Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hämatit Antiferromagnetismus


von Räuber Hotzenplotz (Gast)


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Hallo,
ich habe ein Tütchen Hämatit-Steine geschenkt bekommen.
Laut Wikipedia ist das Mineral Hämatit antiferromagnetisch.
Ich kann mit diesem Begriff nix anfangen.
Meine Frage, wie würde sich antiferromagnetisch in einem magnetischen 
Kreis auswirken?

von dlee (Gast)


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Wikipedia verrät dir auch, was der Begriff bedeutet...

von (prx) A. K. (prx)


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dlee schrieb:

> Wikipedia verrät dir auch, was der Begriff bedeutet...

Nicht wirklich. Zwar erfährt man deren innere Struktur (die man 
vielleicht garnicht so genau wissen will), aber nicht wie sich das 
praktisch auswirkt und wozu das gut ist (was man eigentlich wissen 
will).

Besonders hilfreich sind so Sätze wie "Abhängig von ihrem Vorzeichen 
kann man beispielsweise im Rahmen eines Ising-Modells mit Kopplungen, 
die sich auf Nachbarspins beschränken [...]".

von Räuber Hotzenplotz (Gast)


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dlee schrieb:
> Wikipedia verrät dir auch, was der Begriff bedeutet...

Die antiferromagnetische Struktur lässt sich, genau wie andere 
magnetische Konfigurationen, insbesondere mit Hilfe einer 
Austauschwechselwirkung erklären. Abhängig von ihrem Vorzeichen kann man 
beispielsweise im Rahmen eines Ising-Modells mit Kopplungen, die sich 
auf Nachbarspins beschränken, leicht ferro- bzw. antiferromagnetische 
Anordnungen der magnetischen Momente beschreiben. Längerreichweitige 
oder konkurrierende Wechselwirkungen können zu komplizierteren 
magnetischen Strukturen führen.

Ah, ja jetzt seh ich klar  ;-)

von Hans M. (hansilein)


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Übrigens hat dieser Ising sein Modell 1925 in seiner Doktorarbeit 
bearbeitet und erst 1949 davon erfahren wie wichtig es für die Physik 
wurde.

Antiferromagnetische Materialien verhalten sich wie Diamagnetische, das 
heisst sie wandern aus Magnetfeldern heraus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus

von Ralli (Gast)


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Gratuliere:

Da hast du wirklich einen der (für einen Erklärung-Suchenden)
grottenschlechtesten Wikipedia-Artikel gefunden, den ich
bisher gesehen habe!

Der Autor mag ja durchaus Fachwissen haben, ansonsten erscheint
er mir strohdumm, da er relativ simple physikalische Effekte
nicht anschaulich, oder begreifbar erklären kann.

von Etrick (Gast)


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"Der Autor mag ja durchaus Fachwissen haben, ansonsten erscheint
er mir strohdumm..."


Zustimmung ;)

von Thomas Strauß (Gast)


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Hallo Räuber,

Hämatit ist @-Fe2O3. Dieses Mineral ist ein schwacher Ferromagnet. Wäre 
das Kristallgitter perfekt symmetrisch, wäre das Mineral ein perfekter 
Antiferromagnet.

Ein solches Material wird von Magneten angezogen (Probe an Schnur 
aufhängen und starken Dauermagneten gegenhalten).

Oder mach es so, wie ich es mit synthetischem Cu(OH)2 (Mineral 
Spertiniite) gemacht habe   http://www.youtube.com/watch?v=7Ny9yh7nK2s

Gruß Thomas

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas Strauß schrieb:
> Ein solches Material wird von Magneten angezogen
Ähmmm. Das ist jetzt aber nichts Besonderes, oder?
Ich habe einen Hammer, da kann ich Nägel einclipsen. Die werden dann von 
einem Magenten angezogen. Sind Nägel also auch antiferromagnetisch?

von Hans M. (hansilein)


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Vielleicht solltet ihr diese Wikipedia-Artikel doch mal versuchen zu 
verstehen. Da schreibt doch keiner komplizierte Erklärungen rein wenn es 
auch einfache gibt.

Nägel sind ferromagnetisch, ein perfekter antiferromagnet verhält sich 
diamagnetisch.
Kompensieren sich die Momente nicht exakt bleibt er schwach 
ferromagnetisch.

von dlee (Gast)


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Nein... er hat ja auch nicht gesagt, dass nur antiferromagnetische 
Materialien so reagieren, sondern nur die Frage danach, wie Hämatit auf 
einen Magneten reagiert beantwortet.

von Räuber Hotzenplotz (Gast)


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Um die Frage mal zu präzisieren:
Wie würde sich Hämatit in einem Magnetischen Kreis verhalten, wie würde 
die B/H Kennlinie => µr aussehen?
Zu reinen Elementen findet man ruckzuck Daten wie µr €r etc.
Zu Mineralien wie Hämatit nicht so einfach...

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