Hallo, ich brauche fuer ein Uni-Project einen n-PSK-Transceiver (nicht PSK31) mit moeglichst variabel waehlbarer Phase (n=2,4,8 und 16 waere super) moeglichst im 433 MHz-Bereich. Ich studiere Informatik und habe nur ein paar grundlegende Kenntnisse in E-Technik, aber einigemassen gute Kenntnisse in Mathe. Der RFM12 hat mir da sehr gut gefallen, allerdings ist das ja FM. Habe gelesen (z.B. hier: http://www.st-andrews.ac.uk/~www_pa/Scots_Guide/RadCom/part12/page1.html), dass FM und PM wohl aequivalent zu verwenden sind; da PSK ja praktisch eine Teilmenge von PM ist, schaetze ich, es waere wohl auch moeglich, mit einem FM-Transceiver PSK-Codierung zu erreichen. Kann man das mit dem RFM12 realisieren oder kennt jemand andere erschwingliche Chips, die dafuer geeignet sind? Vielen Dank. Gruss Phil.
Du kannst mit einem FM-Transceiver leider keine PSK-"Codierung" erreichen. Hier siehst du ein Bild einer FM(hier FSK): http://www.spectrum-soft.com/news/summer98/fskmodu3.gif Und hier ein Bild einer PSK: http://t3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQwS0C5IDxwqXe0uXZdmIbQzv4C44qu9BhHQXIzbzzLzWEDTxQv
Abgesehen davon, dass der erste Link auf einen geschuetzten Bereich verweist, kann ich mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, dass bei der Phasenmodulierung die Spannungskurve ploetzlich unstetig wird. Das ist in der Theorie so, ich denke aber, in der Praxis gibt es aber wohl eher einen Frequenzwechsel zu einer nichtharmonischen Frequenz, sodass die Traegerfrequenz dann wieder phasenverschoben einsetzt. So ungefaehr wie hier in dem Applet gut zu erkennen, wenn man alle Regler hochstellt (nach rechts). http://cnyack.homestead.com/files/modulation/modfmpm.htm Hier wird die Traegerfrequenz zwar mit einem kontinuierlichen Sinussignal moduliert, sodass der Anstieg bei Modulierung mit einem Rechtecksignal zwar steiler waere, aber ich wuerde schon meinen, dass die Spannung sich dennoch stetig und sogar differenzierbar aendert. Vielleicht irre ich mich da ja auch, kennt sich damit jemand aus? Die Frage waere also, ob solche kurzzeitigen Frequenzwechsel moeglich waeren. Vielen Dank fuer Eure Hilfe. Gruss Phil.
Ohne weiteres ist es nicht möglich. Wenn Du die FW der Tranceiver bearbeiten könntest, dann würde es evtl. Funktionieren :-D Phase und Frequenz hängen natürlich zusammen da die Ableitung der Frequenz nach der Zeit ja gerade die Phase ist. Zwischen FSK und PSK gibt es aber große Unterschiede was Fehlerwahrscheinlichkeit, Bandbreitenbedarf und konstante Leistung angeht. Bei einer PSK z.B. kannst Du bei konst. Leistung ohne Probleme die Wertigkeit Deiner Modulation erhöhen...erkaufst Dir das allerdings durch eine höhere Fehlerwahrscheinlichkeit. Bei einer FSK kannst Du zwar auch die Wertigkeit erhöhen, dies führt dann allerdings zu einer Erhöhung der Dimension im Vektorraum. Die Abstände der Konstellationspunkte bleiben also erhalten...die Fehlerwahrscheinlichkeit verschlechtert sich also nicht. Der Bandbreitenbedarf erhöht sich auch hier. Bei der FSK wird meist nur die 2-FSK verwendet (Kurzwelle, Fax(Verbindungsaufbau), ERMES und POCSAC). 4-FSK kommt eigentlich (selten) vor.
Philip Schroeder schrieb: > ... die Spannungskurve ploetzlich unstetig wird Was verstehst du denn unter stetig? Allenfalls gibt's da beim Differenzieren Ärger.
Also unter stetig verstehe ich: Stetig im Punkt x_0 <=> \lim_{x->x_0} f(x) = f(x_0) bzw. Fuer alle \epsilon > 0 existiert ein \delta > 0, sodass |f(x) - f(x_0)| < \epsilon gilt, sofern |x-x_0| < \delta Eine Funktion ist stetig, wenn sie in jedem Punkt stetig ist. Vereinfacht kann man auch sagen, dass sie sich jeder Kruvenabschnitt zeichnen laesst, ohne abzusetzen. Die auf dem Bild fuer 2-PSK gezeigte Kurve ist stetig, das wuerde bei QPSK aber schon nicht mehr gelten, siehe hier z.B.: http://en.wikipedia.org/wiki/File:QPSK_timing_diagram.png
Philip Schroeder schrieb: > Die auf dem Bild fuer 2-PSK gezeigte Kurve ist stetig, das wuerde bei > QPSK aber schon nicht mehr gelten, siehe hier z.B.: Im realen System muß das Signal aber immer irgendwo durch einen Tiefpaß, so dass das reale Signale immer stetig (und gegegenüber dem idealen Signal verzerrt) ist.
Man kann aus FM durchaus PM und wieder zurück machen. Mit dem RFM12 kann ich mir das momentan aber nicht vorstellen. Dazu müßte man mehr Eingriffsmöglichkeiten haben. Mit einigen diskreten Gattern der 74HC Serie geht es.
@Michael Das war auch meine Aussage: ... > Abgesehen davon, dass der erste Link auf einen geschuetzten Bereich > verweist, kann ich mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, dass bei > der Phasenmodulierung die Spannungskurve ploetzlich unstetig wird. > Das ist in der Theorie so, ich denke aber, in der Praxis gibt es aber > wohl eher einen Frequenzwechsel zu einer nichtharmonischen Frequenz, > sodass die Traegerfrequenz dann wieder phasenverschoben einsetzt. ... @Abdul Vielen Dank, ich schaue mir die 74HC-Familie gleich mal an.
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