Forum: Haus & Smart Home Neue Hausinstallation: Hausbus zu teuer aber vorbereiten?


von Rene P. (icebair)


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Hi,
ich baue und die Kohle reicht natürlich nicht für nen schicken Hausbus. 
Meine Überlegung ist jetzt EIB/KNX Kabel in jede (natürlich tiefe) UP 
Dose zu führen um hinterher noch nachrüsten zu können. Allerdings werde 
ich dann natürlich keine Deckenauslässe für Anwesenheitssensoren etc... 
haben.

Aber Aktoren für außenjalousien könnte ich so z.B. ohne probleme später 
einbauen.

Hat jemand von euch schon einmal auf diese weise vorbereitet und später 
die Technik nachgezogen?

Sollte ich die "Halbe sache" evtl. gleich sein lassen?

von Floh (Gast)


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DICKE Leerrohre legen. So kannst du später bequem Kabelziehen, was du 
brauchst.
:-)

von Robert L. (lrlr)


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(wieso glauben Häuslbauer immer, dass "später" "plötzlich" mehr Kohle 
vorhanden ist ;-) ...)




> Allerdings werde
>ich dann natürlich keine Deckenauslässe für Anwesenheitssensoren etc...
>haben.

naja, dort bräuchtest ja wirklich "nur" ein leerrohr.. und vorerst 
einfach Abdeckung drauf..



das Hauptproblem ist, dass man eine konventionelle installation 
"komplett" anders macht als mit bus...

konventionell hast ja EINMAL 230V bei lichtschalter und schaltest von 
dort mehrere lampen..

deshalb kann man die dann auch nur so schwer nachrüsten..

ICH wüsste nicht wie man das vernünftig auf bussystem vorbereiten soll..



>außenjalousien

wir hättest das jetzt "konventionell" geplant? ohne bus..

von Tom (Gast)


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Die LCN-Technik ist eine sinnvolle Alternative.

von SebX (Gast)


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Entweder mach es jetzt oder lass es ganz bleiben mit dem BUS, überleg 
dir lieber gut wo was hinkommen soll und leg ein paar extra Kabel.

Und noch ein Tipp: Benutz nach möglichkeit LeerROHRE, damit mein ich 
jetzt nicht diese flexiblen sondern richtige Rohre ( 40 - 50 mm 
innendurchmesser )

von G. L. (glt)


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Zuerst konventionell installieren umd später Bus einzubauen ist keine 
gute Idee, da insgesamt teurer als gleich auf Bus zu setzen.

Setz lieber eine Busgrundinstallation ein, die man nach und nach 
erweitern kann. Wenn dir das ein Fachmann ausarbeitet, ist das nicht so 
teuer wie mancher glaubt.

von Rene P. (icebair)


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>
>>außenjalousien
>
> wir hättest das jetzt "konventionell" geplant? ohne bus..

Schalter neben jedes Fenster. Wobei ich da jetzt wohl schon vorbereitet 
5 polig von Motor über Schalterdose bis in die Unterverteilung gehe.

Dann ist das dort weniger ein Problem.

Mein aktuelles Fazit ist, dass ich konventionell planen werde und viel 
Leerrohr verbaue.

Klar werde ich bereuen, es nicht gleich richtig gemacht zu haben.
Der Preissprung ist mir aber auch zu hoch im Moment. Da ist mir eine 
Garage wichtiger :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich gehe mal davon aus es soll für ein Haus sein und nicht für eine 
Wohnung eines MFH.

Ich hatte einmal Bus, aber das ist nicht unbedingt nötig.

Besser ist es den Licht und Steckdosenkreis separat zu halten.
Denn wenn wegen der Steckdose eine Sicherung fliegt, dann steht man 
nicht gleich im Dunkeln.
Außerdem ist es somit viel leichter das Licht z.B. direkt mit 12V/24V zu 
betreiben und man könnte so relativ leicht einen zentralen Trafo oder 
sogar Akku nutzen oder sogar ein paar Solarzellen anschließen um den 
Akku zu laden -> Kostenlos Licht.

Wenn man schon Solarzellen hat, dann auch die 12V/24V an einigen KFZ 
Steckdosen zur Verfügung stellen, dann kann man damit Kleingeräte 
betreiben, die ohnehin Steckernetzteile haben, z.B. Router/Switch oder 
Radio. (KFZ Steckernetzteile sind für wenige EUR zu haben.)

Die Vorbereitung für einen Betrieb mit Solarzellen macht weit mehr Sinn 
als der BUS. So sollte z.B. vom Keller auf die Bühne zwei Drähte mit 
2x25mm² + 1x NW-Kabel verlegt werden, damit könnte man problemlos seinen 
Solarstrom in die Akkus bekommen. Lieber etwas mehr Kupfer, damit man 
weniger Leitungsverluste hat.

Ich habe nur einen "kleinen" CAN Bus am laufen mit Heizungssteuerung und 
Solaranlage und Display-Einheiten in der Wohnung verteilt, alles selbst 
gebaut.

(Nicht vergessen Rohre für Wasser-Solarzellen)

von MaWin (Gast)


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> Benutz nach möglichkeit LeerROHRE,

Völlig richtig, mein Hinweis seit Jahren.

> damit mein ich jetzt nicht diese flexiblen sondern richtige Rohre

Auch richtig, die Riffelrohre nerven, vor allem wenn man noch Bögen 
damit baut, und es gibt ja so schöne glatte Rohre.

> ( 40 - 50 mm innendurchmesser )

Ui, das sind schon ganz schöne Hämmer, da kann er ja gleich noch eine 
Abwasserleitung mit durchziehen. Also 25mm halte ich für ausreichend.

von Jens (Gast)


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Rene P. schrieb:
> EIB/KNX Kabel

Die sind mir eindeutig zu teuer. Ich habe bei einem aktuellen Projekt 
einen Hausbus mit CAT6-Verlegekabel realisiert. Da sind genug Adern 
drin, dass auch noch die Stromversorgung mit gesichert ist. Elektrisch 
ist das ganze eine serielle Schnittstelle mit CAN-Treibern. Damit kann 
so ziemlich jeder uC den Bus auslesen und Verbraucher steuern. 
Vielleicht kannst du es aber auch so machen, alle relevanten 
230V-Leitungen zu einer zentralen  oder mehreren dezentralen 
Verteilungen zu führen und dort z.B. NS-Stromstoßrelais zu verwenden. 
Damit kannst du deine Bus-Zentrale mit in die Verteilung bauen und die 
Verbraucher von dort aus steuern. Trotzdem reichlich Leerrohre verbauen 
garantiert die spätere Erweiterbarkeit.

von Robert L. (lrlr)


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>> EIB/KNX Kabel

>Die sind mir eindeutig zu teuer. Ich habe bei einem aktuellen Projekt
>einen Hausbus mit CAT6-Verlegekabel realisiert.

die kosten beide (cat6 und EIB) +/- gleich viel..

JA ein CAT6 kabel hat 8 adern, ABER: für ein bussystem braucht man ja 
"nur" 4 (bzw. 2 bei EIB)

cat6 hat auch den nachteil dass man eben KEINEN eib nachrüsten kann 
(zumindest wird es ein "profi" u.U: ablehnen (müssen)

cat6 hat auch IMHO dünnere adern  (deshalb nimmt man in deinem Fall eher 
2x2x0,8 ?)


> Damit kann
>so ziemlich jeder uC den Bus auslesen und Verbraucher steuern.

??
irgendwie ist mir nicht klar, was dein selberbastelbus (funktioniert der 
schon?) mit dem "Rene P" seinem thread zu tun hat...

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:

> (wieso glauben Häuslbauer immer, dass "später" "plötzlich" mehr Kohle
> vorhanden ist ;-) ...)

Gib die Hoffnung nicht auf. ;-)

Aber gegen sauber geplante Leerrohre spricht ja wirklich nichts. Kabel 
zu legen um die dann 5-10 unbenutze Jahre später durch völlig andere 
Technik zu ersetzen ergibt nicht viel Sinn (EIB? Wat dat denn? kriegste 
nur noch im Museum).

von Robert L. (lrlr)


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>dann 5-10 unbenutze Jahre später

der 0815 Häuslbauer hat nach 5 Jahren, gerade mal die Spesen vom Kredit 
zurückbezahlt ;-)

KNX ist das EINZIGE Bussystem bei dem ich (viel) Geld drauf wetten 
würde, dass es das in 20 Jahren noch "unverändert" gibt..


wer allerdings "angst" davor hat, dass es KNX mal nicht mehr geben wird, 
sollte einfach alles zentral verlegen, und z.b Hutschienen-Binäreingänge 
verwenden..

hat man(n) halt viele kabel
aber DANN kann man wirklich jedes System verwenden/nachrüsten/umrüsten..

theoretisch auch die SSS Variante, wie es hier ja (scheinbar) auch ein 
paar (zumindest einer) gemacht hat??

von Christian B. (casandro)


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Es gibt ja inzwischen auch ganz kleine "Unterverteilungen" mit 
Hutschienen. Vielleicht ist es sinnvoll pro Raum einfach einen ein zu 
planen, und von da dann mit Leerrohren weiter zu gehen.

von Horst H. (horha)


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Hallo,

und wer sagt einem, ob nicht in 10 Jahren alles per Funk und oder 
Mikro-PowerLine ( http://digitalstrom.org/ ) möglich ist und man einfach 
tiefe Unterputzdosen braucht.
Ich schalte zu Hause erst einmal die rechten Steckdosen/Stehlampen per 
Taster/Eltako.
Ich glaube nicht, dass ich spezielle Lichtstimmungen steuern möchte, da 
setze ich mich lieber auf die Dachterrasse ;-)

von Robert L. (lrlr)


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>Christian
(quasi) dezentral ist halt geschmack-sache (ob man das ge-klacke der 
Relais haben kann/will)

und wie kommt man nun vom Unterverteiler in die (Beton)decke ?
dorthin wo man den Präsenzmelder, oder Rauchmelder oder Lampe vergessen 
hat ?

>Horst Hahn

mir ist unkar wie dein Beitrag irgendjemanden helfen soll?

von Benjamin Jung (Gast)


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Hallo Rene

ich hatte bei meiner Sanierung vor einigen Monaten in etwa das selbe 
Problem.

Ich habe es bei "einfach" Steckdosen und Lichtkreis getrennt und das 
ganze pro Raum dann jeweils direkt auf den Hauptverteiler geführt.
Dazu habe ich pro Raum einmal eine Datenleitung (nach Geschmack) in die 
UPs der Lichtschalter gelegt, bei mehreren Schalter im Raum verknüpft, 
und ebenfalls auf den Hauptverteiler geführt.

So habe ich nun zwar für jeden Raum 3 Leitungen im Verteiler, kann aber 
ohne Probleme bei Bedarf jeden Verbraucher vom Hauptverteiler aus 
Schalten, sowie jedes Schaltsignal im Haus abfragen. Genau so habe ich 
auch Bewegungsmelder vorgesehen.

Wobei natürlich Leerrohre auch eine schöne Lösung sind, sofern man 
ausreichend Platz dafür hat.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Jung

von TestX .. (xaos)


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Rene P. schrieb:
> Hat jemand von euch schon einmal auf diese weise vorbereitet und später
> die Technik nachgezogen?
ja vor ein paar jahren. pro raum 4-8 cat7 kabel an alle möglichen 
steckdosen/schalter gelegt bzw. vorbeigelegt. lichtschalter jeweils mit 
einem eigenen kabel aus dem raum heraus, sowie jede steckdosengruppe. 
vor den einzenen räumen (in der zwischdendecke) jeweils ein 
sicherungskasten für die unterverteilung für den raum von da aus dann 
mit ein paar weniger kabeln weiter zur hauptverteilung. cat7 kabel 
jeweils direkt in die hauptverteilung.

so hast man die möglichkeit nach und nach das benötigte umzurüsten - 
solange laäuft der großteil halt konventionell. leerrohre wurden 
trotzdem noch mitverlegt.

> Sollte ich die "Halbe sache" evtl. gleich sein lassen?

später geht schon wenn man es richtig macht..

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