Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM an Lautsprecher


von Vlad (Gast)


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Ich lese hier gerade, dass man aus PWM mit geeignetem Tiefpass z.b. ein 
Sinuskurve bekommen kann, die man an einen Lautsprecher anschließen 
könnte. Aber wie soll das den funktionieren, wenn der Lautsprecher mit 
Wechselspannung arbeitet?

von Klaus W. (mfgkw)


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Entweder gibt man einfach das PWM drauf, und lässt den Lautsprecher den 
Gleichspannungsanteil ignorieren (ergibt unnötigen Strom, den man nicht 
hört). Nicht gut, aber nicht jeder stört sich dran :-)

Oder man klemmt einfach einen C dazwischen; dann ist der Gleichstrom 
weg, weil der ncht durch den Kondensator fließt.

von Klaus W. (mfgkw)


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siehe z.B. in 
http://de.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rker_%28Elektrotechnik%29 den C 
rechts am oberen Anschluß von Ua...

von Vlad (Gast)


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Also einfach noch zu den Tiefpass ein Kondensator? Muss er ein 
bestimmten Wert haben?

von SeUnknown (Gast)


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Hallo,
Also ich hab damit keine Erfahrung. Aber das Rechtecksignal setzt sich 
ja zusammen aus der Grundschwingung und derer ungeradzahligen 
Vielfachen. Mit dem Tiefpass wird dann wohl die Grundschwingung 
herausgefiltert.

Da müsste man mal genauer nachlesen. Es gibt Audioverstärker, die mit 
PWM arbeiten. Die nennen sich dann Class-D Amplifier. TI bietet da 
einige Chips. Da vielleicht mal ein wenig nachlesen oder google 
befragen.

Will ich eine konstante Frequenz, dann sollte das ja relativ gut filtern 
gehen. Wie das jetzt aber bei den Audio-Amps ist, weiß ich nicht. Dort 
habe ich ja ein Spektrum von 20Hz-20kHz. Wenn ich dort einen Tiefpass 
mit Grenzfrequenz 21 kHz oder so nehme, dann erhalte ich ja bis 7kHz 
verzerrte Sinustöne. Die tiefen Frequenzen müssten demnach ja am 
stärksten Verzerrt werden, da bei diesen die meisten Oberschwingungen 
verbleiben.

Täusche ich mich dabei?

Halte mich am laufenden, das interessiert mich auch :)

Viele Grüße

von SeUnknown (Gast)


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Und zwecks dem Kondensator: Da müsste dann ja einer hin, der bei deiner 
gewünschten Frequenz einen möglichst kleinen Widerstand hat 
[1/(2*PI*f*C)] und der auch sonst einen kleinen ESR hat.

Bin auch noch eher ein Frischling. Also korrigiert mich, wenn ich 
Sch**** verzapfe. :-)

von HildeK (Gast)


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SeUnknown schrieb:
> Mit dem Tiefpass wird dann wohl die Grundschwingung
> herausgefiltert.

Nein, da wird der hochfrequente Anteil durch die PWM (deren Frequenz ja 
deutlich über der höchsten Audiofrequenz liegt) unterdrückt. Damit 
bleibt nur noch dein Audiosignal übrig. Fertig.


> Wie das jetzt aber bei den Audio-Amps ist, weiß ich nicht. Dort
> habe ich ja ein Spektrum von 20Hz-20kHz.
Soweit richtig.
> Wenn ich dort einen Tiefpass
> mit Grenzfrequenz 21 kHz oder so nehme, dann erhalte ich ja bis 7kHz
> verzerrte Sinustöne. Die tiefen Frequenzen müssten demnach ja am
> stärksten Verzerrt werden, da bei diesen die meisten Oberschwingungen
> verbleiben.

Nein. Wie schon gesagt, eine PWM für Audio läuft z.B. mit 100kHz oder 
noch viel mehr. Du musst mit deinem Tiefpass bei 20kHz keine und bei 
100kHz möglichst viel Dämfpung machen. Damit ist alles unter 20kHz gut, 
brauchbar und korrekt.

Wären deine Betrachtungen richtig, dann würde es keine 
Class-D-Verstärker geben.

Vlad schrieb:
> Also einfach noch zu den Tiefpass ein Kondensator? Muss er ein
> bestimmten Wert haben?

Je größer der Wert, desto niedriger die untere Grenzfrequenz. Orientiere 
dich an einem normalen, analogen Verstärker.

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