Guten Morgen, ich bin dabei meine ersten AVR Projekte umzusetzen und komme auch gut voran. Probleme habe ich jedoch mit dem Einbau der Elektronik in ein anständiges Gehäuse. Ich hoffe, dass ich hier, wo ich schon so viel Infos über AVR und die Peripherie erfahren konnte auch dazu Infos bekomme. Hier meine Fragen: - Wie bekomme ich ein quadratisches Loch für ein LCD ins Gehäuse? - Kann ich das LCD befestigen, ohne dass man die Schrauben von außen sieht? - Was ist ein sinnvoller Stecker um z.B. einen DS1820 Temperatursensor am Gehäuse anzustecken? - Kann ich die Platine im Gehäuse einbauen, ohne dass die Löcher der Abstandshalter von außen zu sehen sind? - Wie bekomme ich komplizierte Öffnungen z.B. für eine USB Dose ins Gehäuse? Vielen Dank für die Rückmeldungen!
Für das LCD würd ich in alle 4 Ecken des gewünschten Gehäuseausschnitts ein kleines Loch bohren und diese dann per Laubsäge, Dremel o.ä. möglichst gerade verbinden. Wenn die Platine unter dem LCD liegt, kann man das LCD bestimmt darauf so montieren, dass es in dem Auschnitt zu liegen kommt. Als Stecker für einen DS1820 würd ich entweder Klinke (dann aber nur im stromlosen Zustand stecken) nehmen oder sowas: http://www.reichelt.de/Platinen-Steckverbinder/PS-25-3G-WS/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=14827;GROUPID=5216;SID=10TVbL738AAAIAAHtEfaM7da81dc46b8e924450caa27fa2dbd9b7 Wenn man Gehäuse mit eingebauten Abstandshaltern kauft, sieht man die nicht von außen. Eine USB-Buchse ist genauso rechteckig wie ein LCD, nur kleiner.
Witzig, das sind genau die Fragen, die ich mir auch immer stelle. 1. Da würde ich sagen, mit einer Fräse. Leider habe ich keine und du kommst vermutlich auch an keine ran. Ich persönlich spiele schon seit langem mit den Gedanken, mir so ein Teil zu kaufen. Vielleicht taugt für die Gehäusebearbeitung ja sogar das Proxxon-Zeug mit Kreuztisch etwas? 2. Es gibt Gehäuse, die schon Ausfräsungen für ein Display haben. Da kann man dann das Display gleich befestigen. Ich persönlich bohre einfach vier Löcher und schraube das Zeug von außen an. So sieht man nur die einigermaßen ertragbaren Köpfe. Hübsche Senkschrauben helfen da auch 3. Das wird auf Audio-Verbinder hinauslaufen. Für mein Ätzbad-Thermostat habe ich einen XLR-Stecker verwendet. Ist aber sehr groß und nicht so preiswert wie Klinke, die wiederrum Kurzschlüsse verursachen. Schau dir auch die Mini-Din bzw. PS/2 an. 4. Es gibt bei Reichelt "lange Muttern" (heißen Distanzhülsen), die man in das Gehäuse kleben könnte und unter vorsichtigem Kraftaufwand die Platine anschrauben. Für das LCD könnte das auch klappen. Ansonsten, wie Sasha gesagt hat. Ich kenne eigentlich kein Universal-Kunststoffgehäuse ohne Platinenträger. 5. Wieder die alte Leier: mit einer Fräse. Ansonsten kannst du dein Glück mit Nadelfeilen versuchen. Zuerst anbohren und dann ausfeilen.
Rechteckige Löcher: Kleine Borhungen in die Ecken und mittelteil Grob aussägen/bohren. Den Rest mit einer Flachen Feile (die haben eine Kante ohne Zähne ... mit der zur näher liegenden Wand). Wenn noch kleine rundungen in den Ecken mit einer Halbrunden Feile nachbessern (die haben recht scharfe Winkel womit man gut ich Ecken kommt aber auch leicht zuviel abnimmt). Stecker: Würde ich auch auf XLR oder wenn klein Sein soll ein MicroMatch mit "Dockingstation" USB Aushöhlung: Das gleiche wie LCD nur kleiner.
Markus Eberl schrieb: > - Wie bekomme ich ein quadratisches Loch für ein LCD ins Gehäuse? & > - Wie bekomme ich komplizierte Öffnungen z.B. für eine USB Dose ins > Gehäuse? Wichtig: anzeichnen oder anreißen! Dann grob vorbohren und den Rest mit: http://www.pollin.de/shop/dt/MjA4OTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeuge/Schneiden_Trennen/Nadelfeilen_Satz.html Ich hab gleich 3 mal hingelangt. Zu dem Preis kann man wenig verkehrt machen. Was du dir auch gleich noch holen kannst: http://www.pollin.de/shop/dt/NTcyOTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeuge/Bohrer_Fraeser_Bits/HSS_Stufenbohrer.html > - Kann ich das LCD befestigen, ohne dass man > die Schrauben von außen sieht? Hilft wohl nur kleben. Pack eine Scheibe davor, damit man nicht direkt Kraft auf die Klebestellen ausüben kann. > - Was ist ein sinnvoller Stecker um z.B. einen > DS1820 Temperatursensor am Gehäuse anzustecken? Klinke? > - Kann ich die Platine im Gehäuse einbauen, ohne dass die Löcher der > Abstandshalter von außen zu sehen sind? Entweder Gehäuse mit eingegossenen Schraubbolzen kaufen, oder die Bolzen selber einkleben. Mit Epoxydkleber hält das richtig gut. Uhu Endfest kann ich empfehlen. Generell: Eisenwarenversender: Diverses, http://www.modulor.de/shop/, http://www.shapeways.com/, http://www.lazycut.de/ > Vielen Dank für die Rückmeldungen! Du bist nicht zufällig Lehrer am LG?
Danke für die Infos. Ich werd mir dann mal gute Feilen kaufen und auf ne Fräse sparen. Leherer bin ich übrigens keiner. Was ich schon probiert habe mit schlechter Erfahrung, ist ein Bohrhalter für nen Dremel. Da ist man wohl mit Bohren und Feile schneller und genauer. Gruß, Markus
Zu den Feilen: Für längere Geraden eignet sich eine breitere Feile besser als eine schmale Schlüsselfeile. So ist es einfacher eine wirklich ebene, gerade Kante zu erstellen. Für das bearbeiten kleiner Elektronik-Gehäuse sollte das natürlich kein Ich-Feile-Mich-Aus-Dem-Knast-Apparat sein. Am besten ist dafür eine eher feine, auch nicht allzu lange, dafür jedoch recht breite, Feinmechaniker-Feile aus Hartmetall. Sowas bekommt man z.B. bei Perschmann.
1. nicht das billigste Gehäuse nehmen 2. Die Platine gehört innen auf die vorhandenen Befestigungspunkte, und wenn sie dafür zu klein sein sollte, musst du eben eine grössere anfertigen, d.h. die Platine nach dem Mass des Gehäuses anfertigen, nicht umgekehrt. Hat man eine fertige PLatine, kann es notwendig sein, diese mit einer zweiten unbeschichteten Platine ohne Kupfer so zu vergrössern, bis sie auf die Befstigungpunkte reicht. 3. Da es in den normalen Gehäusen (Bopla Element oder so) keine weiteren Befestigungpunkte gibt, montiert man alles weitere auf die Platine. 4. Stecker gehen meist seitlich raus, werden also einfach am Rand auf der Platine eingelötet. 4. LCD und andere Bedienelemente gehen vorne/oben raus und sind normalerweise nicht so hoch, daß sie das schon tun, wenn man sie einfach auf die Paltine lötet. Daher gehören unter diese Teile ABSTANDSHALTER damt sie so hoch über der Platine schweben, daß sie direkt unter dem Gehäusedeckel liegen. Bei Teilen die keine Befestigungslöcher für Abstandshalter haben und eine Platine in genau einem Abstand zur Frontplatte haben wollen (z.B. Taster), musst du eben so eine zweite Platine in diesem Abstand von der Frontplatte befestigen - aber nicht am Gehäusedeckel, sondern eben mit Abstandshaltern auf der unteren Platine. Reicht schon die obere Platine alleien für alle Bedienelemente und Elektronikbauteile aus, ist die untere Platine unbeschichtet ohne Kupfer und bloss eine mechanische Befestigungsplatte, die nur dazu dient, die Befestigunglöcher des Gehäuses zu nutzen und die Abstandshalter der oberen richtig platzierten Platine an der richtigen Stelle zu tragen. Frontplatte ============ LCD LED Taster M X I obere Platine ---------- | Abstandsbolzen | | Bauelemente U | O A untere Platine ---------- angeschraubt I Gehäuseboden ============ Diese Konstruktion hat mehrere Vorteile: - Man kann den Gehäusedeckel abnehmen ohne daß Kabel dranhängen. - Man kann die ganze ELektronik ausbauen weil nichts geklebt ist - Man hat dann einen gehäuselosen Block in der Hand mit allen Buchsen etc. an dem man gut messen kann weil man an alles ran kommt - Man nutzt immer nur dieselben Bauelemente: Platinen (auch mal welche ohne Kupfer), Abstandshalter, Schrauben - Man kann auch Bauteile, die unterschiedliche Abstände zur Frontplatte benötigen, montieren, weil man mehrere obere Platinen auf leicht unterschiedlichen Höhen nebeneinander montieren kann, ich habe meist das LCD auf eigenen Abstandshaltern und die Tastenplatine auf weiteren und manchmal ragt eine auf der unteren PLatine eingelötete LED so weit hoch daß sie oben durch die Frontplatte ragt Löcher fräse ich in das Gehäuse, aber wenn man keine (CNC)Fräse hat, dann bohrt man eben Löcher und feilt bis sie eckig sind. Achtung: Mit billigem Werkzeug "Bohrständer von Lux" wird alles krummm und schief, da sollte man absichtlich zu klein bohren und bis zur benötigten Position und Grösse vorsichtig feilen. Geeignete Gehäuse z.B. Bopla Element http://www.reichelt.de/Kunststoffgehaeuse-BOPLA/0/16/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3353;SID=12ThbqA38AAAIAABy0YRw6b7c82462fa1ebfb4b9a96c94c326ef3 selbst Billigkram http://www.reichelt.de/Kunststoff-Kleingehaeuse/GEH-KSB-02B/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=73221;GROUPID=3355;SID=12ThbqA38AAAIAABy0YRw6b7c82462fa1ebfb4b9a96c94c326ef3 (Achtung, verzieht isch mit der Zeit, bekommt dann Spalte vorne und hinten) Bei diesen http://www.pollin.de/shop/t/NjM4OTA5OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Kunststoff_Universalgehaeuse.html oder diesen http://www.pollin.de/shop/dt/NTk5OTM1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Gehaeuse/Kunststoffgehaeuse_021_002_033.html Gehäusen gibt es seitliche Führungsnuten, da stehen also alle Platinen senkrecht. Ich kaufe sie nicht. Bei grossen Gehäusen (19") schraubt man natürlich alles mit kurzen Abstandshaltern auf den Boden auf Löcher. Es macht dort nichts, wenn die Schrauben unten rausragen.
Selbstklebende Befestigungselemente zu bauen ist sehr einfach.Platinenreste auf ein Brauchbares Maß zb. 15x15mm zuschneiden,mittig zb. ein Loch für M3..M4...bohren, senken und eine entsprechend lange Senkschraube mit 2k oder Sekundenkleber festkleben .Eventuell zwei Muttern als Distanzhalter für die Platine und das ganze mit gutem Doppelseitigem Klebeband beschichten.Solche Dinger pappen gut und vermeiden Bohrlöcher im Gehäuse oder Frontplatte.Die Mutter erlaubt zb.bei Display´s einen variablen Abstand zu Frontplatte. Da Kaufgehäuse ziemlich teuer sein können empfehle ich bei allen mechanischen arbeiten eine Beschichtung der Teile mit DC -Fix Folie um ein verkratzen zb.durch Späne beim bohren zu vermeiden.
Ein einfacher Dremel mit einigen Aufsätzen, ein Teppichmesser mit alter Klinge zum Heissmachen, Satz Bohrer und ein Akkuschrauber tun bei mir so ziemlich alles an Plastikgehäusen. Metall lass ich mir von einem Freund auf Arbeit bearbeiten...
Markus Eberl schrieb: > - Wie bekomme ich ein quadratisches Loch für ein LCD ins Gehäuse? Anzeichnen, mit Kreppband maskieren, bohren, ausbrechen und dann Feilen. Bei Kunststoff lassen sich die Kanten nach dem Feilen noch sehr gut mit einem Cuttermesser durch abschaben entgraten. http://www.avr-projekte.de/programmer.htm
>noch sehr gut mit einem Cuttermesser durch abschaben entgraten.
Darauf achten, das von Innen mit einer leichten Schräge nach Innen zu
machen, Cutter auf Plastik gibt immer so schöne Wellen oder Ritzer,
jenachdem wie man das Messer hält.
Daniel P. schrieb: > 1. Da würde ich sagen, mit einer Fräse. Leider habe ich keine und du > kommst vermutlich auch an keine ran. Ich persönlich spiele schon seit > langem mit den Gedanken, mir so ein Teil zu kaufen. Vielleicht taugt für > die Gehäusebearbeitung ja sogar das Proxxon-Zeug mit Kreuztisch etwas? Ja, das taugt. Ich besitze den MB140/S, den IB/E und den KT70, alles von Proxxon. Leichte Fräsarbeiten sind damit gut möglich, auch in härteren Materialien wie FR4. Mehr als 2mm tief und 4mm breit in FR4 würde ich dem Bohrständer aber nicht zumuten wollen, und auch das nur mit einem scharfen (neuen) HM-Fräser. Ein paar Tipps aus der Praxis: jeden nicht verfahrenen Weg klemmen, mit möglichst niedriger Drehzahl arbeiten. Für nichtverstärkten Kunststoff einen scharfen Fräser mit wenig Klingen und großen Spannuten nehmen. Um saubere Oberflächen zu erzielen, einmal mit 0,1 bis 0,2mm Abstand zum Endmaß -- je härter das Material, desto kleiner dieses Schlichtmaß -- gegenläufig vorfräsen und die letzten ein, zwei Zehntel gleichläufig schlichten. Das Werkstück unbedingt fest und möglichst kurz nahe der zu bearbeitenden Stelle spannen, um Vibrationen zu minimieren. Die Zustellung läßt sich mit der Tiefenanschlagschraube am Bohrständer gut einstellen. Ätzend bleibt aber leider, daß man den Vorschubhebel der Z-Achse während des Fräsvorgangs mit einer Hand niederhalten muß. Dieses Problem habe ich bislang mit einem Stück dickwandigem Stahlrohr behoben, das einfach über den Hebel gestülpt und ihn niederhält. Zufrieden bin ich damit aber noch nicht, am Liebsten wäre mir auch da eine Klemmung.
Hi >Ätzend bleibt aber leider, daß man den Vorschubhebel der Z-Achse während >des Fräsvorgangs mit einer Hand niederhalten muß. Dieses Problem habe >ich bislang mit einem Stück dickwandigem Stahlrohr behoben, das einfach >über den Hebel gestülpt und ihn niederhält. Zufrieden bin ich damit aber >noch nicht, am Liebsten wäre mir auch da eine Klemmung. Hat der MB140/S doch. Mit der Innensechskantschraube an der linken kann der Bohrständer geklemmt werden. MfG Spess
Einen Tipp den ich geben kann ist, Plastikplatten statt Metall für die Frontplatte zu verwenden. So habe ich mir schon 2 Gehäuse gebaut. Metall zu verarbeiten ist nämlich ein Krampf... so ein rechteckiges Loch auszufeilen kann einem den letzten Nerv kosten - tu ich mir nie wieder an! Plastik ist unendlich viel einfacher zu verarbeiten und man kann mit einer Laubsäge problemlos komplizierte Formen sehr exakt da reinkriegen. Mit schwarzem oder silbernem Sprühlack sieht das auch schick aus. Wichtig dabei: Die Platte darf nicht verkratzen, daher vor der Bearbeitung mit Papier abkleben um sie zu schützen. Außerdem nur in einem absolut staubfreiem Raum besprühen denn man sieht später jeden Staubfussel. Den Lack kriegt man notfalls für einen 2. Versuch mit Aceton gut wieder ab. Bei meinem Netzteil war das Problem dass die Frontplatte sich an den Buchsen etwas durchbog wenn man da einen Bananenstecker kräftig reindrückt. Das kann man aber leicht lösen indem man von hinten ein Stück Metall oder Holz auf die Platte klebt was dann für die nötige "Steifheit" sorgt. Falls Interesse besteht kann ich Fotos machen von 2 Gehäusen, einmal mit rechteckigem Ausschnitt für ein großes LCD und einmal für eine USB-Buchse.
spess53 schrieb: > Hat der MB140/S doch. Mit der Innensechskantschraube an der linken kann > der Bohrständer geklemmt werden. Oh! Stimmt, die hatte ich irgendwie noch gar nicht bewußt gesehen. Da muß ich wohl mal was mit Flügelmutter oder Knebel reinbasteln. Lieben Dank für den tollen Tip, Sheeva
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