Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochfrequenzte Lasermodulation


von Fabian S. (jacky2k)



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Hallo Leute,
ich bin gerade dabei eine digitale Übertragungsstrecke mittels Laser 
aufzubauen. Mein Ziel sind Übertragungsraten >1MBit/s. Dafür habe ich 
mir mal eine kleine Übertragungsstrecke aufgebaut und das funktioniert 
auch wunderbar. Im Anhang ist ein Augendiagramm des Empfängers bei ca. 
500kBaud und 8 Stufiger Übertragung, also 1,5MBit/s.
Den Laser habe ich dafür mit einer steuerbaren Konstantstromquelle 
betrieben, was auch sehr gut funktioniert, jedoch ist die 
Leistungsregelung das erstrebenswetere Ziel. Dafür habe ich mir diese 
PDF reingezogen: 
http://www.ichaus.de/upload/pdf/Photonik_H5_203_Grundlagen_Laserdiodenanst.pdf
Da steht auf Seite zwei, unten links:
> Die für die APC benötigte Messgröße proportional zur optischen
> Ausgangsleistung liefert im allgemeinen eine im Laserdiodengehäuse
> integrierte Monitordiode (MD). [...] Die eingebaute Monitordiode
> macht die externe Leistungsmessung nicht überflüssig: Durch
> Exemplarstreuungen kann der Monitordiodenstrom bei gleicher
> Ausgangsleistung um den Faktor 10 variieren.
So, meine Frage nun: Nach was regelt man denn nun so eine Diode? Also 
die eigentliche Regelung erfolgt ja wohl nach dem Monitordiodenstrom, 
aber wie legt man dann den maximal zulässigen Strom fest? Muss ich dann 
jede Diode vorher vermessen, was da maximal an Monitordiodenstrom raus 
kommen darf, damit ich die Eingangsleistung nicht überschreite?

Und dann noch eine Frage: Gibt es für mehrstufige Übertragung Treiber 
ICs? Ich finde bei Farnell nur welche mit denen man gar nicht modulieren 
kann oder die nur binär können.
Und wie sieht das mit passenden Empfängern aus? Gibts da was oder darf 
ich da selbst Hand anlegen (was ich vermutlich sowieso machen werde, da 
es sonst kein Spass macht :P)?

Edit: PS: Da ich irgendwann einmal vorhabe die Übertragung über ein paar 
km hinzubekommen: Wenn einer ne Idee hat, wie man den Laser ausrichten 
kann darf er gerne Vorschläge machen.

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>auch wunderbar. Im Anhang ist ein Augendiagramm des Empfängers bei ca.
>500kBaud und 8 Stufiger Übertragung, also 1,5MBit/s.

Dein Augendiagramm ist unbrauchbar. Du triggerst falsch.

>Den Laser habe ich dafür mit einer steuerbaren Konstantstromquelle
>betrieben, was auch sehr gut funktioniert,

Hatten wir das nicht vor einiger Zeit?

Beitrag "Re: Emitterschaltung als Laserdiodentreiber"

Wie sieht deine Schaltung aus?

>So, meine Frage nun: Nach was regelt man denn nun so eine Diode? Also
>die eigentliche Regelung erfolgt ja wohl nach dem Monitordiodenstrom,

Ja.

>aber wie legt man dann den maximal zulässigen Strom fest?

Nach Datenblatt. So eine Laserübertragung ist ja im allgemeinen 
gleichspannungsfrei moduliert. Damit misst man mit der Monitordiode die 
mittlere Leistung (Tiefpass) und regelt auf 1/2 der Maximalleistung.

> Muss ich dann
>jede Diode vorher vermessen, was da maximal an Monitordiodenstrom raus
>kommen darf, damit ich die Eingangsleistung nicht überschreite?

Ja.

>Und dann noch eine Frage: Gibt es für mehrstufige Übertragung Treiber
>ICs?

Ist eher unüblich.

> Ich finde bei Farnell nur welche mit denen man gar nicht modulieren
>kann oder die nur binär können.

Reicht doch für 1Mbit/s. Da würde ich nicht mit PAM anfangen. Darüber 
kannst du dir ab 10 Gbit/s Gedanken machen ;-)

>Und wie sieht das mit passenden Empfängern aus? Gibts da was

Sicher.

> oder darf
>ich da selbst Hand anlegen (was ich vermutlich sowieso machen werde, da
>es sonst kein Spass macht :P)?

Jedem das Seine ;-)

>Edit: PS: Da ich irgendwann einmal vorhabe die Übertragung über ein paar
>km hinzubekommen: Wenn einer ne Idee hat, wie man den Laser ausrichten
>kann darf er gerne Vorschläge machen.

Gibt es im Netz, derartige Sachen sind nicht so neu.

MfG
Falk

von Fabian S. (jacky2k)


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Hallo,
danke erstmal für die Infos.
Erstmal die Frage: Woran siehst du worauf ich trigger??? Der Trigger 
steht auf Kanal 2, dem unteren, also dem Takt und da das der Sendetakt 
ist, trigger ich meiner Meinung nach genau richtig.

Edit: Gut, das ist nicht der Sendetakt, sondern der halbe Sendetakt aber 
das ist ja relativ egal (in der Sendefunktion wird ein Pin des µC 
getoggelt)

Dann sagst du einerseits, dass ich den Strom ausm Datenblatt holen soll 
und dann sagst du ich soll jede Diode einzeln vermessen, was denn nun?

von Fabian S. (jacky2k)


Angehängte Dateien:

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Bild vergessen...
Und die OPs sind kein TL071 sondern MCP41050.
Und die Versorgung über den ICL7660 ist auch Mist, das habe ich durch 
nen Labornetzteil ersetzt, vorerst. Also da müssen später Linearregler 
rein.

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>Erstmal die Frage: Woran siehst du worauf ich trigger???

Seh ich nicht, aber das Augendiagramm ist keins, weil es kein Auge gibt 
;-)

>Edit: Gut, das ist nicht der Sendetakt, sondern der halbe Sendetakt aber
>das ist ja relativ egal

Nö. Mach es mal richtig.

>Dann sagst du einerseits, dass ich den Strom ausm Datenblatt holen soll

Ja, für die Laserdiode.

>und dann sagst du ich soll jede Diode einzeln vermessen, was denn nun?

Die Monitordiode.


>      IRTransceiver.sch.png

Hmm, sehr ambbitioniert. Mit einem so hochohmigen R2R-DAC 1Mbit/s zu 
schaffen. Dazu noch mit einem nicht sonderlich schnellen TL071 als 
Konstantstromquelle als Stromregler. Kann ich nicht ganz glauben, 
dass das WIRKLICH 2us/DIV sein sollen und funktionieren soll. Wo misst 
du denn das Signal? Mit einem optischen Empfänger oder am DAC? Letzteres 
ist nicht wirklich aussagekräftig.

MfG
Falk

von Fabian S. (jacky2k)


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Also das Augendiagramm ist wunderbar. Das sind 7 Augen über einander 
(Ich sende 8 stufig!!!).
Das ist auch wie gesagt kein TL071, sondern ein MCP41050.
Das Netzwerk funktioniert relativ gut, ich habe jedoch die 330k 
überbrücken müssen, da dort zu starkes Tiefpassverhalten war ;) Die 220k 
sind momentan draußen und den 130R habe ich durch einen 330R ersetzt.
Das Signal auf dem Scope ligt an LSP1 an, also hinter dem 
Strom-Spannungswandler des Pin-Diode, die an X3 angeschlossen wird.

von Fabian S. (jacky2k)


Angehängte Dateien:

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Hier nochmal der Schaltplan mit dem das Auge aufgenommen wurde.

von MaWin (Gast)


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> das funktioniert auch wunderbar. Im Anhang ist ein Augendiagramm

Welches Augendiagramm ? Da funktioniert eher nichts.

> Nach was regelt man denn nun so eine Diode?

Sie ist normalerweise für den Datenstrom nicht schnell genug,
obwohl normal ja eher 100 MHz sind als 1MHz.

Man regelt mit ihr also nur den Durchschnittsdauerstrom
der sich durch Temperatureffekte etc. eher langsam ändert.

Du hast schon gelesen, daß sie nicht kalibriert ist, also
zur Erfassung der Laserleistung ungeeignet ist.

Man kann mit ihr aber den Eintritt das Laserns erkennen,
also Laserdiodenstrom langsam erhöhen, ab einer bestimmten
Stelle steigt die Lichtleistung immens an, und danach
steigt die dramatisch weiter (Achtung: Zerstörungsgefahr,
sogar wenn man es einfach dabei belässt denn die Lichtleistung
kann nun bei gleichem Strom durch Temperhöhung steigen,
meist sinkt sie aber)

Man kann die Diode also verwenden, um den Punkt zu erkennen,
ab dem die Laserdiode lasert, und sie so steuern, daß sie in
den "Bit 0" Pausen eben gerade nicht lasert, und dann mit
kurzen Pulsen in den Bereich treiben, mit dem sie lasert.

Diese kurzen Impulse kann man ungeregelt per Kondensatorkopplung
auf die Diode geben, wenn man sich halbwegs geschickt anstellt.

> Muss ich dann
> jede Diode vorher vermessen, was da maximal an Monitordiodenstrom raus
> kommen darf, damit ich die Eingangsleistung nicht überschreite?

Ja.

von Fabian S. (jacky2k)


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Was habtn ihr alle fürn Problem mit meinem Augendiagram? Das ist genau 
so wie ich das gelernt habe, genau wie ich es erwartetn würde bei einer 
8-stufigen Übertragung.

>> Nach was regelt man denn nun so eine Diode?
> Sie ist normalerweise für den Datenstrom nicht schnell genug,
> obwohl normal ja eher 100 MHz sind als 1MHz.

Die Laserdiode ist für den Datenstrom nicht schnell genug? Das will ich 
wohl nicht hoffen, weil dann funktioniert das alles nicht :D
Ich nehme mal an du meinst die Pindiode im Laser ist nicht schnell genug 
für den Datenstrom?

Und du sprichst da jetzt ja nochmal ne ganz andere Methode an, um die 
Daten auf den Laser zu bringen. Hab ich das richtig verstanden, dass man 
den Laser mit Konstantstrom betreibt um zusätzlich mit einem C die Daten 
"einkoppelt"?

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>Also das Augendiagramm ist wunderbar. Das sind 7 Augen über einander
>(Ich sende 8 stufig!!!).

Aha.

>Das ist auch wie gesagt kein TL071, sondern ein MCP41050.

Ein digitales Potentiometer? Eher nicht.

>Das Netzwerk funktioniert relativ gut, ich habe jedoch die 330k
>überbrücken müssen, da dort zu starkes Tiefpassverhalten war ;) Die 220k
>sind momentan draußen und den 130R habe ich durch einen 330R ersetzt.

Sehr sinnvoll, sowas hinterher zu sagen.

>Das Signal auf dem Scope ligt an LSP1 an, also hinter dem
>Strom-Spannungswandler des Pin-Diode, die an X3 angeschlossen wird.

Und das Signal willst du dann per ADC im AVR zurücklesen? ;-)

von MaWin (Gast)


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> Die Laserdiode ist für den Datenstrom nicht schnell genug?

Natürlich der Monitordiode.

> Hab ich das richtig verstanden, dass man den Laser mit
> Konstantstrom betreibt um zusätzlich mit einem C die Daten
> "einkoppelt"?

So macht man das wenn es schnell gehen soll,
denn die Spannung an der Laserdiode von 0
bis auf Betriebsspannung hochzufahren kostet
auf Grund der Kapazitäten zu viel Strom, bei
dem auch noch unklar ist welcher Stromanteil
nur ins Laden der Kapazitäten ging und welcher
bereits zum lasern führt.

von Fabian S. (jacky2k)


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Ups, das ist ein LME49710 :D Hatte falsch geschaut ;)

Ähh ne, ich will das Signal nicht mitm Atmega zurück gewinnen, das hängt 
da nur so dran.


>>Also das Augendiagramm ist wunderbar. Das sind 7 Augen über einander
>>(Ich sende 8 stufig!!!).

> Aha.

Hasts jetzt verstanden?

von Falk B. (falk)


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@MaWin (Gast)

>> Hab ich das richtig verstanden, dass man den Laser mit
>> Konstantstrom betreibt um zusätzlich mit einem C die Daten
>> "einkoppelt"?

Nö.

>So macht man das wenn es schnell gehen soll,
>denn die Spannung an der Laserdiode von 0
>bis auf Betriebsspannung hochzufahren kostet
>auf Grund der Kapazitäten zu viel Strom, bei
>dem auch noch unklar ist welcher Stromanteil
>nur ins Laden der Kapazitäten ging und welcher
>bereits zum lasern führt.

Nö. Eine Laserdiode MUSS man immer am laufen halten, denn der 
Lasereffekt braucht eine gehörige Zeit zum Anschwingen, je nach Typ 
einige hundert Nanosekunden. Darum muss IMMER mindestens der 
Schwellenstrom fließen, damit sie IMMER lasert. Dazu addiert man den 
Modulationsstrom, was man durh einfach Parallelschaltung von 
Stromquellen erreicht. Netter Nebeneffekt ist, dass die Spannung an der 
Laserdiode praktisch konstant ist und kaum was umgeladen werden muss, 
ergo, man kann schnell modulieren. Das Grundprinzip hab ich in meinem 
oben verlinkten Beitrag dargestellt.

http://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/2217701

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>>>Also das Augendiagramm ist wunderbar. Das sind 7 Augen über einander
>>>(Ich sende 8 stufig!!!).

>> Aha.

>Hasts jetzt verstanden?

Ja. Sieht für den Anfang brauchbar aus.

MfG
Falk

von ArnoR (Gast)


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Ich denke Mawin und Falk meinen das Selbe und beide haben Recht, genauso 
mache ich es auch bei 100MHz.

von Fabian S. (jacky2k)


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Ohhh man, ich blicks noch nicht so ganz :D
Also, ich muss dafür sogen, dass der Laser niemals vollständig erlischt, 
das mache ich jetzt auch schon, in dem das höchstwertigste Bit meines 
DAC immer an ist ;)
Und ich schaltet da nun zwar keine Stromquellen parallel, stell dafür 
meine Stromquelle ein.
Muss ich jetzt zusätzlich nur noch die mittlere Ausgangssleistung der 
Diode mit der integrierten Pin-Diode messen und meine Modulation 
entsprechend anpassen? Und ich muss für jede Diode die Dimensionierung 
der Pin-Diode messen.

Ist das soweit richtig?

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>Und ich schaltet da nun zwar keine Stromquellen parallel, stell dafür
>meine Stromquelle ein.

Ist OK.

>Muss ich jetzt zusätzlich nur noch die mittlere Ausgangssleistung der
>Diode mit der integrierten Pin-Diode messen

Ja.

> und meine Modulation
>entsprechend anpassen?

Ja.

> Und ich muss für jede Diode die Dimensionierung
> der Pin-Diode messen.

Ja.

MFG
Falk

von Fabian S. (jacky2k)


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Was mir jetzt noch nicht 100% klar ist, ist wie ich das ganze 
vermessen/dimensionieren muss. Wenn ich da nun nen bestimmten Strom 
gemessen habe, die mir die Pindiode liefert, was sagt mir der dann? Oder 
welchen Arbeitspunkt muss ich beim Laser einstellen, um den maximal 
zulässigen Strom zu ermitteln?

Und ehrlich gesagt kann ich das nicht so ganz glauben, dass jeder Laser 
in einem 0815 Brenner erstmal ausgemessen werden muss bevor er verbaut 
wird, oder ham die da ne automatisierte Messung drin?

von Christian B. (casandro)


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Moment, wenn Du eh nur niederfrequent < 10 MHz arbeitest, dann kannst du 
ja auch LEDs verwenden.

Ich würde mich übrigens auf zweistufige Übertragung beschränken. Die 
Empfangsdioden sind nicht unbedingt linear, und Du hast da, besonders 
nach Verstärkern, einiges an Rauschen drin. Geh lieber mit der Bitrate 
höher.

Für eine Bastellösung würde ich nach alten 10 MBit Glasfaser Ethernet 
Equipment suchen. Da das niemand mehr braucht bekommt man die Teile oft 
sogar gratis. Und die optischen Schnittstellen sind getrennt aufgebaut 
so dass man da auch basteln können sollte. Da wären auch die optischen 
Probleme gelöst und Du bekommst fertige Kabel.

von John D. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
>
> Und ehrlich gesagt kann ich das nicht so ganz glauben, dass jeder Laser
> in einem 0815 Brenner erstmal ausgemessen werden muss bevor er verbaut
> wird, oder ham die da ne automatisierte Messung drin?

Die LD in Brennern haben keine integrierte Fotodiode (bzw. sie wird 
nicht verwendet). Die Ausgangsleistung der LD wird mit einem eigenen 
opto-elektronischen Monitor-IC gemessen, dessen Fotoempfindlichkeit 
üblicherweise eine Toleranz von +/-20% oder besser aufweist.

von Fabian S. (jacky2k)


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LEDs? Kabel? Das soll ne Laser-Übertragung ohne Kabel werden.
Das ich mit der Stufenzahl runter muss wenn ich größere Strecken 
überbrücken will habe ich schon vermutet, wollt jedoch mindestens 
3-Stufig übertragen. Die nicht-Linearität kann ich ja mit dem Sender 
wieder ausgleichen.

von John D. (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Moment, wenn Du eh nur niederfrequent < 10 MHz arbeitest, dann kannst du
> ja auch LEDs verwenden.

Wir wissen nicht, welches Medium Fabian verwendet. Möglicherweise 
benötigt er die LD für eine bessere Einkopplung. Sonst hast du natürlich 
Recht.

> Empfangsdioden sind nicht unbedingt linear, und Du hast da, besonders

Ich keine kaum ein lineareres Halbleiter-Bauelement als Fotodioden...

> nach Verstärkern, einiges an Rauschen drin. Geh lieber mit der Bitrate
> höher.

Hängt auch vom Medium ab. Fabian wird dieses komplexe 
Modulationsverfahren nicht ohne Grund gewählt haben. Ev. weist seine 
Strecke extreme Dispersion auf. Wenn nicht, hast du hier ebenfalls 
recht.
Wenn das Medium nicht die Bandbreite begrenzt, kann man ohne großen 
Aufwand wesentlich höhere Datenraten als 1Mbit/s mit simpler binärer 
Modulation erreichen.

von John D. (Gast)


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@Fabian: Du meinst Freiraumübertragung? Dann nimm (wie geplant) eine LD 
als Transmitter und verwende einfache binäre Codierung. Sonst hast du 
nur einen (z.T. wesentlich) höheren Aufwand und keinerlei Vorteil.

von Fabian S. (jacky2k)


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Joa klar kann man mit binärer Übertragung mehr erreichen, und generell 
sowieso viel mehr. Wie gesagt, das Medium ist Luft ;)
Ich mache das so "aufwendig" weil ich es so haben will und Punkt, keine 
Diskussion! :D
Vielleicht überlege ich es mir auch noch anders, weil das vom Aufwand 
her recht hoch ist mit Mehrstufiger Übertragung.

Die Frage mit der Dimensionierung des Stroms bleibt...

von MaWin (Gast)


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Und warum ist jetzt mein Beitrag mit
http://pdfserv.maxim-ic.com/en/an/hfan2_v8a.pdf
verschwunden in dem von kapazitiver Kopplung
bis Augendiagramm alles drinsteht ?

von Fabian S. (jacky2k)


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Das sieht ja ganz vielversprechend aus, ich werde mir das morgen mal 
genau reinziehen, danke!

von Uwe (Gast)


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Die Laserleistung kann man mit einem Leistungsmesser für Laser Messen. 
Im grunde würde ich mich aber an der maximalen elektrischen Leistung 
orientieren wie für jedes andere Bauelement auch. Denn was wäre wenn im 
Datenblatt für einen 50mW Laser 300mA bei 1,5V steht du es aber auf 50mW 
Laserleistung einstellst und das Ding 500mA bei 1,5V zieht -> Kaputt !

von John D. (Gast)


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Schwachsinn. Die LD brennt nicht aufgrund der zu hohen elektrischen 
Verlustleistung durch, sondern weil die optische Leistungsdichte zu groß 
wird. Die Messung/Bestimmung der elektr. Nerlustleistung ist nicht 
zielführend.

Da die Toleranz der Fotoempfindlichkeit und insbesondere der 
LD-Ankopplung der integrierten Fotodiode zu groß ist, muss die optische 
Ausgangsleistung zumindest einmal (für das Einstellen des Zielwertes des 
Monitorstromes) gemessen werden. Für diesen Zweck ein 2000€-Powermeter 
zu kaufen, wird für Fabian nicht sinnvoll sein. Eine Alternative (die 
einen gewissen Recherche-Aufwand bedeutet) könnte die Suche nach einer 
hinreichend großen (der Lichtfleck muss kleiner als die Empfangsfläche 
sein) Fotodiode sein, deren Fotoempfindlichkeit für die angewendete 
Wellenlänge (Rotes Licht? Wir wissen es nicht) hinreichend genau 
spezifiziert ist. Als Messgerät ist dann nur ein Amperemeter nötig.

von Torsten W. (wirehead)


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Eine alternative wäre ein echtes Powermeter selber zu bauen. z.B. aus 
einem Peltierelement und SMD Wiederständen zum abgleich.
Mist bei mir etwa das gleiche wie das Coherent.

Andererseids würde ich da auch Konstantstrom anlegen und dann die 
Modulation per Kondensator einkoppeln. Das machen die Amateurfunker auch 
so. Eventuell sollte man die Konstantstromquelle noch mit deiner Drossel 
entkoppeln.
Den Konstantstrom setzt man auf 50% zwichen Ith (ab dem die induzierte 
Emision beginnt) und Imax.

Hat die verwendete LD überhaupt eine Monitordiode?

von Fabian S. (jacky2k)


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> Hat die verwendete LD überhaupt eine Monitordiode?
Jap

> Rotes Licht? Wir wissen es nicht
Momentan kommt ein billig-Laser Modul von Pollin zum Einsatz, also rotes 
Licht. Der Plan war es aber am Ende auf IR umzusteigen, hatte nur gerade 
nichts anderes da ;)
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzc1OTMxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Optoelektronik/Laser_Modul_LP_705.html

Also habe ich das nun richtig verstanden: Eigentlich müsste ich von der 
LD die optische Ausgangsleistung mit einem teuren Messgerät ermitteln 
oder mir selbst eins zur Abschätzung bauen. Meine Meinung dazu: nein! Da 
gehe ich lieber das Risiko ein die Diode abzufackeln :D

Sind die Produktions-Schwankungen auch so groß was den Laser Selbst 
angeht? Ich mein, kann ich nicht die Umgebungsbedingungen schaffen 
(Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc) für die die Werte im Datenblatt 
angegeben sind, dann mit dem im Datenblatt angegeben Strom (oder 
Leistung?) speisen und messen was mir die MD zurück gibt?

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>LD die optische Ausgangsleistung mit einem teuren Messgerät ermitteln
>oder mir selbst eins zur Abschätzung bauen.

Ja.

> Meine Meinung dazu: nein! Da
>gehe ich lieber das Risiko ein die Diode abzufackeln :D

Sind dir nicht mal 2 EURO zuviel dafür?

Conrad 154029 oder 154069 oder 153005.

Amperemeter dran und fertig ist das Power Meter für Arme.

MfG
Falk

von Fabian S. (jacky2k)


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Alles klar, das macht mehr oder weniger Sinn ;)
Wenn ich das richtig sehe kann ich ja dann den Strom der Pindiode 
messen, für die SFH 203 P in Lux umrechnen, was mir bei bekanntsein der 
Fläche der Pindiode einen Wert in Lumen liefert welchen man irgendwie in 
Watt umrechnen kann :D
Alles klar, ich denke dann sind meine Fragen vorerst beantwortet.
Ich bedanke mich recht herzlich bei euch allen.

Hat noch jemand eine Idee wo ich nen IR Laser dafür her bekomme?

von Falk B. (falk)


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@  Fabian S. (jacky2k)

>messen, für die SFH 203 P in Lux umrechnen, was mir bei bekanntsein

Vergiss die Lux! Rechne direkt mit Watt. Im Datenblatt ist die spektrale 
Empfindlichkeit bei 850nm angegeben, 0,62A/W. Die Kennlinie über Lambda 
ist auch drin, der Rest Grundschulmathematik.

>Hat noch jemand eine Idee wo ich nen IR Laser dafür her bekomme?

Das hat noch VIEL Zeit. Bau das Ganze erstmal stabil mit dem roten Laser 
auf, dann reden wir weiter.

MFG
Falk

von Fabian S. (jacky2k)


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Joa, ....
Und mit der Grafik "Relative spectral sensitivity SFH 203 P" kann ich 
das dann auch noch fürn roten Laser umrechnen.

von MaWin (Gast)


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> > für die SFH 203 P in Lux umrechnen
> Vergiss die Lux! Rechne

Vergiss rechnen.

Zu viele Unwägbarkeiten, die Ergebnisse schwanken genau so wie deine 
Laserdiodendatenblattwerte.

Strahle mit einer Laserdiode gleicher Wellenlänge bekannter Leitung 
drauf, notiere des Strom, rechne aus welcher Photostrom bei der Leistung 
deiner Diode zu erwarten ist, und messe deren Photostrom.

Denn wie viel Licht prozentual von der Photodiode gesehen wird, ist 
unklar, es sollte der ganze Laserstrahl auf die aktive Fläche fallen, 
und der WInkel sollte so sein, daß nicht zu viel reflektiert wird 
(Brewster-Winkel). Mehr kannst du nicht machen.

von Fabian S. (jacky2k)


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MaWin schrieb:
> Strahle mit einer Laserdiode gleicher Wellenlänge bekannter Leitung
> drauf, ...

Ich nehme an du meinst "Leistung"?
Und wo soll ich die her nehmen wenn man laut der Meinungen hier keinem 
Datenblatt vertrauen darf? :-/

von MaWin (Gast)


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Die Module sind (an einem richtigen Laserpowermeter)
eingestellt und die Leistung steht drauf.

Bei Laserpointern mit "max" Angabe ist es natürlich zweifelhaft.

von Fabian S. (jacky2k)


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Ich verstehe nur Bahnhof...
Wenn das was im Datenblatt steht so ohne Abweichungen stimmt, warum 
macht ich dann den Treiber nicht einfach Eingangs-Leistungsbezogen?
Irgendwie drehen wir uns um Kreis...

von MaWin (Gast)


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> Ich verstehe nur Bahnhof...

Ein Lasermodul ist eine Laserdiode mit Elektronik

http://www.roithner-laser.com/lasermodules/laser_modules635.html

Diese Elektronik ist natürlich auf das eingestellt,
was als Leistung angegeben ist.

Die haben also den Abgleich für dich gemacht, also
ist es nicht mehr dein Problem.

Bei allerbilligstem Ramsch wo die Leistung nicht in
x mW sondern < x mW angegeben wird (das letze auf
der Seite) wäre ich allerdings vorsichtig: Das mit
dem kleiner-Zeichen kann ernst gemeint sein, sparte
denen den Abgleich. So was ist in den billigsten
Laserpointern drin oder in Modulen von Conrad oder
Pollin.

Die 3 Anschlüsse dieses letzten Modul
http://www.roithner-laser.com/datasheets/lasermodules/635/APCD-635-02-C2.pdf
bei denen einer NC ist, also nicht angeschlossen,
heisst übrigens nicht, daß dort nur eine Laserdiode
ohne Photodiode drin ist. Eine APC Elektronik die
den Laserstrom nach dem Photostrom steuert ist schon
eingebaut, die 2 benutzen Anschl+üssen sind nur die
Versorgungsspannung weil man draussen keinen
Photodiodenanschluss mehr braucht

von Fabian S. (jacky2k)


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Aha ok, ich hatte die ganze Zeit immer nur an Laserdiode gedacht (hatten 
wir da nicht auch von geredet gehabt?). Kann ich diese Module denn auch 
modulieren? Oder hockt da nen Kondensator drin, der nochmal die Spannung 
glätten soll oder ähnliches?

von MaWin (Gast)


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> Kann ich diese Module denn auch modulieren

Manche ja, manche nein.

von Fabian S. (jacky2k)


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Moin, ich habe doch nochmal eine Frage zu dem Thema. Es ist ja zumindest 
was das Senden angeht deutlich einfacher binär zu senden als 3 oder mehr 
stufig. Wenn ich binär übertrage, wie soll ich das Signal am Empfänger 
wieder verstärken, denn dann habe ich ja Gleichanteil im Signal und noch 
durch andere Störung (z.B. die Sonne). Aber um das Verstärken zu können 
muss ich den Gleichanteil los werden, da der dank der Sonne vermutlich 
um einige Zenerpotenzen größer ist als der vom Signal.
Folglich müsste ich Gleichanteil frei übertragen. Besser gesagt ich 
würde den Gleichanteil beim Empfänger filtern, der Gleichanteil darf 
also keine Information enthalten.
Lange Rede kurzer Sinn: Gibt es eine gleichstromfreie binäre 
Kanalkodierung? Oder habe ich nen Gedankenfehler? Und: Ich muss ja auch 
Taktrückgewinnung machen, würde also Bitstuffing oder etwas der Art noch 
dazu kommen.

von Daniel_S (Gast)


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Hallo

Manchestercodierung ist Gleichspannungsfrei und Taktinformation ist auch 
schon drin.

von Fabian S. (jacky2k)


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Ahh danke, da hätte ich aber auch selbst drauf kommen müssen ;)
Das macht das ganze doch deutlich einfacher

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das mit dem Ausrichten auf große Entfernungen des Lasers kann man 
ziemlich vergessen. Effektiver ist sowas:
http://www.rescueelectronics.com/Optical_Comms.html

Da hast du mehr Spaß mit! Wobei ich nicht so recht weiß, was es werden 
soll??

von Fabian S. (jacky2k)


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Joa sowas in der Art soll das auch werden, nur dass ich etwas mehr als 
Audio da rüber bekommen möchte. Wie man das dann optisch macht habe ich 
mir noch nicht all zu viele Gedanken gemacht, da bin ich noch am 
experimentieren, dafür brauche ich aber erstmal ne lauffähige 
Übertragungsstrecke um dann verschiedene Laser/LEDs etc testen zu 
können.
Und wenn das mitm Laser nur bis zum Nachbarn funktioniert ist doch auch 
wunderbar ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na dann bau doch Ronja nach.

von Fabian S. (jacky2k)


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Alter, danke! Nach dem Projekt habe ich schon ewig gesucht, da mir ein 
Kollege davon mal erzählt hatte, er wusste aber nicht mehr wie es hieß.
Ja, in etwa genau sowas will ich auch bauen, aber nicht nachbauen, das 
ist langweilig.
Sehe ich das richtig, dass das Teil direkt nen Ethernet-Anschluss auf 
beiden Seiten hat?

von Bossenreiter (Gast)


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Ronja ?

von Fabian S. (jacky2k)


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???
Ja es geht um Ronja...
> Sehe ich das richtig, dass das Teil direkt nen Ethernet-Anschluss
> auf beiden Seiten hat?

von Nico K. (brainhunter)


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ja das teil hat auf beiden seiten einen ethernet anschluss. jedoch gibt 
es unterschiedliche versionen entweder aui oder rj45!

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