Falls jemand nicht auch wie ich 3 Stunden sinnlos nach dem Fehler in der Schaltung suchen mag: Bei den TIC225-M Marke "Jilai" (?!), die mir Ende Juni von Reichelt geliefert wurden, ist Pin2 -nicht- mit der Kühlfahne des TO220 Gehäuses verbunden. In allen Datenblättern zum TIC225-M, die ich so auftreiben konnte, ist die Verbindung aber explizit erwähnt. Ansonsten funktionieren die Dinger tadellos bis jetzt. Gruß, Watz
Den Fehler würde ich eher in Deinem Aufbau suchen :-)
Ja, womit Du dann genausoviel Zeit verschwendest wie ich :-)
Den Hinweis in diversen Datenblättern, dass Pin 2 und die Kühlfahne elektrisch verbunden sind, habe ich immer als Warnhinweis verstanden und nicht als positive Eigenschaft. Wenn Du über die Kühlfahne kontaktieren willst, finde ich das recht fragwürdig, da eine Lötverbindung immer vorzuziehen ist. Bei 'sachgerechtem' Aufbau wäre die Unterbrechung garnicht aufgefallen.
Willi schrieb: > Wenn Du über die Kühlfahne kontaktieren willst, finde ich das recht > fragwürdig, da eine Lötverbindung immer vorzuziehen ist. Ich kenne da aber einige Fälle, wie z.B. im Schaltschrankbau, wo eine Lötverbindung explizit untauglich ist. > Wenn Du über die Kühlfahne kontaktieren willst, finde ich das recht > fragwürdig, da eine Lötverbindung immer vorzuziehen ist. Bei TO-3 Gehäusen war und ist eine Schraubverbindung üblich...
Watz schrieb: > In allen Datenblättern zum TIC225-M, die ich so auftreiben > konnte, ist die Verbindung aber explizit erwähnt. Triacs sind meistens isoliert. Warscheinlich ist das ein copy&paste Fehler. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Triacs sind meistens isoliert. > Warscheinlich ist das ein copy&paste Fehler. Dann haben die Jungs aber feste herumgecopy&pasted... :-/
Hast du dir denn das Datenblatt angesehen? Eigentlich unverschämt von Reichelt, dort ein Datenblatt zu hinterlegen, wo man 11MB für "Traditionelles Chinesisch" im Reader installieren soll. Ich pappe mir den Rechner jedenfalls nicht mit chinesisch zu. Lesen kann man es dann sicher auch nicht. Und das Schaubild einer zweibeinigen Diode hätte mich schon stutzig gemacht.
Hab das Jilai Datenblatt auch erst spät gesehen. Früher war der Link bei Reichelt mal rechts neben dem Artikelbild. Bei mir lädt er zwar nix runter (Firefox/Foxit Reader), allerdings ist das Datenblatt dennoch wertlos im Bezug auf dieses Thema. Ich sehe keine Beschreibung des Package Layouts/Pinouts. Das die Fotos selten dem entsprechen, was man bekommt, ist bei Reichelt wohl eher normal :-) Die Dinger verrichten ihren Dienst in dem hier beschriebenen Lastteil (8-fach), welcher von einem Mega8 mit USB HID FW (obdev.at) angesteuert wird: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/dmxswitch.htm Ob das jetzt "sachgerecht" ist, sie alle über den Kühlkörper zu versorgen, dürft ihr euch aussuchen. Praktisch ist es allemal :-) Gruß, Watz
Watz schrieb: > Praktisch ist es allemal :-) Man darf den Kühlkörper nur nicht berühren (bei 230VAC) und ggf. längere Zeit für die Fehlersuche einplanen ;-)
Watz schrieb: > Bei den TIC225-M Marke "Jilai" (?!), die mir Ende Juni von Reichelt Damit hast Du den Fehler beim Namen genannt. Vernünftige Qualität vom vernünftigen Händler gekauft hat schon viel Zeit gespart.
Willi schrieb: > Wenn Du über die Kühlfahne kontaktieren willst, finde ich das recht > fragwürdig, da eine Lötverbindung immer vorzuziehen ist. > Bei 'sachgerechtem' Aufbau wäre die Unterbrechung garnicht aufgefallen. Kühlfahne und Löten schliesst sich keineswegs aus. Gerade bei Triacs reicht auflöten auf ein paar cm2 Kupfer aus zur Kühlung. Es gibt das TO-220 auch mit extra zum löten gekürzter Kühlfahne unter dem Namen D2Pack / TO-263.
Willi schrieb: > Wenn Du über die Kühlfahne kontaktieren willst, finde ich das recht > fragwürdig, da eine Lötverbindung immer vorzuziehen ist. Ooooch, das eine widerspricht dem anderen ja nicht ... (Pin 2 ist auf den Bildern im übrigen gekürzt) Gruß Jobst
It's not a bug, it's a feature! Das letzte WorT hat ja doch immer das Datenblatt vom Hersteller des jeweiligen Bauteils, man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass Bauteile mit gleicher Bezeichnung von verschiedenen Herstellern tatsächlich identisch sind... Wär' ja zu einfach! Konkret konnte ich keines von Jilai zum TIC225M finden - auch nicht gerade einfacher macht es die Tatsache, dass man von 'Distributoren' wie Reichelt ja nicht unbedingt Bauteile von dem in der Beschreibung genannten Hersteller bekommt. Bei den TIC225Ms um die es hier geht würde mich mal der thermische Widerstand zwischen Junction und Gehäuse interessieren (wohlbemerkt der angegebene sowie auch der tatsächliche!). Das normale TO-220 Gehäuse 'lebt' ja davon seine Verlustleistung gut über den direkt auf der kupfernen Montageplatte, die gleichzeitig auch Pin 2 darstellt, aufgebrachten Chip loszuwerden. Fertigungstechnisch kenne ich eben auch nur die (Standard-)Variante, in welcher der Bodenplatte eins mit dem mittleren Pin ist. Die allgemein bekannten isolierten TO-220 Gehäuse gehen ja auch einen anderen Weg - auch hier ist der Aufbau identisch zu den normalen nichtisolierten Verwandten, auch hier sind Tab und mittlerer Pin ein Teil und somit auch leitend miteinander verbunden! Die Isolation wird mittels äußerlicher Plastikumhüllung erzielt - was ja durchaus große Nachteile mitsich bringt, hauptsächlich der wesentlich schlechtere thermische Widerstand. Eine höhere Isolationsspannung kann so sicherlich erzielt werden, doch ist dies ja auch die gängige Implementierung von isolierten Gehäusen für Niederspannungs-Bauteile wie (die typischen NF-Verstäker in der vielpoligen Abart des TO-220 Gehäuses). Um es mal kurz zu machen: Über diese TICs bin ich erstaunt. Chinapfusch? Soll das so sein und ist im Datenblatt vom Hersteller auch spezifiziert? Soll es so ein und es ist fehlerhaft im Datenblatt ausgewiesen? Einen Herstellungsfehler halte ich irgendwie für schlecht möglich, da Tab und der mittlere Pin ja normalerweise ein Teil sind; endweder man hat vom Chip aus gar keinen Kontakt, zu weder dem einen noch dem anderen, oder beide sind korrekt (zumindest elektrisch - der korrekte/gute thermische Kontakt des Chips ist ja nochmal eine ganz andere Geschichte) angeschlossen! Sehr komisch! ...an dem langen Pamphlet kann man wohl gut ablesen, dass mir das keine Ruhe lässt (und ich gerade nichts besseres zu tun habe). Wenn mir jemand eins, zwei Stück von den Corpus Delicti zukommen ließe, würde ich das mal invasiv weiterverfolgen! Mal abwarten was das hier noch für Wellen schlägt.
Die isolierten Triacs sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Sie haben ein internes Keramikplättchen (Isolation: 2500Vrms). Der Rthj ist dadurch größer (2,7 statt 1,8K/W). Z.B.: BTA06, BTB06: http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/2936.pdf Peter
Stimmt, jetzt wo Du es zeigst....ich meine auf so ziemlich allen Mainboards der letzten 10 Jahre gesehen zu haben, daß sie sämtliche MosFETs für die Schaltregler genau so auflöten (Pin 2 abgeschnitten).
> Der Rthj ist dadurch größer (2,7 statt 1,8K/W). Hmm. Ich hab mal das Jilai Datenblatt von Reichelt angehangen. Dort steht: Rjc=2,5°C/W / Rja=62,5°C/W Das entspricht übrigens genau den Werten aus den TI und Bourns Datenblättern zum deren TIC225M, die explizit nicht isoliert sind. Also ich würde mal vermuten, die Werte sind im Jilai Datenblatt damit erstunken und erlogen :-) In meinem Fall ists relativ egal; die paar hundert Watt pro Kanal machen sie tadellos mit.
@Peter Ja, das muss dann ein komplett anderer Aufbau des Gehäuses sein - drei einzeln eingelegte Pins die jeweils angebondet sind, ein von allen Pins isolierter Tab dh. eine separierte Basisplatte und der per Keramikisolator montierte Chip. Geht - keine Frage, ist auch nicht weit hergeholt, ist mir aber noch nie untergekommen, jedenfalls noch nie von der Mechanik her - verbaut habe ich solche Bauteile auch schon, doch großartig über den inneren mechanischen Aufbau habe ich da noch nicht nachgedacht; erst als ich mich irgendwann in der Zwischenzeit mal intensiver mit den verschiedenen Gehäuseaufbauten der Leistungshalbleiter beschäftigte, wurde das interessanter... und komplizierter ;)
Hallo zusammen, bei dem Tic225M von Jilai (Reichelt) ist mir noch aufgefallen, das die gemessene Diodenspannung von Pin 1 zu 3 nur 107mv beträgt. Bei Malaysia sind das 604mV. Auch der Messwert von einem BT137 lag bei 598mV. Warum liegen die Messwerte beim Original soweit ausseinander?
Mirko schrieb: > Hallo zusammen, > bei dem Tic225M von Jilai (Reichelt) ist mir noch aufgefallen, das die > gemessene Diodenspannung von Pin 1 zu 3 nur 107mv beträgt. Bei Malaysia > sind das 604mV. Auch der Messwert von einem BT137 lag bei 598mV. Warum > liegen die Messwerte beim Original soweit ausseinander? Weil der Tic225M von Jilai einen intergrierten Widerstand zw. Pin 1 und 3 hat. Weil der Hersteller dies so wollte. Etc.
Klingt für mich irgendwie nicht einleuchtend. Würde ein int. Widerstand an den besagten Pins nicht die Funktion beeinflussen? Für mich stellt sich die Frage, ob ich nun den TiC225M Jilai als Ersatz für den Malaysia nehmen kann?! Sicherlich könnte ich den einfach einlöten und testen was in der Schaltung passiert, aber über böse Überraschungen freu ich mich in der Regel nicht. DANKE für die Unterstützung
Mirko schrieb: > Würde ein int. Widerstand > an den besagten Pins nicht die Funktion beeinflussen? Deshalb bauen sie ihn ein. Gruß Jobst
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