Forum: Offtopic Zeitabschätzung zur Programmierung des Sleep-Modes


von Hans W. (hans_wurst)


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Hallo,

ich solle einen LPC auf dem bereits ein FreeRTOS läuft so 
umprogrammieren, dass er per IO-Pin (EINT1) in den power-down mode geht 
und vom selbigen pin wieder aufgeweckt werden kann. Erfahrung mit 
Sleep-modes beim AVR habe ich bereits, mit dem LPC und FreeRTOS noch 
nicht.

Nun möchte mein Chef von mir hören wie lange ich dafür brauchen würde, 
jedoch finde ich es immer sehr schwer die Zeit ab zu schätzen, wenn ich 
noch nicht einmal begonnen habe. Deshalb würde mich mal interessieren 
was ihr glaubt wie lange so etwas brauchen würde (also in Tagen/Wochen 
angegeben.

Diese dabei auf mich zukommenden Aufgaben sind mir bisher eingefallen:
- Einarbeiten in FreeRTOS
- Recherche über die benötigten GPIO-Zustände während des Sleep-modes
- Interrupt Routine die mich bei Änderung an Pin INT1 schlafen legt
- Interrupt Routine die mich bei Änderung an Pin INT1 wieder aufweckt
- Eine Routine die gewährleistet, dass alle Pins/Geräte nach dem 
power-up wieder den gleichen Zustand haben wie zuvor


Meine Programmiererfahrung würde ich mal als "normal" für 
Entwickler/Ingenieure bezeichnen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans Wurst schrieb:

> dass er per IO-Pin (EINT1) in den power-down mode geht
> und vom selbigen pin wieder aufgeweckt werden kann

Es ist schon etwas länger her, daß ich mit den LPC2000 zu tun hatte.

Aber die haben wohl einen Wake-Up dort am EINT1. Und für alle anderen 
Interrupts. Das mußt du eben brauchbar umsetzen.

Schnapp dir doch ein Eval-Board, und teste es erst mal auf einfachste 
Weise, ohne das RTOS.

Soweit ich mich erinnere, bleiben beim Power Down auch die Pinzustände 
sowie alle Register und Status erhalten. Also, der µC bleibt dort 
stehen, wo er in den Power Down versetzt wurde. Und beim Aufwecken läuft 
er genau da an der Stelle weiter.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das ist die selbe Frage wie die danach, wie lange ich eine Störung 
suche. Besonders lustig wird das bei sporadischen Fehlern, welche einen 
Aufzug lähmen, der sich aber anschließend nicht erinnern kann was ihn 
lähmte. Das passiert immer wieder mal, am Besten kommt das bei Alt- oder 
Fremdanlagen ohne Doku.

Bei deiner Fragestellung fürde ich im die Dokus zeigen und sagen wenn 
ich die durchgearbeitet habe, ich gehe systematisch vor und nutze 
zusätzliche Quellen. Übermorgen kann ich ihnen sagen wie ich den Aufwand 
einschätze, ach ja soll ich diese Sache mit Vorrang bearbeiten, wer 
übernimmt allfälliges?

Sollte der Prozessor dir bereits vertraut sein, so solltest du über 
nacht auskunftfähig sein.

Nicht vergessen RTOS und alle ander Firmware beachten bei der 
Abschätzung und dazu ob der IO überhaupt frei ist, wenn er bereits 
belegt ist kommt ein HW upgrade obendrauf und die komplette SW 
Anpassung.

Namaste

von Thomas E. (thomase)


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Winfried J. schrieb:
> Übermorgen kann ich ihnen sagen

"Sie müssen mir doch sagen können, wie lange sie dafür brauchen. Wie 
soll ich denn sonst planen? Ich weiß doch auch, wie lange ich für meine 
Arbeit brauche."

"Woher soll ich das jetzt wissen? Das habe ich noch nie gemacht."

"Das weiß ich doch nicht. Sie sind doch der Ingenieur."

@Winfried:
Du hattest wohl noch nie einen Geschäftsführer, der alles im Griff hat?

mfg.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas Eckmann schrieb:

> @Winfried:
> Du hattest wohl noch nie einen Geschäftsführer, der alles im Griff hat?

Ich kenne es. Und vielleicht ist es dem TE sogar superbrenzlig in der 
Hose. Bis Oberkante Unterlippe. Hochwasser! Feueralarm. Keine Frage.

Ich gab dem Chef mal keine ganz präzise Antwort, und mußte dafür einen 
ganzen Tag Strafarbeit machen. Das war dann sowas, wie z.B. ein 
vergangenes Gesprächsprotokoll einer Sitzung nieder schreiben. Und dann 
gab es einen zweiten Anlaß fürs Ergebnis: Man wurde dann nochmal für die 
miese Ausarbeitung platt gemacht. Egal, wie gut sie war. Nur aus 
Prinzip. Als Entwicklungs-Ing. wohl bemerkt. Meine Kollegen grinsten, 
kannten das auch schon. Von einem bekam ich am Ende noch einen Tipp. 
Nämlich, daß ich da nicht der einzige Depp bin, und daß es immer so ist. 
Wenn man sich diesen Firlefanz als Betrieb leisten kann, dann geht es 
doch wohl gar nicht so schlecht...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thomas Eckmann schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Übermorgen kann ich ihnen sagen
>
> "Sie müssen mir doch sagen können, wie lange sie dafür brauchen. Wie
> soll ich denn sonst planen? Ich weiß doch auch, wie lange ich für meine
> Arbeit brauche."

Sobald ich das Ausmaß überschauen kann erhalten sie Nachricht von mir.

>
> "Woher soll ich das jetzt wissen? Das habe ich noch nie gemacht."
Geht gar nicht!

>
> "Das weiß ich doch nicht. Sie sind doch der Ingenieur."

Klar bei der Antwort wäre das fällig!


> @Winfried:
> Du hattest wohl noch nie einen Geschäftsführer, der alles im Griff hat?

rofl
Genug davon und Kundschaft ist mit unter nicht besser.
Eigentlich sollte mann darauf antworten: Dann benötigen sie mich ja 
nicht länger, bitte richten sie meine Unterlagen zum nächstmöglichen 
Termin.

Trotzdem wollt ich etwas Konstruktives Beitragen. Vertriebler welche 
unhaltbare Versprechen abgeben und die Probleme auf die nach ihnen 
Kommenden abwälzen bis hin zum Preis hat es überlall genug. In der 
Position des Geschäftsführers laufen die zur maximalen Hochform in 
Sachen Destruktion des Unternehmens auf und könne innerhalb kurzer Frist 
das Vertrauensverhältnis zwischen Firma und Kundschaft ruinieren.

Wenn das bekannt ist setz man einen Termin, den man selbst gut, aber 
niemand Anderes überhaupt, erfüllen kann und nutzt den persönlichen 
Vorlauf. Geht das auch nicht muss man ihn mit seinen eigenen Waffen 
schlagen.

Wie lange hatten sie den veranschlagt?
Das, das und das haben sie berücksichtigt? Ich mag mich irren schätze 
aber sie sollten die dreifache Zeit ins Auge fassen, wenn alles glatt 
läuft schaff ichs um ein viertel schneller.:

Er wird dir die doppelte Zeit seiner vogelich ursprünglichen Kalkulation 
zähneknirschend gewähren, wohlwissend das du Recht hast und er sowiso 
genau das kalkuliert hatte. Es ist ein Machtspiel, wie Katz und Maus.


Alternativ nur aus unangreifbarer Position.

Termin gestern? (tocken weiter)o.k. wird erledigt.[Abgang] 
(Steigerung)Was kann ich nebenher noch erledigen?

An die Bürotür!

Hier werkeln die Zauberer.
Unmögliches erledigen wir sofort.
Auf Wunsch wird auch gehext.
Nur Wunder brauchen etwas länger.

Namaste

von Hans W. (hans_wurst)


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Ich danke euch für die vielen Antworten. Wie ich sehe, können 
anscheinend alle nachempfinden wie es mir geht. In meinem Fall will der 
Chef diese Info von mir haben um sie dem Kunden als Festpreis zu nennen. 
Das heißt also: Ist die Zeit zu knapp, sitze ich wieder mal Nächte lang 
und opfere Privatzeit. Ist die Zeit zu lang, gibt es Protest vom Chef 
und Kunden.
Wenn ich kaum Argumente aufbringen kann warum ich so lange brauchen 
würde und welcher Teil wie viel Zeit in Anspruch nehmen wird, wird es 
schwer die Zeitrahmen zu vergrößern.

Jedoch trotz der Vielen Antworten würde ich mich freuen wenn ihr mal 
eure -Zeit-Einschätzungen nennen könntet (auch wenn es euch natürlich 
genauso schwer fallen würde) Dann hätte ich wenigstens ein Gefühl für 
die Zeit.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es tut mir leid. Das kann uns nur schwerer fallen als dir selbst, denn 
selbst wenn jemand das schon mal genau in dieser Konstellation 
durchgezogen hätte, so ist  das kein brauchbarer Maßstab, weil keiner 
deine Ausgangslage, geschweige deine Effizienz kennt. Das Selbe gilt 
umgehrt.

 Und ob jemand der das Problem zu lösen in der Lage wäre, bereit ist 
hier eine Kalkulation abzugeben noch dazu als Maßstab, der würde sich ja 
selbst ins Knie schießen. Ich schätze du bist bestens beraten deine Zeit 
darauf zu verwenden dir schnellstens einen Überblick zu verschaffen und 
dir einen eloquenten Puffer einzuräumen. Nur du weist was zu tun ist und 
was du vertreten kannst. Lerne pokern.

Und denke über alle möglichen Fallstricke nach. Das Problem ist sicher 
nicht den µC schlafen zulegen oder zu wecken sondern die möglichen 
Kollisionen mit den übrigen Anforderungen auszuloten sowohl auf SW als 
auch HW seitig. All diese Specs sind hier niemanden zugänglich, so wäre 
doch jede Antwort vemessen. Schlimmstenfalls mus alles neu aufgesetzt 
werden. Das wäre der nock out.

Wenn ich höre, "Kein Problem, du musst nur das und das tun.", weiß ich:

1. Es kommt anders
und
2. Als mir irgendwer weiß zu machen sucht.

Ich gebe kein Urteil ab bevor ich mir nicht ein eigenes Bild vom Ist- 
Zustand(HW und SW seitig) und vom gewünschte Ziel gemacht habe.
fremde Programme brauchen 10 mal soviel Zeit zur Analyse wie eigene.
deshalb kann es besser sein....

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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