Forum: HF, Funk und Felder Digital abstimmbarer VFO mit Frequenzstabilisierung


von Sven L. (svenl)


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Hallo Forum,

für einen Mehrband-Superhet-TRX möchte ich einen digital abstimmbaren 
VFO bauen.

Der VFO muss über folgende Eigenschaften verfügen:
- Bandbreite 500 kHz (5-5,5 MHz)
- Frequenstabilität sollte in der Größenordnung einer PLL liegen
- geringes Phasenrauschen
- weitestgehende Temperaturkompensation

Als Konzept möchte ich einen freilaufenden LC-Oszillator, welcher 
natürlich entpsrechend temperaturkompensiert wird (Bauteileauswahl mit 
gegenläufigen Temperaturkoeffizienten, Gehäuse als kalter Thermostat, 
evtl. geheizte Spule mit Thermostat) und vorgealterte Bauteile bekommt, 
mit Varicaps abstimmen. Bis jetzt ist das ja nichts neues...

Die Abstimmspannung für die Varicaps möchte ich aus einem DAC 
generieren, welcher von einem AVR kontrolliert wird.

Der AVR übernimmt des weiteren die Aufgabe die VFO-Frequenz zu zählen 
und über SPI an einen weiteren Controller zu übergeben und eine relativ 
langsame Regelschleife darzustellen, welche bei Verriegelung der 
Frequenz diese über das nachregeln der Abstimmspannung konstant hält. 
Die Frequenzgenauigkeit sollte in den Bereich einer PLL kommen, jedoch 
ohne das Phasenrauschen einer PLL, deswegen auch der langsame 
Regelkreis. Im ungünstigsten Falle pendelt die VFO-Frequenz also 
zwischen den zwei Eckfrequenzen der Quantisierungspunkte des DACs hin 
und her, wenn die Temperatur stabil bleibt. Eine DAFC eben...nur in 
Software anstatt in Hardware.

Die Frequenzwahl soll über einen Drehencoder (optisch) erfolgen. Während 
der Abstimmung kann man die DAFC abschalten und abstimmen, beim 
Loslassen der Abstimmung kann die Frequenz wieder nach einer Hysterese 
verriegeln. Der DAC muss jedoch schnell genug sein, damit ein 
kontinuierliches Durchstimmen des VFOs möglich bleibt.

Was haltet ihr von diesem Konzept?

Sven

von Thomas R. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> jedoch ohne das Phasenrauschen einer PLL,

wer sagt denn, dass eine PLL viel Phasenrauschen haben muss?
Sämtliche kommerziellen Messsender haben PLLs und Frequenzschritte von 
z.B. 0.1 Hz.
Schau dir mal deren Rauschglocken an, z.B. bei Rohde&Schwarz.

Sven L. schrieb:
> welcher
> natürlich entpsrechend temperaturkompensiert wird (Bauteileauswahl mit
> gegenläufigen Temperaturkoeffizienten, Gehäuse als kalter Thermostat,
> evtl. geheizte Spule mit Thermostat) und vorgealterte Bauteile bekommt,
> mit Varicaps abstimmen.

wozu? Ich denke du willst sowieso eine Frequenzregelschleife bauen

von Sven L. (svenl)


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Ich spreche aber nicht von R&S, sondern das was mit einigermaßen 
vertretbarem Aufwand mit Amateurmitteln realisierbar ist. :)

Ich möchte auch einmal was neues probieren und dachte, dass es sich 
lohnen könnte diesen unkonventionellen Ansatz zu probieren?

Außerdem sind es mehrere Problemstellungen auf einmal: Nämlich der 
Frequenzzähler an sich, der Regelkreis (das wohl größte Problem) und die 
Ansteuerung des DACs und dessen Ausgangssignal schaltungstechnisch 
einzubinden.

Sven

von branadic (Gast)


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Hallo,

warum dieses und nicht folgendes und in meinen Augen moderneres, 
Konzept:

-TCXO mit PLL-Baustein zur Takterzeugung für einen DDS-IC
-DDS-IC mit Rekonstruktionsfilter als Signalreferenz für deinen 
Oszillator
-Oszillator mit PLL, die vom DDS-Signal gefüttert wird

Dein AVR programmiert den DDS, der DDS macht dann weitestgehend alles 
autonom ohne den µC auszulasten.

Welche Frequenzauflösung wird überhaupt benötigt?

branadic

von Sven L. (svenl)


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Die Frequenzauflösung sollte bei 0,5 - 1 Hz liegen. Feiner braucht es 
nicht zu sein.

Ok, ein TCXO sorgt für gute Frequenzstabilität über einen recht weiten 
Temperaturbereich. Wenn man ein wirklich rauscharmes 5 MHz-Signal haben 
möchte, so wird trotzdem eine DDS mit hohem Takt gebraucht.

Ich möchte nicht solche Gurken bauen, bei denen bei 30 MHz und 4 MHz ZF 
dann das 26 MHz LO-Signal mit einer 50 MHz-DDS erzeugt wird. Das rauscht 
dann wie die Hölle!

Jetzt mal ganz unabhängig welche Lösungen es noch gibt, könnten wir 
bitte zur Ausgangsfrage zurückkehren und das vorgestellte Konzept 
diskutieren? :)

Viele Grüße!

Sven

von Sven L. (svenl)


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Es tauchte noch die Frage auf, warum ich mit so viel Aufwand den VFO 
stabilisieren möchte.

Nun, wenn der VFO wie verrückt läuft, so kann den auch die beste 
Regelung nicht wieder einfangen... Oder anders ausgedrückt: Damit die 
Regelung kein Rauschen erzeugt, wird sehr langsam geregelt und die 
Frequenz des VFOs darf sich durch Drift nicht schneller ändern als die 
Regelung nachregeln kann.

Sven

von Thomas R. (Gast)


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Um eine rauscharme und schnelle PLL mit kleiner Schrittweite zu bauen, 
nimmt der Profi einen Fractional-N-Synthesizer.

von Sven L. (svenl)


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So wird es wohl heute gemacht, wenn es keine direkte digitale Synthese 
sein soll...

Mich hat an den bisherigen DAFC-Konstrukten nur eines gestört: Je nach 
Konstruktion des VFOs gibt es für die RIT und XIT extra Varicaps, die 
ebenfalls mit einer Spannung beaufschlagt werden.

Veränderungen dieser Spannung sind für die DAFC letztendlich Störgrößen, 
die diese versucht auszuregeln. Das geht sogar soweit, dass zum Beispiel 
beim Telegrafiebetrieb mit Full-BK und eingeschalteter RIT bei jedem 
Umschaltvorgang die Frequenz des VFO wegläuft. - Die statische 
Stabilität des VFOs war super, solang' man nicht sprunghaft die Frequenz 
durch solche Umschaltvorgänge änderte.

Das möchte ich vermeiden, da die Steuerung komplett der AVR übernimmt.

Sven

von Sven L. (svenl)


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Noch was zur Größenordnung:

-154 dbc Phasenrauschen in 500 Hz Abstand zum Träger hatte ein mit 
langsamer DAFC modifizierter VFO.

In die Größenordnung möchte ich auch kommen.

Sven

von Thomas R. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> -154 dbc Phasenrauschen in 500 Hz Abstand zum Träger hatte ein mit
> langsamer DAFC modifizierter VFO.

Bei welcher Oszillatorfrequenz?
Könntest du mal das Messverfahren beschreiben, wie du auf -154dbc/Hz 
@500Hz gekommen bist.

von Sven L. (svenl)


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Oszillatorfrequenz lag bei knapp über 5 MHz.

Das Gerät war ein R&S FSH8. Das VFO-Signal wurde mit Dämpfungsgliedern 
bedämpft und direkt in den Spektrumanalyzer eingespeist.

Die Grenzempfindlichkeit des Gerätes liegt bei ganz schmalen Bandbreiten 
etwas über -160 dbm. VFO-Träger lag bei +10dbm und es ergab sich in 500 
Hz Abstand zum Träger ein Rauschseitenband von max. -154 dbc (-144 dbm 
absolut). Die Bandbreite wurde sehr stark eingeeingt, damit der vollen 
Dynamikbereich genutzt werden konnte.

Sven

von Thomas R. (Gast)


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Das Ergebnis ist wundersam, da der FSH8 ein eigenes Seitenbandrauschen 
von -95...-105dBc/Hz in 30kHz (!) Abstand hat.
http://www2.rohde-schwarz.com/file_16193/FSH_dat_sw_en.pdf

von Thomas R. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Das VFO-Signal wurde mit Dämpfungsgliedern
> bedämpft und direkt in den Spektrumanalyzer eingespeist.

Das muss dann ja ein selektives (nur für die Trägerfrequenz wirksames) 
Dämpfungsglied gewesen sein, welches in 500Hz Abstand wesentlich weniger 
dämpft.
Was für ein Filter war das?

von Purzel H. (hacky)


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Die Forderungen sind eher akademischer Natur und haben wenig 
Zusammenhang zur Realitaet.

>Frequenzstabilität sollte in der Größenordnung einer PLL liegen

Ein PLL regelt auf Null Fehler, er regelt sogar auf 90Grad Phase !
Die Frequenzgenauigkeit einer PLL wird durch die Referenz gegeben.

>Die Frequenzauflösung sollte bei 0,5 - 1 Hz liegen. Feiner braucht es
nicht zu sein.

Ist voellig ueberzogen.

>-154 dbc Phasenrauschen in 500 Hz Abstand zum Träger hatte ein mit
langsamer DAFC modifizierter VFO.

Ist auch voellig ueberzogen.

von Thomas R. (Gast)


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Oktav Oschi schrieb:
>>Die Frequenzauflösung sollte bei 0,5 - 1 Hz liegen. Feiner braucht es
> nicht zu sein.
>
> Ist voellig ueberzogen.
>
>>-154 dbc Phasenrauschen in 500 Hz Abstand zum Träger hatte ein mit
> langsamer DAFC modifizierter VFO.
>
> Ist auch voellig ueberzogen.

Ob das überzogen ist oder nicht, kommt auf die Anwendung an.
Die hat Sven noch nicht beschrieben.

Wenn z.B. das Phasenrauschen eines Quarzoszillators nach der 
Mischermethode gemessen werden soll, ist das nicht überzogen.

von Purzel H. (hacky)


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Ich dachte es waere ein Mehrband-Superhet-TRX. Einen Quarzoszillator zu 
messen ueberlass ich gerne dem Hersteller. Falls nicht waere ein R&S 
FSH8 die bessere Wahl.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Den DAFC kenne ich vor allem von DJ7VY
http://www.mikrocontroller.net/attachment/82950/CQDL1977_DJ7VY_Artikel.pdf
ab Seite 4 ist ein VFO für 137 MHz beschrieben
http://www.mydarc.de/dc4ku/Stabilisierung_VFO.pdf
der beruft sich auch auf ihn.

von herbert (Gast)


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Eine DAFC ist für die Freunde analoger Vfo´s ein gute Sache.Die 
Frequenzstabilität die man erzielen kann reicht für die Fukpraxis völlig 
aus.
Natürlich sollte der VFO schon eine gewisse Grundstabilität aufweisen 
und danach hängt es von der Digitalis und deren Anbindung an den 
Schwingkreis ab wie gut das Ausregelverhalten ist,dh.der Regelunfang in 
Hz pro mV erzeugter Regelspannung muß passen da es sonst zu 
Regelschwingungen kommt und oder der VFO ständig marschiert.Aber es gibt 
genug Lektüre im Netz zb auch unter HUFf and Puff Stabilizer.
Früher haben Amateure frei laufende Oszilatoren sehr aufwändig mit 
Temperaturschränken und viel Zeit nebst Trimmer und C´s mit Tk werten 
wie man sie heute gar nicht mehr bekommt erstaunlich stabil 
hinbekommen.Wenn man heute zb. Trimmerkondensatoren kauft steht der TK 
Wert oft gar nicht mehr dabei und ohne solche Sachen braucht man gar 
nicht erst beginnen.

von Thomas R. (Gast)


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Oktav Oschi schrieb:
> Ich dachte es waere ein Mehrband-Superhet-TRX.

...das hatte ich übersehen ;-)

Dafür gäbe es dann noch die Möglichkeit, eine Analog-PLL mit 
Verzögerungsleitung aus einem PAL-Fernseher aufzubauen.
Die ist auch sehr rauscharm und völlig stufenlos abstimmbar.
Sowas wurde z.B. im SE400 der Fa.Braun verbaut.

von Mikrowilli (Gast)


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Hallo Sven,

hier sind einige ungeordnete Gedanken zu Deinem Konzept:

eine Frequenzvariation des LC-Oszillators von 1,1:1 bedingt bei 
konstanter Induktivität eine Kapazitätsvariation von 1,21:1. Das ist mit 
einer Kapazitätsdiode leicht zu machen. In einem Kurzwellenempfänger mit 
hochliegender 1.ZF und einem auf drei VCOs aufgeteilten Abstimmbereich 
kommt man auf etwa dieselbe Kapazitätsvariation. In Deinem Konzept wäre 
die Kapazitätsdiode also ähnlich fest angekoppelt wie in den VCOs eines 
solchen Emfängers, d.h. das durch ihre Verluste verursachte 
Phasenrauschen liegt in der gleichen Größenordnung und ist für einen 
Kurzwellenempfänger bzw. -transceiver durchaus brauchbar.

Eine Frequenzauflösung von 0,5Hz bei einem Variationsbereich von 500kHz 
entspricht einem Verhältnis von 500000/0,5 = 1000000. Dafür brauchst Du 
also einen 20-bit-D/A-Wandler. Wenn Du berücksichtigst, daß der 
Zusammenhang zwischen Abstimmspannung und Frequenz nichtlinear ist, sind 
wohl eher noch ein oder zwei Bit mehr nötig, damit auch im ungünstigsten 
Fall die Schrittweite bei 0,5Hz bleibt. Die Ausgangsspannung des DAC muß 
sorgfältig gefiltert werden, damit Störungen aus der digitalen Ecke 
nicht bis zu der Kapazitätsdiode vordringen können. Diese Filterung 
begrenzt die maximale Abstimmgeschwindigkeit. Wenn der Oszillator also 
nicht ausreichend stabil ist, kann die Regelung die Drift nicht schnell 
genug ausgleichen. Das wird vor allem in der ersten Zeitspanne nach dem 
Einschalten der Fall sein. Gegebenenfalls kann man die Zeitkonstante des 
Filters dafür umschalten - dann kann man zwar schneller nachstellen, muß 
aber mit mehr Störungen auf der Abstimmspannung leben. Ach ja: wie hoch 
ist die typische Abstimmgeschwindigkeit, wenn man am Abstimmknopf eines 
Transceivers dreht - etwa bis zu 1kHz/s? Und wie ist es, wenn man 
"schnell mal" an das andere Bandende möchte, sprich: wie lange will man 
warten, bis nach Drehen des Knopfes der Oszillator auf die neue Frequenz 
eingelaufen ist? Aus dem Bauch heraus glaube ich, Du wirst um 
umschaltbare Filterzeitkonstanten nicht herumkommen. Trivial ist solch 
eine Umschaltung aber nicht, denn jeder dabei eitstehende 
Spannungssprung moduliert den Oszillator und ist deshalb im Lautsprecher 
oder Kopfhörer wahrnehmbar.

So, das soll es für den Moment gewesen sein. Dein Konzept ist meiner 
Meinung nach realisierbar, aber das ist mit Sicherheit kein Projekt für 
ein Wochenende. Falls Du es tatsächlich angehst: viel Erfolg, und viel 
Spaß dabei!

von Sven L. (svenl)


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Vielen Dank für die Beiträge!

@Mikrowilli:
Ich halte das Konzept auch für tragbar, jedoch wird die Settle-Time + 
Verzögerung Filterung des DACs sich entscheidend auf die 
Abstimmcharakteristik auswirken.

Bei einer Abstimmgeschwindigkeit von 1 kHz/s darf diese Zeitspanne nicht 
höher als 1 ms sein und da bekommen wir schon Probleme: Der DAC1220 zum 
Beispiel braucht schon 2 ms Settle-Time + Filterung. :( Deutlich 
schneller sind natürlich DACs für Audio-Anwendungen. Wie gut die aber 
bei statischen Ausgangsspannungen sind (Rauschen, Stabilität), das weiß 
ich nicht!

Man könnte die Beschleunigung der Abstimmung progressiv auslegen. Also 
wird erst langsam abgestimmt, dann ändern sich die Schritte von 1 Hz auf 
10Hz und dann auf 100 Hz. Somit könnte man mal schnell "über's Band" 
kurbeln. Der VFO soll eine Selbstkalibrierung bekommen, indem er durch 
automatisches Durchstimmen des Abstimmbereiches mit gröberer Auflösung 
die Kennlinie der Varicap ermittelt und im EPROM ablegt.

Ich habe gerade mal bei Elecraft gelunzt wie die das mit dem K2 machen. 
BFO und RIT werden sogar nur über 8-Bit DACs angesteuert und den VFO 
realisieren sie mit einer PLL, deren VCO über DAC und Varicap abgestimmt 
wird. Dort reicht für die die paar kHz VCO-Abstimmbereich auch ein 
12-Bit DAC.

Ganz Konkret: Es soll ein 4-Band-Einfachsuper-TRX (80, 40, 20 und 10m) 
werden. Die ZF soll bei 9 MHz liegen, da ich dort Filter selbst bauen 
kann bzw. auch kommerzielle Filter von KVG einsetzen kann.

Der 1. Mischer wird ein Diodenringmischer sein (TUF-1 o.ä.), der 
natürlich ordentlich VFO-Pegel braucht. 80 und 40 m werden direkt mit 
dem VFO gemischt. Bei 20 und 10m wird der VFO mit einem XO gemischt. Der 
ZF-Verstärker wird diskret mit Dualgate-FETs und hochgelegten 
Source-Anschlüssen aufgebaut.

Besonderheit: Nach dem ZF-Filter folgt ein Splitter. Das ZF-Signal wird 
aufgeteilt auf den Produktdetektor und einen weiteren Mischer, welcher 
die ZF auf 400-500 kHz heruntermischt. Aus dieser "2. ZF" wird dann die 
AGC-Regelspannung nach nochmaliger Filterung gewonnen und auf die FETs 
im ZF-Verstärker und ggf. auf die erste NF-Stufe nach dem 
Produktdetektor geführt. Dabei möchte ich versuchen die 
AGC-Filterbandbreite zusätzlich variabel einengbar machen zu können.

Der Sender soll einen eigenen ZF-Zweig bekommen, da das "recyceln" einer 
Empfänger-ZF für den Sender nicht ganz so einfach ist. Als Sendemischer 
wird wohl ein einfacher SA602 ausreichen. Modulation erfolgt über einen 
Balancemodulator und nachfolgendem Sendefilter. Bei CW-Betrieb wird der 
Balancemodulator mit DC-Offset betrieben und der BFO um die 700-800 Hz 
verschoben, wodurch das CW-Signal im Filter-Passband liegt. Danach per 
Dualgate-FET eine Leistungsregelung und Verstärkung als Vortreiber. Den 
Treiber bipolar und die PA mit HF-FETs. Angepeilte Leistung um die 20 W 
PEP.

So sieht es bis jetzt aus. :)

Ich werde wohl Versuche mit einem VFO und einem preiswerten DAC 
unternehmen müssen, um zu sehen, ob das was taugt. Schnelle 20-Bit-DACs 
sind nämlich nicht sehr billig!

Viele Grüße!

Sven

von dds (Gast)


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schau  dir   doch  mal  den  CDG2000  an
von PA3AKE  gibts   dazu  auch  einiges

und  dann  wäre   u.a.  noch der  PicaStar

von W.S. (Gast)


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Ich glaub, für den Sven ist der Weg das Ziel, sonst käme er nicht auf 
solch aufwendigen Schaltungsmonster.

Ich schlag da mal was ganz anderes vor:

1. Sven nimmt einen einfachen DDS-Schaltkreis, der - quarzgesteuert - 
eine Frequenz erzeugt, die im Zielbereich oder niedriger ist.

2. Sven baut einen diskreten rauscharmen per Kapazitätsdioden 
abgestimmten VCO auf, der alle seine Wünsche bzgl. Signalqualität 
erfüllt.

3. Sven schaltet zwischen seinen VCO und den DDS-Ausgang einen PLL-IC 
(notfalls kann er ja die VCO-Frequenz weiter herunterteilen, falls er 
sowas wie den 4046 benutzen will).

4. Sven macht die Bandbreite des Regelverstärkers so klein wie möglich 
und erhält damit einen sowohl quarzstabilisierten als auch rauscharmen 
VCO, denn durch die kleine Bandbreite des Verstärkers kommt das Rauschen 
des DDS nicht durch.

Na, was meint ihr?

W.S.

von dds (Gast)


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>1. Sven nimmt einen einfachen DDS-Schaltkreis, der - quarzgesteuert -
>eine Frequenz erzeugt, die im Zielbereich oder niedriger ist.
>
>2. Sven baut einen diskreten rauscharmen per Kapazitätsdioden
>abgestimmten VCO auf, der alle seine Wünsche bzgl. Signalqualität
>erfüllt.
>
>3. Sven schaltet zwischen seinen VCO und den DDS-Ausgang einen PLL-IC
>(notfalls kann er ja die VCO-Frequenz weiter herunterteilen, falls er
>sowas wie den 4046 benutzen will).
>
>4. Sven macht die Bandbreite des Regelverstärkers so klein wie möglich
>und erhält damit einen sowohl quarzstabilisierten als auch rauscharmen
>VCO, denn durch die kleine Bandbreite des Verstärkers kommt das Rauschen
>des DDS nicht durch.

-> CDG2000

dort   wird  es in  etwa  so  gemacht

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