Moin Leute, mir ist letztens im Saturn aufgefallen, dass die neueren Verstärker für Audio zwar hinten eine Kaltgerätebuchse besitzen, aber bei denen fehlt der Erdungsnippel. Die Gehäuse sind aus Metall, innen werkelt u.a. ein fetter Trafo. Kleinere Geräte wie Equalizer, seinerzeit TapeDecks und CD Player haben seit "immer" auch ein Metallgehäuse und nur eine zweiadrige Leitung mit kleinem EURO Stecker. In der Ausbildung hab ich mal gelernt, dass Geräte mit Metallgehäuse geerdet sein müssen. Ist das nicht (mehr) der Fall? Oder gilt das nur für Geräte, die die 230V auch wieder ausgeben? Übernimmt hier der Netztrafo die Aufgabe der Schutzisolierung? VG, /th.
Bei doppelter Isolierung kann Metall verbaut sein, ohne Erdung. Laptop ist auch aus Metall (Magnesium/Aluminium) und nicht geerdet.
laptop arbeitet aber auch nur mit <20V
Das letzte Mal als ich meinen verwendet habe, konnte man ihn in die 220 V Dose stecken...
Mike Strangelove schrieb: > Das letzte Mal als ich meinen verwendet habe, konnte man ihn in die 220 > V Dose stecken... Da habt ihr aber ganz schön große Steckdosen bei euch, wenn da der ganze Laptop reinpasst. Mal im Ernst; vermutlich wirst du zu dem Laptop ein Netzteil haben, das wird aus Kunststoff sein, hinten kommen 230V rein, vorne z.B. 20 raus. Das Notebook läuft wohl kaum mit 230V außer es st irgend ein 20 Jahre altes Spezialteil.
Mike Strangelove schrieb: > Das letzte Mal als ich meinen verwendet habe, konnte man ihn in die 220 > V Dose stecken... Dann muss das noch in den 80ern gewesen sein... oder wann wurde auf 230 V umgestellt? ;-)
Nunja, das Netzteilinnere und die Metallhülle des Laptops sind ja leitfähig verbunden, genauso wie das Netzteil am blanken Stecker ein Metallteil hat.
Ansonsten waren auch schon frühere CD-Player Schutzisoliert, auch mit Metallgehäuse. Nur wird anscheinend bei den neueren eine dreipolige Buchse statt fest verbautem Kabel/ zweipoliger Buchse verwendet. Wikipedia sagt dazu; Betriebsmittel mit Schutzklasse II haben eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen Netzstromkreis und Ausgangsspannung beziehungsweise Metallgehäuse (VDE 0100 Teil 410, 412.1) und haben meist keinen Anschluss an den Schutzleiter. Diese Schutzmaßnahme wird auch Schutzisolierung (Sichere Elektrische Trennung) genannt. Selbst wenn sie elektrisch leitende Oberflächen haben, so sind sie durch eine verstärkte Isolierung vor Kontakt mit spannungsführenden Teilen geschützt. Bewegliche Geräte der Schutzklasse II haben meist keinen Schutzkontaktstecker; zum Anschluss werden Stecker verwendet, die keinen Schutzkontakt besitzen; bei großen Strömen sind dies in Deutschland Konturenstecker - Steckerausführungen, die einem Schukostecker ähnlich sehen. Bei kleinen Strömen (bis zu 2,5 A) werden so genannte Eurostecker verwendet. Wird ein Kabel mit Schutzleiter verwendet, darf dieser nicht an das Gehäuse angeschlossen werden und muss wie ein aktiver Leiter behandelt werden. (VDE 0100 Teil 410, 412.2.2.4) Beispiel: Industriestaubsauger mit Schukosteckdose am Gerät Betriebsmittel dieser Schutzklasse müssen das Symbol "Schutzklasse II" (siehe rechts) gekennzeichnet sein. (VDE 0100 Teil 410, 412.2.1.1) http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_%28Elektrotechnik%29#Schutzklasse_II_.2F_Schutzisolierung
Mike Strangelove schrieb: > Bei doppelter Isolierung kann Metall verbaut sein, ohne Erdung. Laptop > ist auch aus Metall (Magnesium/Aluminium) und nicht geerdet. Drum wundert es mich, dass die Netzzuleitung mit nem dicken fetten 3-poligem Stecker ausgerüstet ist. Der dicke Kloß nimmt ne Menge Platz weg - aber abschnippeln und nen zweipoligen Flachstecker dranmachen dürfte wohl verboten sein.
die netzteile von Netbooks und Subnotebooks, so wie auch viele Dell Buiseness Laptops der mittleren Größe haben nicht selten nur einen Euro-Stecker
Michael K-punkt schrieb: > aber abschnippeln und nen zweipoligen Flachstecker dranmachen > dürfte wohl verboten sein. Verboten für Fachkräfte. Amateure haben da ohnehin ihre Finger von zu lassen. Wenn es die Schutzklasse erlaubt kann man auch ein Metallgehäuse ungeerdet lassen. Dann muss die Isolierung innerhalb des Gerätes erfolgen, entweder durch Verguss oder Isolierplatten im 230V- Verdrahtungsbereich. ELV macht in letzter Zeit da recht brauchbare Berichte zu solchen Themen.
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