Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Makita Akkuschrauber hat trotz neuem Akku nicht mehr volle Leistung


von Dori (Gast)


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Hy Leute

Ich habe bei meinem Makita Akkuschrauber 6317 mit 12V den Akku 
getauscht, doch trotzdem habe ich nicht mehr die volle Leistung. Den 
neuen Akku habe ich getestet und er liefert ausreichend Spannung und 
Strom. Die Kontakte sehen auch gut aus, die Kohlen sind noch ca. 5mm 
lang. An was kann es noch liegen?

mfg Dori

: Verschoben durch Admin
von Harald Wilhelms (Gast)


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Dori schrieb:
> Hy Leute
>
> Ich habe bei meinem Makita Akkuschrauber 6317 mit 12V den Akku
> getauscht, doch trotzdem habe ich nicht mehr die volle Leistung. Den
> neuen Akku habe ich getestet und er liefert ausreichend Spannung und
> Strom. Die Kontakte sehen auch gut aus, die Kohlen sind noch ca. 5mm
> lang. An was kann es noch liegen?
>
> mfg Dori

Am inzwischen ausgeschlagenem Getriebe?
Gruss
Harald

von Ulrich (Gast)


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Neue Akkus haben manchmal einen etwas höheren Innenwiderstand, liefern 
also weniger Strom. Das solle sich nach 1-3 Ladezyklen geben. Bei den 
NiMH Akkus gibt es aber auch einen Ausfall bei alten Akkus mit zu hohem 
Innenwiderstand.

Theoretisch (und eher unwahrscheinlich) könnte es sein das der Magnet im 
Motor mal zu heiss geworden ist, und dabei zusammen mit Überlast etwas 
an Magnetisierung verloren hat. Damit würde die Maschine schneller und 
schwächer.

5 mm Länge der Kohlen sollte noch reichen.

Wieviel schwächer ist die Maschine denn ?

von oszi40 (Gast)


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Dori schrieb:
> den Akku getauscht, doch trotzdem habe ich nicht mehr die volle Leistung.

-Ob der neue Akku gesünder ist, wissen wir nicht. Man könnte aber beide 
laden und mit einer geeigneten Kfz-Lampe zum Vergleich belasten.
-Ein Akkuschrauber besteht aus mehr Teilen. Auch ein Elektronikproblem 
oder Windungsschluss wäre möglich.

von Dori (Gast)


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Hallo

Danke für die raschen Antworten.
Ich habe auch bei meinen 18V Akkuschrauber den Akku getauscht und die 
beiden über einen 7Ohm Lastwid. miteinander verglichen (beim 18V Akku 
nur 10Zellen angeschlossen).
Der 18V Akkuschrauber hat die gleiche Kraft wie früher, der 12V aber um 
einiges Weniger. Der 12V ist auf Stufe 1 schwächer als der 18V auf Stufe 
2. Früher war das anders (18V: 80Nm, 12V: 60Nm).
Im Datenblatt steht, dass beide 1300Upm haben, doch der 12V dreht auch 
langsamer als der 18V.
Den Akku lade ich jetzt zum 2. Mal und teste ihn danch nochmal.
Ich habe gerade den Schalter zerlegt, der sieht eigentlich auch gut aus. 
Ich werde ihn reinigen und dann mal die Spannung messen - vielleicht ist 
der Widerstand zu groß.
Das Getriebe scheint in ordnung zu sein, alle Zahnräder sind gegettet 
und haben nur geringes Spiel.
Müsste er bei einem Windungsschluss nicht unruhig laufen?

mfg

von oszi40 (Gast)


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Bevor ich alles zerlegen würde, hätte ich erst 3x geladen und die 
Kapazität überprüft.  Einen Windungsschuß könntE man evtl. am anderen 
Klang erkennen, muß aber nicht. Der Oszi/Komponenentester wäre da auch 
eine Testvariante.

von Ben _. (burning_silicon)


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Hatte letztens einen Windungsschluß im Motor einer Flex. Der äußerte 
sich in Form von starkem Leistungsverlust, einem sehr eigenartigen 
Laufgeräusch und extremer Erwärmung in kurzer Zeit. Unruhigen Lauf und 
verstärktes Bürstenfeuer hab ich aber nicht beobachten können.

von Dori (Gast)


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Hy

@Ben: Der Klang ist normal, er erwärmt sich auch nicht mehr als 
gewöhnlich.

@oszi40: Da der Schrauber ja schon einige Jahre auf dem Buckel hat, 
wollte ich mir ja sowiso mal das Getriebe ansehen und neu fetten.
Mit dem Oszi meinst du, ich sollte einen kleinen Shunt reinhängen und 
mir den Strom am Oszi ansehen?

mfg

von Dori (Gast)


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Hy Leute

Ich glaube, ich habs!! Ich habe den Schalter zerlegt, da ich durch ihn 
ca. 0,5V bei 2A Belastung verloren habe. Innen sah ich, dass die 
Kontakte leicht abgebrannte Stellen hatten, diese habe ich mit 400er 
Papier abgeschliffen und alles wieder zusammengebaut. Leider ist das 
eine knifflige Aufgabe, weil lauter kleine Federn, Kontakte und 
Plättchen drinen sind (habe über eine Stunde gebraucht weil ich ihn 3mal 
wieder zerlegen mußte). Das nächste mal kauf ich einfach einen. Nach der 
Reparatur hatte der Schalter nur noch ca. 10mV weniger bei 2A.
Nur die Drehzahl kommt mir noch immer etwas zu gering vor, aber ich 
glaube, ich habe ein zu "dickes" Fett zum schmieren verwendet, weil sich 
das Getriebe etwas schwer per Hand drehen lässt.
Welches Fett sollte man zum schmieren des Getriebes verwenden?

mfg

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dori schrieb:
> Innen sah ich, dass die
> Kontakte leicht abgebrannte Stellen hatten, diese habe ich mit 400er
> Papier abgeschliffen und alles wieder zusammengebaut.

Das wird aber nicht lange halten. Die Kontakte sind normalerweise 
galvanisch beschichtet, als Korrosionsschutz. Durch das Abschleifen ist 
diese Schicht jetzt vermutlich weg und der Schalter wird bald wieder das 
gleiche Problem haben, evtl. sogar noch stärker. Bereite dich also schon 
mal drauf vor, einen neuen Schalter zu kaufen.

von Dori (Gast)


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Hallo

Die Kontaktklumpen, die auf die Cu-Federn aufgepresst oder klebt sind, 
sind durchgehend aus einem Matrial (schätze mal Nickel), es hat sich 
zumindest nichts geändert beim Abschleifen, nicht wie bei z.B. 
vernickeltem oder verzinktem Blech.

Das Fett im Getriebe ist definitiv zu dick, jetzt geht der 2. Gang nicht 
gleich beim ersten mal rein, vorher kam das nur ab und zu vor.
Welches Fett sollte ich also verwenden?

mfg

von Ulrich (Gast)


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Das Fett sollte sich vor allem mit Kunststoff vertragen. Normal ist da 
auch genug Fett drin - bestenfalls etwas neu verteilen sollte reichen. 
Dafür ist es jetzt aber zu spät. Ich würde eher dünnes Fett nehmen, z.B. 
solches für einen Bohrhammer.  Verschiedene Fette zu mischen geht auch 
nicht immer gut.

Den Schalter wieder zusammen zu bekommen ist schon eine Leistung.

von Jens G. (jensig)


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>Den Schalter wieder zusammen zu bekommen ist schon eine Leistung.
ich hatte schon mal einen Mikrotaster auseinandergenommen, damit das 
CD-Laufwerk (wo er drin war) wieder die Endstellage erkennen konnte 
(nach Kontaktreinigung). War nur paar mm in seinen Endmaßen ...

>Ich habe bei meinem Makita Akkuschrauber 6317 mit 12V den Akku
>getauscht, doch trotzdem habe ich nicht mehr die volle Leistung. Den
>neuen Akku habe ich getestet und er liefert ausreichend Spannung und

Was ist bei Dir "ausreichend"? 100A im Kurzschluß ist nicht zu wenig ...

>Strom. Die Kontakte sehen auch gut aus, die Kohlen sind noch ca. 5mm
>lang. An was kann es noch liegen?

Dann isses entweder zuviel zähes Fett im Getriebe, oder Du hast das 
Getriebe aueinandergenommen, und dann schief zusammengebastelt 
(verklemmt), der Motor wurde zu heis (siehe oben - Magnetisierung), oder 
der neue Akkupack ist Kacke (weist Du wirklich, was der alte geliefert 
hatte ??? (Innenwiderstand).

von Dori (Gast)


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Hy Leute

Ich habe jetzt das Getriebe völlig gereinigt und dann mit einem Gemisch 
aus Gebtriebeöl und Fett geschmiert. Der Schrauber ist nun wieder sehr 
leichtgängig. Drehmoment ist auch in Ordnung, nur die Drehzahl ist noch 
immer nicht so hoch wie beim großen Bruder.

@Jens:
>>Ich habe bei meinem Makita Akkuschrauber 6317 mit 12V den Akku
>>getauscht, doch trotzdem habe ich nicht mehr die volle Leistung. Den
>>neuen Akku habe ich getestet und er liefert ausreichend Spannung und
> Was ist bei Dir "ausreichend"? 100A im Kurzschluß ist nicht zu wenig ...
Ich habe ihn mit dem 18V Akku verglichen und sie liefern den selben 
Strom (gleicher Innenwiderstand).

> Dann isses entweder zuviel zähes Fett im Getriebe, oder Du hast das
> Getriebe aueinandergenommen, und dann schief zusammengebastelt
Die Drehzahl ist jetzt trotz des dünneren Fetts nicht gestiegen.
Das Getriebe kann man nicht schief zusammenbauen, sonst würde es nicht 
passen, außerdem würde es sich dann nicht so leicht drehen lassen.

> (verklemmt), der Motor wurde zu heis (siehe oben - Magnetisierung), oder
> der neue Akkupack ist Kacke (weist Du wirklich, was der alte geliefert
> hatte ??? (Innenwiderstand).
Der alte Akku war defekt, Zellen hatten 0V nach dem Ladevorgang bzw. das 
Ladegerät erkannte sie nicht. Die neuen Zellen funktionieren einwandfrei 
- das Drehmoment ist ja in Ordnung.

mfg Dori

von bohnenstroh (Gast)


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Gleiches Problem hatte ich auch am 6317, die Kohlen sahen noch gut aus, 
Akku ok, trotzdem nur maue Leistung...mit neuen Kohlen hatte er dann 
wieder Wumms wie ichs gewohnt war.

Also neue Kohlen rein - auch wenn die Alten noch gurt aussehn - dann ist 
er wieder der "Alte".

Gruß Bohnenstroh

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