Das Leben ist ja hart genug und es gibt wahrhaft wichtigere Probleme. Dennoch: Von unserem Reihenhausgarten wächst schon mal das eine oder andere Ästchen auf Nachbars Grundstück. Wenn er das Zeugs abschneidet können wir das nicht verhindern, es ist ja auch bei ihm drüben. Was ich jedoch jetzt ärgerlich finde ist, dass der die abgeschnittenen Blumen und Zweige zu uns zurückwirft. 1. Wie ist das mit Dingen, die zum Nachbarn rüberwachsen? Wer darf/muss da was machen oder auch nicht? 2. Wie ist das mit den abgeschnittenen Dingen, darf man die einfach so zurückwerfen? P.S: Anmerkung: Die Menge, die zur Diskussion steht ist minimal, es geht also nicht darum, dass wir darauf bestehen würden, der Nachbar müsse einen 20-cm-Ast erdulden oder mühselig abfahren.
Ja ja, dem Deutschen ist einfach langweilig und er will gerne Krieg spielen mit seinem Nachbarn. Wenn das Verhältnis schon so schlecht ist, daß man nicht darüber reden kann, sollte man es einfach ignorieren. Es gab schon Tote im Gartenkrieg. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Wenn das Verhältnis schon so schlecht ist, daß man nicht darüber reden > kann, sollte man es einfach ignorieren. > > Es gab schon Tote im Gartenkrieg. Ja, es ist Schei.... Oder sollen wir jetzt DEREN Brombeerzweige auch abschneiden und rüberwerfen?
Michael K-punkt schrieb: > Oder sollen wir jetzt DEREN Brombeerzweige auch abschneiden und > rüberwerfen? Pflück die Brombeeren ab und bring sie ihnen in einem Schälchen rüber. Bei der Gelegenheit kannst du ja gleich fragen, ob sie das künftig selber machen wollen.
Matthias Lipinsky schrieb: > Maschendrahtzaun und Knall-Erbsen-Strauch Ich weiß, aber wenn sich die bessere Hälfte drüber aufregt will ich mich lieber mal schlau machen...
Michael K-punkt schrieb: > Von unserem Reihenhausgarten wächst schon mal das eine oder andere > Ästchen auf Nachbars Grundstück. Schneide den Scheiß selber rechtzeitig auf deiner Seite ab, fertig.
Michael K-punkt schrieb: > Ich weiß, aber wenn sich die bessere Hälfte drüber aufregt will ich mich > lieber mal schlau machen... Besser die bessere Hälfte tauschen.
Hannes Jaeger schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Von unserem Reihenhausgarten wächst schon mal das eine oder andere >> Ästchen auf Nachbars Grundstück. > > Schneide den Scheiß selber rechtzeitig auf deiner Seite ab, fertig. Du ziehst also immer den Kopf ein, ja toll! Etwas mehr Zivilcourage bitte. Wann kommt den bei DIR der Punkt, wo du dir dreistes Handeln anderer nicht mehr gefallen lässt? Hab mich mal schlau gemacht: abschneiden geht nur, wenn die´Nutzung des Grundstücks beeinträchtigt ist. Was aber abgeschnitten wird, gehört dann dem Abschneider. Und: Bevor man selber abschneiden darf, muss man ne angemessene Frist setzen. Da wir Haus an Haus wohnen kann man so ein Anliegen auch mündlich vortragen. Im übrigen haben wir auch so einiges vom Nachbarn auf unserer Seite, was wir auch nicht einfach abschneiden und rüberwerfen. Obwohl meine Frau mit dem Brombeerstrauch liebäugelt, dessen Hauptschlagader sich durch den Zaun über unser Grundstück windet... Und: Die Sachen, die abgeschnitten wurden waren gerade mal 3 oder 4 Blumen. Von Beeinträchtigung kann also keine Rede sein.
Jo O. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Ich weiß, aber wenn sich die bessere Hälfte drüber aufregt will ich mich >> lieber mal schlau machen... > > Besser die bessere Hälfte tauschen. Auch ein doofer Kommentar.
Uhu Uhuhu schrieb: > Ab 5:30 wird zurückgesch*ssen. Du scheißt doch einfach von deinem Ast, wo du sitzt, runter, nicht? Michael K-punkt schrieb: > 1. Wie ist das mit Dingen, die zum Nachbarn rüberwachsen? Wer darf/muss > da was machen oder auch nicht? Hängt davon ab, ob es stört. Wenn nicht, muss man es wachsen lassen, aber nicht bis ins unendliche. Einen vernünftigen Rückschnitt sollte man schon aus Erhalt an seinen Pflanzen immer mal vornehmen. Wenns doch stört, den Nachbarn mit Fristsetzung um Rückschnitt bitten. Wenn die Frist nicht fruchtet, kann man zur Selbsthilfe greifen und sich der Sache persönlich annehmen, z.B. durch Vergabe an einen Gärtner. Der Nachbar muss dann gegebenenfalls Schadenersatz leisten. Problem wird dann sein ob die Störung zumutbar ist oder nicht. Wenn die Ecke vom Grundstück nicht oder kaum genutzt wird dürfte auch keine Störung vorliegen. Wenn das Grünzeug allerdings im Weg hängt oder vielleicht sogar Schäden an deinem Besitz verursachen könnte, würde ich das als Störung interpretieren. Ist natürlich Auslegungssache. > 2. Wie ist das mit den abgeschnittenen Dingen, darf man die einfach so > zurückwerfen? Nein, denn das könnte als Nötigung interpretiert werden. Vielmehr darf man den Verursacher um Beseitigung seiner Abfälle unter Fristsetzung auffordern. Nach der Frist kann man dann wieder zur Selbsthilfe greifen mit den bereits beschriebenen Möglichkeiten. Wenn die Äste auf natürliche Weise auf fremden Grund fallen, sprechen Juristen von "Überfall" die dann dem Grundeigentümer gehören und somit keinen Anspruch auf Beseitigung durch den Inhaber des Gewächses zulässt. Und wie immer kein Rechtsrat. Hannes Jaeger schrieb: > Schneide den Scheiß selber rechtzeitig auf deiner Seite ab, fertig. Und wenn es Murks wird und das Zeug eingeht, darf er Schadenersatz leisten. Viel Spaß, vor allem wenn der Nachbar ein Ar...h ist.
Michael S. schrieb: > Hängt davon ab, ob es stört. Wenn nicht, muss man es wachsen lassen, > aber nicht bis ins unendliche. Einen vernünftigen Rückschnitt sollte > man schon aus Erhalt an seinen Pflanzen immer mal vornehmen. Klar, wenn ich sehe, dass es rüberwuchert mache ich es bei der nächsten Gelegenheit ab. > Wenns doch stört, den Nachbarn mit Fristsetzung um Rückschnitt bitten. Ich würd auch fragen obs ok ist, wenn ich es abschneide. Der NAchbar kommt ja oft an "seine" überhängenden Äste gar nicht mehr ran, ohne sowieso auf Nachbars Grundstück aufzulaufen. > Wenn die Frist nicht fruchtet, kann man zur Selbsthilfe greifen und sich > der Sache persönlich annehmen, z.B. durch Vergabe an einen Gärtner. > Der Nachbar muss dann gegebenenfalls Schadenersatz leisten. Ja, stimmt, aber bei uns ist es weder so viel noch soll es so nen juristischen Toucn haben. Zumal es eh nicht stört. > Problem wird dann sein ob die Störung zumutbar ist oder nicht. > Wenn die Ecke vom Grundstück nicht oder kaum genutzt wird dürfte auch > keine Störung vorliegen. I wo, da waren halt ein paar Blümchen, die ihren Kopf durch den Zaun gesteckt haben. > Wenn das Grünzeug allerdings im Weg hängt > oder vielleicht sogar Schäden an deinem Besitz verursachen könnte, würde > ich das als Störung interpretieren. Ist natürlich Auslegungssache. Hm, da sind tief und stachelig verlaufenden Brombeeräste natürlich schon ne Störung, weil man sich die Klamotten dran aufreisen könnte. Direkt neben dem Zaun verläuft nämlich unser Weg zum HInterausgang... > >> 2. Wie ist das mit den abgeschnittenen Dingen, darf man die einfach so >> zurückwerfen? > Nein, denn das könnte als Nötigung interpretiert werden. Gutes Stichwort. > Vielmehr darf man den Verursacher um Beseitigung seiner Abfälle > unter Fristsetzung auffordern. Nach der Frist kann man dann wieder > zur Selbsthilfe greifen mit den bereits beschriebenen Möglichkeiten. Ja. > Und wenn es Murks wird und das Zeug eingeht, darf er Schadenersatz > leisten. Viel Spaß, vor allem wenn der Nachbar ein Ar...h ist. Drum bin ich dann auch zurückhalten, wenn es um die billige Rache des Kanalarbeiters geht, also das Zurückschneiden der Dinge dann die vom Nachbarn rüberhängen. Nachher werde ICH deswegen verklagt.
Michael S. schrieb: > Hannes Jaeger schrieb: >> Schneide den Scheiß selber rechtzeitig auf deiner Seite ab, fertig. > > Und wenn es Murks wird und das Zeug eingeht, darf er Schadenersatz > leisten. Viel Spaß, vor allem wenn der Nachbar ein Ar...h ist. Es ist sein Scheiß, die Pflanzen stehen nach seiner Aussage auf seinem Grundstück. Er bekommt nur den Arsch nicht hoch, sich selber mal drum zu kümmern. >>> Von unserem Reihenhausgarten wächst schon mal das eine oder andere >>> Ästchen auf Nachbars Grundstück. So schwer ist das doch nicht zu verstehen. Wenn er also einfach seinen Arsch hochbekommen würde, sich um seinen Scheiß kümmern würde, dann müsste er hier nicht auf armes Opfer vom durchgeknallten Nachbarn machen. Wie man an seiner Antwort sieht, ... >>>> Du ziehst also immer den Kopf ein, ja toll! Etwas mehr Zivilcourage >>>> bitte. Wann kommt den bei DIR der Punkt, wo du dir dreistes Handeln >>>> anderer nicht mehr gefallen lässt? ... geht es ihm ja ums Prinzip. Anders ausgedrückt, er ist einfach geil auf einen anständigen Nachbarschaftsstreit weil er sich selber nicht um seinen eigenen Scheiß kümmern will.
Michael S. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Ab 5:30 wird zurückgesch*ssen. > > Du scheißt doch einfach von deinem Ast, wo du sitzt, runter, nicht? Kauf dir ne Brille.
Hannes Jaeger schrieb: > > ... geht es ihm ja ums Prinzip. Anders ausgedrückt, er ist einfach geil > auf einen anständigen Nachbarschaftsstreit weil er sich selber nicht um > seinen eigenen Scheiß kümmern will. Ja, so ist das. Wenn du in deinen Garten gehtst und dort feststellst, dass der Nachbar dir Gartenschnitt in deinen Garten geworfen hat, dann willst DU nen anständigen Nachbarschaftsstreit. Oh sorry, ich hätte natürlich in der dritten Person schreiben sollen, das klingt dann noch persönlicher und netter...
Uhu Uhuhu schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Ja, so ist das. > > Spießer aller Länder, bekriegt euch. Ja, was würdest denn du da machen? Freu mich auf deine Tipps!
Hab ich doch oben geschrieben, als es um die Brombeeren ging. Wenn du dich knartschkonform verhälst, wird der Schwachsinn nur eskalieren und am Schluß muß dann Feuerwehr, oder Mordkommission anrücken.
Uhu Uhuhu schrieb: > Hab ich doch oben geschrieben, als es um die Brombeeren ging. > > Wenn du dich knartschkonform verhälst, wird der Schwachsinn nur > eskalieren und am Schluß muß dann Feuerwehr, oder Mordkommission > anrücken. Stimmt schon, ich werd mal checken ob an dem Ast schon Brombeeren dran sind.
Michael K-punkt schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Hab ich doch oben geschrieben, als es um die Brombeeren ging. >> >> Wenn du dich knartschkonform verhälst, wird der Schwachsinn nur >> eskalieren und am Schluß muß dann Feuerwehr, oder Mordkommission >> anrücken. > > Stimmt schon, ich werd mal checken ob an dem Ast schon Brombeeren dran > sind. Andererseits: unser anderer Nachtbar hat sich schon mokiert, dass wir Topinambur anpflanzen und dadurch sein Wein, der sich im Zaun fifty fifty zu uns rüberhängt, nicht mehr so viel Sonne bekäme... Man ist also schon eher "korrekt" wenn es um die eigenen Pründe geht.
Michael K-punkt schrieb: > Jo O. schrieb: >> Michael K-punkt schrieb: >>> Ich weiß, aber wenn sich die bessere Hälfte drüber aufregt will ich mich >>> lieber mal schlau machen... >> >> Besser die bessere Hälfte tauschen. > > Auch ein doofer Kommentar. Du schreibst doch selber, dass deine Frau diejenige ist, die sich drüber aufregt. Meine Interpretation ist: - Sie hat dich ausersehen ihren Kampf gegen die Nachbarn zu führen - Sie wird keine Ruhe geben und dich regelmäßig aufstacheln - Sie wird dir durch die Blume erklären, dass du ein Schlappschwanz bist, wenn du nicht gegen die Nachbarn vorgehst. - Sie wird dir durch die Blume erklären, dass irgeneiner eurer Bekannten das Problem bestimmt schon längst gelöst hätte. - Hinterher wird sie dir alles in die Schuhe schieben. Hast leider die Arschkarte gezogen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Topinambur > > Was habt ihr damit vor? Schnaps brennen? Nein. Das Zeugs sieht ja obenrum erst mal so ähnlich aus wie Sonnenblumen (Originalton Nachbar: Sie haben aber kleine Sonnenblumen!). In der Erde sind kartoffelgroße Knollen, die man essen kann. Schmecken wie ne Mischung aus Kohlrabi und Fenchel - so in etwa. Sollen sehr gesund sein, doch größere Mengen kann zumindest ICH davon nicht essen.
Hannes Jaeger schrieb: > Schneide den Scheiß selber rechtzeitig auf deiner Seite ab, fertig. Kann Mann oder Frau, auch von Nachbars-Seite erledigen, vor Rückspache!
Michael K-punkt schrieb: > In der Erde sind kartoffelgroße Knollen, die man essen kann Lies mal den Wikiartikel dazu, der ist recht interessant.
Ist schon irgendwie typisch für unsere Gesellschaft. Man spricht eher nicht miteinander und empfindet es als gezielte Provokation, wenn der Nachbar abgeschnittene Zweige rüberwirft, gegen die man sich natürlich zur Wehr setzen muss nach dem Motto: "Dem werde ich es schon zeigen, was erlaubt er sich denn?" Wenn man denn miteinander redet, könnte ein Gespräch so aussehen: "Hallo Nachbar, was hältst Du davon, wenn wir uns die Arbeit teilen? Ich schneide Deine Äste ab und Du entsorgst die dann?" Eigentlich eine einfache Sache, aber ... man muss miteinander reden.
Bernd K. schrieb: > ... man muss miteinander reden. Eigentlich eine sinnvolle Sache, funktioniert aber manchmal nicht weil mit dem Nachbarn einfach nicht zu reden ist. Seine Feinde kann man sich aussuchen, aber nicht seine Nachbarn. Michael K-punkt schrieb: > Der NAchbar > kommt ja oft an "seine" überhängenden Äste gar nicht mehr ran, ohne > sowieso auf Nachbars Grundstück aufzulaufen. Zum Zwecke der Grünpflege kann der Nachbar sogar verlangen das Grundstück betreten zu dürfen. Das steht ihm rechtlich zu. Am wenigsten Probleme hat man wenn man fremdes Eigentum respektiert wie eigener Besitz respektiert werden soll.
Uhu Uhuhu schrieb: > Kauf dir ne Brille. Wozu? Hab keine Probleme mit den Augen. Lern mal lieber erst korrekte Rechtschreibung.
Bernd K. schrieb: > Ist schon irgendwie typisch für unsere Gesellschaft. > > Man spricht eher nicht miteinander und empfindet es als gezielte > Provokation, wenn der Nachbar abgeschnittene Zweige rüberwirft, > gegen die man sich natürlich zur Wehr setzen muss nach dem Motto: > "Dem werde ich es schon zeigen, was erlaubt er sich denn?" > > Wenn man denn miteinander redet, könnte ein Gespräch so aussehen: > > "Hallo Nachbar, was hältst Du davon, wenn wir uns die Arbeit teilen? > Ich schneide Deine Äste ab und Du entsorgst die dann?" > > Eigentlich eine einfache Sache, aber ... man muss miteinander reden. Ja, so würde ich mir das auch vorstellen. Wobei es bei uns nicht um Äste geht sondern um ein paar Blumen. Dass ich es nicht so toll finde, wenn man mir abgerissene Blumen auf den Rasen wirft scheint aber schon "typisch" für unserer Gesellschaft zu sein.
Michael K-punkt schrieb: > Dass ich es nicht so toll finde, wenn man mir > abgerissene Blumen auf den Rasen wirft Einsammeln, etwas sortieren, in 'ne Vase stellen, bessere Hälfte freut sich, Problem gelöst. Alternativ laß die Sachen doch einfach liegen, nach ein paar Tagen integrieren sich die Blumen wieder in den ewigen Kreislauf nennt sich Natur! Was willst du den machen wenn er es "nicht darf". Verklagen? Polizei anrufen und unter Aufsicht verlangen dass er demütig die drei Blumen aufsammelt und in seine Bio-Tonne wirft?
Läubi .. schrieb: > Was willst du den machen wenn er es "nicht darf". Verklagen? Polizei > anrufen und unter Aufsicht verlangen dass er demütig die drei Blumen > aufsammelt und in seine Bio-Tonne wirft? Teeren und Federn wäre mein Vorschlag.
Michael S. schrieb:
>Teeren und Federn wäre mein Vorschlag.
Dann lieber Hochleistungswindmaschine in seine Richtung
gekoppelt mit einem Bewegungsmelder.
Auch in diesem Forum macht sich das Sommerloch bemerkbar. :-)
Michael K-punkt schrieb: > Ja, was würdest denn du da machen? Freu mich auf deine Tipps! Ignorieren! Funktioniert eigentlich immer und ärgert ihn am meisten. Der wartet doch nur darauf, daß du über den Zaun pöbelst. mfg.
Alleine der Threadtitel spricht Bände über dich. So löst man im echten Leben keine Probleme. Ich würde zum Nachbarn gehen und sagen, dass mir aufgefallen ist, dass der Strauch zum ihm herübergewachsen ist und dass es mir nicht egal ist. Eventuell kann man sich einigen, dass er die paar Äste abschneidet und dafür in deine Mülltonne schmeißen darf. Wär das kein Kompromiss? Gegenseitig anzicken bringt gar nichts und macht die Situation eher noch schlimmer.
Ich vermute, diese Gartenabfälle sind nicht die erste "Meinungsverschiedenheit"? An erster Stelle steht immer erst ein lockeres Gespräch. Kann es sein, dass Du Deine Umgebung noch anderweitig nervst, es aber selber nicht merkst? Huch! auf die Frage kann man ja nur mit "Nein" antworten! :-)
Eddy Current schrieb: > Ich vermute, diese Gartenabfälle sind nicht die erste > "Meinungsverschiedenheit"? An erster Stelle steht immer erst ein > lockeres Gespräch. Kann es sein, dass Du Deine Umgebung noch anderweitig > nervst, es aber selber nicht merkst? Huch! auf die Frage kann man ja nur > mit "Nein" antworten! :-) Das ist wieder mal typisch: gleich ne tiefenpsychologische Analyse hinterherschieben. Nem Autofahrer, dem einer hinten drauf fährst würdest du vielleicht auch zu bedenken geben, dass er halt so dicht vor den anderen herfährt und es ja so kommen musste... oh Mann! Wir haben die Nachbarsfrau heute in einer guten Situation erwischt und drauf angesprochen. Sie dachte es wäre normal, dass man das Grünzeugs dann zurückwirft - weils ja zu unseren Blumen gehört. Nun, ein bisserln irritiert war sie schon. Wir haben dann drüber gesprochen, auch darüber, dass es für beide Seiten ok ist, wenn der Nachbar das drüberstehende wegmacht - und dann aber auch auf den eigenen Kompost wirft oder sonstwohin. Es scheint sich also eher um nicht-wissende Gedankenlosigkeit gehandelt zu haben und nicht um nen großen Strategieplan in Sachen Neighbor-Mobbing. Gott sei Dank.
Thomas Eckmann schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Ja, was würdest denn du da machen? Freu mich auf deine Tipps! > > Ignorieren! Funktioniert eigentlich immer und ärgert ihn am meisten. > > Der wartet doch nur darauf, daß du über den Zaun pöbelst. > > mfg. Pöbeln scheidet aus, in jedem Fall. Es bringt nix und verhärtet die Fronten. Und wie sich herausstellte, hat er das Pöbeln auch nicht erwartet. Insofern erinnert mich das "der wartet doch nur darauf" ein wenig an die Geschichte vom Mann mit dem Hammer (von Paul Watzlawick).
Michael K-punkt schrieb: >Es scheint sich also eher um nicht-wissende Gedankenlosigkeit >gehandelt zu haben und nicht um nen großen Strategieplan in >Sachen Neighbor-Mobbing. Gott sei Dank. Irgendwie bin ich jetzt auch ein wenig erleichtert. Also keine böse Absicht und man kann darüber reden. Gut so. Jetzt versuch mal, Dir die umgekehrte Situation vorzustellen. Da wächst was vom Nachbarn bei Dir rüber. Du willst es weghaben, weil es auf Deinem Grundstück ist und dort nichts zu suchen hat. Schneidest es ab. Nächster Gedanke: Das gehört mir aber nicht. Auf keinen Fall will ich mir nachsagen lassen, ich hätte dem Nachbarn etwas gestohlen. Also lässt Du es dem rechtmäßigen Besitzer wieder zukommen. Und legst es auf seinem Grundstück ab. Eigentlich ein nachvollziehbarer Gedankengang. Und eher logisch als gedankenlos. Da fällt mir eine Begebenheit ein, die mir ein guter Bekannter mal erzählt hat. Der hat nämlich etwas getan, was bei einer ähnlichen Situation die Gegenseite total überrascht und nie erwartet hat: Er hat einfach eine Flasche guten Wein auf das Grundstück des Nachbarn positioniert. Glaubt es oder glaubt es nicht, aber dieser Gegenstand hat plötzlich total verhärtete Fronten aufgeweicht. Plötzlich war ein sachliches Gespräch in entspannter Atmosphäre möglich und die Differenzen konnten leicht und locker beseitigt werden. Nunja, ist sicher nicht überall anwendbar, aber man muss erstmal auf eine solche Idee kommen, um den Teufelskreis zu durchbrechen.
Bernd K. schrieb: > Eigentlich ein nachvollziehbarer Gedankengang. Und eher logisch > als gedankenlos. Eigentlich nicht. Eher deutet das auf ein verquertes Rechtsbewusstein hin. Wenn ich mich durch eine Handlung am fremden Eigentum schuldig mache, wird die Handlung durch den Rückzug daraus plötzlich nicht mehr schuldlos. Schließlich ist immer noch ein Schaden entstanden. Bernd K. schrieb: > guten Wein auf das Grundstück des > Nachbarn positioniert. Lass mich raten: Du warst der Nachbar? Kermit der Frosch schrieb: > Auch in diesem Forum macht sich das Sommerloch bemerkbar. :-) Welchen Sommer?
Michael S. schrieb: > Eigentlich nicht. Eher deutet das auf ein verquertes Rechtsbewusstein > hin. Warum das? Soweit ich das sehe, hat der Nachbar von Michael K-punkt das Recht, dass die überhängenden Zweige von Michael K-punkts Baum ihn nicht stören. (http://dejure.org/gesetze/BGB/910.html) Richtig wäre nach meiner Meinung also gewesen, wenn der Nachbar eine Frist gesetzt hätte und Michael K-punkt sich drum gekümmert hätte, also die Zweige an seinem Baum selber entfernt und entsorgt hätte. Hätte Michael K-punkt die Frist verstreichen lassen, dann hätte sein Nachbar einen Gärtner mit dem Schnitt und der Entsorgung beauftragen können und Michael K-punkt hätte das bezahlen müssen. Oder der Nachbar hätte die Zweige selber abgeschnitten und für die Entsorgung jemanden beaufragen dessen Kosten Michael K-punkt hätte tragen müssen. Richtig lustig fände ich es, wenn der Nachbar die Zweige jetzt von einem Gärtnerberieb entsorgen und die Rechnung an Michael K-punkt schicke ließe. Das oben gesagte ist mein privates Rechtsverständnis und scheint auch das offizielle zu sein. Deshalb auch das Unverständnis meinerseits über die Reaktion von Michael K-punkt.
Hallo, hier in MV gibt es ein Nachbarrecht, siehe Anhang. In diesem sind die üblichen Verdächtigen aufgeführt und mehr oder minder eindeutig erklärt. ---
Jo O. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Eigentlich nicht. Eher deutet das auf ein verquertes Rechtsbewusstein >> hin. > > Warum das? Soweit ich das sehe, hat der Nachbar von Michael K-punkt das > Recht, dass die überhängenden Zweige von Michael K-punkts Baum ihn nicht > stören. (http://dejure.org/gesetze/BGB/910.html) Richtig, sehe ich auch so. Doch ich würde von mir aus dem Nachbarn das Recht einräumen, überstehende Dinge abzuschnipseln - oder mich drauf anzusprechen. Oder zu sagen dass es ihm abgeschnitten lieber wäre und ob es ok ist wenn er es abschneidet (wäre aus meiner Sicht die Optimallösung). Klar, WENN es stört, z. B. ein Gartenweg wegen eines dicken Astes nicht mehr benutzbar ist etc., dann kommt der formale Kram mit der Fristsetzung in Gang - doch bei einem 200 qm Gartengrundstück taucht so ein Fall wohl kaum auf. > Richtig wäre nach meiner Meinung also gewesen, wenn der Nachbar eine > Frist gesetzt hätte und Michael K-punkt sich drum gekümmert hätte, also > die Zweige an seinem Baum selber entfernt und entsorgt hätte. Wäre formal wirklich richtig. Aus meiner persönlichen Sicht fände ich es aber ok bzw. nicht anders zu erwarten, dass die Nachbarn überhängendes Zeugs wegschneiden (oder mich drauf ansprechen - was dann wieder die Frist ist) > Hätte Michael K-punkt die Frist verstreichen lassen, dann hätte sein > Nachbar einen Gärtner mit dem Schnitt und der Entsorgung beauftragen > können und Michael K-punkt hätte das bezahlen müssen. Oder der Nachbar > hätte die Zweige selber abgeschnitten und für die Entsorgung jemanden > beaufragen dessen Kosten Michael K-punkt hätte tragen müssen. Ja, auch richtig, doch dann wäre die Diskussion sicherlich darum gegangen ob es wirklich gestört hat - nur dann greift diese Frist-Klausel nämlich. Ich will hoffen, dass es nie so weit kommt. > Richtig lustig fände ich es, wenn der Nachbar die Zweige jetzt von einem > Gärtnerberieb entsorgen und die Rechnung an Michael K-punkt schicke > ließe. s.o. > Das oben gesagte ist mein privates Rechtsverständnis und scheint auch > das offizielle zu sein. Deshalb auch das Unverständnis meinerseits über > die Reaktion von Michael K-punkt. Ich mach mich halt lieber vorher schlau bevor ich dann eine möglichst nett aber verbindlich formulierte Bitte hervorbringe. Hätte ja sein können, dass es sogar Vorschrift ist, den abgeschnittenen Kram zurückzugeben. Dann hätte ich ganz schön doof dagestanden. So ist es jetzt optimal abgelaufen.
Jo O. schrieb: > Michael S. schrieb: >> Eigentlich nicht. Eher deutet das auf ein verquertes Rechtsbewusstein >> hin. > > Warum das? Soweit ich das sehe, hat der Nachbar von Michael K-punkt das > Recht, dass die überhängenden Zweige von Michael K-punkts Baum ihn nicht > stören. (http://dejure.org/gesetze/BGB/910.html) Ich meinte Bernd K.s Aussage mit seiner Logik. Meine Begründung hatte ich an meine Aussage oben schon angehängt. Also alles lesen und nicht nur das, was man nicht versteht, um es gleich hoppla, hoppla, gleich zu kritisieren. Meinungen und Diskussionen sind okay, sollten aber auch was bringen. Jo O. schrieb: > Richtig wäre nach meiner Meinung also gewesen, wenn der Nachbar eine > Frist gesetzt hätte und Michael K-punkt sich drum gekümmert hätte, also > die Zweige an seinem Baum selber entfernt und entsorgt hätte. > Hätte Michael K-punkt die Frist verstreichen lassen, dann hätte sein > Nachbar einen Gärtner mit dem Schnitt und der Entsorgung beauftragen > können und Michael K-punkt hätte das bezahlen müssen. Oder der Nachbar > hätte die Zweige selber abgeschnitten und für die Entsorgung jemanden > beaufragen dessen Kosten Michael K-punkt hätte tragen müssen. Nichts anderes hab ich vertreten und das soll ja auch die Norm sein. Ich glaube, das das Thema nun genug zerredet wurde. Die Regeln sind klar und wer sich nicht dran hält muss eben das Risiko tragen Ärger zu bekommen. Ende der Durchsage.
Uhu Uhuhu schrieb: >> Teeren und Federn wäre mein Vorschlag. > Wie war das mit der Rechtschreibung? Your point being?
John Drake schrieb: > Your point being? Beitrag "Re: Die lieben Nachbarn - Gartenschnitt zurückwerfen?"
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