Moin, ich habe mir gerade ein PC-System aufgebaut. Jetzt möchte ich die Geäuse-Lüfter nur dann einschalten, wenn es nötig ist (Lärmunterdrückung). Das Gehäuse ansich bietet bereits die Möglichkeit, einen Lüfter der in der Front eingaubt ist per Drehknopf zu regeln. Ich würde auf der Rückseite aber auch gern noch einen Lüfter installieren. Ich dachte mir mit einem µC irgendwie Rückschluss auf die Temperatur im inneren zu schließen und je nach bedarf die (beiden) Lüfter zu regeln und mit roten und blauen LEDs die Temperatur optisch sichtbar zu machen. Is natürlich Spielkram, ganz klar. Erste Option wäre, die Innentemperatur direkt zu messen. Man könte aber auch die Lüfterdrehzahl des CPU Lüfters abgreifen und dem proportional die anderen Lüfter steuern. Was meint ihr? Bitte keine "Das gibts fertig..." Antworten. Gruß Knut
Die Lüfterdrehzahl könntest du entweder über eines der drei Drähte, die zum Lüfter gehen, abgreifen, oder mit ner Lichtschranke selber feststellen. Einen weiteren Lüfter zu steuern, mit Hilfe eines µCs ist recht einfach. Du bekommst viele verschiedene µCs mit PWM Ausgängen, die sowas (normalerweise noch mit minimaler externer Beschaltung, da der Controller meist nicht genügend Strom liefern kann) ansteuern können. Wenn du die Temperatur messen willst, nimmst du entweder nen temperaturabhängigen Widerstand (NTC / PTC) oder irgendeinen anderen Temperaturfühler. Oder, jetzt kommts, du Simulierst mit dem µC einen Lüfter, den du aufs Mainboard steckst. Also, du wertest die Ansteuerung durch das MB aus (die haben ja meist so was schon fertig drin ;-) ) und simulierst fürs Mainboard einen laufenden Lüfter. Und aus den Informationen, die du aus dem Steuersignal vom MB bekommst, berechnest du dir die Ansteuerung für deine eigenen Lüfter...
Sven H. schrieb: > Einen weiteren Lüfter zu steuern, mit Hilfe eines µCs ist recht einfach. Jo, µC is kein Problem, ich suche nur nach Anregungen für das "wie". Sven H. schrieb: > Also, du wertest die Ansteuerung durch das MB aus > (die haben ja meist so was schon fertig drin ;-) ) und simulierst fürs > Mainboard einen laufenden Lüfter. Is halt die Frage ob der Standart Gehäuselüfter geregelt ist, glaube eher nicht?!
Hi wenn es auch ohne Mikrocontroller sein darf, gibt es hier einige Anregungen. http://www.modding-faq.de/index.php?artid=2000 Gruß MISZOU
Hi dein Vorhaben klingt sehr stark nach einer einfachen Bascom-Lösung: du schnappst dir einen Atmega 32- der hat genug, kann genug etc. Dann baust du einen Spannungsteiler mit Temperaturwiderständen *NTC/PTC* . Die Spannung des Teilers liest du mit Hilfe des ADC ein, berechnest die Temperatur(Formel steht bei WIkipedia oder so) und musst dann selber dir stricken wie die Temperatur zur Drehzahl abhängt. Wenn du dann weißt wie flott die Drehzahl sein soll(Prozentual zum Maximum) dann nimmst du einen PWM -Ausgang, an den du den Motor wie ein Relais dran hängst(Transistor+Vorwiderstand, Dioden sollte auch nicht schaden). Dann solltest du ein gutes Grundgerüst dafür haben. Die dicken Begriffe eignen sich gut zum Suchen und einlesen ins Thema gute Seiten dafür: mikrocontroller.net http://www.rn-wissen.de/ (Bascom lastig, recht einfach aber verständlich beschrieben)
Du solltest bedenken, daß eine ganze Reihe von Bauteilen auf dem Motherboard auf gute Kühlung angewiesen sind. Wenn du jetzt an einem beliebigen Punkt die Temperatur misst, sagt das recht wenig über die Temperatur irgendwo an einer anderen Stelle aus (vor allem Spannungswandler und Chipsatz auf dem Mainboard. Vor allem ein Messen nur der CPU Temperatur ist völlig ungenügend. Es ist daher ein gutes Design, wenn man zumindest einen großen Lüfter mit Minimaldrehzahl die Luft nach hinten absaugen lässt oder wahlweise von der Seite (je nach Gehäuse) direkt auf das Mainboard blasen lässt. Dazu eignen sich etwas hochwertigere Lüfter mit 10, 12 oder 14cm Durchmesser. Ich empfehle dir die Bauvorschläge für flüsterleise PCs der c't durchzulesen. Die Gehäuselüftung komplett abzuschalten ist meines Erachtens absolut nicht zu empfehlen.
Udo Schmitt schrieb: > Die Gehäuselüftung komplett abzuschalten ist meines Erachtens absolut > nicht zu empfehlen. Ja, danke für den Hinweis. Also den µC Kram + Hardware is alles kein Problem. man kann ja auch anstelle von ganz ausschalten nur so langsam vor sich hin seuseln lassen. Udo Schmitt schrieb: > enn du jetzt an einem > beliebigen Punkt die Temperatur misst, sagt das recht wenig über die > Temperatur irgendwo an einer anderen Stelle aus (vor allem > Spannungswandler und Chipsatz auf dem Mainboard. Ja, deswegen bin auch eher abgeneigt davon. Oder, eine weitere Möglichkeit wäre, den Front Lüfter über den Drehregler zu regeln, wie bereits vorgesehen, und den hinteren Lüfter im Gehäuse nur dann zuzuschalten wenn die Raumtemperatur im Gehäuse zu groß wird. Der hintere Lüfter saugt dann die Wärme aus dem Gehäuse, wärend der Frontlüfter immer kontinuierlich Frischluft liefert. M. M. schrieb: > wenn es auch ohne Mikrocontroller sein darf Um Himmels Willen ;-) Marcus B. schrieb: > du schnappst dir einen Atmega 32 Ich dachte für sowas simples eher an einen Tiny mit 8k Flash, reicht locker aus! Gruß Knut
Knut schrieb: > Ja, danke für den Hinweis. Also den µC Kram + Hardware is alles kein > Problem. Das denken viele. Danach posten sie hier monatelang Frage und Fehlerbeschreibungen. Überschätz dich da mal nicht. Bascom ist im Gegensatz zu Hochsprachen wie C zwar rel. einfach aber man muss trotzdem den Mikrocontroller verstehen. Und das lernt man nicht innerhalb von ein paar Stunden. Ich empfehle dir zuerst mal ein paar LEDs zu nehmen und die mit dem Mikrocontroller deiner Wahl anzusteueren. Nur blinken lassen. Danach kannst du anfangen dich damit zu beschäftigen wie man Signale einliest. Dazu brauchst du mit Sicherheit ext. Interrupts und einen Timer. Sven H. schrieb: > Die Lüfterdrehzahl könntest du entweder über eines der drei Drähte, die > zum Lüfter gehen, abgreifen, oder mit ner Lichtschranke selber > feststellen. Die Lüfter haben ein Drehzahlsignal. Die Lichschrankenidee ist absoluter Müll. Knut schrieb: > man kann ja auch anstelle von ganz ausschalten nur so langsam > vor sich hin seuseln lassen. Dann würde ich mich mit PWM beschäftigen. Da wirst du sehr schnell merken, in welchem Rahmen du die Drehzahl regeln kannst, was Minimaldrehzahlen sind und was für PWM-Frequenzen sich eignen. Ich kenne einen Kollegen der hat seine Bachelorarbeit über Lüfter (insbesondere solche PC Lüfter) und deren Regelung geschrieben. 80 Seiten nur über dieses Thema und die abertausende Probleme die dabei auftreten. Ich schau mal vll. find ich die Arbeit noch. Nicht unkritisch ...
Lehrmann Michael schrieb: > Überschätz dich da mal nicht. Bascom ist im > Gegensatz zu Hochsprachen wie C zwar rel. einfach aber man muss trotzdem > den Mikrocontroller verstehen. Ich finds echt geil, ich habe mit keiner Silbe auch nur angedeutet das ich mit µC (AVR) und C (gut, hab ich nicht erwähnt) Probleme haben werde. Nein, da heißt es gleich wieder: Lehrmann Michael schrieb: > Das denken viele. Danach posten sie hier monatelang Frage und > Fehlerbeschreibungen. Überschätz dich da mal nicht. Echt cool, du weißt doch gar nicht was ich kann und was nicht. Wenn ich einen Frequenzumrichter programmieren kann (XMega+C) werde ich garantiert auch n Lüfter mit zwei LEDs wohl grad noch schaffen. Damit sollte die Fachliche Kompetenz in Sachen durchführung geklärt sein, ok? Ich will hier auch keine Lösungen, sondern Anregung zur Sache. Gut, noch jemand irgendwelche Anregungen um die Lüfter nur wenn nötig laufen zu lassen? Knut
Warum wieder so kompliziert? Auf den Hauptplatinen gibt es einen oder mehrere Anschlüsse für zusätzliche geregelte Lüfter. Dazu gibt es Programme wie SpeedFan, wo man die Drehzahlen der Lüfter einzeln regeln und die Temperaturen anzeigen kann. Ich habe das auf einem Laptop, geht prima.
Michael_ schrieb: > Auf den Hauptplatinen gibt es einen oder mehrere Anschlüsse für > zusätzliche geregelte Lüfter. Ich habe nur einen Anschluss. Ich möchte das aber in Hardware mit ner LED-Anzeige machen. Michael_ schrieb: > Warum wieder so kompliziert? Knut schrieb: > Bitte keine "Das gibts fertig..." Antworten. Knut
Also ich würde auch zu einem NTC/PTC greifen (sollte halt im richtigen Bereich möglichst genau sein). Lüfter würde ich an sich nie ausschalten sondern immer so auf Minimaldrehzahl (musste halt mal mit PWM testen, so dass man ihn auch nicht hört) laufen lassen (dann dreht der Lüfter nicht plötzlich voll hoch und der Durchsatz langt vielleicht schon). Des Weiteren einen möglichst großen Lüfter benutzen, der schafft mehr bei geringerer Drehzahl als ein kleiner (-->leiser) Technisch würde ich sagen, den Temperaturfühler per ADC auslesen und den Lüfter per PWM steuern. Zu den LEDs: Ich würde nur eine RGB-LED verwenden. Je nach Temperatur kannst du dann beispielsweise die Farbe von blau (kühl) zu rot (warm) langsam ändern. Wenn du möchtest machte noch nen Schalter hin, mit dem du das ganze Stromlos machen kannst (Dann leuchtet die LED grün). Das wäre dann der Video-guck-Betrieb ;) Bevor es das rauchen anfängt aber wieder einschalten^^ Lass das mit dem Schalter lieber weg... Bei der RGB eine ganz billige nicht so helle nehmen sonst bekommste Augenkrebs vom reingucken (oder auch per PWM runterregeln) edit: Das hier ist ganz interessant: Beitrag "Temperaturmessung mit NTC" Ps: Wenn die Steuerung fertig ist, will ich se mal sehen :) Habe mir auch schon mehrmals überlegt so eine zu bauen
Der ATtiny25/45/85 hat schon einen Temperatursensor eingebaut. Ein Pin für PWM, ein Pin für Drehzahl. GND, VCC und Reset übriglassen. Bleiben noch drei Pins für die Lichtorgel. Zusammen mit einem 4-Pin-Lüfter (haben leider fast alle eine Mindestdrehzahl) braucht es nichtmal zusätzliche Elektronik.
PWM ist bei den meisten aktuellen PC-Lüftern eine ziemlich blöde Idee. Es gibt hier auch schon etliche Threads mit allen erdenklichen Details dazu.
Hab sowas grad in der mache, Touch GLCD, 6 Regelkanäle mit PWM2Spannung, Drehzahlüberwachung, USB, etc., etc., das ganze mit einem Mega128 und als Sensoren kommen DS18S20 zum Einsatz. Ist bereits das zweite derartige Teil, das erste ist in meinem Rechner verbaut, neu dazu kommt jetzt noch die Drehzahlüberwachung, ein Piezo-Buzzer und der FT232 für USB. Bin im Moment am schreiben einer Routine, die die Minimale Anlaufdrehzahl der Lüfter je Kanal ermittelt, das soll zwar leise sein, die Lüfter aber trotzdem garantiert anlaufen, egal ob 230er oder 120er Lüfter.
Hi konnte deinen Wissenstand nich genau einschätzen, bin davon ausgegangen, dass du Anfänger bist- wenn due weißt was du tust, dann natürlich einen der genau passt- der Atmega war einfach nur ins Blaue hinein mit den Standardmitteln geschossen.
Der andere Chris schrieb: > PWM ist bei den meisten aktuellen PC-Lüftern eine ziemlich blöde Idee. > Es gibt hier auch schon etliche Threads mit allen erdenklichen Details > dazu. Ja, und es wird eine Menge durcheinander geworfen. So ist zu lesen, dass die Drehzahlmessung bei einem PWM-Lüfter problematisch wäre. Dem ist aber nicht so. Man muss nur sehen, dass "PWM-Lüfter" einen Lüfter meint, der einen 4-Pin-Anschluß hat und im PC-Bereich üblicherweise als CPU-Kühler eingesetzt wird. So ein Lüfter wird permanent mit 12V versorgt. Sein Tacho-Anschluß ist ein Open-Collector, den man einfach an einen Eingang mit aktivierten Pull-Up des AVR legt. Das Tacho-Signal liefert zwei Impulse pro Umdrehung. Den PWM-Eingang des Lüfters legt man einfach an den PWM-Ausgang des AVR. Einfacher geht es doch wohl gar nicht mehr. Damit wird gern ein 3-Pin-Lüfter mit Tacho-Signal verwechselt, der seine Versorgungsspannung über eine PWM-Ansteuerung gepulst erhält. Dass hier die Ermittlung der Drehzahl nicht ganz so trivial ist, ist nachvollziehbar, da das Tacho-Signal hierbei natürlich auch mit der Versorgungsspannung gepulst wird. Das größte Problem sehe ich in der Nicht-Verfügbarkeit von Datenblättern für die leicht erhältlichen Lüfter. Es scheint kaum 4-Pin-PWM-Lüfter zu geben, die sich von Stillstand bis Maximaldrehzahl regeln lassen. In der Klasse der 12-cm-Lüfter ist oft 300 UPM die minimal erreichbare Drehzahl.
die 3 Pin Lüfter werden nicht direkt mit der PWM gepulst, sondern über einen LowPass >> Op >> FET mit Spannung versorgt, wenn man das richtig dimensioniert, wird der Lüfter ständig versorgt, nicht gepulst, da klappt dann auch die Auswertung des Tachosignals. Ich werte damit einen Lüfter aus, der bei 3.2V schlappe 200 Umin bringt. für die 4 Pin Lüfter gibt es ein Datenblatt von Intel. Da steht dann zB. drin: PWM Frequenz 21- 28KHz Minimum Fanspeed = 30%
> Jetzt möchte ich die Geäuse-Lüfter nur dann einschalten, > wenn es nötig ist Vernünftig, bloss wann ist es nötig ? > Erste Option wäre, die Innentemperatur direkt zu messen. Nicht völlig abwegig. Du hast das Problem, daß elektronische Bauelemente mit steigender Temperatur weniger lange leben. Man könnte sagen: Es ist dann nötig, wenn einzelne Bauelemente so warm werden, daß ihre erwartete Lebensdauer unter 10 Jahre sinkt. Dann musst du Rechner schon gleich nach dem Einschalten kühlen, denn so lange Dauerbetrieb halten die wenigsten Rechner durch, zuerst fallen meistens die unsäglichen Lüfter aus. Dann gibt es einige bei denen Elkos ausfallen. Und ein Netzteil, welches ganz ohne Kühlung bleibt, geht vielleicht schon nach 1 Stunde kaputt. CPUs throtteln neuerdings wenn sie überhitzen, aber trotzdem sollte so was natürlich nicht passieren. Man müsste also mehrere (alle) Bauteile messen und wenn das erste eine kritische Temperatur erreicht, den Lüfter einschalten, der dieses Bauteil kühlt. Es ist jedoch schwierig, die kritischen Bauteile zu erkennen. Im Netzteil sind viele, um die CPU sind einige, die Graphikkarte hat welche, und wenn man mit der Thermographikamera reinguckt, findet man vielleicht irgendeinen blöden Widerstand zwischen 2 Anschlüssen, der sehr heiss wird. Du kannst also immer nur auf Gut Glück kühlen. Die Gehäusetemperatur für den Gehäuselüfter ist keine blöde Idee, allerdings würde ich versuchen, mit nur einem Lüfter auszukommen, der CPU, Netzteil und das Gehäuse kühlt, dafür braucht man ein Luftströmungskonzept, und diesen Lüfter überwachen, falls er kaputt geht.
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