Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Solar-Laderegler mit MPPT-Prinzip


von Karli (Gast)


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Hallo zusammen,

wenn man eine Autobatterie mit einem Solarpanel laden will, so könnte 
man theoretisch ein 17V Modul direkt an eine 12V Batterie anschließen.

Aber dann gingen im schlimmsten Fall 5V verloren, die im Solarmodul 
verbraten werden.

Solarregler mit MPPT (z.B. so eins hier: http://cgi.ebay.de/370518742314 
) können auch diese 5V noch irgendwie verwerten, wenn ich es richtig 
verstanden habe.
Irgendwie schaffen dieses MPPT-Regler es, die Solarzelle so zu 
betreiben, dass das Produkt aus Stromstärke und Panelspannung maximal 
ist. (wenn ich es richtig verstanden habe)

Aaaaber:
Wenn die Batterie leer ist und sagen wir 11,5V hat und das Panel bei den 
gegebenen Umständen seine maximale Leistung bei 16V hätte: Wie wird die 
Spannung angepasst?  Ist da ein Step-Down-DC-DC-Wandler drin?  Wie hoch 
ist deren Wirkungsgrad? Weil es nützt ja nichts, wenn man sagen wir 20% 
mehr aus den Solarmodulen raus holt, die dann am schlechten Wirkungsgrad 
der Step-Down-Wandler wieder verloren gehen.

Danke und VG
Karli

von martin (Gast)


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und wie  soll jemand diese Frage benatworten koennen wenn
er/sie dieses Modul   nicht   selbst konstruiert hat und
somit nicht weiss was drinstekt?

Nur soviel:  so ein Ding  muss schon ausgefuchst sein, da
auf der Solarseite  ja maximale Leistung abgezapft werden soll,
in die Batterie dann  maximaler Strom fliessen soll.

von Achim M. (minifloat)


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Karli schrieb:
> Aber dann gingen im schlimmsten Fall 5V verloren, die im Solarmodul
> verbraten werden.

Nope. Eine einzelne Solarzelle kann man wie eine Stromquelle auffassen, 
die Parallel zu einer Diode hängt. Entnimmst du keinen Strom, heizt sich 
die Zelle selbst auf, da an der internen Diode die ganze Spannung 
abfällt und der ganze Photostrom durch muss. Drückst du jetzt eine 
17Vmax Zelle auf 12V, wird sie aber auch nicht weniger warm, da intern 
Bahnwiderstände sind und der Wirkungsgrad eh gering ist.
mfg mf

von Peter (Gast)


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Hab ich richtig gelesen? Spannung der Solarzelle recht egal, 
ladespannung stets konstant? Da liegt wohl son killer IC drin der aber 2 
ct kostet^^

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karli schrieb:
> Wenn die Batterie leer ist und sagen wir 11,5V hat und das Panel bei den
> gegebenen Umständen seine maximale Leistung bei 16V hätte: Wie wird die
> Spannung angepasst?  Ist da ein Step-Down-DC-DC-Wandler drin?
Ja.

> Wie hoch ist deren Wirkungsgrad?
größer 90%

> Weil es nützt ja nichts, wenn man sagen wir 20% mehr aus den
> Solarmodulen raus holt, die dann am schlechten Wirkungsgrad
> der Step-Down-Wandler wieder verloren gehen.
Du holst da auf Dauer keine 20% mehr raus.
Ein MPP-Regler lohnt sich nämlich kaum zum Batterieladen, denn wohin 
willst du denn die maximale Leistung schieben, wenn die Batterie voll 
ist?
Sinnvoll ist ein MPP-Regler z.B. beim Pumpen von Wasser. Davon ist 
beliebig viel da, und der Pumnpenmotor kann immer das auf seinen 
optimalen Arbeitsbereich gereglet werden.

Peter schrieb:
> Hab ich richtig gelesen? Spannung der Solarzelle recht egal,
Richtig, weil:
Mini Float schrieb:
> Eine einzelne Solarzelle kann man wie eine Stromquelle auffassen,
> die Parallel zu einer Diode hängt.

von Bernd K. (bmk)


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Ein MPP Regler lohnt sich nur, wenn die Batteriespannung sich erheblich
von der Modulspannung unterscheidet.

Die heute üblichen '12V Module' haben meist eine Spannung im MPP von 
16,5V bis 18V bei Raumtemperatur. Diese Spannung wurde bewusst so 
gewählt, da im Sommer das Modul zwar gut beleuchtet wird, aber auch 
gleichzeitig gut erwärmt wird: Der MPP liegt dann bei etwa 14,5V und 
somit richtig, um einen 12V Akku voll zu laden.

Und in allen anderen Betriebspunkten wird das Modul seinen max. 
möglichen Strom liefern, weil es sich durch die Auslegung wie eine 
Konstantstromquelle verhält, wie schon gesagt wurde.

Ein MPP Regler würde bei alle dem einen geringen möglichen Gewinn durch
seine internen Verluste wieder zunichte machen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Die heute üblichen '12V Module' haben meist eine Spannung im MPP von
> 16,5V bis 18V bei Raumtemperatur. Diese Spannung wurde bewusst so
> gewählt, da im Sommer das Modul zwar gut beleuchtet wird, aber auch
> gleichzeitig gut erwärmt wird: Der MPP liegt dann bei etwa 14,5V und
> somit richtig, um einen 12V Akku voll zu laden.

Nicht ganz. Ich habe gerade einen Prototyp-Wandler laufen und der MPP 
liegt - zumindest bei meiner Zelle - bei optimaler Bestrahlung bei etwa 
17.5V. Der Wandler sucht selbsttätig den MPP. Messungen ergaben, dass 
eine Batterie bei 13V Zellenspannung beispielsweise mit maximal 1.5A aus 
einem 20Wp-Panel geladen wird. Bei einem direkten Anschluss fließen nur 
maximal 1.25A. Der Gewinn ist also da.

Bernd K. schrieb:
> Und in allen anderen Betriebspunkten wird das Modul seinen max.
> möglichen Strom liefern

Genau, und die maximal entnehmbare Leistung sinkt bei fallender 
Panelpannung. Gerade bei einer leeren Batterie mit 12V macht sich der 
Unterschied bemerkbar.

von Karli (Gast)


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Danke für Eure Antworten. Sieht also so aus, als hätten die MPP-Regler 
tatsächlich einen Step-Down-Regler drin, der vor allem bei relativ 
leeren Batterien viel bringt und bei schwacher Sonneneinstrahlung und 
hoher Batteriespannung eher wenig bringt und eventuell sogar mehr 
Leistung verbraucht, als er bringt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sogar bei schwächerer Sonnenstrahlung kann ein MPP-Tracker noch ein paar 
mA mehr ´rauskitzeln als ein Regler, der das Panel nur auf 
Konstantspannung hält oder als wenn das Panel direkt am Akku hängt. Es 
kommt auf die näheren Umstände an.

von Timm T. (Gast)


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Was ich noch nicht verstanden habe: Wie findet der MPP-Tracker denn den 
MPP?

Das läuft ja auf eine Optimierung des Produkts Spannung x Strom hinaus. 
Also quasi eine Maximumsuche? Aber woher weiss der Tracker, dass er 
nicht im Maximum ist und in die eine oder andere Richtung wandern muss?

Das könnte über die 1. Ableitung geschehen, aber dazu müsste der Tracker 
ja ständig den entnommenen Strom variieren, das Produkt Strom x Spannung 
bilden, ableiten und dann je nachdem ob die Ableitung positiv oder 
negativ ist, in die eine oder andere Richtung laufen.

Oder hab ich da einen Denkfehler?

von Riko (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Was ich noch nicht verstanden habe: Wie findet der MPP-Tracker denn den
> MPP?

Das ist eigentlich gar nicht sooo schwierig. Angenommen der Regler 
verhält sich gerade so, daß er der Zelle 2A bei 12V entnimmt. Dann wird 
die Leistung errechnet (24W). Dann fängt das eigentliche MPP-Tracking 
an. Der Regler wird so eingestellt, daß er die Spannung bei z.B. 12,2V 
hält. Wenn dann mehr Strom fließt ist die Leistung auch höher. Wenn 
weniger Strom fließt, z.B. 1,7A, dann sind es nurnoch 20,7W. Die 
Richtung ist also falsch. Dann wird der Regler eben so eingestellt, daß 
13,8V da sind. Wenn da dann die Leistung höher ist ist die Suchrichtung 
richtig.

Der Tracker ist also im Prinzip ein "Sucher". Er ist im Vergleich zu dem 
Spanungsregeler deutlich langsamer. Er brauch auch nicht sehr schnell zu 
sein, da sich der MPP nicht sonderlich verschiebt. Je na Panel ist er 
ungeführ 10%-20% unter der Leerlaufspannung.

Im Übrigen halte ich den MPP beim Lader für eher unwichtig. Du sollst ja 
bis zur Ladeschlußspannung mit Konstantstrom laden. Da ist ja die 
Leistung erstmal egal. Irgendwann wirst du automatisch den MPP 
durchfahren. Aber würdest du die Zelle die ganze Zeit am MPP betreiben 
würde sich die Batterie irgendwann mit einem "reusper-qualm-puff" 
verabschieden. Denn wo soll die Leistung hin?!

Hoffe das hilft etwas..

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Riko schrieb:
> Der Regler wird so eingestellt, daß er die Spannung bei z.B. 12,2V
> hält. Wenn dann mehr Strom fließt ist die Leistung auch höher. Wenn
> weniger Strom fließt, z.B. 1,7A, dann sind es nurnoch 20,7W. Die
> Richtung ist also falsch. Dann wird der Regler eben so eingestellt, daß
> 13,8V da sind. Wenn da dann die Leistung höher ist ist die Suchrichtung
> richtig.

Anderer Ansatz:
Da der Solarregler ein Buck-Regler ist, kann man auch den abgegebenen 
Strom nach dem Buck messen, der in die Batterie fließt. Dadurch erspart 
man sich die Leistungsberechnung. Die Spannung der Solarzelle wird nach 
oben und unten limitiert, also von 15...20V ist der Regelbereich. Es 
werden 3 Messungen genommen, eine mit dem aktuellen Tastverhältnis, eine 
mit einem höheren Tastverhältnis und eine mit einem niedrigeren 
Tastverhältnis. Dann wird eine Mehrheitsentscheidung gemäß des 
abgegebenen Stromes bei allen drei Messungen getroffen und das 
Tastverhältnis in die entsprechende Richtung verschoben.

Riko schrieb:
> da sich der MPP nicht sonderlich verschiebt. Je na Panel ist er
> ungeführ 10%-20% unter der Leerlaufspannung.

Das kommt auf die Bestrahlungsstärke und die Temperatur an. Der MPP kann 
also beispielsweise bei 15V oder bei 19V liegen. Das ist schon ein ganz 
schöner Unterschied.

Riko schrieb:
> Im Übrigen halte ich den MPP beim Lader für eher unwichtig. Du sollst ja
> bis zur Ladeschlußspannung mit Konstantstrom laden. Da ist ja die
> Leistung erstmal egal.

Naja... wenn mit mehr Strom geladen wird, ist der Akku schneller voll. 
Hier kann der MPPT helfen, insbesondere an Tagen mit wechselnder 
Bewölkung, da die kurzen Zeiten klaren Himmels besser ausgenutzt werden.

Riko schrieb:
> Aber würdest du die Zelle die ganze Zeit am MPP betreiben
> würde sich die Batterie irgendwann mit einem "reusper-qualm-puff"
> verabschieden. Denn wo soll die Leistung hin?!

Bei Ladeschlussspannung muß der Regler freilich auf Konstantspannung 
regeln und hier kann er den MPP natürlich verlassen.

von Riko (Gast)


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Knut Ballhause schrieb:
> Riko schrieb:
>> da sich der MPP nicht sonderlich verschiebt. Je na Panel ist er
>> ungeführ 10%-20% unter der Leerlaufspannung.
>
> Das kommt auf die Bestrahlungsstärke und die Temperatur an. Der MPP kann
> also beispielsweise bei 15V oder bei 19V liegen. Das ist schon ein ganz
> schöner Unterschied.

Ja, natürlich schwankt die Spannung, wo der MPP ist. ABER: die 
Beleuchtungsstärke hat eher Einfluß auf den Strom, den du aus der Zelle 
ziehen kannst, als auf ihre Spannung. Recht hast du, daß die Spannung 
der Zelle auf jeden Fall temperaturabhängig ist. Klar, nachts hast du an 
der Zelle auch 0V, egal wie kalt sie ist ;) .

Knut Ballhause schrieb:
> Riko schrieb:
>> Im Übrigen halte ich den MPP beim Lader für eher unwichtig. Du sollst ja
>> bis zur Ladeschlußspannung mit Konstantstrom laden. Da ist ja die
>> Leistung erstmal egal.
>
> Naja... wenn mit mehr Strom geladen wird, ist der Akku schneller voll.
> Hier kann der MPPT helfen, insbesondere an Tagen mit wechselnder
> Bewölkung, da die kurzen Zeiten klaren Himmels besser ausgenutzt werden.

Hm, da würd ich noch nicht ganz zustimmen. Wenn du gern viel Strom in 
die Batterie schieben willst, ist doch der MPP eigentlich egal, oder? 
Wenn die Batteriespannung unterhalb der Spannung des MPP liegt kannst du 
doch gar nicht am MPP laden, weil die Batterie die Spannung der Zelle 
runterzieht, oder? Das wäre aber eigentlich auch ein gewünschtes 
Verhalten, weil dann fast mit Konstantstrom (Strom bei Zellenspannung 
unterhalb des MPP) geladen wird. Und da bin ich mir eigentlich relativ 
sicher ;) ...

von Timm T. (Gast)


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Das heisst aber, der MPP-Tracker muss zwingend digital regeln, eine 
analoge Lösung umd dieses Verhalten zu erreichen gibt es nicht?

Oder könnte man auch einen Oszillator langsam schwingen lassen, damit 
den analogen Stromregler modulieren und dann über eine I x U Bildung 
differenzieren und damit das Maximum suchen?

Gibts dazu Schaltungen? Ich hab bisher nichts gefunden, scheint bißchen 
Geheimwissenschaft zu sein...

von Riko (Gast)


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Also ICH kenne keine Lösung ohne digitalen Controller-Schnickschnack. 
Daß das so eine "Geheimwissenschaft" ist liegt dadran, daß ganze 
Firmenzweige mit sowas ihr Geld verdienen. "Ich hab den 
schönsten/schnellsten/besten MPP-Tracker von allen!"

Aber vielleicht weiß Knud bescheid. Aber wie gesagt, ich kenne das nur 
digital...

von Maik M. (myco)


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Hier einer für Solar:
http://www.timnolan.com/index.php?page=arduino-ppt-solar-charger

Es gibt auch MPP Tracker die mit fixen Kurven arbeiten, aber das sieht 
man eher bei der Windkraft. Da gibt man ein paar Eckdaten ein, und 
danach wählen die eine interne Kurve, mit der sie dann den Schaltregler 
ansteuern. Sowas geht auch analog.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Riko schrieb:
> Ja, natürlich schwankt die Spannung, wo der MPP ist. ABER: die
> Beleuchtungsstärke hat eher Einfluß auf den Strom, den du aus der Zelle
> ziehen kannst, als auf ihre Spannung.

Da sagen meine aktuellen Messungen etwas anderes. Da es derzeit recht 
kühl ist und die Sonnenstrahlen oft durch Wolken reduziert oder stark 
moduliert werden, kann man die Messbereiche gut testen. Vollbestrahlt 
liegt der MPP meines Panels bei bis zu 19V und teilbestrahlt bei etwa 
16V. Die entnehmbaren Ströme liegen zwischen 200mA wenn die Sonne gerade 
so blinzelt und 1.5A bei optimaler Bestrahlung. Aber ich warte noch auf 
einen glasklaren Sommertag, um Volllast testen zu können.

Riko schrieb:
> Hm, da würd ich noch nicht ganz zustimmen. Wenn du gern viel Strom in
> die Batterie schieben willst, ist doch der MPP eigentlich egal, oder?

Nö. Im MPP wird der maximale Strom aus der Zelle gezogen. Trafoprinzip 
des Reglers.

Riko schrieb:
> Wenn die Batteriespannung unterhalb der Spannung des MPP liegt kannst du
> doch gar nicht am MPP laden, weil die Batterie die Spannung der Zelle
> runterzieht, oder?

Eben nicht. Der Regler hat beispielsweise 17V von der Zelle am Eingang 
und 12V zur Batterie am Ausgang. Die Zelle läuft im MPP und die Batterie 
erhält den maximal entnehmbaren Strom.

Riko schrieb:
> Das wäre aber eigentlich auch ein gewünschtes
> Verhalten, weil dann fast mit Konstantstrom (Strom bei Zellenspannung
> unterhalb des MPP) geladen wird.

Stimmt, wenn man die Zelle mit der Batterie ´runterzieht, wird der Strom 
nicht größer, aber die Zellenspannung kleiner. Somit ist die entnommene 
Leistung kleiner. Schaltet man einen Buck-Converter als Regler 
dazwischen, kann die Zelle im MPP laufen, das Herabsetzen der Spannung 
durch den Regler führt zu höherem Strom an dessen Ausgang. Das erhöht 
letztlich die entnehmbare Leistung und das wiederum lädt die Batterie 
schneller.

von Riko (Gast)


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@Knud

hm, ich glaub wir haben etwas aneinander vorbei geredet :) .

Knut Ballhause schrieb:
> Da sagen meine aktuellen Messungen etwas anderes.

Ok, das mag ja sein. Dennoch ist es (zumindest lt. den Lehrbüchern) in 
den physikalischen Eigenschaften des Siliziums verankert, daß:
- bei einer bestimmten Mindesteinstrahlung die Spannung ungeführ 
konstant bleibt und der entnehmbare Strom sich ändert
- die Spannung mit zunehmender Temperatur sinkt, bzw. bei fallender 
Temperatur steigt.

Ich erzähle dir ja wahrscheinlich nix neues, wenn ich sage, daß es hier 
eine Gegenkopplung gibt. Wenn die Einstrahlung zunimmt steigt auch fast 
immer die Temperatur, weil entweder die Umgebung wärmer wird oder/und 
ein größerer Strom fließt.
Theoretisch würde man ja am meisten Leistung aus der Zelle ziehen 
können, wenn man einen eisig kalten aber super-sonnigen Wintertag hat.

Knut Ballhause schrieb:
> Nö. Im MPP wird der maximale Strom aus der Zelle gezogen. Trafoprinzip
> des Reglers.

Auch nö :) . Ich hatte gedanklich deinen Regler immer irgendwie 
ignoriert. Angenommen du hast keinen Regler, dann stimmst du 
hoffentlich zu, daß der MPP NICHT da ist, wo die Zelle ihren größen 
Strom liefert...

Knut Ballhause schrieb:
> Schaltet man einen Buck-Converter als Regler
> dazwischen, kann die Zelle im MPP laufen, das Herabsetzen der Spannung
> durch den Regler führt zu höherem Strom an dessen Ausgang. Das erhöht
> letztlich die entnehmbare Leistung und das wiederum lädt die Batterie
> schneller.

Stimmt, da hast du zweifelsfrei recht. Wie gesagt, ich hab irgendwie 
gedanklich deinen Regler etwas vernachlässigt ;) ...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Riko schrieb:
> Theoretisch würde man ja am meisten Leistung aus der Zelle ziehen
> können, wenn man einen eisig kalten aber super-sonnigen Wintertag hat.

Ja, nur schade, dass die so selten sind und so kurz ;-)

Riko schrieb:
> Angenommen du hast keinen Regler, dann stimmst du
> hoffentlich zu, daß der MPP NICHT da ist, wo die Zelle ihren größen
> Strom liefert...

Ja. Der größte Strom fließt im Kurzschluss.

Riko schrieb:
> Wie gesagt, ich hab irgendwie
> gedanklich deinen Regler etwas vernachlässigt ;) ...

Solarstrom ohne Regler nutzen zu wollen, ist weder effektiv noch 
sonderlich sinnvoll. Selbst, wenn man keine Akkus laden will, muß man 
die Spannung auf einem Wert konstant halten, um sie vernünftig nutzen zu 
können. Sogar ein Solar-Taschenrechner hat einen "Regler" in Form einer 
roten LED eingebaut, damit die voll belichtete Zelle nicht den 
Controller grillt.

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