Beim BC639 sind in der Eagle-Lib B und E vertauscht. So wie im Datenblatt ist es richtig. Sind da eventuel weitere Fehler in den Libarys???
Oh ja, sehr sehr viele. Grundsätzlich NIEMALS ein Bauteil ungeprüft übernehmen, leider, leider...
Ich schrieb nicht "sehr viele" sondern "sehr sehr viele", außerdem würde ich Beispiel NIEMALs kleine schreiben. Mist sind u.a. die komplette RCL, kein (!) einziges Package entspricht dem aktuellen Stand. Ich bin im Gegensatz zu vielen anderen nicht der Meinung das man mit Eagle nicht professionell arbeiten kann, und für den Hobbybereich mögen bei libs halbwegs brauchbar sein, aber für professionelles Arbeiten sind sie ein Witz. Das es leider auch nicht wenige fehlerhafte Datenblätter gibt, muß es zwangsläufig auch fehlerhafte libs geben. Das richtige Pinning ist das eine, aber oft wird bei den Lochdurchmessern für die THT einfach geraten, die SMD-Pads sind noch schlechter als die der IPC7531. Im übrigens gilt das alles ebenso für Mentor EE, gerade eine erste Charge Boards inbetriebgenommen: 1 x Thombstone wegen unqualifizierter Pads alle Display (7-Segement) schief wegen zu großer Löcher 1 x Piningfehler an einem IC (eventuell Fehler im Datenblatt),ist aber nicht mehr nachvollziehbar wann der Layouter mit welchem das BE definiert hat. Unterm Strich ist schlampig gearbeitet worden, vorgefertigte Sachen sind ungeprüft übernommen worden, und wir werden das Layout demnächst woanders hin vergeben.
Keinesfalls Libs ungeprüft übernehmen, das war schon immer so. Wenn es geht, leider nicht immer möglich, beschaffe das Bauteil, Drucke das Pad-Muster samt Bauteilerahmen (Bauteilumrisse) mit einem guten Drucker aus. Lege das Bauteil auf das ausgedruckte Teil und freue dich, wenn es paßt. Ist nicht immer der Fall, dann ist aber noch keine LP hinüber, nur ein Blatt Papier. Diese -zugegebenermaßen- primitive Methode sichert schon mal das "mechanische" ab. Ob das "Pinning" vom Datenbelatt mit der Realität übereinstimmt ist eine ganz andere Baustelle.
Michael H. schrieb: > Zottelthier schrieb: >> Oh ja, sehr sehr viele. > nenn mir 3 unter den "sehr vielen" beispielen... Zottelthier schrieb: [kein einziges beispiel] also außer heißer luft nichts parat? überraschung...
Wenn Ihr eure Libs nicht überprüft dann seid Ihr selber schuld. Ein Professioneller User benutzt soweiso seine eigenen Libs.
Hallo Michael H. > also außer heißer luft nichts parat? > überraschung... Ok. Dann spring ich mal ein..... In den Datenblättern zur UC38xx Serie fand sich zumindest früher kein Hinweis, das "currend Sense" relativ niederohmig (max ein par k) auf GND liegen muss, weil aus dem Pin was rauskommt, die Spannung hochläuft und er dann stoppt. Ist nicht nötig zu wissen, wenn man nur Designs nach Applikation baut, aber für ein bisschen mehr und abseitige Anwendungen oder beim Testen könnte ein hinweis im Datenblatt Zeit sparen. Ich schlag jetzt nicht extra nach, aber vieleicht hat jetzt ja irgendeiner der Hersteller das mittlerweile irgendwo notiert. Mit notiert meine ich einen expliziten Hinweis, nicht eine Angabe, die das indirekt nahelegt. ;-) Eine weitere Unschönheit: In den aktuellen Datenblättern zu den directFet Transistoren (ganz konkret jetzt mal das Datenblatt des AUIRF7669) findet sich kein Hinweis auf Seite 8, ob die Bemaßung nun metrisch oder imperial ist. Ich gehe zwar von metrisch aus, aber sicher bin ich mir keineswegs. Seite 9 legt das dann nahe, weil es sonst nicht anders hinkommt, aber halt nur indirekt. ;-) Der Hinweis an der Stelle auf die packages website fürt dann zu einer Reihe von Applikationshinweisen, die man durchwühlen muss, um indirekt aus AN-1035 eine Interpretation als metrisch sehr sicher zu machen. GUTER Stil ist, sowas DIREKT hinzuschreiben. Schließlich bin ich nicht allwissend und habe nur eine begrenzte Konzentrationsfähigkeit. Darum finde ich Redundanzen hilfreich, weil ich dann durch Quervergleich abschätzen kann, ob ich noch richtig liege. Klar ist das eine undankbare Aufgabe für den Datenblattschreiber, weil er hat mehr Arbeit, und damit eine größere statistische Wahrscheinlichkeit, einen Fehler zu machen, der ihm dann angekreidet wird.......Fleiß zahlt sich eben nicht immer aus. Sind jetzt alles keine direkten Fehler, nur Unschönheiten. Direkte Fehler kommen tatsächlich eher selten vor, aber fehlende, magere oder interpretationsbedürftige Aussagen öfters. Direckte Fehler waren früher häufiger, als noch nicht nach dem Datenblatt im Internet gesucht werden konnte, und man auf die Daten aus Tabellenbüchern angewiesen war, die irgendjemand fehlerhaft abgetippt hatte, oder wo nicht direkt vergleichbare Werte einfach übernommen hatte. Die miese Kopie einer Kopie einer Kopie eines Originaldatenblattes machte, das 3, 5, 8 und B ununterscheidbar waren...... Etwas vergleichbares habe ich heute noch, wenn ich nach Datenblättern längst veralteter Transistoren suche, und dann in obskuren Quellen auf eben solche eingescannte Kopien stoße. Oder auf Datenblätter, wo jemand nur die elektrischen Daten, aber nicht die Gehäusedaten mit eingescannt hat....oder....auch oft vorkommend, ein japanisches Datenblatt, auf dem ich lediglich die Bezeichnung und Zahlen lesen kann. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Nachtaktiver. > Wenn Ihr eure Libs nicht überprüft dann seid Ihr selber schuld. Richtig. Soetwas ungeprüft zu übernehmen ist gefährlich. > Ein > Professioneller User benutzt soweiso seine eigenen Libs. Ein professioneller User muss Geld verdienen, und arbeitet darum immer unter Zeitdruck und muß darum auch gelegentlich den Mut zur Lücke und zum Risiko haben. Darum muß er eben auch gefährliche Sachen machen. Lediglich Hobbyisten können sich Zeit lassen und sorgfältig arbeiten. :O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ein professioneller User muss Geld verdienen, und arbeitet darum immer > unter Zeitdruck und muß darum auch gelegentlich den Mut zur Lücke und > zum Risiko haben. Darum muß er eben auch gefährliche Sachen machen. > > Lediglich Hobbyisten können sich Zeit lassen und sorgfältig arbeiten. > :O) Das kann ich so nicht unterschreiben. Es kommt immer drauf an, in wieviel ein Fehler nachher kostet. :-) Ich arbeite an der Entwicklung von Serienprodukten, die womöglich zu tausenden über Jahre gebaut werden sollen. Und bei uns wird grundsätzlich jedes Bauteil fürs CAD selber angelegt. Und anschließend von einem Kollegen nochmal überprüft. Das ganze mit doppelter Prüfung dann nochmal fürs komplette Layout. Denn ne ganze Leiterplattenbestellung in die Tonne kloppen, nen Redesign des Layouts, die Produktionsverzögerung bis die neuen Platinen da sind, das kostet ne ganze Stange Geld. Und ja, das ist leider schon das ein oder andere Mal vorgekommen ;-)
Hallo Klaus. > Das kann ich so nicht unterschreiben. Es kommt immer drauf an, in > wieviel ein Fehler nachher kostet. :-) > Natürlich. :-) > Ich arbeite an der Entwicklung von Serienprodukten, die womöglich zu > tausenden über Jahre gebaut werden sollen. So einen Job könnte ich guten Gewissens nicht annehmen. Ich würde mir das nicht (mehr) zutrauen. > Und bei uns wird > grundsätzlich jedes Bauteil fürs CAD selber angelegt. Ist bei dem Umfange auch sinnvoll, weil der Footprint für den Zweck und den Bestücker optimiert werden kann. > Und anschließend > von einem Kollegen nochmal überprüft. Das ganze mit doppelter Prüfung > dann nochmal fürs komplette Layout. Teamarbeit empfinde ich als emotional unbefriedigend. Ein weiterer Grund, warum ich für so einem Job ungeeignet bin. > Denn ne ganze > Leiterplattenbestellung in die Tonne kloppen, nen Redesign des Layouts, > die Produktionsverzögerung bis die neuen Platinen da sind, das kostet ne > ganze Stange Geld. Und ja, das ist leider schon das ein oder andere Mal > vorgekommen ;-) Ja. Aber daß der Chef sagt: "Zur Messe muß es laufen, egal wie" daß hast Du noch nicht gehört? ;-) Und wenn es dann auf der Messe gelaufen hat, dann will es der Chef nicht mehr verbessert haben, und ich wusste genau, wo die Schwachpunkte waren....;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Hallo Michael H. Hallo Bernd, >> also außer heißer luft nichts parat? >> überraschung... > > Ok. Dann spring ich mal ein..... Moment! Fehler in Datenblättern hab ich nie angezweifelt. Man muss ja nur mal in die "Document/Revision History" schaun, um - wenn auch zwischenzeitliche korrigierte - Fehler zu sehen. Dass sich solche Fehler in der Doku in Librarys niederschlagen können, bezweifle ich auch keineswegs. Aber wenn mir jemand ein "viele, viele Fehler" im Zusammenhang mit unbrauchbaren Librarys vor die Nase setzt, scheint es kaum zu viel verlangt, dafür von mir aus wenigstens ein konkretes Beispiel zu nennen. Grüße, Michael
Hallo Michael H. > Moment! Fehler in Datenblättern hab ich nie angezweifelt. Ok. > Aber wenn mir jemand ein "viele, viele Fehler" im Zusammenhang mit > unbrauchbaren Librarys vor die Nase setzt, scheint es kaum zu viel > verlangt, dafür von mir aus wenigstens ein konkretes Beispiel zu nennen. Leider kann ich auch das: KiCAD Modulbibliothek Fuseholders_ThrougHole_RevA bis RevC: Fuseholder5x20_horiz_open....alle drei Versionen, In Line, Lateral und universal waren 5mm zu kurz. KiCAD Modulbibliothek Footprint-Symbols_RevC : Der GNU-Kopf und die ESD-Symbole verursachten einen crash beim Gerber-Export. KiCAD Modulbibliothek Opto-Devices_RevC_30Apr2011.zip. In der Datei war aller möglicher Müll, aber nicht die versprochenen Footprints.....ich habe es erst kürzlich mit Opto-Devices_RevC_30Apr2011Amendet02Jul2011.zip behoben. Und das schlimme ist, keiner hat gemeckert.... Bei Eagle kann ich mich an einen Transistor mit TO-247 Gehäuse und 0,6mm Bohrungen in den Pads erinnern, und bei einem Pic waren die Ports mal in falscher Reihenfolge rückwärts beschriftet. Ist aber alles Jahre her.... Beim DOS Orcad hatte ich mal einen spiegelverkehrten CD4irgendwas. Da ich mich in letzter Zeit eben mehr mit KiCAd beschäftigt habe, ist die Angabe KiCAD-lastig. Aber Bibliotheken sind halt nie Fehlerfrei. Und vieles ist eben auch variabel. Beispiel Through hole Bohrlöcher: Die einen stehen auf eng gebaut und die anderen auf weit. Aus den Engen fallen die Teile nicht so leicht raus, die weiten sind einfacher von Hand zu bestücken...... es hängt an Stückzahl und Bestücker, was besser ist. Hinzu kommt, daß bestimmte Teile eine engere Toleranz brauchen, weil z.B. ein Phototransistor durch ein ganz bestimmtes Loch schauen soll, oder es ist fast egal, solange die Transistoren nicht so schief mit solchen Überlängen montiert sind, daß sie sich gegenseitig kurzschliessen. mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
@Bernd, lass es einfach, sich mit dem 'Oberkenner' vom Adler zu Streiten. :)
Bernd Wiebus schrieb: > Ja. Aber daß der Chef sagt: "Zur Messe muß es laufen, egal wie" daß hast > Du noch nicht gehört? ;-) Doch habe ich ;-) Aber dann bestellen wir nur ne Hand voll Platinen. Bernd Wiebus schrieb: > Und wenn es dann auf der Messe gelaufen hat, dann will es der Chef nicht > mehr verbessert haben, und ich wusste genau, wo die Schwachpunkte > waren....;-) Das gibts bei uns nicht. Cheffe ist schlau genug, uns vor dem Serienstart alle Probleme ausräumen zu lassen. Weil sonst wirds womöglich wieder ziemlich teuer ;-)
@Bernd Wiebus: Ich habe mehrere Wochen in einer Entwicklerstube "gearbeitet" und dort waren die eigenen Libs schon längst eingepflegt. Die Standardbauelemente werden nach eigenen Bedürfnissen angepasst ( z.b Lötprozesse) und müssen auch nur einmal überarbeitet werden. Ansonsten werden meistens soweiso irgendwelche neuen Bausteine verwendet welche soweiso nicht in der Libary vorhanden sind, also ist man ohnehin geübt in den Umgang mit den anlegen von neuen Bauteilen. Ich selber habe nie mit Altium gearbeitet, aber ein anlegen eines neues Bauteiles (solange es nicht so exotisch ist und die Package Zeichung für das Board Layout nicht zu kompliziert ist) dauert bei mir nur wenige Minuten. Diese wenigen Minuten sollten der eigenen Sicherheit Wert sein. Spätestens dann wenn es in der Prototypenserie zu einen deftigen Fehler kommt kann man das nicht mehr so verrechnen. Meine Projekte sind nicht groß, umlaufen sich 2 Duzend Europakarten und sind alles andere als Großserien. Aber als ich angefangen habe mir Leiterkarten fertigen zu lassen bin ich ganz dick auf die Nase gefallen. Denn in der Eagle Lib hat so gut wie gar nichts gepasst. Bedrahtete Bauelemente ließen sich nicht mehr entlöten und Oberflächenmontierte Bauteile besaßen zu kleine Pads sodass es zu ein riesen Gefummel wurde, der tPlace Layer im Board war mit zu kleinen Umrissen versehen und einige Bauteile kollidierten miteinander. Inzwischen habe ich den ganzen Wust an Libarys in Eagle gelöscht und meine eigenen angelegt und kann damit richtig effektiv arbeiten. Diesen Luxus sollte sich auch jede Entwicklerstube leisten. Ansonsten eine doch recht interessante Diskussion hier. :)
Michael H. schrieb: > Aber wenn mir jemand ein "viele, viele Fehler" im Zusammenhang mit > > unbrauchbaren Librarys vor die Nase setzt, scheint es kaum zu viel > > verlangt, dafür von mir aus wenigstens ein konkretes Beispiel zu nennen. > > > > Grüße, Michael Ok, das war vielleicht etwas übertrieben. Ich wollte lediglich verdeutlichen, das man letztendlich keiner lib vertrauen kann. Da ich aber am schaffe bin, hab ich nicht immer die Zeit, ausführlich hier zu antworten, deshalb auch fast immer unagemeldet und unter irgendwelchen Namen, so wie manch anderer auch. Was das profesionelle Entwickeln und libs anbelangt: Mach ich Automatisierungstechnik mit 3-10 Stk wo es schnell gehen muß oder mache ich Massenprodukte mit 500.000 Stk/p.a. ? 10 Platinen kann ich auch mal patchen, viele aber nicht, da müssen die libs stimmen und da muß ich mir die Zeit nehmen.
Hallo, ihr lieben! Eure Diskussion ist zwar recht interessant aber für mich nicht ziel führend. Ich hab' im Handbuch geblättert und einige Threads durchforstet: Gibt es eine einfache Methode, Bauteile in einer Bibliothek zu KORRIGIEREN (z.B. Pins zu vertauschen)? Oder muss man das Bauteil in seiner eigenen Library neu anlegen? Immerhin hab' ich schnell gefunden, wie man Gehäuse übernehmen kann. Liebe Grüße Harald
Du kannst die Pins in der Lib neu zuordnen. Bei so einem Dreipinner dauert das eine Minute.
wahrscheinlich kann er die datei nicht bearbeiten, weil sein betriebssystem ihn beherrscht und nicht umgekehrt ^^
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.