Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rätselfrage Dimmer Tastenerkennung


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

ich habe einen defekten Dimmer aufm Tisch von Bekannten. Dieser dimmt 
auf Tastdruck sanft an, bei Dauertastendruck langsam 
hoch/runter/hoch...letzte Einstellung merkt er sich beim 
Tastendruck-an/aus (alles über eine Taste). Nun das merkwürdige: Die 
Taste ist ohne jegliche Energiequelle an einen kleinen spezial 
Printtrafo (Zuckerwürfelgroß) angeschlossen, "sekundär" auf Masse des 
PIC uC und der andere Pin an ein bisschen Gemüse.

Kennt jmd den Trivck bzw dessen gängige Auswertung? Werden da Brummspg 
übertragen durch den Tastendruck (Leiterschleife)? Eine Impedanzänderung 
o.ä. konnte ich nicht feststellen, zumal sekundär keine Frequenz o.ä. 
anliegt...leider klappt die Tastendruckerkennung nur ganz ab & zu, was 
wohl auch der eigentliche Defekt ist - WENN, dann aber über diesen 
merkwürdigen Trafotrick...

Klaus.

von André H. (andrekr)


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Also hat die "Taste" 3 Pinne?
Pin 1 -> Printtrafo
Pin 2 -> Vss des PIC
Pin 3 -> Gemüse

von Klaus R. (klaus2)


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Ne, die Taste hat 2 Pinne, die ohne jede weitere Beschaltung an die 
"primäre Wicklung" (Windungszahlen unbekannt, vermtl 1:1, Bezeichnung 
willkürlich) gehen. Die "sekundäre" hängt an Gemüse + GND. Es ist also 
NICHTS auf der "primären" Seite ausser dem Taster und der 2m langen 
Lampenleitung...maaagic :) Oder halt kap Kopplung, Brumm, was weiß 
ich...werte es aber schon als "Trick".

von Peter D. (peda)


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Einfache Programme messen die Brummspannung. Solche Lampen erkennt man 
daran, daß sie je nach Netzsteckerpolung mal garnicht gehen oder sich 
unmotiviert anschalten.

Deutlich besser ist eine Kapazitätsmessung.
Besonders störsicher hat sich dabei das QTouch-Prinzip (Ladungspumpe) 
erwiesen. Es ist erkennbar an dem zusätzlichen Kondensator (~33nF) an 
der Tastenleitung.


Peter

von Dietrich L. (dietrichl)


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Wie wäre es mit:
- "sekundär" wird Rechteck eingespeist
- "primär" wird mit Taster kurzgeschlossen
- "sekundär" wird Strom gemessen
d.h. Impedanzmessung von "sekundär" aus.

Das ist nur eine Idee; ob es wirklich so ist, weiß ich nicht.

Gruß Dietrich

von NoPoP (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Wie wäre es mit:
>
> - "sekundär" wird Rechteck eingespeist
>
> - "primär" wird mit Taster kurzgeschlossen
>
> - "sekundär" wird Strom gemessen

Der Rechteck könnte relativ hochohmig an die Sekundärseite angelegt 
werden. Wenn jetzt die Primärseite kurzgeschlossen wird, bricht die 
Spannung sekundär einfach zusammen und kann leicht ausgewertet werden.

von Klaus R. (klaus2)


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Jungs, lesen müsst ihr schon :)

"Eine Impedanzänderung
o.ä. konnte ich nicht feststellen, zumal sekundär keine Frequenz o.ä.
anliegt..." (mitm Oszi gemessen)

Ich tippe auch auf die Brummspgserkennung! Wobei ich die doch recht 
einfach mit einer kleinen Wechselspg an primär faken können müsste? Hab 
das aber bereits ausprobiert...naja, vielleicht erfolglos.

Klaus.

von NoPoP (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Jungs, lesen müsst ihr schon :)
>
>
>
> "Eine Impedanzänderung
>
> o.ä. konnte ich nicht feststellen, zumal sekundär keine Frequenz o.ä.
>
> anliegt..." (mitm Oszi gemessen)

Nun, sagtest Du nicht auch, das Ding sei kaputt?

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, die 5v für den uC habe ich aus einem Netzteil, die Wechselspg 
für die Nulldurchgangserkennung ist für Tests 22V AC (den spgsteiler 
angepasst), damit schaltet der dimmer "ab und an" sauber an, aus und 
dimmt hoch (soft) bzw hoch/runter bei längerem Tastendruck (Trafo 
brücken "primär").
im Prinzip weiß ich nun nicht genau, ob gerade diese ungenaue 
Tastenerkennung der Fehler ist und man das umbauen könnte/sollte. Und 
rein prinzipiell hat mich interessiert, ob jmd den Trafotrick kennt, 
denn nachdem ich den "schwarzen Zuckerwürfel" ausgelötet hatte, war ich 
schon etwas baff (man sieht dann die Wicklungen im Klarverguss von 
unten).

Das Ding kommt eh in die Tonne, Schnurdimmer reicht auch und ich hab da 
keine Lust, ewig dran rumzufummeln.

Klaus.

von NoPoP (Gast)


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Tja, schade. Die Lösung hätte mich auch interessiert. Diese Dinger 
machen anscheinend öfter mal Ärger.

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, wie will man einen Dimmer mit PIC, von dem man nichts 
essentielles weiß, wieder reparieren? Irgendwas läuft da krum, aber ich 
weiß weder, ob er die Tastendrücke nicht erkennt, denn Nulldurchgang 
nicht detektiert oder...die wenigen Bauteile scheinen iO und ab un an 
läuft er ja. Übrigens von 1997, solide entworfen & gebaut von einem 
IngBüro Kullik, die sich auf meine freundliche Mail mit der Frage nach 
Ersatz gar nicht erst melden. Frechheit.

Klaus.

von Achim M. (minifloat)


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NoPoP schrieb:
> Diese Dinger
> machen anscheinend öfter mal Ärger

Ich hab hier im Zimmer seit mehr als 5 Jahren einen Touch-Dimmer 
verbaut. Macht Softstart auf die Hochvolt-Halogendinger, die dadurch im 
Schnitt 2-3 Jahre halten. Funktionalität ist ähnlich dem hier 
beschriebenen Tastendimmer, nur eben mit Touch statt Tast. An einen 
zusätzlichen Tastereingang kann man auch zusätzliche Knöppe 
anbringen(schalten dann L auf den Tastereingang).
Hab noch nie Probleme mit dem Ding gehabt.

Also wer entwickelt sowas komisches wie hier? Die Funktionsweise von der 
Trafogeschichte würde ich eben gern wissen.

mfg mf

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, komisch ist es ja gar nicht, nur ggf sehr trickreich: Brummspg 
zur galavanisch getrennten Tastendruckerkennung - gar nicht doof (wenn 
dem so ist). Aber wie gesagt, da das Ding einen an der Klatsche hat, 
weiß man es nicht ganz genau. Vielleicht oszilliere ich das Ding ja 
morgen doch nochmal durch, wenn das wieder so pisst hier :)

Klaus.

von Achim M. (minifloat)


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Klaus R. schrieb:
> wenn das wieder so pisst hier

Hier ist auch gerade Capslock angesagt(Shift ohne Ende).
Ich kann ja mal meinen Touchdimmer sezieren, um zu sehen was die da 
getrieben haben. :D gut Nacht, mf

von Klaus2 (Gast)


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Caps lock... :)

Sezierbefund?

Gruss, Klaus.

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