Forum: Gesperrte Threads Wechselspannung + Gleichspannungsoffset aus Netz speisen


von Stefan N. (sdc)


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Hallo Leute...

ich will eine Schaltung konstruieren, wo ein Gleichspannungsoffset einer 
Wechselspannung überlagert ist.

Mit Matlab kann man einfach eine Gleichspannungsquelle und eine 
Wechselspannung in Reihe schalten und dahinter einen Widerstand, an dem 
man die Spannung misst. Ist die Gleichspannung so hoch gewählt wie die 
Wechselspannung, ist somit die Spannung am Widerstand niemals negativ.


In der Realität hab ich jedoch keine Lösung...ich habe zur Verfügung die 
Netzquelle (230V, 50Hz) und damit sollte am besten eine Reihenschaltung 
aus Wechsel- und Gleichspannung erzeugt werden. Anders ausgedrückt: Es 
soll ein Sinus-Signal erzeugt werden, dessen negative Amplitude 
mindestens 0 beträgt.

Hat jemand von euch eine Idee? Bin über jeden Tipp sehr dankbar!

mfG

Stefan

: Verschoben durch User
von Falk B. (falk)


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Was soll der Sinn dieses abendteulichen Unternehmens sein?

Und wie sind die gewünschten Parameter?

Siehe Netiquette.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> In der Realität hab ich jedoch keine Lösung...ich habe zur Verfügung die
> Netzquelle (230V, 50Hz) und damit sollte am besten eine Reihenschaltung
> aus Wechsel- und Gleichspannung erzeugt werden. Anders ausgedrückt: Es
> soll ein Sinus-Signal erzeugt werden, dessen negative Amplitude
> mindestens 0 beträgt.

Im einfachsten Fall brauchst du dazu ein Gleichspannungs-Netzgerät 
(Labornetzgerät) und einen Netz-Trafo. Die Sekundärwicklung des Trafos 
wird dann zum Netzteil in Reihe geschaltet.

Du musst aber beachten, dass die normalen Netzgeräte keinen negativen 
Strom erlauben. Was soll den für eine Last dort angeschlossen werden? 
Bei einer rein ohmschen Last gibt es kein Problem, solange die gesamte 
Ausgangsspannung immer positiv ist.

Für eine kapazitive Last brauchst du einen großen Elko parallel zum 
Labornetzgerät. Der sollte so groß sein, dass der Strom durchs Netzgerät 
nie negativ wird.

Alternativ kann man das auch mit einem Funktionsgenerator (und evtl. 
einem nachgeschalteten Leistungsvertärker) machen, aber das kommt auf 
deine Anwendung an.

von Stefan N. (sdc)


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Der Sinn dieses Unterfangens ist Folgender:

Ich will einen Elektrolyt-Kondensator untersuchen, und an diesem darf 
nur eine positive Spannung anliegen.

Dies versuche ich damit zu erreichen, indem ich einer 
Wechselspannungsquelle einen Offset in der Höhe der Amplitude 
aufschalte.

Es ist quasi eine Reihenschaltung aus Gleichspannungs-, 
Wechselspannungsquelle und einem Kondensator.


Laut Matlab ist die Spannung am Kondensator dann auch positiv, jedoch 
ist der Sinusförmige Strom auch negativ.

Ist diese Konstruktion dennoch mit deinen Vorschlägen vereinbar?

mfG

Stefan

von Falk B. (falk)


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Spannung/Strom? -> Netiquette!

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Laut Matlab ist die Spannung am Kondensator dann auch positiv, jedoch
> ist der Sinusförmige Strom auch negativ.
>
> Ist diese Konstruktion dennoch mit deinen Vorschlägen vereinbar?

Vermutlich brauchst du dazu eine einstellbare Wechselspannung, mit einem 
einfachen Netztrafo ist das nicht so einfach. Besser geeignet wäre ein 
Stelltrafo.

Um den negativen Strom abzuleiten, könnte man einen Widerstand parallel 
zum Ausgang des DC-Netzgeräts schalten, so dass im Widerstand ein 
konstanter Strom fließt. Dieser Strom muss größer als der negative 
Spitzenwert des Stroms im Elko sein.

Mit einem großen Elko direkt am Ausgang des Netzgeräts könnte man den 
negativen Strom zusätzlich abpuffern, dann braucht man keinen so großen 
Strom durch den Widerstand. Dieser Elko muss aber schon wesentlich 
größer als der Prüfling sein, min. 10x.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Stefan Nuwanda schrieb:
> Der Sinn dieses Unterfangens ist Folgender:
>
> Ich will einen Elektrolyt-Kondensator untersuchen, und an diesem darf
> nur eine positive Spannung anliegen.
>
> Dies versuche ich damit zu erreichen, indem ich einer
> Wechselspannungsquelle einen Offset in der Höhe der Amplitude
> aufschalte.

Das einfachste wäre, wenn Du Deiner Wechselspannungsquelle
(z.B. Stelltrafo) eine Diode in Reihe schaltest.
Gruss
Harald

von Stefan N. (sdc)


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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Die entscheidende Kenntnis ist mir gestern abend durch recherchieren und 
durch eure Beiträge gekommen: Und zwar war mir nicht die Notwendigkeit 
einer galvanischen Trennung bewusst.

@Harald: Eine Diode in Reihe zur Wechselspannungsquelle würde sämtliche 
negativen Halbwellen unterdrücken...Bei Benutzung eines 
Brückengleichrichters würden diese zwar umgekehrt werden, jedoch ist der 
Verlauf dann nicht mehr Sinusförmig.

Nun steh ich wieder vor einem anderen Problem: Ich möchte mir ein IC zur 
Erzeugung von sinusförmigen Spannungen bestellen, den XR2206.

Dort kann die Frequenz über den Eingangsstrom und die Spannungsamplitude 
über einen Widerstand geregelt werden.

Diese Regelung der Frequenz soll jedoch über einen Microcontroller 
erfolgen.
Wie kann man dieses Problem lösen? Mit Hilfe eines elektronischen 
Potentiometers? Oder nimmt man vllt. einen Spannungswandler? Kann dieser 
mit einem Microprozessor angesteuert werden?

mfG

Stefan

von Uwe (Gast)


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Mit wieviel Spannung willst du denn Testen ?
Wenn unter 30V und nen paar Ampere dann ist das sehr einfach. Wenn du 
etliche Hundert Volt und mehrere 100A bis 1000KA testen willst wird die 
sache ziemlich schwer.

von Peter II (Gast)


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Stefan Nuwanda schrieb:
> .Bei Benutzung eines
> Brückengleichrichters würden diese zwar umgekehrt werden, jedoch ist der
> Verlauf dann nicht mehr Sinusförmig.

auch eine Gleichspannung + Sinusspannung hat nichts mehr mit einem Sinus 
zu tun (auch wenn es so aussieht).

Ein Kondensator an einer nur Positiven Spannung verhält sich anders als 
ein Kondensator an Welchelspannung!.

Warum gibt du nicht eine Recheckspannung auf den Kondensator und 
schaust dir dann den Kurvenverlauf an, damit kannst man die Kapaziät 
berechen. Welche Erkenntisse erhoffst du dir aus deinen Versuchen?

von Norminator (Gast)


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Peter II schrieb:
> auch eine Gleichspannung + Sinusspannung hat nichts mehr mit einem Sinus
> zu tun

Naja, wenn ich eine Sinusfunktion und eine Konstante addiere hat das 
wohl schon was mit einem Sinus zu tun, oder?

@Stefan Nuwanda

Den Steuerstrom kannst du mit einem DA-Wandler erzeugen, der ist in 
vielen µC bereits drin.

von Peter II (Gast)


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Norminator schrieb:
> Naja, wenn ich eine Sinusfunktion und eine Konstante addiere hat das
> wohl schon was mit einem Sinus zu tun, oder?

klar hat es etwas damit zu tun - aber ein sinus ist es nicht mehr. Es 
ist höchstens etwas sinus ähnliches.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Peter II schrieb:
> Norminator schrieb:
>> Naja, wenn ich eine Sinusfunktion und eine Konstante addiere hat das
>> wohl schon was mit einem Sinus zu tun, oder?
>
> klar hat es etwas damit zu tun - aber ein sinus ist es nicht mehr. Es
> ist höchstens etwas sinus ähnliches.

Der Elko "sieht" ja nur den AC-Anteil der Spannung, da I = C * du/dt 
oder anders formuliert, hängt der Strom nur vom AC-Anteil der Spannung 
ab. Es fließt also ein sinusförmiger Strom, unabhängig vom 
Gleichspannungsoffset.

Je nachdem, was man eigentlich messen möchte, ist das Mess-Prinzip so 
schon in Ordnung, z.B. um die Elko-Parameter wie ESR, ESL, Verlustfaktor 
zu bestimmen.

Wenn sowohl die Gleichspannung als auch die Wechselspannung und die 
Frequenz variabel ist, kann man damit eigentlich alles messen, was am 
Elko interessant ist.

von Peter II (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Je nachdem, was man eigentlich messen möchte, ist das Mess-Prinzip so
> schon in Ordnung, z.B. um die Elko-Parameter wie ESR, ESL, Verlustfaktor
> zu bestimmen.
>
> Wenn sowohl die Gleichspannung als auch die Wechselspannung und die
> Frequenz variabel ist, kann man damit eigentlich alles messen, was am
> Elko interessant ist.

aber braucht man dafür denn überhaupt den Sinus? Kann man diese Werte 
nicht auch alles von dem Stromverlauf bei einem Rechteckimpuls 
ermitteln?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> aber braucht man dafür denn überhaupt den Sinus? Kann man diese Werte
> nicht auch alles von dem Stromverlauf bei einem Rechteckimpuls
> ermitteln?

Die Datenblattwerte für den sind ESR üblicherweise bei einem Sinus 
gemessen, das ist irgendwo so genormt. Wenn man vergleichbare Werte 
haben will, ist es also schon sinnvoll.

Bei einem Rechteck-Impuls in der Spannung ergibt sich theoretisch ein 
unendlich großer Strom, das ist nicht so günstig.

Man könnte vielleicht einen rechteckförmigen Strom auf den Elko 
schalten, dann hat man eine dreieckförmige Spannung. Aber das ist eher 
noch komplizierter als ein Sinus.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes E. schrieb:
>> aber braucht man dafür denn überhaupt den Sinus? Kann man diese Werte
>> nicht auch alles von dem Stromverlauf bei einem Rechteckimpuls
>> ermitteln?
>
> Die Datenblattwerte für den sind ESR üblicherweise bei einem Sinus
> gemessen, das ist irgendwo so genormt. Wenn man vergleichbare Werte
> haben will, ist es also schon sinnvoll.

M.W. aber kein voll durchmodulierter Sinus, sondern einer mit
im Verhältnis zur Gleichspannung eher kleiner Amplitude.
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Die Datenblattwerte für den sind ESR üblicherweise bei einem Sinus
> gemessen, das ist irgendwo so genormt. Wenn man vergleichbare Werte
> haben will, ist es also schon sinnvoll.

aber ein sinus + gleichspannung hat doch einen komplett anderen 
Kurvenverlauf. Kurz nach dem Nulldurchgang ist die Steigung am größten, 
wenn jetzt eine gleichspannung addiert wird, dann fängt es mit einer 
minimalen steigung an.
Wie will man da etwas sinnvoll vergleichen.

> Bei einem Rechteck-Impuls in der Spannung ergibt sich theoretisch ein
> unendlich großer Strom, das ist nicht so günstig.

ich würde der sache ja auch noch ein Vorwiderstand spendieren.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Harald Wilhelms schrieb:
> M.W. aber kein voll durchmodulierter Sinus, sondern einer mit
> im Verhältnis zur Gleichspannung eher kleiner Amplitude.
> Gruss
> Harald

Ja, deshalb hab ich ja geschrieben, dass sowohl die Gleichspannung als 
auch die Wechselspannung in der Höhe verstellbar sein muss. Damit hat 
man dann alle Freiheiten.

Peter II schrieb:
> aber ein sinus + gleichspannung hat doch einen komplett anderen
> Kurvenverlauf.

Nein, durch eine Addition einer Gleichspannung ändert sich der 
Kurvenverlauf, also die Steigung gar nicht.

> Kurz nach dem Nulldurchgang ist die Steigung am größten,
> wenn jetzt eine gleichspannung addiert wird, dann fängt es mit einer
> minimalen steigung an.

Nein, die Steigung im Nulldurchgang hat man hinterher auch noch, 
allerdings ist das kein Nulldurchgang mehr, sondern der Schnittpunkt mit 
der Gleichspannung. Die minimale Steigung hat man im unteren 
Umkehrpunkt.

Mit was man anfängt ist egal, weil das ja eine periodische Spannung ist. 
Man wartet einfach so lange, bis sich alles eingeschwungen hat.

von Stefan N. (sdc)


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HalliHallo,

freut mich sehr, dass so reges Interesse an meinem Thema herrscht.

Ich versuche mal die Fragen der Reihe nach zu beantworten:

@Uwe: Der Spannungsbereich in dem ich arbeite ist ca. 0-5 Volt. Ampere 
fließen evtl. in einem Bereich von einigen 100 mA.

@Peter II: Ich gebe auf den Kondensator keine Rechtechspannung, weil 
diese den Oberschwingungsanteil erhöhen könnten und bei den Matlab 
versuchen gute Ergebnisse bei einem Sinusförmigen Verlauf entstanden 
sind.
Mit Hilfe dieser Schaltung erhoffe ich Erkenntnisse über den 
Innenwiderstand (ESR) des Kondensators zu erlangen.

@Nominator: Danke für den Tipp mit dem DA-Wandler. Laut googel ist dies 
ein sog. "Digital-Analog-Wandler", womit ich mich nicht (noch nicht?) 
auskenne.


Ich habe über ein Paar Ideen nachgedacht und versuche eines der letzten 
Probleme, welches noch besteht, zu konkretisieren:

Mit Hilfe des Ic's XR2206 kann ich die Frequenz, mit der die 
Sinusförmige Spannung generiert wird, veränderbar machen.
Dies geschieht laut Datenblatt durch Veränderung des Eingangsstromes.

Mit Hilfe eines Microcontrollers soll die Frequenz (und damit der 
Eingangsstrom) des XR2206 voll automatisch geändert werden.
Die Frage ist demnach: Wie sollte man den den Eingangsstrom durch den 
Microcontroller veränderbar gestalten?

Vllt. hat der ein oder andere einen guten Vorschlag...die Idee mit dem 
DA-Wandler werde ich mir jetzt mal zu Gemüte führen...


mfG

Stefan

von Knut (Gast)


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Warum nimmst du nicht direkt deinen µC, erzeugst eine sinusförmige PWM 
mit einem DC-Offset und dann demoduierst du das an einem RC-Filter => 
Sinus mit Offset. Anschließend über ne kleine Endstufe direkt auf das C.

Is doch leichter als den ollen XR2206 zu nehmen. Bis auch deutlich 
flexibler.
Jeder Wechselrichter macht das so, nur das er ohne DC-Offset arbeitet.



Knut

von Stefan N. (sdc)


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Ich hab als µC einen Atmel AT Mega 8. Kann dieser eine sinusförmige 
Spannung mit DC-Offset erzeugen?

Wofür bräuchte ich dann noch den RC-Filter (Welcher meines Wissens einen 
Tiefpass darstellt)?

Kannst du mir noch sagen, wofür ich die Endstufe benötige? Ich kenn mich 
mit dem µC noch nicht so gut aus, morgen früh mache ich ein Paar Übungen 
damit, dann weiß ich hoffentlich mehr.

Danke und mfG

Stefan

von Falk B. (falk)


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@  Stefan Nuwanda (sdc)

>@Uwe: Der Spannungsbereich in dem ich arbeite ist ca. 0-5 Volt. Ampere
>fließen evtl. in einem Bereich von einigen 100 mA.

Und warum faselst du die ganze Zeit was von Netzspannung?
Und warum liest du nichts über Netiquette?

Du bist ein Matlab-Spielmatz. Vollkommen entfernt von der Realität.

>Mit Hilfe dieser Schaltung erhoffe ich Erkenntnisse über den
>Innenwiderstand (ESR) des Kondensators zu erlangen.

Komisch, andere Leute verwenden dazu ein passendes Messgerät. Und sowas 
selber bauen ist für ich im Moment Lichtjahre entfernt.

>@Nominator: Danke für den Tipp mit dem DA-Wandler. Laut googel ist dies
>ein sog. "Digital-Analog-Wandler", womit ich mich nicht (noch nicht?)
>auskenne.

Womit kennst du dich überhaupt aus, ausser dem bunten Matlab?

>Mit Hilfe des Ic's XR2206 kann ich die Frequenz, mit der die
>Sinusförmige Spannung generiert wird, veränderbar machen.
>Dies geschieht laut Datenblatt durch Veränderung des Eingangsstromes.

Schöm, aebr für eine ESR-Messung reicht das bei weitem nicht.

>Mit Hilfe eines Microcontrollers soll die Frequenz (und damit der
>Eingangsstrom) des XR2206 voll automatisch geändert werden.

Jaja, die Mikrocontroller, die alles vollautomatisch machen, da muss man 
ger nichts mehr selber verstehen.

Dream on.

>Die Frage ist demnach: Wie sollte man den den Eingangsstrom durch den
>Microcontroller veränderbar gestalten?

Falsche Frage. Die richtige lautet. Warum will jemand wie du, dem es so 
dermassen an Wissen mangelt, ausgerechnet sowas machen. Bleib bei deinem 
Matlab.

MfG
Falk

von Knut (Gast)


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Komm schon Falk, lass ihn doch machen. Aus Fehlern lernt man bekanntlich 
am Besten... Das weißt du sicherlich auch!


Knut

von Stefan N. (sdc)


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Oh je, da hat sich aber jemand ziemlich im Ton vergriffen...Bevor ich 
jetzt da groß drauf eingehe, werde ich diese Unhöflichkeit mal höfligst 
ignorieren.

Mein Projekt ist Teil meiner Diplomarbeit. Ich will hier auch nicht die 
ganzen Einzelheiten darlegen sondern stelle konkrete Fragen zu 
Lösungsmöglichekeiten.

Knut, ich würde mich freuen, wenn du noch eine Kleinigkeit zu deinen 
Ideen bzw. meinen Fragen schreiben könntest denn ich bin, wie bereits 
festgestellt, in der Praxis noch recht unterfahren.

mfG

Stefan

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Stefan Nuwanda schrieb:
> Mein Projekt ist Teil meiner Diplomarbeit.

Da würde mich jetzt aber schon interessieren, in was für einem Fach du 
diese Diplomarbeit machst.
Es muss ja irgend etwas mit Elektrotechnik zu tun haben. Dass man in 
einem technischen Studiengang bis zum Diplom kommen kann, ohne zu 
wissen, was ein D/A-Wandler ist, finde ich schon etwas seltsam.

von Stefan N. (sdc)


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Fach ist Elektrotechnik...ich kann mich jetzt an so ein Teil nicht 
erinnern...möglicherweise hab ich es auch irgendwie umgangen.

von Chris (Gast)


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Stefan Nuwanda schrieb:
> Mein Projekt ist Teil meiner Diplomarbeit.

Aua! Das tut echt weh. Eine DA soll eigentlich zeigen, dass Du in der 
Lage bist ein Problem selbständig und unter Anwendung von 
wissenschaftlichen Methoden zu lösen. Du bist offensichtlich weder in 
der Lage selbständig noch wissenschaftlich zu arbeiten.

Also, suche dir bitte erst einmal Literatur zum Thema und wenn graue 
Literatur aus dem Internet ist (das ist immer noch besser als 
offensichtlich gar nichts gelesen zu haben). Falk hat hier völlig recht.

Stefan Nuwanda schrieb:
> Fach ist Elektrotechnik...ich kann mich jetzt an so ein Teil nicht
> erinnern...möglicherweise hab ich es auch irgendwie umgangen.
Wenn Du später im Job so denkst, wirst Du die Probezeit aller 
Wahrscheinlichkeit nicht überleben.

von Stefan N. (sdc)


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Morgen mache ich einen Grundlagenversuch zu dem Prozessor, wo ich 
einführende Versuche mit C unternehme.

Komisch dass ausgerechnet die Leute, die zur Problemlösung wenig bis gar 
nichts beitragen, die anmaßensten Äußerungen von sich geben...

von Harry (Gast)


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hey stefan,

ich hab auch diplom-elektrotechnik studiert und nen DA-wandler kam in 
meinem universitäts-studium auch nicht vor. In meiner diplomarbeit hab 
ich mich zum ersten mal damit auseinandersetzen müssen.

also lass dich hier nicht unterkriegen...sind immer son paar 
wichtigtuer, die einem die welt erklären wollen und dabei keinen blassen 
schimmer haben.

:-)

von Andreas K. (derandi)


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Diplomarbeit in Elektrotechnik schreiben wollen aber dann den 
Wissensstand eines mittelmäßigen Berufsschülers im 2. Jahr vorweisen.

Und dann auch noch meckern wenn man darauf rumhackt, such dir nen Job 
und genieß den Moment, wenn dich die knallharte Realität einholt.

von Martin (Gast)


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Man wird sich wundern, wie viele ausgebildete Ingenieure Schweirigkeiten 
haben bei Sachen, die ein Elektriker nach einem Monat kann (Praxis).

Nichtsdestotrotz kann der Ingenieur ebenfalls zig Sachen, die der 
Elektriker niemals können wird...Dass dem Stefan jetzt die Praxis fehlt 
ist völlig normal...dass hier jedoch auf irgendwelchen Sachen von 
Erwachsenen Leuten rumgehackt wird (haha, er kennt keinen DA-Wandler, 
damit will ich jetzt mal schnell den Ingenieurs-Beruf schlecht reden) 
ist nicht nur kindisch sondern einfach nur dumm.

Insgesamt versteh ich auch gar nicht, warum ihr ihn überhaupt damit 
aufzieht? Er hat zugegeben, dass ihm das kein Begriff ist, und schon 
stürzt sich die Meute auf ihn; anstatt ihm freundlich eine kleine 
Erklärung zu geben wird hier ein dermaßen großes Fach aufgemacht, dass 
einem hier nur schlecht werden kann.

Sorry für den Post...aber das Nieveau mancher Leute hier finde ich 
einfach erbärmlich.

von Knut (Gast)


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Martin schrieb:
> anstatt ihm freundlich eine kleine Erklärung zu geben
... und ihm noch einen Gutenachtkuss zu geben wenn er ins Bett geht.

Ein Studium sollte ihn ja gerada dazu befähigen, solche 
Problemstellungen selbsständig zu lösen.

Kleiner Tip noch:

µC PWM => Tiefpass mit fg >> f_PWM => Impedanzwandler (OPV mit 
B-Endstufe) => dein zu messender Kondensator.





Knut

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Martin schrieb:
> Dass dem Stefan jetzt die Praxis fehlt ist völlig normal...

Eigentlich nicht, sehr viele Uni-Studenten haben durchaus praktische 
Erfahrung, entweder durch Hobby-Basteleien oder mit Neben-Jobs, 
Praktika, ...

> ...dass hier jedoch auf irgendwelchen Sachen von
> Erwachsenen Leuten rumgehackt wird (haha, er kennt keinen DA-Wandler,
> damit will ich jetzt mal schnell den Ingenieurs-Beruf schlecht reden)
> ist nicht nur kindisch sondern einfach nur dumm.

Ich wollte damit nicht den Ingenieursberuf bzw. das Studium schlecht 
reden, hab selber auch an der Uni studiert. Wenn jemand sein komlettes 
Studium ohne jegliche Praxis durchzieht, dann wird der Berufseinstieg 
auf jeden Fall ziemlich schwierig.

Von der Uni wird praktische Erfahrung nicht unbedingt verlangt, da muss 
man sich als Student schon auch selber drum kümmern. Genau das ist eben 
der Unterschied zwischen Schule und Uni; nur wer selbständig arbeiten 
kann und auch mal selbst die Initiave ergreift, wird an der Uni bzw. als 
Ingenieur Erfolg haben.

von Stefan N. (sdc)


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Knut schrieb:
> Kleiner Tip noch:
>
> µC PWM => Tiefpass mit fg >> f_PWM => Impedanzwandler (OPV mit
> B-Endstufe) => dein zu messender Kondensator.


Mit dem uC eine PWM zu erzeugen bekomme ich hin....der Tiefpass ist zum 
Glätten dieser Spannung, wonach ich anschließend eine Gleichspannung 
habe.

Ich benötige aber eine sinusförmige Wechselspannung mit einem 
Gleichspannungsoffset. Daher versteh ich nicht wirklich, was du 
meinst...wäre es nicht einfacher, den Ausgangsstrom des uC der PWM (nach 
der Glättung durch den Tiefpass) als Eingangsstrom des XR2206 zu nutzen?

mfG

Stefan

von Fralla (Gast)


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>Mit dem uC eine PWM zu erzeugen bekomme ich hin....der Tiefpass ist zum
>Glätten dieser Spannung, wonach ich anschließend eine Gleichspannung
>habe.

Schon daran gedacht das man das Tastverhältnis modulieren kann? In 
deinem Elektrotechnik Studium wird ja wohl mal ein Wechselrichter 
erwähnt worden sein?
An welcher Uni Studierst du?

von Stefan N. (sdc)


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Joa jetzt funktionierts langsam :D

Fralla schrieb:
> Schon daran gedacht das man das Tastverhältnis modulieren kann? In
> deinem Elektrotechnik Studium wird ja wohl mal ein Wechselrichter
> erwähnt worden sein?

Schonmal daran gedacht, dass sich die Frequenz ständig ändert?!

Ich studier in Karlsruhe an der Universität.

Den A/D-Wandler hatten wir doch besprochen, ich konnte mich nur ned 
richtig dran erinnern :)

von Leiterbahn (Gast)


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Nix gegen Dich Stefan - aber bei uns an der Uni wurden wir in mehreren 
Fächern/Laborübungen durch alle Facetten des Analog->>Digital-Wandelns 
(+ Gegenrichtung)geknüppelt. Wenn ein Elektrotechnikstudi etwas in diese 
Richtung "vergisst", läuft wohl etwas falsch, bei Euch in Karlsruhe...
Sei mir nicht böse, dass ich jetzt auch nicht auf Deine Problematik 
eingehen will und mein Posting wenig konstruktiv erscheint, aber ich 
muss erst mal mein Lade hochheben, die gerade in Richtung Boden geklappt 
ist. Ich hoffe, dass Du Dich noch an Operationsverstärker erinnern 
kannst, die braucht man auch hie und da :-P Trotzdem - nicht entmutigen 
lassen! Dank Internet ist elektronisches Selbststudium mittlerweile auch 
keine Hexerei mehr...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Mein Projekt ist Teil meiner Diplomarbeit.
Das ist traurig. Du bist also ein fast fertiger Ingenieur.
Das ist doppelt traurig...   :-(

Wie auch immer:
du hast UNGLAUBLICHES Glück, denn du bist nicht DER ERSTE, der sowas 
macht. Hast du dir schon mal angeschaut, wie ANDERE das machen?
Und dann nachvollzogen WARUM die das genau so machen?

Und eigentlich dann mußt du nur einen Sinus erzeugen (z.B. mit DDFS), 
diesen dann über einen AD-Wandler an einen Elko ausgeben. Dann über 
einem externen Widerstand den Strom und über dem Elko die Spannung 
messen. Das ganze miteinenader verrechnen und fertig.

Johannes E. schrieb:
> Die Datenblattwerte für den sind ESR üblicherweise bei einem Sinus
> gemessen, das ist irgendwo so genormt. Wenn man vergleichbare Werte
> haben will, ist es also schon sinnvoll.
Das ist immer eine Herstellernorm. Deshalb bekommt jedes Messgerät einen 
anderen ESR raus. Und "DEN ESR" gibt es gar nicht, weil er ja überaus 
frequenzabhängig ist.

BTW:
Stefan Nuwanda schrieb:
> Oh je, da hat sich aber jemand ziemlich im Ton vergriffen...
Ich finde, Falk hat nicht so arg Unrecht: wer im letzten Semester 
Elektrotechnik studiert, den sollte diese Aufgabe nicht bis zur 
Steckdose hin beschäftigen...
Oder andersrum: wenn ich ein Gerät entwickle, dann designe ich nicht 
erst mal ein Netzteil, sondern gehe davon aus, dass ich dieses Probelm 
später aus der Schublade löse.

>>> Beitrag #2255210 wurde von einem Moderator gelöscht.
> fsd sdff schrieb im Beitrag #2255210:
> Autor:
> fsd sdff  (Firma: dfsffsd)  (chaohai)
> Datum: 07.07.2011 08:49
> http://n9yv.5go.cc
> %##@$@
> Er wird dich segnen, mein Gott
Das passt hier tatsächlich...   ;-)
Wenn ein Thread so anfängt:
Stefan Nuwanda schrieb:
> ich habe zur Verfügung die Netzquelle (230V, 50Hz) und damit sollte
> am besten eine Reihenschaltung aus Wechsel- und Gleichspannung erzeugt
> werden.
Stefan Nuwanda schrieb:
> Die entscheidende Kenntnis ist mir gestern abend durch recherchieren und
> durch eure Beiträge gekommen: Und zwar war mir nicht die Notwendigkeit
> einer galvanischen Trennung bewusst.
Schluck...  :-o
Diese Spamroboter scheinen tatsächlich intelligent zu werden.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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>> Die Datenblattwerte für den sind ESR üblicherweise bei einem Sinus
>> gemessen, das ist irgendwo so genormt. Wenn man vergleichbare Werte
>> haben will, ist es also schon sinnvoll.
> Das ist immer eine Herstellernorm. Deshalb bekommt jedes Messgerät einen
> anderen ESR raus. Und "DEN ESR" gibt es gar nicht, weil er ja überaus
> frequenzabhängig ist.

Deshalb ist die Mess-Frequenz auch im Datenblatt angegeben. Und die ist 
nicht bei jedem Hersteller anders, normalerweise sind es 120 Hz oder 
1kHz, je nach Größe des Elkos.
Und diese beiden Frequenzen kann man bei jedem vernünftigen LCR-Meter 
einstellen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes E. schrieb:
> Und die ist nicht bei jedem Hersteller anders, normalerweise sind
> es 120 Hz oder 1kHz, je nach Größe des Elkos.
Aber man sollte aus "normalerweise" nicht gleich eine "Norm" ableiten...
Johannes E. schrieb:
> das ist irgendwo so genormt

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Lothar Miller schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Und die ist nicht bei jedem Hersteller anders, normalerweise sind
>> es 120 Hz oder 1kHz, je nach Größe des Elkos.
> Aber man sollte aus "normalerweise" nicht gleich eine "Norm" ableiten...
> Johannes E. schrieb:
>> das ist irgendwo so genormt

Es gibt eigentlich für alles eine offizielle Norm, auch für Elkos:

Zitat aus Wikipedia: 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Elektrolytkondensator#Normung)

Die Bedingungen für die Prüfungen und Messungen der elektrischen 
Parameter der Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit flüssigem 
Elektrolyten sind festgelegt in der Fachgrundspezifikation:

DIN EN 60384-1 (VDE 0565-1),(IEC 60384-1), Festkondensatoren zur 
Verwendung in Geräten der Elektronik

sowie in den Rahmenspezifikationen:

IEC 60384-4, Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit festem oder flüssigem 
Elektrolyten

IEC 60384-18, Oberflächenmontierbare Aluminium-Elektrolytkondensatoren 
mit festem oder flüssigem Elektrolyten

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes E. schrieb:
> Es gibt eigentlich für alles eine offizielle Norm, auch für Elkos
Wie sage ich immmer: man lernt nie aus... ;-)

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