Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtleiter auf PowerLED


von LWLmontierer (Gast)


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Hallo,
Ich möchte das Licht einer PowerLED durch einen Lichtwellenleiter 
transprortieren. Die LED ist flach - halt also keine Kuppel oben drauf 
wie z.B. die K2-Emitter.

Die LED straht auf einer Fläche von 1x1cm.

Ich habe bis jetzt einfach mal bei Ebay Plexiglas-Leiter bestellt mit 
3mm Durchmesser und die nebeneinander auf die LED gestellt und 
zusammengebunden.

Ich bin vom Resultat sehr enttäuscht. der Lichtleiter leuchtet seitlich 
auf ganzer Länge an seinen Dehnungsstellen (durch das biegen) Und die 
oberfläche ist auch nicht das Wahre.

Die Leiterenden habe ich nach dem zuschneiden natürlich glatt 
geschliffen und poliert.
Danach habe ich das Plexiglas erhitzt um die Leiter am LED-Ende zu 
deformieren. Damit sind die Runden leiter dann besser aneinandergeklebt 
sodass der Lichtleiter die LED zu 100% bedeckt. Auch das war nicht sehr 
erfolgreich. Der Leiter leuchtet immernoch wie ein Weihnachtsbaum.

Problem ist wohl einerseits die unreinheit des Leiters und andererseits 
auch die großflächige (und weitwinkelige) Abstrahlung der LED die ich 
mit zu dünnen LWLs auffange.

Wie macht man sowas sinnvoll? Und mit welchem Material?

MFG

von whatever (Gast)


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Vorrausgesetzt Du willst nur einen Leiter verwenden: Flüssiglichtleiter 
mit 1,5 cm Durchmesser verwenden. Sind aber teuer. Vielleicht kann man 
aber einen aus einem durchsichtigen PVC-Schlauch und einer Flüssigkeit 
mit höherem Brechungsindex bauen...
Die Plastiklichtleiter strahlen immer seitlich, tzotzdem ist die 
Effizienz aber gut. 80% Wirkungsgrad schaffst Du abhängig von der Länge. 
Evtl. Schwarz anmalen. Wichtig sind noch zwei Dinge zu bedenken:

1. Keine optische Kopplung wird besser als das direkte Aufsetzen des 
Leiters auf die LED. Vergiss Linsen etc.

2. Die numerische Apertur des Leiters beeinflusst die Sammeleffizienz. 
Sprich, nimmst Du Glasleiter, die nicht seitlich leuchten, aber dafür 
nur ne NA von 0,3 statt 0,5 haben, kommst Du uU schlechter weg!

von whatever (Gast)


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Hier, die gibts bis zu 8 mm Kerndurchmesser bei denen:
http://thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=4273

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannst du mal ein Foto machen. Einmal dunkel und einmal in Betrieb.

Solche Lichtleiter basieren auf totaler interner Reflektion. Dazu muß 
das Licht relativ flach an der inneren Oberfläche ankommen. Die 
Oberfläche muß glattpoliert sein.

Im Endeffekt also eine Linse dazwischenschalten oder eine Art Tropfen 
formen.

von whatever (Gast)


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>Im Endeffekt also eine Linse dazwischenschalten oder eine Art Tropfen
>formen.

Erspar uns doch bitte diesen falschen Ratschläge! Man kann mit einer 
Linse die Kopplung nicht verbessern. Das geht bei einer Laserdiode weil 
sie eine Punktlichtquelle ist, aber nicht bei einer Leuchtdiode, da sie 
ein Flächenstrahler ist!!!!!!!!! Wie oft wird dieser hirnverbrannte 
Ratschlag noch gegeben? Die beste optische Kopplung einer Faser an eine 
LED ist die Piggyback-Anordnung.

von LWLmontierer (Gast)


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Fotos kann ich leider nicht machen. Hab nur Händi zur Verfügung und wenn 
man auf den verrauschten und miserabel (gar nicht) fokusierten, schlecht 
belichteten Bildern nix sieht, bricht ier wieder die 
"Bildformate"-Diskussion aus. Ich warte ja eigentlich schon auf die 
Rechtscheibkorrekteure ;-)

@whatever:
Der Flüssigkeitsleiter klang mir bisher am sympatischsten. Viel Geld 
kann ich leider dafür nicht ausgeben. Und der Biegeradius sollte sich 
auch in grenzen halten. Also sind selbstgebaute 
Brechzahl-konfigurationen wohl am sinnvollsten, oder?
Deine Informationen waren sehr nützlich.

Bin für weitere Inputs offen. Bzgl Flüssigkeitsleiter, bin ich sehr 
offen :-)

MFG

von LWLmontierer (Gast)


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Achtung whatever, nicht unfreundlich werden, sonst wird der Thread nur 
wieder von Spammern gekapert.  ;-)

Wenns für Piggyback-Anordnung noch was deutsches gibt, (oder was 
englisches) würd ich mich gerne informieren. Google finded bereits als 
5. Treffer diesen Thread :-D
Ich vermute du meinst einfach nur "direkt auf die LED mit dem ganzen 
Kern drauf", oder?

Der Abstrahlwinkel macht mir schon noch sorgen. Strahlen der linken 
Seite die flach zum rechten LED-Rand wandern werden NIE vom LWL 
aufgenommen. Irgendwie mist.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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whatever schrieb:
>>Im Endeffekt also eine Linse dazwischenschalten oder eine Art Tropfen
>>formen.
>
> Erspar uns doch bitte diesen falschen Ratschläge! Man kann mit einer
> Linse die Kopplung nicht verbessern.

Naja, wenn eine LED wie die oben beschriebene weitwinklig abstrahlt, wie 
willst Du dem anders entgegenwirken? Wie Abdul schon schrieb, basieren 
solche Lichtleiter auf totaler interner Reflektion. Dafür muss der 
Winkel, mit dem der Strahl auf die innere Wand fällt, möglichst flach 
sein. Das ist mit einer Weitwinkel-LED aber nicht machbar, außer man 
korrigiert den Strahlengang vorher mit einer Linse.

Dass die Kopplung über eine Linse suboptimal ist, ist natürlich auch 
klar. Somit hast Du natürlich auch wieder recht. Aber was nicht geht, 
geht auch nicht - jedenfalls nicht mit so einer LED.

Meines Erachtens braucht der TO eine LED, die einen möglichst geringen 
Abstrahlwinkel hat. Die oben beschriebene LED ist also schlichtweg die 
falsche für sein Vorhaben.

von LWLmontierer (Gast)


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Leider sind richtige PowerLEDs >5W nur selten fokusiert zu haben.

Wie baut man sich denn so einen Flüssigkeitsleiter selbst? Ich vermute 
der Schlauf muss extrem glatt innen sein. Man kann auch ein 
Mehrschichtsystem bauen. (macht sowas sinn?)

Laut dieser Liste hier:
http://www.robinwood.com/Catalog/Technical/Gen3DTuts/Gen3DPages/RefractionIndexList.html
..wäre ja Zuckerwasser das Non+Ultra. Darum eine Plaste saubere, darum 
normales Wasser, darum dann den normalen Mantel (was auch immer)

Ist das Träumerei, oder ist es sinnvoll nach Materialien zu fragen, mit 
denen man was bauen könnte?

von whatever (Gast)


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Zuckerwasser könnte gehen. Probier es aus.
Was mit Piggyback meinte ich Faser direkt auf der LED. Was die 
Linsenfreunde hier nicht verstehen ist, dass man die Strahlen nicht 
"flacher" machen kann. Wenn das gehen würde, könnte man aus LEDs auch 
Laserpointer bauen, was ebenfalls nicht geht.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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LWLmontierer schrieb:
> Leider sind richtige PowerLEDs >5W nur selten fokusiert zu haben.

Was willst Du eigentlich damit? Informationen über eine Strecke von 
mehreren Kilometern übertragen oder eine "Taschenlampe" am Ende eines 
Lichtleiters, die möglichst hell sein soll?

Vermutlich letzteres. Du willst also möglichst viel "Power" am Ende des 
Lichtleiters wieder rausbekommen? Wie soll das Ende Deines Leiters denn 
strahlen? Weitwinkelig wie die LED am anderen Ende? Oder gebündelt?

Vielleicht erzählst Du erstmal, was der Zweck Deines Unterfangens ist. 
Sonst stochern alle nur im Dunkeln und man empfiehlt Dir, einen Schlauch 
zu nehmen, 2 Kabel durchzuziehen und die LED dort zu montieren, wo das 
Licht austreten soll - und zwar nach außen leuchtend, fertig! ;-)

von LWLmontierer (Gast)


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OK, aber woher nimmt man die Rohre / Schläuche die eine entsprechend 
gute Oberfläche besitzen.
Rein gefühlsmäßig ist ein diffuser Schlauch ja eher ungeeignet ;-)

von LWLmontierer (Gast)


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@Frank:
Das mit der Taschenlampe kommt schon hin. Die LEDs müsses aber gekühlt 
werden und wenn alle LEDs vorne direkt sitzen bekommt man die Wärme 
nicht weg. Außerdem passen nicht alle vorne hin.
Also die LEDs alle ins Gehäuse verteilen und mit Lichtleiter an die 
Front. :-)

von Reinhard Kern (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Naja, wenn eine LED wie die oben beschriebene weitwinklig abstrahlt, wie
> willst Du dem anders entgegenwirken?

Mit einer Linse jedenfalls nicht, ein grosser Teil des Lichts geht ja 
schon an der Linse vorbei oder trifft sie am Rand. Es fehlt da wohl am 
räumlichen Vorstellungsvermögen (ein leider nicht zu behebender 
Verdrahtungsfehler in der Grosshirnrinde).

Denkbar wäre eine Ankopplung über einen speziell berechneten Spiegel, 
etwa einen Ellipsoid-Spiegel (wird so ähnlich zum Pumpen von Lasern oder 
zur Zündung von Wasserstoffbomben verwendet). Ich glaube aber nicht, 
dass man so etwas irgendwo zu kaufen bekommt. Ausserdem wäre das relativ 
wenig sinnvoll, denn natürlicherweise strahlen LEDs in einem engen 
Kegel. Da bemüht sich also der LED-Hersteller, konstruktiv eine breite 
Abstrahlung zu erreichen, und jemand versucht vergeblich die 
aufgeweitete Strahlung mit einer Linse wieder einzufangen. 
Zusammenarbeit sieht anders aus.

Gruss Reinhard

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Mit einer Linse jedenfalls nicht, ein grosser Teil des Lichts geht ja
> schon an der Linse vorbei oder trifft sie am Rand. Es fehlt da wohl am
> räumlichen Vorstellungsvermögen (ein leider nicht zu behebender
> Verdrahtungsfehler in der Grosshirnrinde).

Keine Sorge, mit meiner Grosshirnrinde ist soweit noch alles in Ordnung 
;-)

Wie Du vielleicht aus dem Physikunterricht weisst, kann man jeden 
Strahlengang auch umkehren. Natürlich wäre so eine Linse wesentlich 
größer als die LED selbst und deshalb für das Vorhaben allein schon 
wegen des nötigen Abstandes, gigantischen Ausmaßes und schlechten 
Wirkungsgrades absolut unrealistisch.

Meine Frage ...

>> Naja, wenn eine LED wie die oben beschriebene weitwinklig abstrahlt,
>> wie willst Du dem anders [als mit einer Linse] entgegenwirken?

war deshalb eher rhetorischer Natur. Ich wollte eigentlich von 
"whatever" eine alternative Lösung hören für die Problemstellung, einen 
Weitwinkel-Strahl in einen Lichtleiter zu "pressen".

> Denkbar wäre eine Ankopplung über einen speziell berechneten Spiegel,
> etwa einen Ellipsoid-Spiegel [...]

Klingt nicht schlecht, ist aber ebenso unrealistisch.

> Zusammenarbeit sieht anders aus.

Eben: Weitwinkel-LED + Lichtleiter ist ein Widerspruch in sich. Das kann 
nicht gehen.

Wie wärs mit einem Taschenlaser vor dem Lichtleiter? Das Ding hätte 
Power und einen schönen Strahl - optimal für den LWL.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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whatever schrieb:
>>Im Endeffekt also eine Linse dazwischenschalten oder eine Art Tropfen
>>formen.
>
> Erspar uns doch bitte diesen falschen Ratschläge! Man kann mit einer
> Linse die Kopplung nicht verbessern. Das geht bei einer Laserdiode weil
> sie eine Punktlichtquelle ist, aber nicht bei einer Leuchtdiode, da sie
> ein Flächenstrahler ist!!!!!!!!! Wie oft wird dieser hirnverbrannte
> Ratschlag noch gegeben? Die beste optische Kopplung einer Faser an eine
> LED ist die Piggyback-Anordnung.

Für einen Niemand, hast du einen ganz schön forschen Ton! Zitierst 
falsch (weil zu kurz), meiner Meinung nach mit voller Absicht, und 
siehst nur deinen Kram als richtig an. Piggyback ist nicht DIY. Hier 
gehts um einfache Lösungen im Sinne von Basteln.


Wie gesagt: Mach einen Tropfen an das Ende des Plexiglasstabes und klebe 
den auf die LED drauf. Der Weitwinkeleffekt entsteht hauptsächlich durch 
die Brechung an der Oberfläche des Vergußmaterials der LED. Wenn du da 
Plexiglaskleber hinmachst, hast du einen sehr ähnlichen Brechungsindex 
wie das Material der Haube der LED. Folglich gehen die Strahlen nicht 
mehr so weit von der Mitte weg. Der Wirkungsgrad wird allerdings 
insgesamt trotzdem bescheiden bleiben. Im Verlauf des Tropfens muß 
möglichst bereits vollständige Reflexion an der inneren Oberfläche 
möglich sein. Naja, als Ziel deines Versuchs lol.


Es gibt solche Lichtleiter auch für Mikroskop-Beleuchtung mit 
stinknormalen Halogenlampen als Quellen. Ich würde mir solche Konstrukte 
mal ansehen.

von LWLmontierer (Gast)


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Lieber Abdul, bitte nicht abschweifen. Manchmal muss man andere einfach 
Sachen sagen lassen die einem nicht passen. So viel Fachfremder Text ist 
ebenso sinnvoll wie eine mögliche falsche Meinung in einem Thread..

Mit dem breiten Abstrahlwinkel: ich glaube dir ehrlichgesagt nur halb. 
Es liegt nicht am Gehäuse.
Grund meines Misstrauens: Auch Standard-LEDs sitzen in einem Gehäuse. 
Schau mal genau hin (oder Wikipedia) der Halbleiter selbst sitzt in 
einem winzigen Reflektor. Der wäre nicht nötig, würde der Halbleiter in 
eine bestimmte Richtung abstrahlen.
LeistungsLEDs haben einen größeren Chip. Deswegen aber keine andere 
Abstrahlcharakteristik. Wenn ich mich an das 3. Semester noch korrekt 
erinnere, dann leutet eine LED so ungerichtet, dass manche Photonen 
sogar in den Chip hinein gehen und absorbiert werden müssen.

Wahrscheinlich ist ein aufgesetzter Reflektor auf die LED auch eine 
Lösung. Das richtet wenigstens die "entarteten" Strahen in den Leiter. 
Der Reflektor würde ja nichtmal den Wirkungsgrad senken, auch wenn er 
nicht 100% reflektiert.

Insgesamt wird die Sache mit dem Zuckerwasser und dem Schlauch 
interessant.
Nur welche Schläuche nutzt man da..?

MFG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ihr habt einen komischen Ton. Du bist es doch der um Hilfe fragt. Ich 
wollte schon fast sagen: Bettelt!

Ich bin kein Opto-Experte. Da gehst du besser in ein Physik-Forum oder 
in die NGs. Hier bei µC.net gibts offensichtlich auch keine Leute der 
Halbleiterhersteller. Wäre ne interessante Frage, warum die nicht in 
einem Forum zu finden sind. Eigenartig.

Daher kann ich dir nur aus meinen bescheidenen Kenntnissen schöpfen, 
bisserl Theorie und etwas Erfahrung mit Opto-Halbleitern und Gaslasern.

Es ist richtig, die meisten Photonen gehen bereits intern verloren, weil 
die Dichte des Halbleiters schonmal erheblich größer ist als die des 
Plaste.
Da gibts irgendwas neuartiges seit einigen Jahren, das die Materialien 
optisch transparent gemacht werden.

Was für deine uns unbekannte LED zutrifft, weiß ich nicht. Sehr sinnvoll 
den Typ nicht zu verraten.

Auf eine 5mm LED einen Plexiglasstab anzukoppeln, sehe ich nicht als 
große Aufgabe an. Höchstens die Serienfertigung, wenn das notwendig ist. 
Hochleistungsmodule aus mehreren Flächen-LEDs sind sicherlich eher 
ungeeignet. Das strahlt ja in alle Richtungen...

Der Rat in Richtung Halogen-Lichtleiter ist wirklich ernst gemeint.

Was mir mal vor Jahren für eine andere Geschichte einfiel: Eine 
Weihnachtskugel als Konzentrator.

Von Flüssigkeiten würde ich die Finger lassen. Mehrere Ebenen nach außen 
sind wegen schlechter werdender Totalreflexionsmöglichkeit 
kontraproduktiv!

'Echte' Glasfasern sind in Zonen von unterschiedlicher Dichte aufgebaut. 
Da kommt es nicht zur Totalreflexion an der Außenfläche, sondern bereits 
gradiell weiter innen.

Schau dir doch einfach mal fertige LED Plastikverlängerungen für 
Frontplatten an.

von LWLmontierer (Gast)


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Ich habe leider nur Flächen-LEDs zur Verfügung - der Typ ist da nicht 
relevant ;-). Hab bis jetzt kaum LeistungsLEDs gesehen die in einem 
standard 5mm Gehäuse sitzen. Bei den Leistungs-LEDs geht es mitlerweile 
um Lumen und nicht mehr um mcd. Deswegen machen breite Abstrahlwinkel 
nix mehr aus..


Ich hab mal ein wenig rumgesucht wenn ich glasklaren PVC-Schlauch in 
Verbindung mit Flüssigkeiten nutze sieht die Welt düster aus. PVC hat 
1.6 Brechungsindex. Das Wasser < 1.5. Man müsste also eigentlic das PVC 
in das Wasser legen ;-) Der Brechungsindex muss ja nach außen hin 
abnehmen.

Welche Materialien nimmt man denn da? Silikonschlauch ist nicht 
glasklar.
Und über den Brechungsindex hab ich davon nix gefunden. Aber sehr 
kreativ bin ich mit den Materialien jetzt auch nicht.

MFG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und die Enden des flüssigkeitsgefüllten Schlauches machst du dann wie zu 
und optisch offen?

Silikon gibst auch 'glasklar'. Kartusche ca. 10 Euro. Das normale 
transluzente ist natürlich ungeeignet.

PS kann man auflösen und dann neu gießen.

Silikon -> Benzin
PS -> Aceton

Plexiglaskleber ist auch glasklar und paßt optisch zu Plexiglasstäben. 
Also kein Verlust.

Schau dich mal bei Optiodiode.com um.


Oder einfach mal den Hersteller der LED fragen.

von LWLmontierer (Gast)


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>Und die Enden des flüssigkeitsgefüllten Schlauches machst du dann wie zu
>und optisch offen?

Eigentlich egal. Die Verschlus"kappen" sind 90° zum LWL vgedreht. Also 
wenn da noch Totalreflexion herrscht... hab ich nen denkfehler?

Wichtig wäre übrigens erstmal welche Brechzahl Silikon hat, wenns 
glasklar wäre.

auf was genau soll ich bei Optiodiode achten?

Hersteller der LED: Ebay-irgendwas zeugs. Weder Typname, noch sonstwas, 
dafür für 10W 7eur. mal sehen was ankommt. ;-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erinnert mich an Salzwasserantennen.


Optodiode stellt schweineteure Multichip Powerstrahler her. Also einfach 
mal fragen, wie man die ankoppelt. Umso teurer, umso besser der Support! 
Die Teile die ich von den verwendete, haben sich zumindest gut gemacht.

von LWLmontierer (Gast)


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http://www.youtube.com/watch?v=RiYOw5NsoKY&feature=related#  ab 5:00 
wirds interessant.

Kann jemand seiner Sprache folgen wenn es um die Bestandteile geht?
So weit ich das verstehe ist es ein PET-Schlauch. Aber was genau füllt 
er rein? Irgendein kleber "crystal clear"..?? hö?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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LWLmontierer schrieb:
> Ich habe leider nur Flächen-LEDs zur Verfügung - der Typ ist da nicht
> relevant ;-).

Finde ich schon, dass der relevant ist. Hat die LED zum Beispiel eine 
kuppelförmiges Gehäuse? Wenn ja, könnte man das planschleifen, denn wie 
Abdul schon sagte, wird der Weitwinkeleffekt größtenteils durch Brechung 
an der Oberfläche des Gehäuses erzielt.

von LWLmontierer (Gast)


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Zum Glück finde ich solche Informationen auch interessant und habe es im 
Eingangspost erwähnt. ;-)

von LWLmontierer (Gast)


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Wenn der Angebot abgelaufen ist, wird der Link zwar niemanden was 
bringen, aber ich hoffe das Thema geht schneller vorbei ;-)

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=270758343095&ssPageName=ADME:L:OC:DE:1123

Alternativ könnte man das Produktfoto hier hochladen. Aber das traue ich 
mir nicht. Ist ja nicht mein Foto.

MFG

von Uwe (Gast)


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LWL möglichst gleichen Brechungindex wie Diodenmaterial und Kleber.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

bei LEDs im 5mm-Gehäuse habe ich schon das Plastikgehäuse abgesägt bis 
dicht über den Chip und neu poliert mit Diamantpaste auf einer 
Poliermaschine. Das hat die Einkopplung in etwa verdoppelt, v.a. wegen 
des geringeren Abstand Chip-LWL. Ist aber viel Arbeit.

Gruss Reinhard

von Informationensucher (Gast)


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5mm haben reflektoren, die den Stral im Gehäuse richten.
Scheinbar ist das das einzige Konzept was halbwegs erfolgsversprechend 
ist.
Erst einen Reflektor, dann ein LWL der den ganzen Reflektor umgibt. Wäre 
eigentlich für einen Flüssigkeits-LWL ein passender Verschluss auf der 
LED-Seite.

Dennoch braucht man einen heftig dicken LWL.

Also: wie baut man sich sowas als Bastellösung selbst?
FlüssigkeitsLWL ist ja schon angebracht.
Was fehlt: Ein Material mit geringem Brechungsindex (n < 1.4) was als 
Flexibler schlauch dienen kann. PVC scheidet da wohl leider aus.
Oder: Eine Flüssigkeit mit krassem Brechungsindex (n > 1.7).

Wobei das Harz vom Gehäuse der LEDs wohl einen Brechngsindex von 1.5-1.6 
aufweisen könnte. Also sollte man dort -wie angeraten- in der Nähe 
liegen (z.B. Zuckerwasser mit n=1.5) -> Da braucht man eben Schlauch mit 
(n<1.4)

Was eignet sich da?

MFG

von Bernd O. (bitshifter)


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LWLmontierer schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=RiYOw5NsoKY&feature=related#  ab 5:00
> wirds interessant.
>
> Kann jemand seiner Sprache folgen wenn es um die Bestandteile geht?
> So weit ich das verstehe ist es ein PET-Schlauch. Aber was genau füllt
> er rein? Irgendein kleber "crystal clear"..?? hö?

Er füllt "Resin" rein, also (Zweikomponenten-)Gießharz.

Gruß,
Bernd

von Informationensucher=LWLmontierer (Gast)


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Klingt gut. Findet sich 1kg bei Ebay für 20eur incl härter.
Bei dem gefunden angebot steht gleich: Brechzahl, 23 °C 1,545 – 1,547 - 
2150

Man benötigt also immernoch einen klaren Schlauch mit wesentlich 
niedrigerer Brechzahl.

:-(

Dringend Idee gesucht!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit dem nun endlich vorliegenden Bild der LED bleibe ich bei meinem 
Vorschlag:
Plexiglasstab (gibts in jeder denklicher Variante) und an dessen Ende 
einen großen Tropfen aus Plexiglaskleber anbringen, so daß dieser die 
Einzelchips schön komplett umkreist. Denn dann auf die Monster-LED 
draufsetzen und festwerden lassen. Mechanisch stabil ist es allerdings 
nicht sonderlich. Irgendeine Fixierung wird notwendig sein. Eingießen 
bringt natürlich wieder das Brechungsproblem.
Den Tropfen könnte man z.B. als Kegel in einem Trichter formen. Laß dir 
was einfallen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Informationensucher=LWLmontierer schrieb:
> Klingt gut. Findet sich 1kg bei Ebay für 20eur incl härter.
> Bei dem gefunden angebot steht gleich: Brechzahl, 23 °C 1,545 – 1,547 -
> 2150
>
> Man benötigt also immernoch einen klaren Schlauch mit wesentlich
> niedrigerer Brechzahl.
>
> :-(
>
> Dringend Idee gesucht!

Wieso? Das ist doch in etwa die Brechzahl von Plexi. Die Kunststoffe 
haben eh alle sehr ähnliche Brechzahlen.
Füllst du in einen Schlauch. Aushärten lassen, Schlauch eventuell 
entfernen durch Aufschneiden.
Wenn das funktioniert, kann man dann über Verbesserung nachdenken.

von LWLmontierer (Gast)


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Du meinst einfach nur in einen Schlauch giesen und dann zu frieden sein?
Ich dachte mehrstufige LWLs hätten gewisse Vorteile. Den Schlauch 
dranlassen wäre das einfachste. Wenigstens dann brauch ich einen 
Schlauch mit geringerer Brechzahl. Beim Entfernen des Schlauchs macht 
man sich nur die Oberfläche kaputt..

Oder irre ich mich? Eine steigende Brechzahl nach außen hin ist doch 
mist, da dann das Licht aus den LWL rausgebrochen wird, oder?

von Hans (Gast)


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Aus diesem Video [1] könntest du einige Anregungen mitnehmen.

[1]
http://www.boingboing.net/2011/07/19/soda-bottles-become.html

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