Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektronik luftdicht versiegeln


von Andi (loopy83)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Lösung, Elektronik luft- und 
wasserdicht zu versiegeln. Wassertropfen dürfen keine Chance mehr haben. 
Es soll also nicht 100m wasserdicht sein.... es geht eher um 
Kondenswasser. Die Elektronik wird also nicht untergetaucht.

Am besten wäre aufpinseln oder einzelne Bahnen auflegen, die man dann 
anfönt und somit auch die kleinen SMDs umschlossen werden. So eine Art 
flach auflegbarer Schrumpfschlau, der nicht schrumpft, sondern nur die 
Konturen der Auflage annimmt.

Die ganze Sache sollte nicht zu flüssig sein, damit die "Masse" nicht 
zwischen die IC Beinchen fließt oder unter BGAs kriecht, sondern sich 
eher über die Beinchen/ICs legt.

Nach dem Einsatz sollte sich das Ganze wieder restlos ablösen lassen. 
Also eine starke Klebewirkung ist nicht erwünscht. Eher sowas wie eine 
Peel-off-Gesichtsmaske für Hardware.

Natürlich darf kein Strom geleitet werden. Die Spannungen betragen 
maximal 24V... also muss es jetzt kein unendlicher Isolationswiderstand 
sein, aber ein paar MOhm wären schon gut. Die zu isolierende Platine hat 
eine Größe von ca. 300x15mm... ist also nicht allzu klein.

Im Anhang ein Bild, wie ich es mir ungefähr vorstelle.

Kennt jemand ein solches Harz/Latex Gemisch?

Vielen Dank!
Andi

von moep (Gast)


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Grundsätzlich sollte sich sowas ja gut machen lassen, das Problem seh' 
ich allerdings hier:

> Nach dem Einsatz sollte sich das Ganze wieder restlos ablösen lassen.

Kann mir nicht vorstellen, dass sowas wirklich gut funktionieren kann.

von Ben _. (burning_silicon)


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Yep, dieses Kriterium dürfte schwer zu erfüllen sein. In der KFZ-Branche 
werden solche Platinen recht dick lackiert. Man hat schon Probleme da 
noch was dran zu löten, geschweige denn alles wieder abzukriegen.

von docean (Gast)


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mir fällt nur Lack ein, der sich rein theoretisch wieder ablösen 
lässt...

von Ina (Gast)


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Also, Silikon geht schon mal nicht...

von Andi (loopy83)


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Ich hatte im Vorfeld zu diesem Thread schon dieses Zeug gefunden:
http://www.plastidip.de/

Ich habe aber keine Ahnung, wie sich das wieder ablösen lässt.
Ist ja in der RC-Car Szene bekannt, aber dort muss es nur halten und 
nicht wieder abgehen.

Kennt vielleicht jemand diesen Flüssiggummi?

Grüße :)

von Andi (loopy83)


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Ina schrieb:
> Also, Silikon geht schon mal nicht...

Ist Silikon nicht auch zu wasserhaltig?
Dachte immer, dass solche Stoffe, die sehr geschmeidig sein soll, viel 
Wasser entahlten, was der Elektronik dann wieder schaden kann.

von Ina (Gast)


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>Kennt vielleicht jemand diesen Flüssiggummi?

Mit dem Wort "Gummi" muß man aufpassen. Oft verstecken sich Silikone und 
Polyurethane dahinter und die haben eine sehr hohe 
Wasserdampfdurchlässigkeit, womit die ja teilweise auch werben.

Auch bei Begriffen wie "wasserdicht" und "100% wasserfest" sollte man 
sehr mißtrauisch sein.

>Ist Silikon nicht auch zu wasserhaltig?

Nein, es nimmt selbst nur sehr wenig Wasser auf. Deswegen denkt ja alle 
Welt, daß es gut zum Abdichten geeignet ist. Es hat habe Kanäle, durch 
die sehr leicht Wassermoleküle hindurchtreten können, was es zum 
dauerhaften Abdichten gegen Wasserdampf völlig unbrauchbar macht! Schau 
dir dazu noch mal mein Bildchen an. Die Wasserblasen sind UNTER der 
Silikonschicht!!!

von herbert (Gast)


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Plastidip kann man wieder abpellen ;-) Lötlack sk10 zb erfüllt auch 
deine Anforderungen und geht später mit Spiridus wieder ab.Plastikspray 
ist was entgültiges ...und nicht zu empfehlen wenn du mal lötmässig 
wieder ran willst.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wenn die Elektronik nur bei mäßigen Temperaturen betrieben wird, dann 
bieten sich auch wachsartige Substanzen (Paraffin, Stearin) an, die man 
recht einfach mit Heißluft wieder herunterblasen kann.

Früher(tm) wurden damit auch die Abstimmelemente in Radio fixiert. Es 
gab überhaupt keine Probleme, eine mit dieser Masse kontaminierte Fläche 
zu löten. Es roch lediglich etwas nach Teelicht.

Mir ist leider nicht bekannt, wie die Substanz hieß und ob sich auch 
angesichts möglicher Rissbildung für die Feuchtigkeitsisolierung 
geeignet wäre.

Eventuell könnte man auch eine Gaze einlegen, mit der man einen Teil der 
Schicht wieder abgezogen bekommt.

von Bernhard R. (barnyhh)


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Bei westfalia.de gefunden: Anti Rutsch Lack, Artikel Nr. 193201.

Im Modellbauhandel gibt es "Abdecklack" (so nennt Revell es). Er ist 
dickflüssig und läßt sich im peel-off-Verfahren ablösen.

Bernhard

von Michael_ (Gast)


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>Früher(tm) wurden damit auch die Abstimmelemente in Radio fixiert. Es
>gab überhaupt keine Probleme, eine mit dieser Masse kontaminierte Fläche
>zu löten. Es roch lediglich etwas nach Teelicht.
....Bienenwachs....

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Nein, Bienenwachs ist gelblich und riecht nach Bienenwachs. Daher tippe 
ich eher auf Stearin.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Plastidip kann man wieder abpellen ;-) Lötlack sk10 zb erfüllt auch
> deine Anforderungen und geht später mit Spiridus wieder ab.Plastikspray
> ist was entgültiges ...und nicht zu empfehlen wenn du mal lötmässig
> wieder ran willst.

Das Kontakt-Plastikspray kann man durchlöten.

von oszi40 (Gast)


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> Stearin.

...könnte bei ausreichender Kälte brüchig werden oder bei Erwärmung 
einzelner Bauteile weglaufen. Man sollte auch nicht vergessen, daß 
Vergussmasse einen endlichen Widerstand haben kann und andererseits 
Kapazitäten verändern könnte.
Evtl. könnte man die Leiterplatte mit geeignetem Pulver einstauben und 
dann Plastikspray versuchen. Mit etwas Glück gehen da Flecken wieder ab.

von mineo y. (mineo)


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Schau mal bei 'Lackwerke Peters' rein. Die haben einiges zu dem Thema.

von hans (Gast)


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Schrumpffolie für Verpackungen.

von herbert (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Das Kontakt-Plastikspray kann man durchlöten.

....ja schon wenn man nur lange genug rumbrät ...tut aber weder der 
Platine noch meinen Augen gut.Zwar könnte man das auch abkratzen wo 
gelötet werden soll aber ist aber nur dann zu machen wenn man den Fehler 
kennt und nicht mehr suchen muß.Aber man kann damit recht gut in Gehäuse 
eingebaute Sachen Baluns Antennenvorverstärker zusätzlich versiegeln.Da 
muß man bei einem defekt nur das Gehäuse vom Lack ...meist nur an den 
Nähten befreien.

von Rolf M. (Gast)


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> Es soll also nicht 100m wasserdicht sein.... es geht eher um
> Kondenswasser.
Elektronische Geräte, in den man Kondensation aufgrund grosser 
Temperaturschwankungen erwartet, werden u.a. auch mit sog. 
Antikondensheizungen ausgestattet, um nicht in den Bereich des 
Taupunktes zu kommen.

von Mike S. (drseltsam)


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Kwik Cast !
Das ist ein 2 Komponentensilikon. Die gibt es auch im Dentalbereich und 
lassen sich alle wieder ablösen. Druckwasserfest sind sie nicht, aber 
tauwasserfest schon. Kann man anmischen, draufpinseln und bei Bedarf 
wieder abziehen.

von Mike S. (drseltsam)


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Auch bekannt als Kwik-Guard, das müsste billiger sein.

von Maikh (Gast)


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Es gibt von Electrolube so eine durchsichtige 2 -komponenten Vergusmasse 
- Ich glaube UR51 heißt das Zeug. Bei der Verabeitung ist aber auf 
ausreichende Lüftung / Absaugung zu achten (Isocyanate...)
Bekommt nach dem Aushärten die Konsistenz von einem die Schaltung 
umschließenden Gummibärchen. Lässt sich wieder abpulen, aber mit 
gewissem Aufwand, das Material ist zäh, bricht beim Prokeln aber auch in 
größeren Stückchen raus.
Kostet etwa 30 Euronen pro halbem Kilo, ist sehr fließfreudig, also am 
besten kleich das ganze Gehäuse mit vollschütten.


vg

maik

von Jens M. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Nach dem Einsatz sollte sich das Ganze wieder restlos ablösen lassen.
> Also eine starke Klebewirkung ist nicht erwünscht. Eher sowas wie eine
> Peel-off-Gesichtsmaske für Hardware.

Warum schweißt du das ganze nicht in einen Gefrierbeutel ein? Die 
Haushaltsgeräte machen sogar Vakuumversieglung und dickere Folien gibt 
es im Fachhandel.

von Andreas K. (derandi)


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Alles in geschmolzene Vaseline/Paraffin tauchen und das später mit 
Benzin abwaschen?

Was gibts überhaupt für nen Grund dafür, das es nicht unter IC`s 
kriechen darf?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Andreas K. schrieb:
> Was gibts überhaupt für nen Grund dafür, das es nicht unter IC`s
> kriechen darf?

vermutlich geht es darum wie man ein PC-Board beim Übertakten vor dem 
durch die Kühlung des Prozessors entstehenden Kondenswasser schützt. Das 
Board soll nach dem Übertakten wieder in den ursprünglichen Zustand 
versetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Bond (Gast)


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Unsere erste Anlaufstelle für solche Probleme sind,
wie auch schon weiter oben erwähnt, die Lackwerke Peters.
Nur erwarten die freundlichen Spezialisten sehr genaue Angaben
über dein Vorhaben und die Randbedingungen.

Achte auch darauf, daß ggf. ausdunstente Lösungsmittel oder
ähnliches für sehr unangenehme Überraschungen führen können,
habe da so meine Erfahrungen.

Wir müssen unsere Platinen aus verschiedenen Gründen gegen
Umwelteinflüsse sicher schützen, da ist es sogar gewünscht,
daß der Lack auch unter Bauteile kriecht, dichter ist es
dann allemal.

So ein "Peel-Off-Zeug" (z.B. Lötsmasken auf Direkt-Steckern)
hält zwar ganz ordentlich auf der Leiterplatte,
aber die Feuchtigkeit kann trotzdem drunter kriechen-
nicht so optimal, denke ich.

von M. K. (sylaina)


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Andreas B. schrieb:
> Die zu isolierende Platine hat
> eine Größe von ca. 300x15mm

Sind das wirklich Millimeter? Dann böte sich doch ein Schrumpfschlauch 
an. Ich hab im Betrieb Schrumpfschlau mit ca. 25mm Breite als Meterware.

z.B. diesen hier: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/531308/SCHRUMPFSCHLAUCH-254/0200231&ref=list

Der liese sich später auch leicht wieder lösen.

von wolfram (Gast)


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Hallo,
also wir verwenden Bectron, dass ist ein recht viskoser Stoff, der zur 
Beschichtung von Platinen entwickelt wurde.
Einfach mal bei KC-Producte nachfragen.
www.kc-produkte.com
Funktioniert prima gegen alle Arten von Feuchtigkeit

von Test1 (Gast)


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Ina schrieb:
> Also, Silikon geht schon mal nicht...

Frage: werden Aquarien nicht mit Silikon verklebt?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> Das Kontakt-Plastikspray kann man durchlöten.
>
> ....ja schon wenn man nur lange genug rumbrät ...tut aber weder der
> Platine noch meinen Augen gut.Zwar könnte man das auch abkratzen wo
> gelötet werden soll aber ist aber nur dann zu machen wenn man den Fehler
> kennt und nicht mehr suchen muß.

Also DIESE Erfahrung habe ich nicht gemacht. Man kann mit dem Plastik 
Spray sogar den Lötstopplack ersetzen. Nach dem Ätzvorgang die 
Kupferseite einsprühen und dann anfangen zu löten. Ging bisher immer 
absolut problemlos. Das Zeug ist im Prinzip nur Klarlack. 
Dementsprechend ist auch die Schichtdicke.

von M. K. (sylaina)


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Test1 schrieb:
> Frage: werden Aquarien nicht mit Silikon verklebt?

Wenn ich das recht verstanden habe würde den TE das Ausgasen des 
Silikons schon stören. Normalerweise, so kenn ich es aus dem Baugewerbe, 
ist Silikon als Dichtmaterial auch wasserdicht.

von Joe R. (joer)


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Silikon gibt es in mehreren Versionen.

Einige Gebräuchliche:
- essigvernetzend (billig)
- acetatvernetzend (preiswert)
- neutralvernetzend (Mittelklasse)
- zwei Komponenten Version (teuerste)

von M. K. (sylaina)


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Joe Redfish schrieb:
> Silikon gibt es in mehreren Versionen

Puh...öhm...ja, schon möglich. So genau hab ich bisher noch nie drauf 
geachtet ;).
Wieder was gelernt.

von Joe R. (joer)


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Silikon kann man mit Testbenzin verdünnen und dann die Sachen tauchen. 
Wenn man die Platine vorher mit Trennmittel behandelt auf dem Silikon 
haftet kann man das auch wieder abziehen.

von Michael_ (Gast)


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>Einige Gebräuchliche:
>- essigvernetzend (billig)
>- acetatvernetzend (preiswert)
>...
Essigsäure=Acetat

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joe Redfish schrieb:
> Silikon kann man mit Testbenzin verdünnen und dann die Sachen tauchen.
> Wenn man die Platine vorher mit Trennmittel behandelt auf dem Silikon
> haftet kann man das auch wieder abziehen.

Du meinst wohl nicht haftet?!

Hm. Zum Verdünnen müßte das Silikon erstmal flüssig sein. Also mit 
Fugendicht-Silikon wird das wohl nichts? Gehen auch andere 
Lösungsmittel?

von Joe R. (joer)


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Das Verfahren wurde glaube ich von Schlenzig beschrieben und 
funktionierte mit Cenusil, wenn Dir das was sagt.

Ich benutze das normale Silikon aus der 400ml Kartusche.
In eine Konservendose pressen, (nicht zu viel) Benzin dazu, umrühren, 
benutzen...

Hier z.B. eine Selbstbautastatur für den AC1:
http://www.ac1-info.de/galerie/zeidler_andreas/zeidler.htm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Interessant, werde ich mal ausprobieren. Cenusil, ist die Frage wo 
man ein DDR-Produkt noch in originaler Mixtur kaufen kann. Die 
Markennamen ändern gerne mal die Rezeptur. Deswgen schmeckt ja vieles 
aus der DDR nicht mehr so wie früher.

von Joe R. (joer)


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Soweit ich das sehe, geht jedes Silikon, außer 2k.
Feuerzeugbenzin geht wohl auch.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Tja, kein Bezin zuhause. Aus dem Tank wollte ich es jetzt nicht saugen. 
Gehts auch mit Aceton?

von Lukas (Gast)


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Vakuumieren, so wie Fleisch.

von Joe R. (joer)


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Abdul schrieb:
> Gehts auch mit Aceton?

Nein, muss Benzin sein, ohne Benzol wie das an der Tankstelle.
Waschbenzin, Feuerzeugbenzin, Testbenzin...

Lukas schrieb:
> Vakuumieren, so wie Fleisch.

Keine Ahnung wie das geht, ich bin Vegetarierer.
Meinst Du vielleicht Vakuumverschweißen?

...und die Zuleitungen auch?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joe Redfish schrieb:
> Abdul schrieb:
>> Gehts auch mit Aceton?
>
> Nein, muss Benzin sein, ohne Benzol wie das an der Tankstelle.
> Waschbenzin, Feuerzeugbenzin, Testbenzin...
>

Was macht Benzol in diesem Zusammenhang? Interessiert mich jetzt 
chemisch, denn Benzin ist ja auch nur ein Gematsche. Welcher Stoff ist 
da ausschlaggebend?

Mist, mein Forscherdrang muß warten bis morgendlichen Baumarkt...


> Lukas schrieb:
>> Vakuumieren, so wie Fleisch.
>
> Keine Ahnung wie das geht, ich bin Vegetarierer.
> Meinst Du vielleicht Vakuumverschweißen?
>
> ...und die Zuleitungen auch?

Das dachte ich auch bereits zweimal im Thread ;-)

von Joe R. (joer)


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Motorenbenzin an der Tankstelle enthält 1% des giftigen Benzols.

Bei 2 % Luftvolumenanteil Benzol in der Atemluft kommt es nach 5 bis 10 
Minuten zum Tod. Die akute letale Dosis (oral) beträgt beim Menschen 50 
Milligramm pro Kilogramm. Zwischen einem Luftvolumenanteil von 1,4 bis 8 
% bildet Benzol explosive Gemische.

http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol
http://de.wikipedia.org/wiki/Benzin
http://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin
http://de.wikipedia.org/wiki/Testbenzin
http://de.wikipedia.org/wiki/Leichtbenzin

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joe, es ging um das Silikon! Das Benzol ungesund ist, weiß ich schon.
Soll ich jetzt daraus folgern, das Benzol was das Silikon angeht, kein 
Problem ist?

Schon erstaunlich, das Benzin frei und in so großen Mengen ohne 
Nachweis, verkauft werden darf. Das zeigt, wo die Politiker in der 
Schule sicherlich abwesend waren.

von Andreas K. (derandi)


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Abdul K. schrieb:
> Schon erstaunlich, das Benzin frei und in so großen Mengen ohne
> Nachweis, verkauft werden darf. Das zeigt, wo die Politiker in der
> Schule sicherlich abwesend waren.

Gehört verboten! Wirklich jetzt, was wäre Deutschland wenn man es nicht 
sofort verbieten würde??

von Joe R. (joer)


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Ungesund <--> tödlich, krebserregend,...

Hängt davon ab wo das flüssige Silikon dann benutzt wird,
ich würde es keinesfalls in meiner Wohnung haben wollen.
Auch nicht ausgehärtet...

Mein Vater ist an Krebs gestorben, ich habe
mich deshalb eingehen informiert...

www.toxcenter.de

http://www.toxcenter.de/stoff-infos/b/benzol.pdf

Normales Motorenbenzin von der Tanke ist eine Mischung
die diesen Namen kaum verdient.
Nimm einfach richtiges Leichtbenzin.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nein. Es bezieht sich darauf, daß die allermeisten Stoffe nicht mehr 
oder nur noch mit erheblichen Auflagen verkauft werden dürfen. Außerdem 
gibt es stille Meldungen an Behörden durch Apotheken. usw.

Laßt uns aber das Silikon in Lösungsmitteln klären. Kann da noch jemand 
was interessantes beitragen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ah Joe. Das macht jetzt mehr Sinn. Gute Frage, verschwindet das 
Lösungsmittel dann aus dem Silikon? Also ist das Silikon nach 
gewünschter Formgebung genau dem Original-Silikon gleich?

von Joe R. (joer)


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Andreas schrieb:
> Gehört verboten! Wirklich jetzt, was wäre Deutschland wenn man es nicht
> sofort verbieten würde??

Diese Ironie ist typisch für kurzlebige Helden.
Immer nach dem lebensmissachtenden Motto:
Alles was uns nicht tötet, härtet uns ab.
Nennt man Draufgänger und kommt von draufgehen.

Damit möchte ich Dich nicht beleidigen, nur zu Denken anregen.
Ich hoffe Du verzeihst mir.

von Joe R. (joer)


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Abdul schrieb:
> genau dem Original-Silikon gleich?

Ja, sollte es. Das Benzin unterbricht den normalen
Abbindevorgang nur bis es verflogen ist.

Beim Modellieren Obacht.
Silikon schwindet mit Benzin noch mehr als sonst.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK. Morgen fahr ich eh einkaufen. Dann wird abends ausprobiert.

Zu Andreas und Benzin fällt mir noch was ein: Die Helden die Benzin 
kaufen, sind doch auch die, die über die Straßen brettern. Dabei sind 
50Km/h schon für Menschen tödlich.
Ach, ich habs gut: Keine Staus in der Gegend und mit 60-70 fährt man 
hier wunderbar auf den Landstraßen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich lasse das Benzin nun schon seit zwei Tagen auf (essigsäurehaltiges) 
Silikon einwirken. Die Wurst wird mehr und mehr dicker, aber es wird 
nicht flüssig. Ist das normal? Die Kartusche war schon 2 Jahre 
abgelaufen und teils ausgehärtet. Habe den noch flüssigen Teil in der 
Mitte rausgepreßt. Hm. Entweder das Silikon ist der falsche Typ oder zu 
alt.

von Andi (loopy83)


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Ich habe mir jetzt bei plastidip.de das liquid tape bestellt. Das ist 
wie der Flüssiggummi, soll sich wieder restlos abziehen lassen und 
isoliert mit 57000V/mm laut Hersteller. Ist bis -37Grad freigegeben... 
also hoffe ich, dass es bei -190°C nicht reisst oder brüchig wird... 
hauptsache es hält dicht.

Ich werde das mal austesten und dann berichten.

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas B. schrieb:
> Ist bis -37Grad freigegeben...
> also hoffe ich, dass es bei -190°C nicht reisst oder brüchig wird...
> hauptsache es hält dicht.

Was zum Geier hast du vor?

von Andi (loopy83)


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Nicht was habe ich vor, sondern was ich seit Jahren mache :D

Ich kühle Hardware (CPUs, Grafikkarten) mit Flüssigstickstoff und 
übertakte extrem. Da hat man immer Probleme mit Kondenswasser. Bisher 
habe ich immer mit Knetradiergummi von Faber-Castell isoliert. Das geht 
mir aber langsam auf die Nerven und das geknete/abisolieren nervt... 
deswegen suche ist etwas einfacheres...

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Moin,

wenn die Elektronik in einem Gehäuse mit Gummidichtung installiert ist 
und ein Umgebungstemperaturbereich von -20° bis 60° zu erwarten ist, 
dann bieten sich Druckausgleichselemente geradezu an. Die sorgen dafür, 
dass sich kein Kondenswasser im Gehäuse bildet.
Rosa

von Andi (loopy83)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> wenn die Elektronik in einem Gehäuse mit Gummidichtung installiert ist
> und ein Umgebungstemperaturbereich von -20° bis 60° zu erwarten ist,
> dann bieten sich Druckausgleichselemente geradezu an. Die sorgen dafür,
> dass sich kein Kondenswasser im Gehäuse bildet.

Das muss ich leider verneinen, das ist nicht der Fall :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mein Silikonexperiment geht in den andere Richtung, nicht für PCB 
versiegeln. Aber warum, Andreas, schreibst du nicht gleich am Anfang was 
du machen willst?
Laß dich mal von Lackwerke Peters beraten. Die sind da ganz scharf 
drauf.

von Andi (loopy83)


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Abdul K. schrieb:
> Aber warum, Andreas, schreibst du nicht gleich am Anfang was
> du machen willst?

Das habe ich in anderen Threads immer schon gemacht, wo das Thema 
wichtig war und dann ging es immer um das "wie, warum und wieso" und 
nicht mehr um das eigentliche Problem. Deswegen erspare ich euch diese 
Informationen vorerst immer :)

Lackwerke Peters werde ich dazu mal kontaktieren.

Danke :)

von Andreas K. (derandi)


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Dann pack den Kram doch in ein Gehäuse und mach das mit Stickstoff voll.
Keine Luftfeuchtigkeit, kein Kondenswasser.

von Ben _. (burning_silicon)


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Zur Kühlung großer Generatoren in Kraftwerken nimmt man Wasserstoff...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Das habe ich in anderen Threads immer schon gemacht, wo das Thema
> wichtig war und dann ging es immer um das "wie, warum und wieso" und
> nicht mehr um das eigentliche Problem. Deswegen erspare ich euch diese
> Informationen vorerst immer :)
>

Verstehe. Du bist aber sowieso unvergessen. Mein Gedächtnis ist recht 
gut.

von Andi (loopy83)


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Andreas K. schrieb:
> Dann pack den Kram doch in ein Gehäuse und mach das mit Stickstoff voll.
> Keine Luftfeuchtigkeit, kein Kondenswasser.

Das funktioniert recht gut, da hast du recht... sobald man aber mal eine 
Komponente tauschen will/muss (und das kommt häufig vor), macht man die 
Box auf und schon ist das ganze System klatsch nass. Das haben wir schon 
mehrfach getestet und ausprobiert. So eine Box ist also eher 
kontraproduktiv...

von smörre (Gast)


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noch eine andere Idee:
wie wäre es denn mit wasserfesten Zaponlack?
Wobei ich das Temperaturverhalten dieses Lackes nicht kenne.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Natronwasserglas wäre noch eine Idee. Die sich sehr dünn ausbildende 
Schicht sollte trotz ihrer Glasstruktur biegsam sein. Inwieweit sie 
allerdings überall abdichtet, hm.

von Stefan (Gast)


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Hallo zusammen !


Wie wärs mit "Neukasil RTV 17" von Altropol.
Hab sehr gute erfahrungen damit gemacht.

Mfg,

Stefan

von smörre (Gast)


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im industrieellen Bereich wird dein Problem m.W. mit Parylene 
bewerkstelligt.
siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Parylene

von AcroBat (Gast)


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Ist zwar Uralt der Thread aber die billigste und passendste Lösung wäre 
vielleicht in der Schminkkiste bei der Freundin zu finden.. und zwar:
Peel Off Base Coat für die Nägel ;)
Das Zeuch von "essence" gibts bei DM für grad mal 2€

von Uroma (Gast)


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Da stehen dem Thread ja im Grab die Haare zu Berge.

von Neutrinolampe (Gast)


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Flüssiglatex aus dem Rotlichtbereich wird auch gern genommen.

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