Forum: Markt stabile CNC-Fräse 937x680mm Verfahrweg


von Stefan S. (stefangem)


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• Hölzer (aller Art),
• Kunststoffe (PE, Acrylglas),
• GFK,
• CFK,
• Nichteisen- Metalle und Legierungen (Aluminium, Kupfer, Messing...)
• Metalle (Stahl und Edelstahl bei Gravierarbeiten)

Ideal für:
• Fräsen (von 2D und 3D Körpern),
• Folien schneiden,
• Gravieren,
• Isolationsfräsen (Leiterplatten Herstellung),
• Bohren


Die Löcher auf der Arbeitsplatte dienen zum festmachen der Spanneisen.
Das Untergestell kann nach bedarf mitgenommen werden

Verfahrwege 937x680x80mm

Verfahrgeschwindigkeit: Eilgang ca. 4500 mm/min
Maximale Arbeitsgeschwindigkeit: ca. 4500 mm/min
wenn eine Steuerung von Benezan eingesetzt wird kann eine 
Geschwindigkeit von 7000mm/min erreicht werden

Kugelgewindespindeln sind neu

X - Achse - 16x5 Kugelgewindespindeln + 30er gehärtete Wellenführung + 
Linearlager
Y - Achse - 16x5 Kugelgewindespindeln + ISEL Schlittenführung
Z - Achse - 12x3 Trapezgewindespindel + 12er gehärtete Wellenführung + 
Gleitlager

inkl.
Kress 1050 FME Frässmotor 5000 - 25000 Umdrehungen inkl Zertifikat und 8 
Jahre Garantie
3, 3175,4 ,6 und 8er Spannzange für alle üblichen Fräser


Elektronik:

3x 3Nm / 5A pro Phase
3x 5A Schrittmotorendstufen 1, 1/2, 1/4, 1/16 Schrittauflösungen
350W Netzteil und Breakout Board für den parallelen Anschluß am Computer
paralleles Verbindungskabel
Kabel in Energieführungsketten
ein Gehäuse hatte ich noch nicht drum gemacht weil mir die Zeit fehlte

für Mach3 wird die Einstellungsdatei mitgeliefert so das man sie nur in 
den Mach3 Ordner kopieren braucht und die Maschine ist betriebsbereit
Softwarepaket aus Mach3 Demo,Vectric (Aspire,Photocarve,Cut2D,Cut3D) und 
noch mehr

man braucht nur noch ein Computer und kann loslegen


Prei: VHB

von us73 (Gast)


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Standort ? Zumindest so grob...

von bestuecker (Gast)


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1000€?

von Stefan S. (stefangem)


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Standort ist bei
 85253 Erdweg

Versand ist für 110€ möglich


1000€ ist ein bissl sehr wenig.Da müsst noch was gehen.

von GeorgK (Gast)


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Hallo,


ist deine Fräse noch zu haben?


MFG

von Stefangem (Gast)


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Hallo,

Die ist schon lange weg aber es ist eine neue zu verkaufen
Das modell ist auf meiner homepage zu sehen.
Www.cnc-technics.de
Wenn du interesse hast einfach mir eine mail schicken.

von Stefan S. (stefangem)


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Die Fotos werde ich heute abend mal hier rein stellen und vielleicht hat 
ja jemand interesse und möchte mir ein Angebot machen.

die Verfahrwege sind um die 530x450x100
alles KG-Gewinde mit 4 Motoren(an der X_Achse 2 Motoren)
mit kompletter Steuerung.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Könntest du mal einen Link reinstellen. Entweder bin ich zu blöd und 
übersehe einen Button oder deine HP ist etwas spärlich. Zum Shop kommt 
man garnicht und ich finde nur Infos über Handräder und dass du 
CNC-Router nach Kundenanforderungen herstellst. Ich sehe leider 
irgendwie kein Bild von einer Fräse :-D Das würde mich aber mal 
interessieren ...

von Stefan S. (stefangem)


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Hallo,

ich hab ja geschrieben das nur das 3D Modell auf der Homepage ist.
Die ist gerade erst fertig geworden und noch nicht komplett auf der 
Homepage.

hier die bilder, bitte nicht über die unordnung in meinen Büro 
diskutieren :-)

Wie gesagt ich mache erst heute Abend ein paar besssere Bilder.Die sind 
noch vom Handy

von Marc M. (marphy)


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Wie kommt man denn auf die tolle Idee freitragende Rundführungen in der 
X-Achse zu verbauen aber die Y-Achse mit Linearführungen zu versehen?!

von Stefan S. (stefangem)


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Weil die noch übrig waren und ich sie verbauen wollte.
Und stabil ist sie genug. Für Stahl natürlich nicht.

von Pieter (Gast)


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hmm "stabile"

...und das bei einem freischwebendem Z-Motor ?

und was ist unter der Fräsflächenabdeckung?

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Was hast denn für Rundführungen verbaut? ISEL? THK?
Wie sieht's mit Spindeln aus Kugelumlauf oder Trapez? Auf der Y-Achse 
(ich definiere nach DIN = bei den meisten CNC Routern die "Lange" Achse) 
eine oder 2 Spindeln? Was stellst du dir denn preislich so vor?

von Stefan S. (stefangem)


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die Z-Achse sind auch Linearführungen also nicht frei schwebend

wenn ihr nur auf negative kommentare aus seit könnt ihr euch das sparen, 
die Fräse wurde für holz,corian,Leiterplatten,Alu Frontplatten 
entwickelt nicht für Stahl das möchte ich hier noch mal sagen.Und dafür 
funktioniert sie  ohne Probleme

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Es würde mich trotzdem interessieren, was für Führungen und Spindeln 
verbaut sind.

von Stefan S. (stefangem)


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Das sind alles KG-Spindeln,
X-Achse 10er Steigung, Y und Z Achse 5er Steigung

Führungen sind alle von Romani

von Interessent (Gast)


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mich würde zumindest der grobe Preis interessieren, da ich nur 
Kunststoff-Gehäuse und evtl. ein bisschen Alu bearbeiten möchte. Darf 
man das erfahren?

von Stefan S. (stefangem)


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du kannst mir gern eine mail über meine homepage schreiben, dann werde 
ich dir einen Preis anbieten.

von Pieter (Gast)


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moin moin,

>>wenn ihr nur auf negative kommentare aus seit könnt ihr euch das sparen,

der Z-Motor ist mit dünnen Stehbolzen angebaut, was also ist an einem 
Kommentar dazu negativ?
...und was für Dich stabil aussieht ist für andere wacklig wie ein 
Lämmerschwanz...
Fragen dazu sollten Dich zum Nachdenken bewegen.
Z.B.:
- warum keine "obenliegende Gantry"?
- warum unterschiedliche Steigungen?
- wie groß ist das Umkehrspiel je Achse?
- was für Führungswagen wurden verbaut?
- Gesamtgewicht?
- da hier ein Shop( = Firma ) hintersteht, wie sieht es denn mit EMV 
oder CE Zeichen aus.

-----------------------
>>ein bisschen Alu bearbeiten möchte

...das ist wie ein bisschen schwanger...

-----------------------
über meine Fräse steht hier was:
http://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=58&t=2221

MfG
Pieter

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Pieter schrieb:
> moin moin,
>
>>>wenn ihr nur auf negative kommentare aus seit könnt ihr euch das sparen,
>
> der Z-Motor ist mit dünnen Stehbolzen angebaut, was also ist an einem
> Kommentar dazu negativ?
> ...und was für Dich stabil aussieht ist für andere wacklig wie ein
> Lämmerschwanz...

Naja, der "Motorflansch" ist sicher nicht optimal, hat aber auf die 
Stabilität und die Fräsergebnisse wenig Einfluss. Maximal hat man etwas 
Torsion, wobei der relativ kleine Schrittmotor es gegen die Bolzen 
schwer haben dürfte. Besser wäre natürlich ein massiver Alublock mit 
großer Zentralbohrung oder so.


> - warum unterschiedliche Steigungen?

Das liegt wohl daran, dass er - wie oben geschrieben - das genommen hat, 
was er so gerade da hatte. Stört ja auch nicht.

> - wie groß ist das Umkehrspiel je Achse?

Das dürfte im üblichen KG-Bereich liegen. Ich schätze mal 0,01-0,02

> - da hier ein Shop( = Firma ) hintersteht, wie sieht es denn mit EMV
> oder CE Zeichen aus.

Das Unternehmen konstruiert wohl nur. Wenn das privat gebaute Fräsen 
sind (und dafür spricht das "genommen was da war"), dann kann er die 
privat verkaufen. Zumal er bei dem Preis nicht wirklich Gewinn machen 
dürfte.

> -----------------------
>>>ein bisschen Alu bearbeiten möchte
>
> ...das ist wie ein bisschen schwanger...

Offensichtlich tat sie das, wofür die gebaut wurde. Mehr muss sie nicht 
können.

Schön wären aber mal ein paar bearbeitete Werkstücke (Frontplatten, 
geplanter Kunststoff/Alublock usw.)

Chris D.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Chris D. schrieb:
> Pieter schrieb:
>> moin moin,
>>
>>>>wenn ihr nur auf negative kommentare aus seit könnt ihr euch das sparen,

Das hat nichts damit zu tun, dass wir "auf negative Kommentare aus 
sind". Das hat etwas mit Kritik zu tun - und wenn ich auf meiner 
Homepage einenen Entwicklungsservice für CNC-Router anbiete, dann sollte 
ich wohl in der Lage sein mich einer gewissen Kritik stellen zu können 
und darauf angemessen reagieren zu können.
Bietet man einen solchen Service an, so ist es geradezu unerlässlich, 
dass ich mir bei jedem Part des Produktes Gedanken gemacht habe und dass 
ich auch weiß, warum ich es genau so gemacht habe. Ansonsten kann ich 
einen solchen Service nicht anbieten!

> Wie kommt man denn auf die tolle Idee freitragende Rundführungen in der
> X-Achse zu verbauen aber die Y-Achse mit Linearführungen zu versehen?!

Das ist absolut richtig. Das ist ein klarer Konstruktionsfehler. Es ist 
völlig sinnfrei auf den anderen Achsen Kugelumlaufführungen zu verbauen, 
während man auf der Y-Achse freitragende Wellenführungen zu verbauen. 
Wer solche Dinger schonmal in der Hand gehabt hat, der weiß, dass man 
diese Dinger bei einer Länge von 1000mm (937x680mm Verfahrweg, dann 
tippe ich auf 1000mm Führungslänge) auch bei einem Durchmesser von 25mm 
mit der Hand deutlich mehrere Millimeter durchbiegen kann. 
http://ems-moederl.de/bilder/wellentest.gif
Ob das hier 25mm Führungen sind - da bin ich mir auch noch nicht sicher. 
Wer schon nicht soviel Wert auf Präzision legt, der sollte zumindest 
unterstüztze Führungen verbauen, die sind zumindest nicht so einfach 
durchzudrücken.
Es ist einfach völlig daneben freitragende Linearführungen zu verwenden. 
Die sind nicht für solche maßgeblichen Belastungen gedacht. Wenn ich 
sowas in einem Lasercutter, 3D-Drucker im Homemadestyle, Plotter oder 
auf kurze Distanzen auch noch zum Gravieren von Schildchen verwendbar. 
Vielleicht auch noch in der Z-Achse wo ich Verfahrenswege von 100mm habe 
(ergo 150mm Länge) bei einem Durchmesser von 20mm od. 25mm und das ganze 
in doppelter Ausführung.
Weiter ist es natürlich sinnfrei auf der Y-Achse Rundführungen zu 
verbauen und auf den anderen vernünftige Linearführungen von Romani. Die 
teuren Führungen von Romani kann man sich sparen, ist rausgeworfenes 
Geld.

Chris D. schrieb:
>> - wie groß ist das Umkehrspiel je Achse?
>
> Das dürfte im üblichen KG-Bereich liegen. Ich schätze mal 0,01-0,02

Naja leider haben nicht alle Kugelumlaufspindeln solche Umkehrspiele. 
Das kann man von Produkten von ISEL od. THK und deresgleichen Kategorie 
verlangen. Es gibt aber auch Kugelumlaufspindeln aus China, die kosten 
200€ pro Achse und haben "etwas andere" Umkehrspiele. Was genau verbaut 
wurde, kann man nicht sagen ...

Noch dazu ist das Umkehrspiel eher der kleinste Faktor bei der 
Ungenauigkeit.

Chris D. schrieb:
>> -----------------------
>>>>ein bisschen Alu bearbeiten möchte
>>
>> ...das ist wie ein bisschen schwanger...

Dieser Illusion darf man sich nicht hingeben. Das ist auch das was ich 
erreichen möchte. Sowas als "stabile CNC-Fräse" zu bezeichnen ist nicht 
in Ordnung. BZT würde sowas wenn überhaupt als Graviereinrichtung 
verkaufen und mehr ist es auch nicht. Man sollte sich da keinen 
Illusionen hingeben. Wer hiermit Weichmetalle oder härteren Kunststoff 
bearbeiten will der ist falsch mit einer solchen Fräse beraten. Da 
sollte man dann eher daran denken beispielsweise eine Hobbyfräse (BF-20, 
Sieg X1 bis X3 zu konvertieren - damit hat man im Material mehr Spaß 
(wenn auch nicht übermäßig viel) als mit jedem CNC-Router.

> Offensichtlich tat sie das, wofür die gebaut wurde. Mehr muss sie nicht
> können.

Das möchte hier niemand bezweifeln ...

von Pieter (Gast)


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"Naja leider haben nicht alle Kugelumlaufspindeln solche Umkehrspiele.
Das kann man von Produkten von ISEL od. THK und deresgleichen Kategorie
verlangen. Es gibt aber auch Kugelumlaufspindeln aus China, die kosten
200€ pro Achse und haben "etwas andere" Umkehrspiele."

Ich habe BLK1616 von THK verbaut. Laut DB sind die mit 0,1mm Umkehrspiel 
angegeben, messen tu ich 0,04.
...aber nicht neidisch werden, in der Bucht habe ich dafür (in OVP!) 35€ 
je Stück bezahlt.

MfG
Pieter

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Pieter schrieb:
> "Naja leider haben nicht alle Kugelumlaufspindeln solche Umkehrspiele.
> Das kann man von Produkten von ISEL od. THK und deresgleichen Kategorie
> verlangen. Es gibt aber auch Kugelumlaufspindeln aus China, die kosten
> 200€ pro Achse und haben "etwas andere" Umkehrspiele."
>
> Ich habe BLK1616 von THK verbaut. Laut DB sind die mit 0,1mm Umkehrspiel
> angegeben, messen tu ich 0,04.

Das ist schonmal nicht schlecht. Inwiefern sich das positiv auf die 
Genauigkeit über Alles auswirkt, darüber kann man sich streiten ... 
wären die Y-Führungen nicht so schwach, so sähe die Sache schonmal 
garnicht so schlecht aus. Leider "versauen" solche Führungen verdammt 
viel. Egal

> ...aber nicht neidisch werden, in der Bucht habe ich dafür (in OVP!) 35€
> je Stück bezahlt.

Das Problem mit den Sachen aus der Bucht: oft ist wenig bekannt über die 
Vorspannung und Abnutzung. Unter Umständen werden die Teile auch 
ausgemustert wegen "Lebensdauerende", ...
In OVP wird vieles Ausgeliefert ...

von demacus (Gast)


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Hallo allesamt.

Lehrmann Michael, ich habe hier nun schon in einigen Threads deine 
Beiträge gelesen. Ich bin mir sicher du bist vom Fach und kennst dich 
mit CNC-Technik gut aus.

Mich würde mal interessieren wie denn deine selbstgebauten Fräsen (mit 
Kapitaleinsatz<1500€) so aussehen. Nach dem was man hier in 
verschiedenen Threads von dir hört klingt das ja sehr Interessant und 
ich denke hier wären viele daran interessiert die perfekte Fräse für 
wenig Geld nachzubauen.

Also falls du da ein paar Bilder/Videos hast, ich würde mich freuen sie 
zu sehen.

MfG

von Lehrmann M. (ubimbo)


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demacus schrieb:
> Mich würde mal interessieren wie denn deine selbstgebauten Fräsen (mit
> Kapitaleinsatz<1500€) so aussehen.

Naja mit 1500€ wird das eine lustige Angelegenheit. Das muss man 
sicherlich als Materialkosten einplanen. Ein riesiges Problem ist die 
Fertigung der "Individualteile" (Wangen, Fräshalter, 
X-Achsen-Balken,...). Problematik ist einfach, dass wenn ich eine 
Grund-Genauigkeit von 0,15mm über alle Achsen auf einem Fräsbereich von 
800mm x 800mm haben möchte dann muss ich schon alle Einzelteile der 
Fräse mit einer entsprechend hohen Genauigkeit fertigen (lassen). 
Niemand kann mit einer Ständerbohrmaschine derart genau fertigen. Dazu 
braucht man eine CNC-Fräse oder eine Fräse mit Wegabnehmersystem. Das 
hat aber kaum jemand zu Hause. Man benötigt also Zugriff auf sowas. 
Viele basteln darum erstmal an einer "Schrott-CNC" (wie ich immer sage), 
nur um mit dieser dann vernünftigte Bohrungen für den finalen CNC-Router 
zu machen. Das sehe ich als legitime Taktik an.

Es wäre von daher evtl. interessant einen Interessenskreis zu eröffnen, 
der sich gegenseitig hilft beim Fertigen der benötigten Teile. Manchmal 
findet man auch in Peter's CNC-Ecke einen Freundlichen der bezahlbar 
fertig. Mal nachdenken ...

Weil ich 0,15mm als Grund-Genaugkeit über alle Achsen anspreche. Damit 
muss man im Hobbebereich rechen. Diese "Ungenauikeit" wie es sich im 
ersten Moment anhört ist einfach Resultat der sich summierenden Fehlern 
(die aber auch destruktiver Natur sein können = sich gegenseitig 
aufheben). Das setzt sich vor allem Zusammen aus der Nicht-Parallelität 
und Nicht-Rechtwinkligkeit des Maschinenaufbaus, Schrittverlusten durch 
unterdimensionierte Antriebe, Lagerung der Spindeln und vor allem der 
nicht-konstanten Steigung der Kugelumlaufspindeln (nat. auch 
Trapezspindeln). Auf eine Länge von 1000mm haben gerollte (bezahlbare) 
Kugelumlaufspindeln dann merkliche Ungenauigkeiten. Diese werden nach 
DIN (muss ich nachschlagen) immer auf 300mm Länge gerechnet.

Wer es genau haben will der sollte dann geschliffene Kugelumlaufspindeln 
verwenden. Allerdings ist dann alleine auf die Spindel der Faktor 10 
anzurechnen (so ca.). Man kann in guter Nährerung davon ausgehen, dass 
von SFK o.Ä. gerollte Kugelumlaufspindeln 16mm, 5mm Steigung pro Meter 
ca. 200€ kosten. Low-Cost-Klasse. Geschliffen kosten sie dann wirklich 
2000€ pro Meter. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. 
Dazu kommen dann noch die Kugelumlaufmutter, deren Block, ein Fest- so 
wie ein Loslager mit entsprechenden Blöcken. Oft ist es daher besser 
Trapezspindeln zu verbauen, auch wenn deren Effizienz merkbar schlechter 
ist und man sie regelmäßig nachstellen muss. Ein weit verbreiteter 
Irrtum ist allerdings, dass sie wegen des großen Umkehrspiels den 
Kugelumlaufspindeln unterlegen wären. Besser nimmt man eine 
Trapezspindel von einem namhafen Hersteller (ich habe schon genug 
genannt), als eine Kugelumlaufspindel Set für 200€ aus ebay. 
Umkehrspiele sind teilweise von Trapezspindeln besser, als die der 
billigen Kugelumlaufspindeln. Nachteil bei Trapez: fehlende Dynamik und 
keine Dauerbelastung möglich.

Natürlich spielen auch die Linearführungen in Sachen Genauigkeit eine 
kleine Rolle, allerdings sind vernünftige Kugelumlaufführungen (HiWin, 
THK, SKF, Romani) nur mit sehr sehr geringem Spiel versehen, wer gut 
konstruiert kann auch leicht vorgespannte Versionen nehmen, dann gibt es 
faktisch kein wirkliches Spiel mehr).


BTT

Um mal wieder auf das Problem der fehlenden Fertigungsgenauigkeit zu 
kommen. Jeder versucht immer seine Fräse natürlich so verwindungssteif 
und belastbar wie möglich zu gestalten. Das ist absolut richtig. Nur mit 
steigender Steifigekeit brauche ich auch höhere Präzision. Wenn ich 
beispielswiese einen CNC-Router in Portalbauweise baue und anfange 25mm 
Aluwangen zu verbauen, dann muss ich diese im Gesamtkonstrukt einer 
Alu-CNC-Fräse als statisch fest ansehen. Dann kann ich mit einer 
Schraubverbindung nichts mehr "hinziehen" wie man es sonst kennt. Da 
fängt man dann mit Alufolie an zu unterlegen, etc. Ansonsten hat man 
sehr schnell irrsinnige Kräfte in kN-Bereich in seinem Portal und 
runiniert seine Kugelumlauf-wägen und -spindeln. Hat man jetzt 
zusätzlich noch hochpräzise Versionen von Linearführung und Antrieb 
verbaut dann steigert sich die Kraft natürlich ins unermessliche. Sind 
eher "lockerere" Präzisionen verbaut, so können die noch etwas 
"abfangen".

Man sieht es ist immer so ein Spielchen - so eine Gradwanderung ...

>Nach dem was man hier in
> verschiedenen Threads von dir hört klingt das ja sehr Interessant und
> ich denke hier wären viele daran interessiert die perfekte Fräse für
> wenig Geld nachzubauen.

Die Perfekte Fräse für wenig Geld - hmmm das gibt es leider nicht. Man 
müsste einfach mal definieren, was man genau machen will, danach muss 
man seine Fräse auslegen. Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es einfach 
nicht.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Wer es genau haben will der sollte dann geschliffene Kugelumlaufspindeln
> verwenden.

Das meine ich im übrigen natürlich nicht ernst. Keiner von uns kann 
eine Maschine bauen bei der es gerechtfertig ist solche 
Kugelumlaufspindeln zu verbauen !!!!!!

von Pieter (Gast)


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moin moin,

>>Naja mit 1500€ wird das eine lustige Angelegenheit

In meiner Fräse sind so locker 1000 Teile an Schrauben, Muttern, 
Scheiben und son Kleinkram drin, geschätzt kommen da schon mal 100€ 
zusammen.

>>Viele basteln darum erstmal an einer "Schrott-CNC"
sagen wir mal fairerweise "Edel-Schrott-CNC", meine Kleine 
(330x330x100mm) arbeitet schon auf 0,1mm genau und damit habe ich die 
Teile für 2 Fräsen bearbeitet.
Nur der Kreis hat ein "erweitertes Spiel" von 0,25mm auf 80mm 
Durchmesser.
Da sieht mann dann schon den Unterschied zwischen Gleich- und 
Gegenlauffräsen.

Mit Gruß
Pieter

von Christopher N. (Firma: app22 UG (haftungsbeschränkt)) (christopher)


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Hallo Zusammen,

an wen wendet man sich denn wenn man eine etwas speziellere Fräse 
braucht?

Ich möchte gerne Hülsen aus CFK, Alu und Silber mit minimal 3mm, maximal 
10mm Durchmesser und maximal 5cm Länge bearbeiten. Dabei sollen Löcher 
gebohrt werden und Ausfräsungen gemacht werden, es können auch 
Beschriftungen anfallen.

Im Grunde braucht man dazu ja auch drei Achsen, eine für die 
Längsverschiebung der Hülsen, eine für den Fräser (zum absenken) und 
eine für die Drehung der Hülse. Außerdem muss man sich Gedanken über 
eine geeignete Spannvorrichtung machen.

Über Tips oder Angebote wäre ich dankbar.

Viele Grüße,

Christopher

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht noch ein paar Anmerkungen:

Lehrmann Michael schrieb:
> Auf eine Länge von 1000mm haben gerollte (bezahlbare)
> Kugelumlaufspindeln dann merkliche Ungenauigkeiten. Diese werden nach
> DIN (muss ich nachschlagen) immer auf 300mm Länge gerechnet.

Das ist zwar richtig, allerdings ist dieser Fehler fast linear, man kann 
ihn also leicht rausrechnen bzw. die Parameter der Steuerung 
entsprechend ändern. Aber: natürlich muss man ihn erstmal messen :-)

Wir haben hier z.B. eine (relativ) preiswerte gerollte HiWin 
25/5mm-Spindel mit etwa 35µm Abweichung/300mm. Korrigiert hat die 
Spindel über ihre Gesamtlänge (2000mm) dann nur noch maximal 3/100mm.

Übrigens gibt es bei LinuxCNC mittlerweile in Ansätzen die Möglichkeit, 
auch nichtlineare Fehler zu kompensieren :-)

> Wer es genau haben will der sollte dann geschliffene Kugelumlaufspindeln
> verwenden. Allerdings ist dann alleine auf die Spindel der Faktor 10
> anzurechnen (so ca.). Man kann in guter Nährerung davon ausgehen, dass
> von SFK o.Ä. gerollte Kugelumlaufspindeln 16mm, 5mm Steigung pro Meter
> ca. 200€ kosten. Low-Cost-Klasse. Geschliffen kosten sie dann wirklich
> 2000€ pro Meter. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Ja, aber wie oben beschrieben: braucht man nicht wenn man die 
Messmöglichkeiten hat.

> Besser nimmt man eine
> Trapezspindel von einem namhafen Hersteller (ich habe schon genug
> genannt), als eine Kugelumlaufspindel Set für 200€ aus ebay.
> Umkehrspiele sind teilweise von Trapezspindeln besser, als die der
> billigen Kugelumlaufspindeln. Nachteil bei Trapez: fehlende Dynamik und
> keine Dauerbelastung möglich.

Also ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass selbst 
die billigste Kugelumlaufspindel immer noch um Klassen besser ist als 
eine Trapezspindel. Schon die verpulverte Energie im Antrieb wäre da für 
mich ein Kriterium. Und der Steigungsfehler lässt sich ja rausrechnen.

Vielleicht noch zur Genauigkeit von Flächen:
Eine sehr gute und preiswerte Methode ist das Abformen per Polymerbeton. 
Das Gestell wird grob verschraubt/verschweisst und dann wird auf eine 
genaue Referenzplatte (z.B. diese Granitmesstische, sollte jete gute 
Maschbaufirma haben) ein paar Millimeter "Beton" gegossen (vorher 
natürlich mit Backpapier abdecken :-).

Das Grundgestell wird dann kopfüber mit 3 Justierschrauben aufgelegt und 
sinkt dann in die Masse ein.

Nach dem Aushärten erhält man so absolut gerade und parallele Auflagen 
(bei besseren Granittischen mit 0,01mm Genauigkeit!) für die Schienen.

Das Backpapier hat übrigens dickenmäßig nur sehr geringe Abweichungen 
(im µ-Bereich). Da muss man also keine Angst haben ;-)

Und wer ganz schlau ist, holt sich eine olle dicke Stahlplatte 
(500x500x30) vom Schrott und schweisst da zur Versteifung noch Streben 
drunter. (Der Genauigkeitsfanatiker erhitzt das Ding dann noch per 
Teerpappenbrenner auf 300-400 Grad und glüht das Teil).

Dann legt man auch diese Platte kopfüber auf den 
Granittisch+Butterbrotpapier+Polymerbeton und erhält so eine hochgenaue 
Referenzplatte für seine eigenen Projekte. Damit kann man dann in 
Zukunft selbst Abformungen zu hause durchführen, exakte Ausrichtungen 
etc. vornehmen usw.

So ist es auch für sehr wenig Geld möglich, im 1/100mm-Bereich zu 
arbeiten.

Eigentlich sollte jeder in seiner Umgebung eine Firma finden, die solch 
einen Tisch zum Höhenreißen hat. Meist kann man dann sogar für einen 
Kaffeekassenbeitrag seine Platte übers WE dort auflegen und aushärten 
lassen. Arbeit fällt für die Firma ja nicht an.

Für das ganz kleine Budget: man kann auch von Grabsteinmetzen oft 
geschliffene Granitplatten (z.B. mit Absplitterung) sehr preiswert 
ergattern. Diese sind auch schon verblüffend genau geschliffen - ich 
hatte damals eine etwa 500x500 und 80mm dick. Die habe ich mal 
spaßeshalber vermessen lassen: immerhin auf der ganzen Fläche weniger 
als 3/100mm :-)

> Die Perfekte Fräse für wenig Geld - hmmm das gibt es leider nicht. Man
> müsste einfach mal definieren, was man genau machen will, danach muss
> man seine Fräse auslegen. Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es einfach
> nicht.

So ist es :-)

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Pieter schrieb:
> moin moin,
>
>>>Naja mit 1500€ wird das eine lustige Angelegenheit
>
> In meiner Fräse sind so locker 1000 Teile an Schrauben, Muttern,
> Scheiben und son Kleinkram drin, geschätzt kommen da schon mal 100€
> zusammen.

Wie sieht denn deine Fräse aus? Hast mal ein Bild für uns. 100€ ist 
schon nicht schlecht. Dafür bekomme ich nichtmal Trapezspindeln für alle 
Achsen mit Lagern ... Hast du metische Gewindestangen aus dem Baumarkt 
verwendet oder hattest du noch was auf Lager was in deine Rechnung nicht 
einging?

Pieter schrieb:
>>>Viele basteln darum erstmal an einer "Schrott-CNC"
> sagen wir mal fairerweise "Edel-Schrott-CNC", meine Kleine
> (330x330x100mm) arbeitet schon auf 0,1mm genau und damit habe ich die
> Teile für 2 Fräsen bearbeitet.
> Nur der Kreis hat ein "erweitertes Spiel" von 0,25mm auf 80mm
> Durchmesser.

Jo naja auf eine Fläche von 80x80mm sind 0,25mm aber schon schon 
ganzschön. Wir sprechen hier über eine absolute Positioniergenauigkeit 
von 0,15mm über die ganze Fräsefläche (1000mx800mm), nicht auf 
80mmx80mm. Auf 80x80mm fahre ich Löcher auch mit 0,05mm oder gar weniger 
an.

Christopher N. schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> an wen wendet man sich denn wenn man eine etwas speziellere Fräse
> braucht?

das kommt auf dein Budget an

> Ich möchte gerne Hülsen aus CFK, Alu und Silber mit minimal 3mm, maximal
> 10mm Durchmesser und maximal 5cm Länge bearbeiten. Dabei sollen Löcher
> gebohrt werden und Ausfräsungen gemacht werden, es können auch
> Beschriftungen anfallen.

Tja das riecht nach einer 4. Achse. Ist halt im Hobbystyle

> Im Grunde braucht man dazu ja auch drei Achsen, eine für die
> Längsverschiebung der Hülsen, eine für den Fräser (zum absenken) und
> eine für die Drehung der Hülse. Außerdem muss man sich Gedanken über
> eine geeignete Spannvorrichtung machen.

Naja es wird auf eine normale 3 Achsen CNC rauslaufen, die halt noch 
eine vierte Achse verpasst bekommt.

Was hast du denn für Anforderungen an die Genauigkeit?
Was bist du bereit auszugeben?
Willst du was kaufen oder selbst bauen?
Wie schnell willst / musst du fertigen können?

Prinzipiell:

http://www.cnc-step.com/html/cnc_frase_preise__gunstig__cnc.HTM
sind recht bekannt unter Modellbauern, ... - da gibt es auch die 4. 
Achse für zusätzlich ~ 1200€

http://www.bzt-cnc.de/
der Klassiker, Spitzenservice

http://www.mixware.de/
Unten auf P1 bis P4 klicken. Zum selbst zusammenbauen, sehr guter 
Service, durchdachte Konstruktion und Realisierung, sehr persönlicher 
Service. Preis-Leistungsverhältnis ist toll, keine Serienfertigung 
sondern Fertigung nach individuellen Anforderungen, mal in den Shop 
schauen.
Interessante Grundlagen zum Thema Konstruktion für Selbstbauer. 
Empfehlenswert.

Dann gibt es noch die GP10050 von Auracher-Lasertechnik zu nennen.

Und und und ... es gibt tausende Hersteller - die Liste ist beliebig 
erweiterbar.

Warscheinlicher ist aber, dass du mit einer umgebauten BF16 oder BF20 
mit 4. Achse (ist einfach stabiler) oder so eine Hybrid-China-Drehe: 
http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/wirkung/dreh2.jpg muss man 
halt selbst zu CNC-Konvertieren oder entsprechende Konvertierungskits 
kaufen.

Besser aufgehoben bist du allerdings in Peter's CNC-Ecke 
http://www.cncecke.de/forum/
da tummeln sich die Hardcore-Zerspaner und nicht wie hier ein paar 
Elektrotechniker die sich aus Dilettantismus mal ein Tänzchen im Revier 
der Maschinenbauer erlauben wollen :-D (mich eingeschlossen!)

Chris D. schrieb:
> Lehrmann Michael schrieb:
>> Auf eine Länge von 1000mm haben gerollte (bezahlbare)
>> Kugelumlaufspindeln dann merkliche Ungenauigkeiten. Diese werden nach
>> DIN (muss ich nachschlagen) immer auf 300mm Länge gerechnet.
>
> Das ist zwar richtig, allerdings ist dieser Fehler fast linear, man kann
> ihn also leicht rausrechnen bzw. die Parameter der Steuerung
> entsprechend ändern. Aber: natürlich muss man ihn erstmal messen :-)

Bist du sicher, dass der Fehler absolut linear ist? Ich kann mir das 
irgendwie nicht vorstellen. Das würde ja bedeuten, dass wenn wir im 
Herstellungsprozess von einer 10m langen Kugelumlaufspindel ausgehen, 
der Fehler immer schlimmer wird je weiter ich nach hinten komme. Das 
glaube ich nicht. Die lange Spindel wird dann in kürzere geschnitten.. 
Naja ich muss da passen, dazu habe ich mich zu wenig mit der Materie 
beschäftigt. Über genaue Infos bin ich dennoch sehr erfreut.

Chris D. schrieb:
> Aber: natürlich muss man ihn erstmal messen :-)

Das ist halt die Sache. Mit China-Glasmeßstäben bekommt man sowas nicht 
richtig raus. Wer mal "richtige" Glasmeßstäbe gekauft hat (Stichwort 
Heidenhain, ...) der weiß, dass eine geschliffene Kugelumlaufspindel 
meist genausoviel kostet.

Chris D. schrieb:
> Wir haben hier z.B. eine (relativ) preiswerte gerollte HiWin
> 25/5mm-Spindel mit etwa 35µm Abweichung/300mm. Korrigiert hat die
> Spindel über ihre Gesamtlänge (2000mm) dann nur noch maximal 3/100mm.

Wow - könntest du mal noch genauer erzählen wie du misst, mit welchem 
Equiptment, ...
Ist das ein ständiges Messen oder vermisst du die Spindel einmal und 
lässt dann die Software "blind" die entsprechenden Korrekturfaktoren 
fahren? Dann braucht man ja auch eine verdammt gute Home-Referenz, 
ansonten kann man ja genau das Gegenteil bewirken, wenn die Software 
Korrekturfaktoren einbringt aber sich die Spindel in Wirklichkeit ganz 
wo anderst befindet !?

Chris D. schrieb:
> Übrigens gibt es bei LinuxCNC mittlerweile in Ansätzen die Möglichkeit,
> auch nichtlineare Fehler zu kompensieren :-)

Wie genau darf ich mir das vorstellen?

Chris D. schrieb:
>> Besser nimmt man eine
>> Trapezspindel von einem namhafen Hersteller (ich habe schon genug
>> genannt), als eine Kugelumlaufspindel Set für 200€ aus ebay.
>> Umkehrspiele sind teilweise von Trapezspindeln besser, als die der
>> billigen Kugelumlaufspindeln. Nachteil bei Trapez: fehlende Dynamik und
>> keine Dauerbelastung möglich.
>
> Also ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass selbst
> die billigste Kugelumlaufspindel immer noch um Klassen besser ist als
> eine Trapezspindel. Schon die verpulverte Energie im Antrieb wäre da für
> mich ein Kriterium. Und der Steigungsfehler lässt sich ja rausrechnen.

Also da habe ich leicht andere Erfahrung gemacht. Eine gute (!) 
Trapezspindel kostet mich genausoviel (so ca.) wie die billigen 
Kugelumlaufspindeln. Da habe ich weniger Umkehrspiel und eine bessere 
Genauigkeit über die Länge als mit einer KU-Spindel aus China. Dass die 
Trapezspindeln ein Energie-GAU sind dürfte auch klar sein. Die 
verpulverte Energie wird ja eigentlich erst mit steigender gewünschter 
Dynamik relevant. Und Steigende Dynamik fordert ihren Tribut in Richtung 
Steifigkeit und Gesamtmasse. Mit einer Hobbyfräse wird man im 
Zerspanungsbetrieb nie und nimmer große Dynamik entwickeln können. Dazu 
sind diese "Fräsen" zu leicht und unsteif. Klar gibt es da auch gute 
Ansätze aber so richtig stimmig ist das alles dann nicht. Das Bohren von 
kleineren Löchern (Platinen, Holz, Kunststoff) da kann man noch halbwegs 
Dynamik reinbringen. Da muss man "nur" schauen, dass die Fräse ihre 
Eigene zu verfahrende Masse aushält und sich nicht zu arg verwindet. 
Aber mit dem Bohren hört es dann auch auf. Wenn ich richtig herb mit 
Dynamik spanen will, dann bin ich bei Hobby-Portal-Fräsen falsch  (auch 
in Alu und harten Kunststoffen):-D

Chris D. schrieb:
>> Die Perfekte Fräse für wenig Geld - hmmm das gibt es leider nicht. Man
>> müsste einfach mal definieren, was man genau machen will, danach muss
>> man seine Fräse auslegen. Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es einfach
>> nicht.
>
> So ist es :-)

und für 100€ bekommt man auch nur Fräsergebnisse "für" 100€, für 1500€ 
bekommt man auch (im Bestfall) im Eigenbau nur Fräsergebnisse für 1500€. 
Wobei es genügend Kandidaten schaffen "Fräsen" zu bauen die 1500€ kosten 
aber die Ergebnisse wie eine 100€ MDF-Fräse-mit-M8-Gewindestand liefern. 
C'est la vie. Wir alle träumen von der kleinen Fräse die auf dem 
Schreibtisch steht, 80kg wiegt, keinen Lärm und Staub macht und mit der 
wir mit 10000mm/min mit 10mm Zustellung auf 5 Achsen in Stahl uns H6 
Lagersitze fertigen. Am besten noch für ~2000€ Ach wäre es schön :-D

von Türsteher (Gast)


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Danke Herr Lehrmann, daß du den Stefan Stefan hier verjagt hast. Nicht 
jeder hat so viel Geld wie du, deine Gedanken praktisch umzusetzen. Auch 
wollen die meisten keine Motorblöcke aus Stahl fräsen, sondern 
vielleicht nur Platinen fräsen, Kuststoffrotorblätter für einen 
Windgenerator oder der Schwiegermutter eine Plastik aus Holz gefräst, 
schenken.
Danke für deine soziale Kompetenz!

von Christopher N. (Firma: app22 UG (haftungsbeschränkt)) (christopher)


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Hallo Michael,

ich suche eigentlich ein komplettes Gerät, allerdings geht meine 
Preisvorstellung in eine andere Richtung. Ich würde ungern mehr als 500€ 
ausgeben.

Ich brauche ca. 0,1mm Genauigkeit, 0,5mm wäre auch in Ordnung. Ein 
gewisses Spiel darf ruhig drin sein. Kleine Fräsen habe ich bis jetzt so 
gut wie nicht gefunden.

Ich werde mir dann wohl selbst ein Gerät bauen, auch wenn ich eher wenig 
Erfahrung im Bereich Fräsen habe. Komponenten gibt es ja zu ohne Ende 
bei eBay, die Steuerung werde ich über ein Arduino Board abbilden.

Viele Grüße,

Christopher

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Türsteher schrieb:
> Danke Herr Lehrmann, daß du den Stefan Stefan hier verjagt hast. Nicht
> jeder hat so viel Geld wie du, deine Gedanken praktisch umzusetzen.

So. Ich glaube nicht, dass ich Stefan Stefan hier vertrieben habe! Ich 
habe meine Meinung zum Thema "stabile Fräse" abgegeben und gesagt und 
habe Kritik zu dem gegeben was er hier einstellt. Wenn Stefan Stefan 
nicht mit der Kritik einer eintelnen Person zurecht kommt, dann würde 
ich mich fragen, wie sehr er doch hinter seinem Projekt steht. Ich 
glaube ich hab es schonmal gesagt, man muss sich doch Kritik stellen und 
das verkraften können. Er wird sich doch was Gedacht haben bei dem Bau 
dieser Fräse ...

> Auch
> wollen die meisten keine Motorblöcke aus Stahl fräsen, sondern
> vielleicht nur Platinen fräsen, Kuststoffrotorblätter für einen
> Windgenerator oder der Schwiegermutter eine Plastik aus Holz gefräst,
> schenken.


Ich will zwar gerne Motorblöcke aus Stahl fräsen aber das steht hier 
nicht zur Diskussion. Dazu braucht man Maschinen die 10 Tonnen wiegen 
und mindestens sechsstellige Eurobeträge kosten. Ich will auch nur 
Platinen fräsen und ein wenig in Kunststoff arbeiten und ein wenig 
Frontplatten fertigen. Aber auch da gibt es einfach gewisse 
Anforderungen. Und um saubere Platinen zu fräsen zu können (auch ein 
wenig SMD) und um saubere Ergebnisse zu erhalten Bedarf es einfach einer 
durchdachten Konstruktion. Und wenn jemand eine Selbstbaufräse anbietet 
die konstruktiv bedingt so ausgelegt ist, dass sie für ihren Preis ein 
schwaches Fräsergebnis liefert, dann lass ich mir den Mund nicht 
verbieten und werde daran Kritik üben. Dafür gibt es solche öffentlichen 
Foren. Wenn ihn die Kritik nicht interessiert dann darf er eben nicht in 
einem Forum auftauchen. Dafür sind Foren doch da - um seinen Horizon 
erweitern zu können?

> Danke für deine soziale Kompetenz!
Ich kann wahrlich nichts dafür, wenn der gute Mann mit Kritik nicht 
zurecht kommen sollte. Was ich aber nicht glaube. Verstanden 
"Türsteher"? Schön.

Christopher N. schrieb:
> Ich würde ungern mehr als 500€
> ausgeben.

Also für eine ganze Maschine wirst du nicht bei 500€ ganz hinkommen. Bei 
Ebay gibt es div. Chinesische Hersteller die bieten CNC-Router an. 
Preislich gibt es da welche so 600€ bis 800€ absolut fertig meist mit 
Steuerung. Musst mal ein bisschen Ebayn'

> Ich brauche ca. 0,1mm Genauigkeit, 0,5mm wäre auch in Ordnung. Ein
> gewisses Spiel darf ruhig drin sein. Kleine Fräsen habe ich bis jetzt so
> gut wie nicht gefunden.

Das sollte von der Genauigkeit natürlich drin, Metall ist halt eher 
weniger angesagt...

> Ich werde mir dann wohl selbst ein Gerät bauen, auch wenn ich eher wenig
> Erfahrung im Bereich Fräsen habe. Komponenten gibt es ja zu ohne Ende
> bei eBay, die Steuerung werde ich über ein Arduino Board abbilden.

Ja da schaust dann mal nach Trapezspindeln und ein paar chinesischen 
Linearführungen. Nimm bitte unterstüzte Linearführungen. Sowas wie das: 
http://stores.ebay.de/cnc-discount/Grun-Green-Set-25mm-/_i.html?_fsub=2622096013&_sid=1025469733&_trksid=p4634.c0.m322
Ich möchte dich jetzt dann auch mal weiterschicken: 
http://www.cncecke.de/forum/
Da sind die Profis unterwegs. Postest mal in diesem Subforum:
http://www.cncecke.de/forum/forumdisplay.php?f=132
Da wird dir geholfen. Schreibst halt genau was du machen möchtest, 
welche Anforderungen du hast, ...

Viel Erfolg. Bei Fragen kannst dich natürlich immer an mich wenden.

von Pieter (Gast)


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moin moin,

einen Link zu Bildern meiner Fräse hatte ich am 1.2. angegeben.

@@Christopher,
>>Ich würde ungern mehr als 500€ ausgeben.

Das ist unrealistisch, selbst meine kleine hat schon einen höheren 
Materialpreis.
Ist halt wie bein Gebrauchtwagenkauf.

@@Türsteher,
woher willst Du wissen, daß wir Stefan vertrieben haben?

Mit Gruß
Pieter

von Pieter (Gast)


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Nachtrag:

>> In meiner Fräse sind so locker 1000 Teile an Schrauben, Muttern,
>> Scheiben und son Kleinkram drin, geschätzt kommen da schon mal 100€

ist das schlecht ausgedrückt?
Nur für den Kleinkram 100€, von den Linearführungen, KG oder Profilen 
habe ich noch gar nichts gesagt.

>100€ ist schon nicht schlecht. Dafür bekomme ich nichtmal Trapezspindeln >für 
alle Achsen mit Lagern ... Hast du metische Gewindestangen aus dem >Baumarkt

@@Lehrmann Michael
weiter oben habe ich doch geschrieben: verwende KG BLK1616.

Mit Gruß
Pieter

von B.Limer (Gast)


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Pieter schrieb:
> Nachtrag:
>
>>> In meiner Fräse sind so locker 1000 Teile an Schrauben, Muttern,
>>> Scheiben und son Kleinkram drin, geschätzt kommen da schon mal 100€
>
> ist das schlecht ausgedrückt?
> Nur für den Kleinkram 100€, von den Linearführungen, KG oder Profilen
> habe ich noch gar nichts gesagt.
>
>>100€ ist schon nicht schlecht. Dafür bekomme ich nichtmal Trapezspindeln >für
> alle Achsen mit Lagern ... Hast du metische Gewindestangen aus dem >Baumarkt
>
> @@Lehrmann Michael
> weiter oben habe ich doch geschrieben: verwende KG BLK1616.

Holla, das tut mir leid, ich bin wohl etwas verwirrt. Da tat ich dir 
Unrecht. Ich habe nicht richtig gesehen, dass du schonmal geschrieben 
hattest. Ich dachte du wärst so ein "Homemade" der sich für 100€ einen 
Router aus dem Baumarkt zusammengebastelt hat-> 
http://www.youtube.com/watch?v=D2F_IKG58bY sowas meinte ich. Ich 
entschuldige mich vielmals...

Aus reinem Interesse - hast mal ein Bild?

Pieter schrieb:
> Nur der Kreis hat ein "erweitertes Spiel" von 0,25mm auf 80mm
> Durchmesser.

Also versteh mich nicht falsch, ich will dich jetzt nicht "zerlegen" 
(wie man es mir hier wieder auslegen würde). Mir kommen 0,25mm 
allerdings schon "spanisch" für Kugelumlaufführungen vor. Sind die 
deinigen einstellbar? Hast irgendwie ein großes Umkehrspiel dabei?

von Pieter (Gast)


Angehängte Dateien:

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moin moin,

anbei mal ein Bild der "großen" Fräse.

>> Nur der Kreis hat ein "erweitertes Spiel" von 0,25mm auf 80mm
sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Diese Angabe bezieht sich 
auf meine "kleine" Fräse, die ist mit Trapezspindeln bestückt.

MfG
Pieter

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Pieter schrieb:
> anbei mal ein Bild der "großen" Fräse.

Ein sehr schönes Teil :-D
Ist das denn ein Selbstbau?
Fräst du auf den T-Nuten oder hast du immer noch ein Opferplatte 
augespannt?
Spindel (Chinaspindel?) ist in Ordnung oder? Hast du die Lager ersetzt 
oder die orginalen drin gelassen? Verfährst du immer den ganze FU mit?

von Pieter (Gast)


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moin moin,

>>Ein sehr schönes Teil :-D
was gibt es da zu lachen?

>>Ist das denn ein Selbstbau?
ja, oder warum sollte es kein Selbstbau sein?

>>Fräst du auf den T-Nuten oder hast du immer noch ein Opferplatte
>>augespannt?
hängt von der Aufgabenstellung ab.

>>Spindel (Chinaspindel?) ist in Ordnung oder? Hast du die Lager ersetzt
>>oder die orginalen drin gelassen?
etstmal keine Probleme festgestellt, die Lage sind original.

>>Verfährst du immer den ganze FU mit?
der Fu bringt ca 1kg, der Rest der Z-Achse ca 6kg.
Die Leitung zwischen FU und Spindel ist eine HF-Dreckschleuder, also 
möglichst kurz.

MfG
Pieter

von Moni (Gast)


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Christopher N. schrieb:
> Hallo Michael,
>
> ich suche eigentlich ein komplettes Gerät, allerdings geht meine
> Preisvorstellung in eine andere Richtung. Ich würde ungern mehr als 500€
> ausgeben.


Hallo Michael,

sehe dir mal dies an: 
http://cnc-factory.de/product_info.php?products_id=93
Die kleine habe ich mir für mein Hobby zugelegt.
Ich bearbeite damit Sperrholz. Ist zwar nicht die Hitechmaschine. Aber 
für mein Hobby vollkommen ausreichend.

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