Derzeit habe ich wohl kein Glück mit Computern. Nachdem schon mein Bürorechner den Geist aufgegeben hatte spinnt jetzt auch mein Bastelrechner. Manchmal startet er ganz normal und stürzt dann irgendwann ab, oft aber bootet er gar nicht erst (Lüfter springen an, Bildschirm bleibt schwarz, kein piepsen, POST - Karte zeigt ----). Verbaut ist ein GA-K8NF-9 Mainboard mit einem Athlon XP 2400+. Bei der Begutachtung des Mainboards ist mit aufgefallen, dass der Bereich um den passiv gekühlten Chipsatz leicht bräunlich verfärbt ist. Deswegen habe ich mal das MB ausgebaut und nur mit Ram getestet: Das Mainboard startete, nach ca. 2 Minuten war der Chipsatzkühler jedoch ca. 50°C warm. Nach einem Reset startete der Rechner nicht mehr. Nach abkühlen des Chipsatzes ließ sich das Spiel wiederholen. Jetzt würde mich interessieren, ob es normal ist, dass der Chipsatz so warm wird. Denn anscheinend liegt entweder ein Defekt vor, der zum aufheizen des Chipsatzes führt oder der heiße Chipsatz führt zu anderen Problemen.
Mainboards mit "passiv gekühltem" Chipsatz sind dafür ausgelegt, daß sie mit einem CPU-Lüfter betrieben werden. Wird stattdessen eine Wasserkühlung oder ähnliches verwendet, oder ein unüblicher CPU-Lüfter, fehlt der Luftstrom, der über das Mainboard streicht und die Onboard-Komponenten kühlt. Ansonsten sind 50 °C zwar viel, aber nicht katastrophal.
Den PC hatte ich als Komplettsystem gekauft, es ist ein "normaler" CPU - Kühler mit Lüfter verbaut. Mich wundert nur, dass die 50°C ohne Belastung innerhalb von ca. 2 Minuten erreicht werden (bei ca. 20°C Raumtemperatur). Der Prozessorkühler erwärmt sich in der gleichen Zeit kaum.
Ahnungsloser schrieb: > als Komplettsystem Ein Komplettsystem kann zur Luftführung ein paar "scheinbar nutzlose Teile" entalten, die Du auf dem Tisch nicht hattest.
Ahnungsloser schrieb: > nach ca. 2 Minuten war der Chipsatzkühler jedoch ca.50°C warm. > Jetzt würde mich interessieren, ob es normal ist, dass der Chipsatz so > warm wird. Hallo also wenn ich das mal grob überschlage, ohne dass ich den Kühlkörper gesehen habe, annehme dass dieser ein ungefähres Volumen von 4cm³ besitzt sowie die bereits abgeführte Wärme vernachlässige, dann kommt dabei folgendes raus: Qpunkt ~ (0.011kg * 897J/kg*K * 30K) / 120s ~ 2,47W 2.5W finde ich für einen Mainboard Chipsatz nicht unbedingt viel Verlustleistung - ich würde also sagen das ist durchaus Normal. Ich würde an deiner Stelle mal vorsichtig mit Kältespray die Leiterplatte rings um den Chipsatz in Richtung RAM/CPU überprüfen. MfG Benjamin Jung
oszi40 schrieb: > Ein Komplettsystem kann zur Luftführung ein paar "scheinbar nutzlose > Teile" entalten, die Du auf dem Tisch nicht hattest. Aber die Probleme traten auf, als das PC noch original zusammengebaut war. Erst im Zuge der Ursachenforschung habe ich ihn zerlegt. Auf den Chipsatz bin ich wie gesagt aufmerksam geworden, weil der umliegende Bereich auf der Platine leicht bräunlich verfärbt ist. Die beiden ursprünglich weißen Kunststoff Halteklammern des Chipsatz - Kühlkörpers sind ebenfalls bräunlich verfärbt.
Mhh, dass solche Plastikhalter sich nach einigen Jahren etwas verfärben habe ich schon öfter beobachtet - auch bei Computern ohne defekt ;) Du könntest auch einfach testweise mal einen kleinen 20*20 Lüfter auf den Chipsatz hängen und schauen ob das Problem danach weiterhin besteht falls du kein Kältespray zur Hand hast.
Wenn sich Bereiche der Platine verfärben, deutet das allerdings auf extrem hohe Temperaturen hin, die weit jenseits der 50° liegen. Ich hatte mal ein Mainboard, das hat das Zeitliche gesegnet, weil die Spannungsregelung der Core-Spannung kaputtgegangen ist. Da war im Bereich der Spannungsregler eine Spule so heiß geworden, daß der Kupferlackdraht schwarz war und sie bereits begonnen hatte, sich auszulöten. Da waren auch auf der Platine leichte Verfärbungen zu sehen. ;-)
Dein Mainboard geht kaputt. Kauf dir ein neues mit Prozessor für wenig Geld in der Bucht oder geh zum Recyclinghof und nimm ne Packung Zigaretten mit für den Arbeiter dort, der dir zeigt, wo das Zeug liegt...
Ahnungsloser schrieb: > Verbaut ist ein GA-K8NF-9 Mainboard mit einem Athlon XP 2400+. Boards aus dieser Ära sind mir auch schon zuhauf kaputt gegangen. Das war die Zeit, als die Chinesen mit gepanschten Elektrolyten in den Kondensatoren gearbeitet haben. Ich tippe einfach mal darauf, dass sich einige Kondensatoren auf dem Board aufgebläht haben oder einfach still und leise verstorben sind und dabei ihre Kapazität verloren haben. Man könnte die natürlich austauschen, aber das ist in der Mehrzahl der Fälle einfach nicht wirtschaftlich. Austausch mit gleichzeitigem Update ist hier die sinnigere Lösung. Und der heiße Kühlkörper hat damit möglicherweise gar nichts zu tun oder ist nur Symptom und nicht Ursache. fchk
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