilden zusammen mit der Antennen-Induktivität einen Schwingkreis. Die Resonanzfrequenz sollte auf die gewünschte Ausgangsfrequenz abgestimmt sein. Der Kondensator zwischen Basis und Emitter hat vermutlich die Funktion, unerwünschte Schwingungen zu verhindern. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher.
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