Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schrittmotor als Direktantrieb für Plattenspieler


von Alex H. (thrill-seeker)


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Hallo

Zur Zeit plane ich den Bau eines High-End Plattenspielers (mit 
Luftlagerung und anderer solcher Spielerreien)

Momentan beschäftige ich mich dabei mit dem richtigen Antrieb für den 
Plattenteller.

Ich habe lange nach einer Motorbauform gesucht die ich optimal 
mechanisch an die Plattentellerwelle ankoppeln kann.

Super eignen würde sich da der Nema 23 
(http://de.nanotec.com/schrittmotor_st11018.html) Schrittmotor.

Dieser müsste sich in zwei Geschwindigkeiten endlos rechts drehen - 33 
1/3U/min und 45U/min

Ist so eine Steuerung ohne weiteres realisierbar?

Jetzt habe ich gelesen, dass ein Schrittmotor an den Polen teilweise 
stark rastet... das darf natürlich nicht der Fall sein... der Motor muss 
absolut rund laufen.

Krieg man das hin?

Danke

MfG
Alex

von TGT (Gast)


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Alex H. schrieb:
> Krieg man das hin?

Ich würde nicht darauf vertrauen, daß mir die notwendige mechanische 
Entkopplung von den leichten Motorschlägen zu dem doch sehr 
empfindlichen Tonabnehmersystem gelingt.

von Hans (Gast)


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> Jetzt habe ich gelesen, dass ein Schrittmotor an den Polen teilweise
> stark rastet... das darf natürlich nicht der Fall sein... der Motor muss
> absolut rund laufen.

Fällt bei Schallplatten bestimmt nicht auf.

von J.-u. G. (juwe)


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Hans schrieb:
> Fällt bei Schallplatten bestimmt nicht auf.

Wenn die Schrittfrequenz im hörbaren Bereich liegt, fällt es mit 
Sicherheit auf.

@Alex H.
Warum soll es ausgerechnet ein Schrittmotor sein?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Alex H. schrieb:
> Hallo
>
> Zur Zeit plane ich den Bau eines High-End Plattenspielers (mit
> Luftlagerung und anderer solcher Spielerreien)
>
> Momentan beschäftige ich mich dabei mit dem richtigen Antrieb für den
> Plattenteller.
>
> Ich habe lange nach einer Motorbauform gesucht die ich optimal
> mechanisch an die Plattentellerwelle ankoppeln kann.
>
> Super eignen würde sich da der Nema 23
> (http://de.nanotec.com/schrittmotor_st11018.html) Schrittmotor.
>
> Dieser müsste sich in zwei Geschwindigkeiten endlos rechts drehen - 33
> 1/3U/min und 45U/min
>
> Ist so eine Steuerung ohne weiteres realisierbar?

Ja, für einen Billigplayer ganz brauchbar.

> Jetzt habe ich gelesen, dass ein Schrittmotor an den Polen teilweise
> stark rastet

Ja.

> ... das darf natürlich nicht der Fall sein... der Motor muss
> absolut rund laufen.
>
> Krieg man das hin?

Nein.
Gruss
Harald

von ingo (Gast)


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Wenn der Schrittmotor mit analogem Sinus/Cosinus (oder entsprechenden 
Mikroschritten) angesteuert wird, sollte er rund laufen, wurde (glaube 
ich) schon vor 25 Jahren so gemacht.
mfG ingo

von Alex H. (thrill-seeker)


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J.-u. G. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Fällt bei Schallplatten bestimmt nicht auf.
>
> Wenn die Schrittfrequenz im hörbaren Bereich liegt, fällt es mit
> Sicherheit auf.
>
> @Alex H.
> Warum soll es ausgerechnet ein Schrittmotor sein?


Der gesamte Plattenteller ist luftgelagert, weshalb ich auch den Antrieb 
berührungslos gestalten möchte...

Den Magneten vom Motor möchte ich fest auf der 20mm Plattentellerwelle 
anbringen und somit das Luftlager als Motorlager mitbenutzen... die 
konventionellen Kugellager im Motor möchte ich dann natürlich entfernen.

Das Motorgehäuse mit den Ankern wird dann Fest mit dem 
Plattenspielergehäuse verbunden.

von Björn W. (bwieck)


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Alex H. schrieb:

> Der gesamte Plattenteller ist luftgelagert, weshalb ich auch den Antrieb
> berührungslos gestalten möchte...

Der Plattenteller schwebt???
Oder wie darf man sich das vorstellen?.

von Düsendieb (Gast)


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mit einen Kollegen haben wir einen 3 Phasen Sinus per SPI DAC erzeugt, 
diesen analog verstärkt und damit den Motor bestromt. Dadurch waren 
keine Störgeräusche im ganzen System.

Fing ganz gut an, das Projekt ist aber im Moment ein bisschen 
eingeschlafen.


Axel

von Alex H. (thrill-seeker)


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Björn Wieck schrieb:
> Alex H. schrieb:
>
>> Der gesamte Plattenteller ist luftgelagert, weshalb ich auch den Antrieb
>> berührungslos gestalten möchte...
>
> Der Plattenteller schwebt???
> Oder wie darf man sich das vorstellen?.

ja richtig... wird vertikal durch Luftlager zentriert und horizontal 
durch Luftlager angehoben

von LuftLager (Gast)


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Ja, wenn man den Plattenteller nicht Luftlagert ergeben sich üble 
Einstreuungen aus seismischen Aktivitäten die sich unmittelbar auf den 
Hörgenuß auswirken.
Optimal sind Motoren aus Mixern. die sind die Drehbewegung gewohnt und 
lassen sich einfach in der Drehzahl regeln - und das auf etwa 0,0036%. 
Wir haben vor etwa einem Jahr an so einem Plattenspieler gebaut - kaum 
zu glauben, wie deutlich die akustischen unterschiede zu kommerziellen 
Geräten sind.

von TGT (Gast)


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Wieso nehmt Ihr nicht ein magnetisches Lager und baut einen 
kreisförmigen "Linearantrieb" unter dem Plattenteller ein?

von Alex H. (thrill-seeker)


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LuftLager schrieb:
> Ja, wenn man den Plattenteller nicht Luftlagert ergeben sich üble
> Einstreuungen aus seismischen Aktivitäten die sich unmittelbar auf den
> Hörgenuß auswirken.
> Optimal sind Motoren aus Mixern. die sind die Drehbewegung gewohnt und
> lassen sich einfach in der Drehzahl regeln - und das auf etwa 0,0036%.
> Wir haben vor etwa einem Jahr an so einem Plattenspieler gebaut - kaum
> zu glauben, wie deutlich die akustischen unterschiede zu kommerziellen
> Geräten sind.

hast du vielleicht nen Link zu nem Hersteller oder Shop?

von Willi (Gast)


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LuftLager schrieb:
> die sich unmittelbar auf den Hörgenuß auswirken.

Wichtig ist natürlich das richtige Luftgemisch aus Edelgasen, sonst 
klingt der Spieler nicht räumlich.

von klaus (Gast)


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Alex H. schrieb:
> LuftLager schrieb:
>> Ja, wenn man den Plattenteller nicht Luftlagert ergeben sich üble
>> Einstreuungen aus seismischen Aktivitäten die sich unmittelbar auf den
>> Hörgenuß auswirken. [...]
>
> hast du vielleicht nen Link zu nem Hersteller oder Shop?

Hm... ich glaube, du solltest mal deinen Ironiedetektor neu justieren.

von Alex H. (thrill-seeker)


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klaus schrieb:
> Alex H. schrieb:
>> LuftLager schrieb:
>>> Ja, wenn man den Plattenteller nicht Luftlagert ergeben sich üble
>>> Einstreuungen aus seismischen Aktivitäten die sich unmittelbar auf den
>>> Hörgenuß auswirken. [...]
>>
>> hast du vielleicht nen Link zu nem Hersteller oder Shop?
>
> Hm... ich glaube, du solltest mal deinen Ironiedetektor neu justieren.

achwas, da wär ich von alleine nicht drauf gekommen... soll ich jetzt 
auch noch ersthaft auf spambeiträge eingehen?

von Thomas K (Gast)


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>> Ja, wenn man den Plattenteller nicht Luftlagert ergeben sich üble
>> Einstreuungen aus seismischen Aktivitäten die sich unmittelbar auf den
>> Hörgenuß auswirken.
>> Optimal sind Motoren aus Mixern. die sind die Drehbewegung gewohnt und
>> lassen sich einfach in der Drehzahl regeln - und das auf etwa 0,0036%.
>> Wir haben vor etwa einem Jahr an so einem Plattenspieler gebaut - kaum
>> zu glauben, wie deutlich die akustischen unterschiede zu kommerziellen
>> Geräten sind.

>hast du vielleicht nen Link zu nem Hersteller oder Shop?

und somit hat sich der TE sich selber disqualifiziert....

von Udo S. (urschmitt)


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Dir ist aber schon klar, daß wenn dein Motoranker und der ganze 
Plattenteller vollkommen auf einem Luftkissen schwebt und keinen 
mechanischen Kontakt zum Plattenspielerrahmen hat er sich todsicher 
elektrostatisch aufladen wird.
Und Elektrostatik ist der natürliche Feind des High End Plattenhörens...

von Thomas K (Gast)


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Andererseits schade, dass der Thread nun verkommt.. Er hatte Potential

von Björn W. (bwieck)


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Jetzt musst du nur noch die Rille optisch Abtasten sonst ist der ganze 
Aufwand für die Katz.

von Thomas K (Gast)


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>Dir ist aber schon klar, daß wenn dein Motoranker und der ganze
>Plattenteller vollkommen auf einem Luftkissen schwebt und keinen
>mechanischen Kontakt zum Plattenspielerrahmen hat er sich todsicher
>elektrostatisch aufladen wird.

hmm... man könnte halt ein Stück hochflexible Litze oder Kupferstreifen 
einsetzen..

von Alex H. (thrill-seeker)


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Björn Wieck schrieb:
> Jetzt musst du nur noch die Rille optisch Abtasten sonst ist der ganze
> Aufwand für die Katz.

der tonabnehmer ist ebenfalls luftgelagert ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas K schrieb:
> man könnte halt ein Stück hochflexible Litze oder Kupferstreifen
> einsetzen

Nennt sich kratzlager :-))

von J.-u. G. (juwe)


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Udo Schmitt schrieb:
> Dir ist aber schon klar, daß wenn dein Motoranker und der ganze
> Plattenteller vollkommen auf einem Luftkissen schwebt und keinen
> mechanischen Kontakt zum Plattenspielerrahmen hat er sich todsicher
> elektrostatisch aufladen wird.

Nunja, immerhin gibt es noch den mechnischen Kontakt über den 
Tonabnehmer (wenn auch vermutlich sehr hochohmig).

von Udo S. (urschmitt)


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J.-u. G. schrieb:
> Nunja, immerhin gibt es noch den mechnischen Kontakt über den
> Tonabnehmer (wenn auch vermutlich sehr hochohmig).

Na ja weshalb hat man früher seine Platten nass abgespielt?

Alex H. schrieb:
> der tonabnehmer ist ebenfalls luftgelagert ;)

Jetzt gleitets doch ins Audioesotherische ab.

von Björn W. (bwieck)


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Alex H. schrieb:
> Björn Wieck schrieb:
>> Jetzt musst du nur noch die Rille optisch Abtasten sonst ist der ganze
>> Aufwand für die Katz.
>
> der tonabnehmer ist ebenfalls luftgelagert ;)

Der hängt an Gasballons? LOL

von Björn W. (bwieck)


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Udo Schmitt schrieb:

> Jetzt gleitets doch ins Audioesotherische ab.

Das war es schon als das erste mal das Wort High-End auftauchte...

von LuftLager (Gast)


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falsch... siemens Lufthaken mit spinnenseide halten den Tonabnehmer

von Alex H. (thrill-seeker)


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zurück zum thema bitte...

es ging darum ob der schrittmotor das richtige ist und ob man die 
steuerung so hinbekommt, dass er rund läuft

von David .. (volatile)


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Alex H. schrieb:
> zurück zum thema bitte...
>
> es ging darum ob der schrittmotor das richtige ist und ob man die
> steuerung so hinbekommt, dass er rund läuft

Ein Schrittmotor ist ein SCHRITTmotor. Der heisst so, weil er Schritte 
macht. Wie kannst du im gleichen Satz von High-End reden, wenn du mit 
viel Muehe ein Geraet, was dafuer gebaut wurde, einzelne Schritte zu 
machen, in eine kontinuierliche Bewegung zwingst?
Ein Schrittmotor ist also nicht das Richte fuer deine Ansprueche.

von Düsendieb (Gast)


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wie schon oben geschrieben,
du baust einen Syncronmotor mit Magneten am Teller und Spulen am festen 
Teil und darauf einen schönen Sinus Strom.

Dafür muss aber der Abstand Magnet Spule halbwegs konstant sein da die 
Erzeugten Drehmomente gering sind

von Bruce Forte (Gast)


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Düsendieb schrieb:
> Dafür muss aber der Abstand Magnet Spule halbwegs konstant sein da die
> Erzeugten Drehmomente gering sind

Kein Problem, wird ja alles von großzügig dimensionierten Luftlagern 
geführt.

von Franz (Gast)


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billige 24 oder 12 polige Schrittmotoren (wie sie in Druckern verwendet 
werden) mit linistep ansteuern und du hast einen ruckelfreihen Antrieb.
die 4% Fehler im Schrittmotor musst du natürlich korrigieren, mittels
Webcam und/oder Laserpointer geht das sehr schnell.

von Sven (Gast)


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Abtastung der Platte per Licht. Sowas sollte doch eigentlich 
funktionieren, oder?
Bei optischen Mäusen wird ja auch die Oberfläche per Sensor bildlich 
erfasst und in eine Bewegung umgewandelt. Und das funktioniert auch auf 
dunkeln Flächen mit wenig Reflexion.

von J.-u. G. (juwe)


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Sven schrieb:
> Abtastung der Platte per Licht. Sowas sollte doch eigentlich
> funktionieren, oder?

Selbstverständlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Laserplattenspieler

von Max (Gast)


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4% Fehler im Schrittmotor? So ein Mist! Wenn du 6,5% schaffst bist du 
schon Kaiser!
Der Ansatz mit dem Synchronmotor is schon ok...

von Björn W. (bwieck)


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Sven schrieb:
> Abtastung der Platte per Licht. Sowas sollte doch eigentlich
> funktionieren, oder?

Gibt es schon: http://de.wikipedia.org/wiki/Laserplattenspieler

von Björn W. (bwieck)


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Düsendieb schrieb:

> Dafür muss aber der Abstand Magnet Spule halbwegs konstant sein da die
> Erzeugten Drehmomente gering sind

Da wird sich der MM oder MC Pickup aber freuen ;)

von J.-u. G. (juwe)


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Weiß jemand, ob es möglich ist, die Toninformation einer Schallplatte 
aus einem hochauflösenden Foto mittels Bildverarbeitung zu extrahieren?

von Sven (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Selbstverständlich:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Laserplattenspieler

Wow, die Preise sind aber heftig.
Ok, die Ingenieure müssen auch bezahlt werden, und wenns nicht grade ein 
Massenprodukt ist, schlägt sich das natürlich im Preis deutlich nieder.

Optischer Plattenspieler, ich glaube hier wäre noch Bastel Potential für 
richtige Nerds, was sich am Ende auch noch (finanziell) lohnt.

von J.-u. G. (juwe)


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Sven schrieb:
> Wow, die Preise sind aber heftig.

Qualität hat nun mal ihren Preis. Verglichen mit dem:

http://www.fono.de/Plattenspieler/Transrotor/Transrotor-Artus

ist der Laserplattenspieler aber noch ein Schnäppchen.

von Sven (Gast)


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Ups, das ist aber heftig.
118k für einen Plattenspieler.
der ist meiner Meinung nach aber ehr im Bereich Audiophil anzusiedeln, 
da geben die Leute auch 500 Euro pro Meter für Lautsprecherkabel aus.

von Udo S. (urschmitt)


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J.-u. G. schrieb:
> http://www.fono.de/Plattenspieler/Transrotor/Trans...

Geil, wenn man auf technische Details klickt kommen die Abmessungen und 
das Gewicht (220kg).
Man beschränkt sich also auf das wesentliche.
Warum habe ich nicht so abgedrehte Ideen?
Wartets ab, in zwei Jahren verkauft unser Alex H. 10 - 20 seiner 
"airflow" gelagerten High End Player für je 50.000 und hat ausgesorgt.

von J.-u. G. (juwe)


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Hier noch ein Interview des Firmengründers:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0716/wirtschaft/0100/index.html

Im letzten Jahr wurden 7 Stück von den 118k€ Spielern verkauft!

von DirkB (Gast)


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Warum nicht am Plattenteller einen hochauflösenden Maßstab anbringen und 
damit den ADC triggern. Dann sind Gleichlaufschwankungen egal.



:-)

von Peter II (Gast)


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DirkB schrieb:
> Warum nicht am Plattenteller einen hochauflösenden Maßstab anbringen und
> damit den ADC triggern. Dann sind Gleichlaufschwankungen egal.

da finde ich die idee das ganze optisch zu machen viel messer. man 
müsste mal ausrechnen wie gut eine Kamera sein müsste um ein Foto von 
ein LP zu machen und dann den Rest per software zu erledigen. Evetuell 
müsste ein eine 3D Kamera oder 2 Kameras sein damit man die Tiefe der 
Spur erkennt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> da finde ich die idee das ganze optisch zu machen viel messer.

Eine Ein-Bild-Lösung wird nicht funktionieren, da es bei leisen Signalen 
um ein paar µm Auslenkung geht, was bei einem Plattendurchmesser von 
etwa 30 cm schon in einer geforderten Auflösung von weit über 300k 
Pixeln resultieren dürfte.

Bessere Chancen dürfte man durch Abfilmen mit einer an einem 
Linearantrieb über der drehenden Schallplatte befestigen Videokamera 
haben. Der Vorschub muss synchron mit der Spiralbewegung erfolgen, und 
die Optik sollte nur einige wenige "Spuren" gleichzeitig abtasten.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> was bei einem Plattendurchmesser von
> etwa 30 cm schon in einer geforderten Auflösung von weit über 300k
> Pixeln resultieren dürfte.

wie meist du das mit 300k Pixel - pro was?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> wie meist du das mit 300k Pixel - pro was?

Kantenlänge des die gesamte Schallplatte zeigenden Bildes. Und das wird 
nicht reichen.

Zur Hochrechnung:

Die Schallplatte hat einen Außenumfang von etwa einem Meter. Auf diesen 
Meter passt eine 33.3-tel-Minute an Musik. Bei einer angenommenen 
Grenzfrequenz von 20 kHz passen also 36000 Schwinungsperioden auf den 
Umfang, sind damit also im besten Fall etwa 27 µm lang.

Der Innenumfang der Schallplatte ist erheblich kürzer, der Innenumfang 
dürfte bei geschätzten 10 cm Nutzbreite bei um die 30 cm liegen, was den 
Platz pro Schwingungsperiode auf unter 10 µm reduziert.

Für die zeitliche Abtastung genügt also ein Auflösungsvermögen im 
einstelligen µm-Bereich.

Eine Langspielplatte hat etwa 25 Minuten Spieldauer pro Seite, macht 
also in der Zeit 840 Umdrehungen. Bei angenommenen 10 cm Nutzbreite 
liegt der Spurabstand folglich bei etwa 120 µm. Wollen wir eine 
Signaldynamik erreichen, die mindestens der der so oft kritisierten CD 
entspricht, ist mit einer minimalen Nadelauslenkung im Bereich deutlich 
unterhalb 1 µm zu rechnen.

Für die Amplitudenabtastung ist also eine Auflösung deutlich unterhalb 
von 1 µ erforderlich.

von J.-u. G. (juwe)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Kantenlänge des die gesamte Schallplatte zeigenden Bildes. Und das wird
> nicht reichen.

Na dann backen wir erstmal kleine Brötchen und nehmen eine Single.

von Sven (Gast)


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Man könnte vielleicht 2 dieser "USB Mikroskop Cams" nehmen.
Diese müssten an einem Schlitten befestigt.
Sie müssten V-Förmig angeordnet werden, um beide Rillenwände und die 
Tiefe gut erfassen zu können.
Die Bewegung der Kameras müsste dann über einen Linearantrieb mittels 
Schrittmotor erfolgen.
Dazu müsste man die Platte mittels Schrittmotor drehen.

Und dann Bild für Bild abtasten und mit dem Rechner auswerten.

von Sven (Gast)


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Mechanisch könnte man es so aufbauen:

2 Führungsstangen und eine Gewindestange.
Als Schlitten könnte man einen Alublock fräsen, der mit Messing 
Gleitlagern und Messinggewinde ausgerüstet ist.
Daran die 2 Cam's befestigt.

Der Plattenteller wird mittels Schrittmotor angetrieben und hat eine 
Markierung an einer Stelle.
Jedes Mal, wenn diese Markierung erreicht wird, fährt der Schlitten mit 
der Abtastung ebenfalls ein bisschen weiter.

So könnte man die gesamte Platte abtasten.

von Tishima (Gast)


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Hallo!

Hast Du schon mal einen Schrittmotor gehört, wenn er sich dreht.
Solche geräusche möchte ich nicht in einer Audio Anlage haben.

gruß,
Bjoern

von Sven (Gast)


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Bei der Abtasung mittels USB Mikroskop Cam und Auswertung mittels 
Rechner ist das Geräusch ja egal.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sven schrieb:
> Jedes Mal, wenn diese Markierung erreicht wird, fährt der Schlitten mit
> der Abtastung ebenfalls ein bisschen weiter.

Dann aber wandert die abgetastete Spur im Bild immer langsam in die eine 
Richtung und bei jedem "Vorbeikommen" an der Markierung ruckartig in die 
andere.

Sinnvoller dürfte eine gleichmäßige Bewegung sein.

von Sven (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sven schrieb:
>> Jedes Mal, wenn diese Markierung erreicht wird, fährt der Schlitten mit
>> der Abtastung ebenfalls ein bisschen weiter.
>
> Dann aber wandert die abgetastete Spur im Bild immer langsam in die eine
> Richtung und bei jedem "Vorbeikommen" an der Markierung ruckartig in die
> andere.
>
> Sinnvoller dürfte eine gleichmäßige Bewegung sein.

Hmm da hast du recht.

Man könnte mit einer Untersetzung am Schlitten-Schrittmotor arbeiten, um 
noch feinere Bewegungen hin zu bekommen.
Und dann den Steuer uC so programmieren, dass pro Schritt vom 
Tellermotor der Schlitten passend mit bewegt wird.
Statt einer Markierung könnte man am Plattenteller auch mehrere 
anbringen, so dass man die Drehung noch genauer erfassen kann.
Am Schlitten kann man ebenfalls eine Photodiode anbringen, die 
"Millimetermarken" auswertet.
Der uC kann zwar die Schritte mitzählen, aber zur Korrektur wäre eine 
Rückmeldung nicht schlecht.

von J.-u. G. (juwe)


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Sven schrieb:
> Man könnte mit einer Untersetzung am Schlitten-Schrittmotor arbeiten, um
> noch feinere Bewegungen hin zu bekommen.
> Und dann den Steuer uC so programmieren, dass pro Schritt vom
> Tellermotor der Schlitten passend mit bewegt wird.
> Statt einer Markierung könnte man am Plattenteller auch mehrere
> anbringen, so dass man die Drehung noch genauer erfassen kann.
> Am Schlitten kann man ebenfalls eine Photodiode anbringen, die
> "Millimetermarken" auswertet.
> Der uC kann zwar die Schritte mitzählen, aber zur Korrektur wäre eine
> Rückmeldung nicht schlecht.

Warum so kompliziert? Man braucht doch nur mitloggen, wo sich die Kamera 
bei Aufnahme eines Bildes relativ zum Plattenteller befindet. Dann 
spielen ruckartige Bewegungen auch keine Rolle mehr.

von DirkB (Gast)


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Da kann man sich ja die Kopfsteuerung einer Festplatte zum Vorbild 
nehmen (oder auch von der CD - wenn man das Kürzel hier überhaupt 
schreiben darf :-)

von Oliver S. (phetty)


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J.-u. G. schrieb:
> aus einem hochauflösenden Foto mittels Bildverarbeitung zu extrahieren?

War irgendwann vor Jahren mal als Aprilscherz in der c°t. Platten durch 
scannen zu digitalisieren. Mit einem heutigen x-dpi-Scanner sollte das 
machbar sein. Müsste man nur noch die passende Software entwickeln.

von Sven (Gast)


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Wenn man am Rechner die Auswertung macht, kann man im Bildbereich der 
Kamera auch softwaretechnisch noch etwas korrigieren.

Schwierig stelle ich mir nur die Umsetzung der Bildinformationen in 
Audio vor.
Für sowas braucht man dann wirklich einen Experten.

Die Mechanik und Ansteuerung der Motoren ist da noch das geringere Übel.

von Sven (Gast)


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Die Software müsste erst mal die Rillen erkennen und aus den einzelnen 
Bildern so aneinander hängen, dass eine durchgängige "digitale Rille" 
ohne Doppelte Anteile bei den Übergängen entsteht.

Dann müsste man anhand der Pixelfarbwerte auf die Beschaffenheit der 
Rillenoberfläche schließen, und daraus dann diskrete Werte erzeugen, die 
man an die man als WAV speichert.

Das stelle ich mir alls nicht so einfach vor.

von Oliver S. (phetty)


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Bei Aldi gab's neulich eine angeblich ganz brauchbare USB-Kamera. Kann 
ein stolzer Besitzer die mal auf eine Plattenrille halten und ein 
Beispielbild hier präsentieren?

von MatthiasM (Gast)


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Ja klar kann man Schallplatten scannen und dan digitalisieren. Ist nich 
eben High End, aber es funktioniert:

http://www.phys.huji.ac.il/~springer/DigitalNeedle/

 - Matthias

von Sven (Gast)


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Ja, kannst das ja mal machen. Würde mich mal interessieren, wie so was 
aussieht.

von Falk B. (falk)


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Und das alles, weil ein guter, alter Plattenspieler ja sooooo schlecht 
ist . . . .

von Sven (Gast)


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Habe mir mal die Samples da angehört.
Das klingt ja wirklich übel ^^. Aber als Machbarkeitsstudie schon ganz 
gut.


Ich habe nicht vor, einen "Plattenscanner" zu bauen. Ich denke, angeregt 
durch diesen thread, nur mal drüber nach, wie man sowas technisch 
umsetzten könnte, wenn man sowas tatsächlich machen wollte.

Der einfachere Weg zur Digitalisierung wäre eindeutig, mit einem guten 
Plattenspieler abspielen und mit der Soundkarte aufzeichen und am PC 
nachzubearbeiten (z.B. Rauschen und "Clicks" wegmachen).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Und das alles, weil ein guter, alter Plattenspieler ja sooooo schlecht
> ist . . . .

Neinnein, weil eine analog aufgezeichnete Schallplatte ja soooo gut und 
allem anderen soooo haushoch überlegen ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Sven schrieb:
> Der einfachere Weg zur Digitalisierung wäre eindeutig, mit einem guten
> Plattenspieler abspielen und mit der Soundkarte aufzeichen und am PC
> nachzubearbeiten (z.B. Rauschen und "Clicks" wegmachen).

Das muss dann aber ein 'High End' PC sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Neinnein, weil eine analog aufgezeichnete Schallplatte ja soooo gut und
> allem anderen soooo haushoch überlegen ist.

Könnt ihr euch noch erinnern als die ersten CD-Player für weit über 1000 
DM rausgekommen sind wie sich die Audio Zeitschriften damals 
überschlagen haben...

von Vinylfreak (Gast)


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Sven schrieb:
> Man könnte mit einer Untersetzung am Schlitten-Schrittmotor arbeiten, um
>
> noch feinere Bewegungen hin zu bekommen.
>
> Und dann den Steuer uC so programmieren, dass pro Schritt vom
>
> Tellermotor der Schlitten passend mit bewegt wird.

Schon mal daran gedacht das die Rillenabstände auf einer Platte nicht 
immer gleich sind?

von Sven (Gast)


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Vinylfreak schrieb:
> Schon mal daran gedacht das die Rillenabstände auf einer Platte nicht
> immer gleich sind?

Ja. Das müsste man dann softwaretechnisch ausgleichen.
Hauptsache, man hat einen exakten Scan.

Den Winkelversatz zwischen den Einzelbildern mit der Überlappung an den 
Rändern müsste man auch Softwaretechnisch ausgleichen.

Wäre auf jeden Fall ein Mega-Projekt.
Machen würde ich das eh nicht, aber ich liebe auch mal "Gedankenspiele" 
und Träumereien :)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Peter II schrieb:
> DirkB schrieb:
>> Warum nicht am Plattenteller einen hochauflösenden Maßstab anbringen und
>> damit den ADC triggern. Dann sind Gleichlaufschwankungen egal.
>
> da finde ich die idee das ganze optisch zu machen viel messer. man
> müsste mal ausrechnen wie gut eine Kamera sein müsste um ein Foto von
> ein LP zu machen und dann den Rest per software zu erledigen. Evetuell
> müsste ein eine 3D Kamera oder 2 Kameras sein damit man die Tiefe der
> Spur erkennt.

Das ist ja nicht gerade neu. Ich kenne sowas unter dem Namen CD.
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das ist ja nicht gerade neu. Ich kenne sowas unter dem Namen CD.

Das lässt sich nicht vergleichen. Bei der CD genügt es, herauszufinden 
ob da ein Loch oder kein Loch ist. Bei der Schallplatte aber ist die 
wirklich sehr geringe Nadelauslenkung relevant, die sich bei leisen 
Signalen im unteren einstelligen µm-Bereich bewegen dürfte.

von Sven (Gast)


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Naja, wenn wirklich Bedarf an einem analog-optischen System bestanden 
hätte, gobe es noch die Videodisc bzw einen "Audioableger" davon.

Warum gibts heute noch Schallplatten? Wegen den Audiofreaks und 
Liebhabern.
Durch eine Digitalisierung wäre man ja eh wieder bei der Speicherform, 
die bei den Liebhabern verpönt ist (Digital)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Sven schrieb:
> Abtastung der Platte per Licht. Sowas sollte doch eigentlich
> funktionieren, oder?

Solche Oberflächenmessungen mit Licht sind in der Präzisionsmess-
technik seit vielen Jahren Standard. Man ist da natürlich in der
Auflösung durch die Lichwellenlänge begrenzt. Aber für die rechz
groben Strukturen einer Schallplatte reichts allemal. :-) Wenns
genauer werden soll, nimmt man ein Rasterkraftmikroskop...
Gruss
Harald

von J.-u. G. (juwe)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenns
> genauer werden soll, nimmt man ein Rasterkraftmikroskop...

Damit wären wir ja wieder bei einem konventionellen Tonabnehmer, nur 
etwas kleiner.

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Wenns
>> genauer werden soll, nimmt man ein Rasterkraftmikroskop...
>
> Damit wären wir ja wieder bei einem konventionellen Tonabnehmer, nur
> etwas kleiner.

Ja, für den sog. Kontaktmodus bei RKMs trifft das zu. Nur das der
Spitzenradius etwas kleiner ist. Wenn der so etwa auf 30nm runter
genuddelt war, haben wir die Abtaster immer weggeschmissen.
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

>> Das ist ja nicht gerade neu. Ich kenne sowas unter dem Namen CD.

> Das lässt sich nicht vergleichen. Bei der CD genügt es, herauszufinden
> ob da ein Loch oder kein Loch ist. Bei der Schallplatte aber ist die
> wirklich sehr geringe Nadelauslenkung relevant, die sich bei leisen
> Signalen im unteren einstelligen µm-Bereich bewegen dürfte.

Solche Abtaster funktionieren auch analog. Ist alles schon vor
Jahrzehnten erfunden worden. Allerdings haben solche "Fokus-
Sensoren" Schwierigkeiten mit steilen Flanken. Deshalb ist man
von dieser Technik wieder abgekommen. Abgesehen davon, unter
"geringen Nadelauslenkungen" verstehe ich Bruchteile von Nano-
Metern. :-) Die Technik, solche Oberflächenstrukturen auszu-
messen gibt es schon ziemlich lange. Sie hat nur den Nachteil,
das sie recht teuer ist, selbst für Audiofreaks. :-)
Gruss
Harald

von Etrick (Gast)


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Dass es mit optischer Abtastung in Echtzeit geht, zeigt der Laserplayer. 
Dem Vernehmen nach waren die wenigen, die ihn ausprobieren konnten, aber 
wegen sporadisch auftretender Fehlabtastungen (=Störgeräusch) nicht 
restlos überzeugt.

Kleinste aufzulösende Auslenkung bei Platten wären etwa 50nm.

Plattenspieler von Bastlern mit Schrittmotoren gibt es, Messwerte werden 
nicht publiziert, aber auf einer Messe konnte ich einmal einen anhören: 
Er war besser als "Mister Hit".

Ich habe mal selbst so etwas gebaut, allerdings nicht viel Arbeit in die 
Mechanik gesteckt und nicht viel Geld in den Motor. Das Ergebnis war 
dementsprechend ;) .


Gruß

Achim

von Harald Wilhelms (Gast)


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Etrick schrieb:

> Dass es mit optischer Abtastung in Echtzeit geht, zeigt der Laserplayer.

...und entsprechende Messgeräte.

> Dem Vernehmen nach waren die wenigen, die ihn ausprobieren konnten, aber
> wegen sporadisch auftretender Fehlabtastungen (=Störgeräusch) nicht
> restlos überzeugt.
> Kleinste aufzulösende Auslenkung bei Platten wären etwa 50nm.

Wenn mam derart empfindliche Geräte hat, muss man natürlich auch für
Sauberkeit sorgen. Typische Partikel, die z.B. ein Raucher ausatmet,
haben einen Durchmesser von 30nm. Es ist klar, das so etwas die
Abtastung behindert. Zum Glück sind da die Anforderungen bei
gewöhnlichen Plattenspielern deutlich geringer.
Gruss
Harald

von J.-u. G. (juwe)


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Etrick schrieb:
> Dass es mit optischer Abtastung in Echtzeit geht, zeigt der Laserplayer.

Echtzeit war gestern. Es wäre doch viel attraktiver, einfach einen Scan 
oder ein Foto (wenn man die notwendige Auflösung erzielen würde) der 
Platte durch eine Bilderkennung zu schicken - und schwuppdiwupp hat man 
die flac im Rechner.

Zusätzlich bietet diese Methode den Vorteil, dass sich, im Gegensatz zur 
mechanischen oder Laserabtastung, Fremdkörper (Staub, Raucheratem) 
erkennen und herausrechnen lassen:)

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Etrick schrieb:
>> Dass es mit optischer Abtastung in Echtzeit geht, zeigt der Laserplayer.
>
> Echtzeit war gestern. Es wäre doch viel attraktiver, einfach einen Scan
> oder ein Foto (wenn man die notwendige Auflösung erzielen würde) der
> Platte durch eine Bilderkennung zu schicken - und schwuppdiwupp hat man
> die flac im Rechner.
>
> Zusätzlich bietet diese Methode den Vorteil, dass sich, im Gegensatz zur
> mechanischen oder Laserabtastung, Fremdkörper (Staub, Raucheratem)
> erkennen und herausrechnen lassen:)

Da es sich hier um Tiefenerkennung handelt, muss man zumindest
Stereofotos machen. Und dann wird die Auswertung schon etwas
komplizierter. (BTDT) Auf einem normalen Foto kannst Du bei
einer Struktur noch nicht einmal erkennen, ob es sich um eine
Erhöhung oder ein Loch handelt.
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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Nimm doch 5 1/4 Zoll Technik. Altes Floppy oder eine ST251 ? , dort sind 
doch solche Antriebe dran. Aber Direktantrieb ist bei Plattenspielern 
auch nichts neues. Am besten, du schlachtest so einen alten und nimmst 
die Teile für deine Neuentwicklung.

von J.-u. G. (juwe)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Da es sich hier um Tiefenerkennung handelt, muss man zumindest
> Stereofotos machen. Und dann wird die Auswertung schon etwas
> komplizierter.

Bei einer Stereoplatte sind die Informationen doch auf den Flanken einer 
V-förmigen Rille gespeichert, d.h. die Modulationen der beiden Kanäle 
haben auch horizontale Komponenten.

Harald Wilhelms schrieb:
> Auf einem normalen Foto kannst Du bei
> einer Struktur noch nicht einmal erkennen, ob es sich um eine
> Erhöhung oder ein Loch handelt.

Bei definierter und bekannter Beleuchtung aber schon.

von BRAUN-Dipl.-Ing.-Rentner (Gast)


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Hallo Alex,

ich plane zur Zeit den Bau eines HIGH-END-Röhren-Verstärkers für Deinen 
Plattenspieler, der sicherlich schon bald fertig sein wird. Bitte gib 
mir doch einmal die Daten Deiner Luftlager durch. Ich beabsichtige die 
Röhren nämlich ebenfalls luftzulagern, damit die Heizwendeln bei 
seismischen oder kosmischen Eruptionen nicht vibrieren und den 
Elektronenfluß stören.

An alle: Kennt jemand vielleicht Röhren, die sich über Bluetooth 
ansteuern lassen? (Dann könnte ich mir den Verdrahtungsaufwand sparen). 
Oder kennt jemand vielleicht einen Händler, wo ich Einen 
HIGH-END-Plattenspieler samt Verstärker kaufen kann? (Dann könnte man 
sich diesen Thread sparen.)

von Christian W. (chrisw84)


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Ich habe vor kurzem an der Uni einen 3D-Scanner gesehen.
Werde mal nachfragen ob die mir eine Schallplatte scannen können..

Viele Grüße

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:

> Bei einer Stereoplatte sind die Informationen doch auf den Flanken einer
> V-förmigen Rille gespeichert, d.h. die Modulationen der beiden Kanäle
> haben auch horizontale Komponenten.

Ja, a u c h.

>> Auf einem normalen Foto kannst Du bei
>> einer Struktur noch nicht einmal erkennen, ob es sich um eine
>> Erhöhung oder ein Loch handelt.
>
> Bei definierter und bekannter Beleuchtung aber schon.

Dann dreh doch mal ein Foto eines REMs auf den Kopf. :-)
Gruss
Harald

von J.-u. G. (juwe)


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Christian W. schrieb:
> Ich habe vor kurzem an der Uni einen 3D-Scanner gesehen.

Welche Auflösung hat der denn?

von ;o) (Gast)


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Warum packt nicht mal jemand den Plan von einem guten, alten 
Federmotorgrgramophon aus?
Das ist Umweltschonend und es gibt keine Probleme mit dem 50Hz 
Netzbrumm.

von Christian W. (chrisw84)


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J.-u. G. schrieb:
> Welche Auflösung hat der denn?

Das habe ich leider nicht gefragt. :(

Btw:
Eine weitere Möglichkeit wäre es ein Rasterelektronenmikroskop zu 
verwendet.
Leider ist mein Taschenrasterelektronenmikroskop gerade zur Reparatur in 
Bangladesh.

von J.-u. G. (juwe)


Angehängte Dateien:

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Harald Wilhelms schrieb:
> Dann dreh doch mal ein Foto eines REMs auf den Kopf. :-)

Kein Problem:)

von J.-u. G. (juwe)


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Christian W. schrieb:
> Eine weitere Möglichkeit wäre es ein Rasterelektronenmikroskop zu
> verwendet.

Eine elegante Methode. Aber leider dauert das Auslesen einer 
Schallplatte damit zu lange.

von Stromfresser (Gast)


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Mal eine ganz andere Frage...

Ist eigentlich mit dem Luftlager das gemeint, was ich mir darunter 
vorstelle?

Wo bekommst du dann eigentlich die Druckluft bzw. überhaupt das Lager 
her? Ich kann mir auch gut vorstellen, das man den Kompressor später 
"hören" kann.

Die Druckluft pulsiert doch im Takt vom Kompressor, bei den billigen 
Geräten vibriert der Schlauch über die Werkbank wenn die Kiste 
anspringt.
Das Luftpolster im Lager wird wohl ähnlich vibrieren, oder stelle ich 
mir das alles zu naiv vor?

von ;o) (Gast)


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Man verwended Druckluft-Dosen.
Der Verbrauch liegt dann bei nur 2 Dosen pro Plattenseite ;)
Dafür kann man die Platte mit einem Druckluftmotor antreiben.

von J.-u. G. (juwe)


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Stromfresser schrieb:
> Ist eigentlich mit dem Luftlager das gemeint, was ich mir darunter
> vorstelle?
>
> Wo bekommst du dann eigentlich die Druckluft bzw. überhaupt das Lager
> her? Ich kann mir auch gut vorstellen, das man den Kompressor später
> "hören" kann.

Man benutzt keinen Kompressor, sondern Gasflaschen. Wenn man es ganz 
richtig machen möchte, kommen auch nur Edelgase in Frage. Klingt einfach 
besser.

von ;o) (Gast)


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Für die Schlüpfe-Platte gibt es eine spezielle Helium-Argon Mischung

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Dann dreh doch mal ein Foto eines REMs auf den Kopf. :-)
>
> Kein Problem:)

Das sieht aber eher nach einem Rasterkraftmikroskop aus. :-))
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Stromfresser schrieb:
> Mal eine ganz andere Frage...
>
> Ist eigentlich mit dem Luftlager das gemeint, was ich mir darunter
> vorstelle?
>
> Wo bekommst du dann eigentlich die Druckluft bzw. überhaupt das Lager
> her? Ich kann mir auch gut vorstellen, das man den Kompressor später
> "hören" kann.
>
> Die Druckluft pulsiert doch im Takt vom Kompressor, bei den billigen
> Geräten vibriert der Schlauch über die Werkbank wenn die Kiste
> anspringt.
> Das Luftpolster im Lager wird wohl ähnlich vibrieren, oder stelle ich
> mir das alles zu naiv vor?

Sog. Luftlagerungen zur Präzisionsmessung gibt es seit vielen
Jahrzehnten. Die oben erwähnten Probleme sind alle lösbar. Mit
Ausnahme der Erzeugung der Druckluft. Wir hatten dafür eine
Druckluftringleitung für das ganze Laborgebäude. :-)
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:

> Man benutzt keinen Kompressor, sondern Gasflaschen. Wenn man es ganz
> richtig machen möchte, kommen auch nur Edelgase in Frage. Klingt einfach
> besser.

Ja, aber nur wenn die Gasflaschen auch vergoldet sind. :-)
Gruss
Harald

von Peter II (Gast)


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Stromfresser schrieb:
> Wo bekommst du dann eigentlich die Druckluft bzw. überhaupt das Lager
>
> her? Ich kann mir auch gut vorstellen, das man den Kompressor später
> "hören" kann.
> Die Druckluft pulsiert doch im Takt vom Kompressor, bei den billigen
> Geräten vibriert der Schlauch über die Werkbank wenn die Kiste
> anspringt.
kein Problem, gute plattenspieler haben immer schon einen massereichen 
plattenteller. Wenn der Plattenteller aus Platin mit 30cm dicke ist, 
dann schwingt da auch nichts mehr.

von Christian B. (casandro)


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Vielleicht ist die Idee etwas schräg, aber die optische Abtastung hat ja 
1. Auflösungsprobleme und 2. gibts Probleme wenn Staub in der Rille 
liegt.

Wäre es da denn nicht sinnvoller eine Art mechanischen Fühler zu 
verwendet, der der Form der Rille folgt?

von mhh (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Wäre es da denn nicht sinnvoller eine Art mechanischen Fühler zu
> verwendet, der der Form der Rille folgt?

Du meinst eine Abtastnadel? Ich glaube nicht daß das so einfach 
funktioniert...



:)

von Harald Wilhelms (Gast)


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mhh schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Wäre es da denn nicht sinnvoller eine Art mechanischen Fühler zu
>> verwendet, der der Form der Rille folgt?
>
> Du meinst eine Abtastnadel? Ich glaube nicht daß das so einfach
> funktioniert...
>
>
>
> :)

Zumal durch eine solche Nadel die Oberfläche der Rille stark
verformt wird. (Elastisch und Plastisch)
Gruss
Harald
PS: Typischer Kommentar eine Präzisionsmesstechnikers:
Was passiert, wenn sich eine Fliege auf eine Eisenbahnschiene
setzt? Die Schiene biegt sich durch.

von J.-u. G. (juwe)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das sieht aber eher nach einem Rasterkraftmikroskop aus. :-))

Ohje, das ist mir aber peinlich.

Christian Berger schrieb:
> Wäre es da denn nicht sinnvoller eine Art mechanischen Fühler zu
> verwendet, der der Form der Rille folgt?

Dazu müsste aber der Plattenteller gleichmäßig und vibrationsfrei 
angetrieben werden. Wie willst Du dieses Problem lösen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
> Wie willst Du dieses Problem lösen?

Das ist natürlich technisch völlig ausgeschlossen.


Gerüchten zufolge soll es früher Geräte gegeben haben, die so etwas 
gemacht können haben sollen, die haben den albernen Namen 
"Plattenspieler" getragen ...

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Das sieht aber eher nach einem Rasterkraftmikroskop aus. :-))
>
> Ohje, das ist mir aber peinlich.
>
> Christian Berger schrieb:
>> Wäre es da denn nicht sinnvoller eine Art mechanischen Fühler zu
>> verwendet, der der Form der Rille folgt?
>
> Dazu müsste aber der Plattenteller gleichmäßig und vibrationsfrei
> angetrieben werden. Wie willst Du dieses Problem lösen?

Könnte man so etwas nicht mit einem sog. Luftlager erreichen?
:-)))
Gruss
Harald

von J.-u. G. (juwe)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Gerüchten zufolge soll es früher Geräte gegeben haben, die so etwas
> gemacht können haben sollen, die haben den albernen Namen
> "Plattenspieler" getragen ...

Sehr interessant! Schade das sich dieses Konzept nicht durchsetzen 
konnte. Der nächstgelegene MediaMarkt hatte jedenfalls nichts im 
Angebot. Wahrscheinlich lags am albernen Namen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Gerüchten zufolge soll es früher Geräte gegeben haben, die so etwas
>> gemacht können haben sollen, die haben den albernen Namen
>> "Plattenspieler" getragen ...
>
> Sehr interessant! Schade das sich dieses Konzept nicht durchsetzen
> konnte. Der nächstgelegene MediaMarkt hatte jedenfalls nichts im
> Angebot. Wahrscheinlich lags am albernen Namen.

Man könnte es ja mal mit turntable versuchen...
Gruss
Harald

von Klaus D. (kolisson)


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@Autor: Alex H. (thrill-seeker) ,

mir ist dein Beitrag schon heute Nachmittag aufgefallen und ich dachte
ich sollte dazu etwas schreiben. Leider hatte ich keine Zeit und muss
nun feststellen, dass der Beitrag nun recht aufgebläht wurde.
Doch trotzdem .. zurück zum Thema:

als ich las, du wolltest einen Schrittmotor verwenden gingen mir
die Nackenhaare hoch, weil....

ich mich erinnere an die Zeit, wo ich bei DENON Electronics  gearbeitet
habe (ca. 1990). Da gab es tolle und teure Plattenspieler.
Die teuersten hatten einen wunderbaren schweren Plattenteller, der 
absolut
passgenau und konisch auf der Welle eines (ich schätze) 1kg schweren
AC-Motors sass. Je teurer das Plattenspielermodell desto fetter der 
Motor.
Der AC Motor wurde in der Geschwindigkeit geregelt.
Als Sensor kam eine Art Tonkopf zum Einsatz der sich unter dem 
Plattenteller
befand und eine magnetische Schicht auf dem Aluminium ablas.

Das Problem:

Das Problem bei den Teilen war nicht der Mangel an Gleichlauf
sondern dass man die Bestromung der Spulen im Motor tatsächlich als
seismischen Effekt hören konnte.

In Klartext:
Sobald der Motor nachgeregelt wurde, kam es zu einer Beschleunigung
oder Bremsung, die eine entsprechde Stromänderung im Motor zur Folge
hatte. Und genau das konnte man dann in den Boxen hören.
Dieser Höreffekt kam dann aus der Bestromung der Spulen und den
daraus resultierenden seismischen Effekten im Plattenteller.
Die hört man dann sehr stark im Vergleich zu einer leichten
Gleichlaufschwankung.

Du musst also zart bis zärtlich an die Sache herangehen.
Es nutzt hier nicht die PS-Protzerei sondern die Intelligenz.

Insofern ist ein Schrittmotor wohl eine schlechte Wahl, da du ja
die Schritte des Motors schon spürst auch wenn er unbestromt ist.

Du brauchst einen Motor, der einen sehr geringen magnetischen moment hat
und trotzdem viele Pole.

Zudem würde ich dringend empfehlen zwischen Motor und Teller einen
Riemen einzusetzen. Es kann ja auch ein Flachriemen sein.
Die kann man dann entsprechend seiner Wünsche auch fertigen lassen.
(wunder dich nicht..  ich hab auch da gearbeitet).
Diese faserverstärkten Flachriemen haben Laserbelichter mit viel
Transportrollen für den Film auf eine Genauigkeit von 2000 dpi gebracht.

Also vergiss einfach den Schrittmotor.



Gruss Klaus

von Jojo S. (Gast)


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Habe auch noch einen direkt getriebenen Revox B790. Statt fetter 
Schwungmasse hatte der einen Alu Druckgussteller und elektronische 
Regelung. Gleichlauf war sehr gut, trotzdem wurde der B790 nie zur 
Spitzenklasse gezählt, die teuren mit Riemenantrieb waren meist besser. 
Aber die Technik mit Tangentialtonarm war sehr robust und gut 
partytauglich :-)
Wenn man den Plattenteller anstubbst dann dreht der sich ohne Ende. 
Versuch das mit einem Schrittmotor... Und wenn man einen ganz sanften 
nimmt der 5 min braucht um die Masse auf Solldrehzahl zu bringen macht 
das auch keinen Spaß.

von Klaus D. (kolisson)


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@Autor: Jojo S. (jojos) ,

das passt doch zu meinen Erfahrungen.
früher war es beim Plattenspieler wie beim Golf GTI.
Mehr Power mehr Spass
"Schau mal, ich hab nen neuen Denon gekauft !
ich kann sogar mein Kind daran hängen und der ändert die drehzahl
garnicht.... Der gleicht das alles aus ! !"

Also , wie im realen Leben -> "Nur mit Gummi bekannter Qualität"

von Jojo S. (Gast)


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Schön das die gute alte Analogfräse noch ihre Liebhaber hat. Habe den 
Revox nach vielen Jahren Dornröschenschlaf vor 2 Jahren wieder geweckt. 
Und so eine Retroparty mit dem kratzigen Sound ist herrlich! Ich würde 
auch eher auf dem Gebrauchtmarkt nach den bekannten Marken Ausschau 
halten. Der Antrieb ist ja nur das eine, einen guten Tonarm zu bauen ist 
noch ne Spur schwieriger.

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