Hi, ich interessiere mich gerade für die Technik Joule Thief. Wie kann man hier http://en.wikipedia.org/wiki/Joule_thief die Schwingfrequenz bestimmen? Ich habe das LCR-Glied (Spule-Widerstand-C_Basis) genommen und komme nie auf die 50kHz. Eher auf mHz.... Dank!
@ Pedda (Gast) >Wie kann man hier >http://en.wikipedia.org/wiki/Joule_thief >die Schwingfrequenz bestimmen? Über die Induktivität, Sättigungsstrom und Betriebsspannung sowie LED-Spannung. Induktivität (L_S) und Sättigungsstrom (I_S) kann man messen, siehe [Spule]], die Betriebsspannung (U_E) sowie LED-Flußspannung (U_F) sind bekannt. Der Joule Thief ist eine einfacher Sperrwandler mit zwei Arbeitsphasen. Spule laden (t1) t1= I_S * L_S / U_E und Spule entladen (t2). t2 = I_S * L_S / U_F Die Periodendauer ist t1+t2, die Frequenz logischerweise 1/(t1+t2). MFG Falk
Ja logisch^^ Ich hatte mich irgendiwe an den Reihenschwingkreis orientiert. Warum ist die Periodenzeit (der Sättigung) dominierend / maßgebend?
Pedda schrieb: > Wie kann ich den Wirkungsrad ermitteln? Ganz grob angenähert: mit LTSpice simulieren. Ansonsten: Oszi und integrieren. "TrueRMS"-Multimeter wollen meist keine xx kHz.
@ Pedda (Gast) >Warum ist die Periodenzeit (der Sättigung) dominierend / maßgebend? Weil damit die Steurung funktioniert (Selbstschwinger). Sättigung -> Induktionsspannung weg -> Transistor schaltet aus >noch ne Frage: Wie kann ich den Wirkungsrad ermitteln? :D Messen? Eingangsstrom und Spannung kann man leicht mit dem Multimeter messen (großen Elko am Eingang platzieren, so 10-100uF). Die Ausgangsspannung und Tastverhältnis kann man per Oszi messen, den Strom über einen kleinen Shunt gegen Masse im Fußpunkt der LED. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Ausgangsspannung und Tastverhältnis kann man per Oszi messen, den Strom > über einen kleinen Shunt gegen Masse im Fußpunkt der LED. Oder alternativ: Zweite LED daneben mit einstellbarer KSQ, auf gleiche Helligkeit justieren, und hoffen dass die LEDs halbwegs gleiche Kennlinien haben.
@ Εrnst B✶ (ernst) >Oder alternativ: Zweite LED daneben mit einstellbarer KSQ, auf gleiche >Helligkeit justieren, und hoffen dass die LEDs halbwegs gleiche >Kennlinien haben. Vergiss es. Das menschliche Auge ist dafür schlicht zu schlecht. Siehe LED-Fading. MfG Falk
Also was ich machen wollte ist: Ein Cpulüfter als Windrad umbauen. Damit einen akku laden. Damit dann nachts ne LED betreiben :D
Falk Brunner schrieb: > Weil damit die Steurung funktioniert (Selbstschwinger). > > Sättigung -> Induktionsspannung weg -> Transistor schaltet aus Also die Joule Thief Schaltung schaltet den Transistor aus wenn die Induktionsspannung hoch genug ist das kein Basisstrom mehr fließt. Von dem her ist die Berechnung glaube ich nicht so einfach. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/8/83/Joule_thief.png
Durch welche Faktoren ist die Spannung und der Strom begrenzt? -> Kann ich an so einer 1,5V batterie damit ein 12V akku laden?
@ Maiki (Gast) >Durch welche Faktoren ist die Spannung Duch die Spannungsfestigkeit des Transistors. > und der Strom begrenzt? Durch den Sättigungsstrom von Transistor und Spulenkern. > -> Kann >ich an so einer 1,5V batterie damit ein 12V akku laden? Theoretisch ja, praktisch wird der Strom sehr klein sein, die Ladung dauert ewig. MfG Falk
> ich interessiere mich gerade für die Technik Joule Thief. Warum gerade als Anfänger der sich nicht auskennt die blödeste Schaltung die am meisten von den Bauteilnebenwerten abhängt und nur aus Zufall funktionieret, und dann weder zuverlässig noch mit hohem Wirkungsgrad ? Nimm dir den MC34064 oder LT1073, lies dessen Datenblatt, da steht deutlich was zur Frequenz drin. Natürlich hängt die Frequenz bei Joule Thief von der Induktivität der Spule ab, aber der ganze Oszillationsvorgang nutzt merkwürdige Eigenschaften der Bauteile aus, wie Sättigungsverhalten und (absichtlich zu niedrige) Stromverstärkung. Wenn man damit wirklich eine betriebssichere Schaltung mit hohem Wirkungsgrad hinbekommen will, muß man die Vorgänge verstehen, die Schaltung (per Oszilloskop) messen und lange anch der optimalen KOmbination suchen. Merke: Was einfach aussieht, ist oft viel komplizierter und in Wahrheit nicht gut.
Vielen Dank. Die Schaltung funktioniert. Ich lasse derzeit ein LED-Array mit 24V dran leuchten. Leider scheint der Strom nicht so hoch zu sein. Ich verwende einen BC546 und 2x10 Wicklungen Kupferdraht über einen Eisenkern. Wie kann ich da den Strom durch die LED erhöhen?
Sooo und weils so schön ist, hier mal ein paar Praxiswerte. Joule Thief, gebaut nach Schaltung von hier. BC337, grüne LED. http://cappels.org/dproj/ledpage/leddrv.htm 2x16 Windungen auf einer größeren Ferritperle mit ca. 2mm Innen- und 5mm Aussendurchmesser. Induktivität 2x220uH. Das Bild im Anhang zeigt den Betrieb bei 0,5V, Kanal 1 ist der Eingangsstrom, Kanal 2 die Ausgangsspannung. Die Stromspitze liegt bei 16,5mA, die Aufladezeit bei 9,4µs, die Entladezeit 2,9µs. Nun rechen wir mal etwas.
Passt nicht ganz, weil die Kollektor-Emitter Sättigungsspannung noch abgezogen werden muss. Die geht in etwa linear von 0-150mV, im Mittel also ~75mV.
Das passt recht gut zur Messung. Nun das Gleiche für die Enladung über die LED. Die Ausgangsspannung lieg bei ca. 1,9V während der Entladephase.
Hier müßten zwar auch 18mA rauskommen, aber ein paar Mess- und Rundungsfehler scheinen etwas dagegen zu haben. Nach der oben genannten Rechnung kommt man auf folgende Werte Spule laden (t1), gemessen 9,4µs.
und Spule entladen (t2), gemessen 2,9µs.
Das ist eine brauchbare Abschätzung. MFG Falk
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