Wie einige vor mir in diesem Forum, muss ich mir nun auch langsam die Frage stellen, was ich wert bin um möglichst gewinnbringend aus den Gehaltsverhandlungen herauszugehen. Nach einer umfangreicheren Recherche der verschiedenen Gehaltstudien sowie dieses und anderer Foren, schwebt mir eine Summe zwischen 47000-50000 vor. Nun weiß ich nicht, ob ich da nicht als Berufsanfänger zu hoch ansetze. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte. Bereich: Entwicklung, Embedded Systems, Hardware und/oder Softwareentwicklung. Die Firmen, bei denen ich mich beworben habe, sind alle ≥500 und sind weder in Nord- noch in Ostdeutschland, sondern im Süden und Westen. Die Summe oben bezieht sich auf eine 40 Stunden Woche. Was kann ich bei 35 Stunden verlangen? Alter: Ende 20 Abschlüsse: 1. Abgeschlossene Ausbildung als Mechatroniker bei einer der bekannteren deutschen Firmen vor dem Studium (Note 2,0) 2.Bachelor of Science E-technik an einer deutschen Hochschule (Note 2,2) (BA Thesis: 1,0) 3.Master of Science an einer Uni in England in E-Technik (Note 1,2 (als Bester im Jahrgang)) Praktische Erfahrungen: 1.Ausbildung und kurze Tätigkeit nach der Ausbildung 2.Einige Jahre Hiwi am Lehrstuhl während des Studiums 3.Abschlussarbeit in der Entwicklungsabteilung eines Unternehmens, die in den oben genannten Bereich fällt. Sonstige Kenntnisse: Da ich mein MSc in England gemacht habe, spreche ich schon ziemlich gut Englisch. Ich habe zwischen der Ausbildung und dem Studium eine Zeitlang im europäischen Ausland verbracht und spreche deshalb noch eine weitere EU Sprache fließend. Dort habe ich handwerklich gearbeitet. Meine Arbeitszeugnisse (MSc Thesis und Hiwistelle sind beide sehr gut) Setze ich zu hoch an? Die Idee war die oben genannte Summe zu nennen, um möglichst mit über 45000 rauszugehen.
Es heißt natürlich: Was bin ich wert? Ich habe mit der deutschen Groß- und Kleinschreibung in der Überschrift angefangen und mit der englischen Art aufgehört.
Das kommt drauf an! Derzeit würde ich so einen Rahmen als B. Eng. mit sehr gutem Abschluss und einiger praktischen Erfahrung (HiWi etc.) angeben. Aber am Ende entscheidet die Firma danach, wie gut du auf die Stelle passt. Wenn du dich erst einarbeiten musst, weil du kaum eine der Anforderungen als Absolvent mitbringst, dann wird das zu hoch sein. Wenn du allerdings durch deine HiWi und Thesis-Tätigkeit genau das schon einmal gemacht hast, was die Firma fordert, dann kannst du locker mit 60kEUR einsteigen. Es geht immer darum: Wie produktiv bin ich für einen Betrieb. Muss ich erst noch viel lernen, bevor ich produktiv arbeiten kann, dann senkt das den Mittelwert der Produktivität im ersten und zweiten Jahr. Setze ich mich gleich ran und kann sofort anfangen zu arbeiten und lerne nebenbei dann auch noch den Rest der Anforderungen, dann bist du viel produktiver und damit kann dir die Firma das auch bezahlen. Ich kenne einen Master, der ist vor einem halben Jahr zu einer großen Firma in BaWü mit über 60kEUR gegangen... als Absolvent. Der hat aber wirklich wie die Faust aufs Auge auf die Ausschreibung gepasst, weil der das alles schon als HiWi gemacht hat. Dann kenne ich einen anderen Master, den haben sie mit 55kEUR im Bewerbungsgespräch ausgelacht (übertrieben gesprochen). Also analysiere die Stellenausschreibung und überlege dir wie gut du dazu passt. Sage nicht einfach nur: Ich will... sondern Ich kann...
> Alter: Ende 20
Zu alt für den hiesigen Arbeitsmarkt und dazu noch ohne Berufserfahrung
, das wird schwierig ..
Also wenn an ner bayrischen (von mir aus auch BaWü) FH dein Bachelor gemacht hast und in UK dein Master als Jahrgangsbester kannst bei ner Firma > 500 Mitarbeiter in Süddetuschland auf jedenfall mindestens 48k€ als Einstieg verlagen... EADS zahlt z.B. für Etechnik Masterabsolventen zur Zeit Einstigsgehälter von 4500,-€/Monat. Zumindest im Military Bereich. Gruß
du bist garnix wert, es kommt auf die Stelle an auf die du dich bewirbst und wie die bewertet ist.
>EADS zahlt z.B. für Etechnik Masterabsolventen zur Zeit Einstigsgehälter >von 4500,-€/Monat. Wo? Bei Cassidian in Manching?
Das mit EADS halte ich für ein Gerücht. Die haben doch in Süddeutschland momentan sogar in einigen Bereichen Leerlauf. Da können die nicht solche Summen an Einsteiger zahlen. Ziehe mal 1k € ab dann könnte es vielleicht hinkommen...
Du bist ende 20 .... hast 3 (?) jahre lehre gemacht hast 3-3,5 jahre etechnik studiert hast 1,5-2 jahre master gemacht also laut meiner Rechnung hast du mit pi mal daumen 14 angefangen zu studieren?
geh doch einfach mal davon aus, dass du 100k€ im Jahr wert bist. .. dann machst du mal ein Wochende richtig auf Relax .... dann ziehst du von den 100k€ alles ab, was du nicht kannst ...... dann stellst du fest , dass du gerade mal max. 20k€ Wert bist ....... dann entschliesst du dich auf 30k€ zu pokern wenn du Glück hast wirst du eingestellt und kannst beweisen das du mehr Wert bist und du kannst dich bedanken etwas gelernt zu haben. Dann kannst du ja adequat zu deinem Selbstgefühl etwas mehr verhandeln. Du musst halt dem natürlichen Verfall durch die Entropie etwas zuvorkommen. auch Arbeitgeber sind keine Melkkühe, die das Geld scheissen sondern eigentlich gute Partner, die an dir verdienen wollen um dich und deine Familie leben zu lassen. Derzeit hast du also praktisch keinen Wert und das sollte dir klar sein. Klaus
Ich danke all denjenigen, die mir die Frage ernsthaft beantwortet haben und auch denjenigen, die es eher mit Humor sehen. Ihr habt mir schon ziemlich weitergeholfen! Die Punkte, die zur weiteren Anregung genannt worden sind, wie stellenspezifische und ortspezifische Unterschiede, sind mir selbstverständlich bewusst. Ich will halt einfach vermeiden mit zu übertriebenen Vorstellungen aufzutreten. Und in 1-2 Jahren, wenn ich hoffentlich den Einstieg geschafft habe, werde ich ähnlichen Fragen vielleicht auch mit schmunzeln begegnen!
>also laut meiner Rechnung hast du mit pi mal daumen 14 angefangen zu >studieren? Servus, Ende 20 heisst doch, soweit ich weiss nicht 20 Jahre und 11 Monate sondern eher 27-29 Jahre. Also Abi mit 19 und dann stimmt die Rechnung ;)
Absolvent2011 schrieb: > Ihr habt mir schon > ziemlich weitergeholfen! Wenn ich dazu gehöre freut es mich. Gruss klaus
darf ich fragen, ob ich mit 40k p.a. als Ba. of Eng. Absolvent zu viel oder zu wenig verdiene? Bin 27 (also 'nen tick spät :)) und habe während meines Studiums 16 Monate als Praktikant/Aushilfe/Bachelor bei einem großen Konzern gearbeitet. Bin momentan in der Medizintechnik im Bereich embedded SW tätig Ich frage einfach mal aus Interesse und will nicht sagen, dass ich unzufrieden bin mit meinem Gehalt.
Für mich ist es ein durchaus gutes Einstiegsgehalt, gerade als Bachelor, kommt natürlich noch auf die Unternehmensgr. und die Region an, um die Frage abschließend zu beantworten.
Absolvent2011 schrieb: > ........ Nach einer umfangreicheren > Recherche der verschiedenen Gehaltstudien sowie dieses und anderer > Foren, schwebt mir eine Summe zwischen 47000-50000 vor. Nun weiß ich > nicht, ob ich da nicht als Berufsanfänger zu hoch ansetze. ....... > Setze ich zu hoch an? Die Idee war die oben genannte Summe zu nennen, um > möglichst mit über 45000 rauszugehen. Könntest Du bitte die Links der Gehaltsstudien nennen? Wenn Du eine Stelle findest, bei der Deine guten Fremdsprachenkenntnisse unbedingt erforderlich sind, so solltest Du in einem Großunternehmen mindestens 55k verdienen. Ansonsten sind 50k die Untergrenze. Bei 45k freut sich ein Personaler über ne fette Prämie oder baldige Gehaltserhöhung. ;)
Peterle Anonym schrieb: > darf ich fragen, ob ich mit 40k p.a. als Ba. of Eng. Absolvent zu viel > oder zu wenig verdiene? > Bin 27 (also 'nen tick spät :)) und habe während meines Studiums 16 > Monate als Praktikant/Aushilfe/Bachelor bei einem großen Konzern > gearbeitet. Bin momentan in der Medizintechnik im Bereich embedded SW > tätig Jedenfalls brauchst Du kein schlechtes Gewissen haben, daß Du Deinen AG ausbeuten würdest. ;) Du verdienst etwa so viel wie ein gleichaltriger Facharbeiter ohne Schichtzulage. 45k sind die absolute Untergrenze (Großunternehmen in Süddtl.).
no schrieb: > Peterle Anonym schrieb: >> darf ich fragen, ob ich mit 40k p.a. als Ba. of Eng. Absolvent zu viel >> oder zu wenig verdiene? >> Bin 27 (also 'nen tick spät :)) und habe während meines Studiums 16 >> Monate als Praktikant/Aushilfe/Bachelor bei einem großen Konzern >> gearbeitet. Bin momentan in der Medizintechnik im Bereich embedded SW >> tätig > > Jedenfalls brauchst Du kein schlechtes Gewissen haben, daß Du Deinen AG > ausbeuten würdest. ;) > > Du verdienst etwa so viel wie ein gleichaltriger Facharbeiter ohne > Schichtzulage. > > 45k sind die absolute Untergrenze (Großunternehmen in Süddtl.). mhh wielange warte ich bis ich erste Forderungen stellen kann? Nach der Probezeit? Oder ist der Unterscheid zwischen BW/Bayern zu Hessen einfach so groß?
Oh, habe es zu spät gelesen: FFM und 200 MA In FFM ist allg. das Gehaltsniveau sehr hoch. Deshalb sind auch bei einem Mittelständler 45k als Minimum angemessen.
Peterle Anonym schrieb: > mhh wielange warte ich bis ich erste Forderungen stellen kann? Nach der > Probezeit? Oder ist der Unterscheid zwischen BW/Bayern zu Hessen einfach > so groß? Nach der Probezeit (6 Mon.?) +10% verlangen.
no schrieb: > Peterle Anonym schrieb: >> mhh wielange warte ich bis ich erste Forderungen stellen kann? Nach der >> Probezeit? Oder ist der Unterscheid zwischen BW/Bayern zu Hessen einfach >> so groß? > > Nach der Probezeit (6 Mon.?) +10% verlangen. Mhh, das kann auch nach hinten losgehen, oder? Ein halbes Jahr ist ja immerhin nicht allzu lange! Habe etwas Angst es mir mit dem Chef zu versauen!
no schrieb: > Oh, habe es zu spät gelesen: FFM und 200 MA > In FFM ist allg. das Gehaltsniveau sehr hoch. Deshalb sind auch bei > einem Mittelständler 45k als Minimum angemessen. Blöderweise haben in FFM die Banker das sagen und das Angebot für Ings ist eher lau --> viel Spass mit den Gehaltsforderungen. Oder ziehe um und suche Dir ein ruhigeres Umfeld (ganz weit weg von FFM) --> mir hat es auch geholfen.
Panzer H. schrieb: > Blöderweise haben in FFM die Banker das sagen und das Angebot für Ings > ist eher lau --> viel Spass mit den Gehaltsforderungen. In FFM ist halt wenig Industrie, wobei es für E-Technik-Ingenieure doch einige Angebote gibt, im Gegensatz zu Maschinenbauern. Da ist in FFM so gut wie nichts zu holen und wenn, zu absolut niedrigen Gehältern im Verhätnis zu den Lebenshaltungkosten. So verwundert es nicht, dass fast ausnahmslos alle Absolventen der benachbarten Hochschulen danach nach Bayern oder BW gehen. FFM ist Finanzwesen und Logistik, damit lässt sich dort Geld verdienen.
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