Forum: Platinen Fehler beim Entwickeln?


von Florian E. (fofi1)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich bin nun von der Toner-Transfermethode auf die Belichtungsmethode 
umgestiegen. Nach 5 Testplatinen habe ich immer das gleiche Problem. Ich 
habe die Platine belichtet, habe sie in das Entwicklerbad gelegt 
(Zimmertemperatur, Entwicklerlösung nach Gefühl dosiert) und geschwenkt 
und dann wollte ich sie schliesslich ätzen. Da passierte aber nichts, 
ausser dass das Ätzbad (45°C) sich braun färbte. Um es vorweg zu nehmen, 
es handelt sich um Platinen für eine Belichtungsreihe, ich hab also 
keine Ahnung an was es liegt, da ich gerade erst in die Methode 
einsteige.

Eure Erfahrungswerte sind gefragt, habe ich zu kurz entwickelt oder 
belichtet? Kann ich das irgendwie herausfinden an was das liegt?

Mfg,
Flo

von M. Schwaikert (Gast)


Lesenswert?

Sieht so aus, als sein die Platinen entweder verschmutzt oder schon 
belichtet worden (Produktionsfehler).

von Hans M. (hansilein)


Lesenswert?

mach das entwickeln doch nach anleitung, die platine ist nicht genug 
entwickelt, vielleicht auch nicht genug belkichtet

ausserdem hast du einein belichtungsproblem, womit belichtest du?

von Florian E. (fofi1)


Lesenswert?

Hallo,

ich belichte mit einem umgebauten Gesichtsbräuner. Die Platine auf dem 
Bild wurde von 10 bis 180sec belichtet (der übliche Belichtungstest) und 
sollte Aufschluss darüber geben wie lange ich in Zukunft belichten muss. 
Leider kann ich nicht genau 1g Entwickler abwiegen um die 
Entwicklerlösung nach Anleitung zu machen. Ich werde nochmal so eine 
Platine belichten und dann mit warmer Entwicklerlösung entwickeln. 
Hoffentlich gehts dann besser.

Achja, Als Platinenmaterial verwende ich das von Bungard. Die Oberen 
bilder zeigen die Platine nach dem misslungenen Ätzversuch.

Mfg,
Flo

von Hans M. (hansilein)


Lesenswert?

Wie lange hast Du geätzt?

von Florian E. (fofi1)


Lesenswert?

Hi,

ca 12 min. Als dann immer noch nichts zu sehen war(ausser dass das 
Ätzmittel braun statt blau wurde) habe ich abgebrochen

von derWarze (Gast)


Lesenswert?

10 Sek sind sicher zu gering belichtet. Je nach Abstand und 
Belichtungsrahmen kann es, besonders bei länger liegendem Material, 
schon mal 8 Minuten duern für ein gutes Ergebnis. Hat man eine 
ordentlich lichdichte Vorlage kann man ohne Probleme kräftig 
überbelichten. (hatte mal den Timer überhört und 18 Min belichtet, war 
noch gut zu verwenden)

Das genaue Mischverhältniss beim Entwichker (NaOH) ist nach meinen 
Erfahrungen recht unkritisch. Ich nehme ein paar NaOh-Plätzchen (KOH 
geht übrigens auch) in 1L Wasser gelöst, geht prima (mal 5kg bei einer 
Drogerieauflösung abgestaubt, das teuere Zeug bei C und Konsorten habe 
ich nie verwendet, ist ja nichts anderes als NaOH). Das ganze sollte 
aber nicht unter 20° kalt sein da dann die Entwicklung sehr langsam 
vorangeht. Nach 2-3 Minuten sollte, bewegen der Platine in der Brühe 
vorausgesezt, die Entwicklung abgeschlossen sein.

Sieht aus als hätten die Platinen von der Seite (UV)Licht bekommen. Wie 
waren die gelagert?

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Oh Mann, guck mal bei Ebay nach digitalen Taschen-Feinwaagen aus China. 
Die werden zwar für Schmuck (Gold abwiegen/abwägen) angeboten, aber 
damit hast du auf ewig dein Mischunggsverhältnis im Griff.

Nach meiner Erfahrung braucht man genau 1% ige NaOH-Lösung. Bei 0.9% tut 
sich nur dann was, wenn man den Entwickler suf 40..45°C anwärmt und ab 
1.1% wird der entwickler zu aggressiv und löst auch das an, was stehen 
bleiben soll.

Ich belichte übrigens mit einer alten Osram-Tageslicht-Lampe (schon über 
15 Jahre alt) und das braucht je nach LP-Material 3..10 Minuten. Sowas 
ist also nicht so zeitkritisch wie so ein fetter UV-Brenner.

W.S.

von Michael D. (etzen_michi)


Lesenswert?

Info: Das Ätzmittel wird besonders wenn es frisch ist schon mal gerne 
Braun, was aber nichts zu bedeuten hat (zumindest gibt es da bei mir 
keinen Unterschied).

Kontrolliere nochmal ob du die richtigen Chemikalien verwendest.

Mach mal einen Entwickler bisschen Aggresiver und warte bis dein Layout 
den größten Kontrast im Entwickler zeigt + ein paar Sekunden, dann mit 
Toilettenpapier ruhig etwas kräftiger ruberwischen und nochmal für 
2-3sek in den Entwickler (Zeiten belaufen sich auf ein mischverhältnis 
wo ein maximaler Kontrast nach ca.6-8sek auftritt).

Wenn dann noch immer nichts passiert mach mal die Luftzufuhr aus (wenn 
das auf dem Bild nur dein Entwickler ist) und schau ob sich im Wasser 
schlieren bilden welche herunterfallen (wenn ja wird geätzt).


Ich mache den Entwickler mach Augenmaß (minimalstes war bisher das ich 
1Minute warten musste, maximalstes das es nach ca. 1sek schon ausreichte 
also ist das Mischverhätnis recht uninteressant)

Wenn deine Platine im Ätzbad liegt schwenke sie mal ;) oder Stelle sie 
testweise auf, auch wenn dann nur eine Kante im bad ist

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

Flo,

hier wurden nun einige, aber zuviele Parameter genannt. Du darfst immer 
nur einen Parameter ändern und testen, nur dann kommst du der Sache auf 
den Grund.

Zu deiner Platine:

Ich stelle fest, dass dein Belichtungstest im Prinzip ok ist. Ich wage 
mal zu behaupten, dass zwischen 110 und 130 Sekunden das Optimum liegt. 
Nach meinen Erfahrungen liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an der 
Konzentration des Entwicklers. Bitte für Test nur frischen Entwickler 
benutzen!!! 1g NaOH auf 100ml Wasser ist ok. Mit 300 ml Entwickler 
kommst du mit deiner Schale schon gut aus. Spätestens nach 1 Minute muss 
die richtig belichtet Stelle (also bei 110-130 Sekunden) das BLANKE 
Kupfer frei geben und die Leiterbahnen, bzw. deine Beschriftung übrig 
bleiben.

Die deutlich unteren Zeiten, z.B. 10 Sekunden, werden das Kupfer nicht 
frei geben. Die deutlich oberen Zeiten geben das Kupfer frei und lassen 
auch die Beschriftungen verschwinden (überbelichet).

Das "Braune" im Ätzbad ist nichts anderes, als die Fotoschicht, die 
irgendwann mal nicht mehr resistent gegenüber dem Ätzbad ist und sich 
ablöst.

Also, Waage besorgen, 3g NaOH abwägen, in 300 ml Wasser 
(Zimmertemperatur) und ab hinein mit deiner Belichtungsreihe. Dann ätzen 
und du wirst sehen, es klappt.

Gruß
HF-Papst

von Philipp F. (philipp5054)


Lesenswert?

Hallo Florian,
ich habe mich selbst auch schon in beiden Verfahren (Toner Transfer und 
Belichtungsverfahren) versucht und hatte Erfolge. Allerdings bin ich zu 
der Erkentnis gekommen das mit dem ganzen gebore und Problemlos nur eine 
Seite es sich kaum lohnt selbst zu ätzen.
Aber mal ne ganz blöde Frage. Spülst du deine Platine nach dem Belichten 
nicht oder hast du es einfach nur nicht erwähnt?

Gruß Philipp

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

Also die Platine ist HOFFNUNGSLOS unterentwickelt oder unterbelichtet.

Was für einen Gescihtsbräuner hast du als Ausgangsmaterial verwendet? 
Einen mit den 4 - 6 kurzen Leuchtstoffröhren, oder einen alten mit dem 
einen Quecksilber-hochdruckstrahler. Die alten Höhensonnen mit 
Quecksilberstrahler sind recht ungeeignet.

Und GANZ WICHTIG: Was für ein GLAS verwendest du zum Drauflegen bzw. 
Abdecken damit die Vorlage plan anliegt? Fensterglas z.B. hat heutzutage 
einen UV Filter der den großteil des benötigten UV Lichtes wieder 
absorbiert. Das Glas aus teureren Bilderahmen ist genauso.
Daran kann es auch liegen...

Davon abgesehen kann es je nach Abstand Röhre/Platine auch sehr gut sein 
das 120 Sekunden doch zu kurz sind. Ich habe einen Abstand von 25cm und 
brauche bei Bungard Material 4 Minuten (Rademacher deutlich weniger).
Habe ich sehr sehr feine Strukturen nochmal einiges länger damit die 
auch in den Zwischenräumen wirklich fein aufgelöst werden.

Ich würde noch einmal eine Belichtungsreihe mit DEUTLICH Längeren 
Intervallen machen. Fange bei 30 sek. an und verdoppele dann die Zeit 
pro Schritt... 30, 60, 120, 240, 480... Zumindest mal die 10 Minuten 
vollbekommen.
SOLLTE es dann noch nötig sein kannst du ja eine zweite Reihe machen um 
den WErt genauer zu ermitteln. (Wenn du z.B. sieht das 2minuten zu 
wenig, 5Minuten aber zuviel ist, dann machst du halt noch eine zwischen 
2 & 5 Minuten, ABER DAS WIRD MIT HOHER WAHRSCHEINLICHKIET GAR NICHT 
NÖTIG SEIN.)

W.S. schrieb:
> Nach meiner Erfahrung braucht man genau 1% ige NaOH-Lösung. Bei 0.9% tut
> sich nur dann was, wenn man den Entwickler suf 40..45°C anwärmt und ab
> 1.1% wird der entwickler zu aggressiv und löst auch das an, was stehen
> bleiben soll.

Das NaOH unbedingt genau sein muss ist BLÖDSINN. Bungard spricht in 
seinen Veröffentlichungen ja auch von UNGEFÄHR, gibt an anderer stelle 
0,6%-1,5% als Richtwert an.
Aus eigener Erfahrung weiß ich das 0,5%-2% sicher funktionieren...
Ich arbeite immer so zwischen 1 - 1,5 %
(Ich habe Pellets und wiege ab, setze immer so für 100ml - 200ml an, 
kippe so lange auf die Waage nach bis 1g überschritten werden und fülle 
nie zurück - ausser es kommt deutlich zuviel...)

Wenn man auf SEKUNDEN bei der Belichtung oder aber höchste Genauigkeit 
beim Entwickler achten muss, dann hat man entweder Scheiss MAterial oder 
eine Scheiss ausrüstung...

Achja: Das bedeutet aber nicht, das es nicht an deinem Entwickler liegen 
kann. Es kann ja auch sein das du dich wirklich vertan hast, die 
angesetzte Lösung jetzt ohne es uns zu sagen lange stehen gelassen hast 
oder mit deinem Ausgangsstoff etwas nicht stimmte.

Gruß
Carsten

von Programist (Gast)


Lesenswert?

Nach meiner Erfahrung ist bei der Belichtungsmethode das schwierigste 
eine gute Vorlage zu machen.Die muss absolut licht undurchlassig 
sein.Und das ist halt schwer zu erreichen mit üblichen mitteln.Aber wenn 
man sie einmal hat, dann kann man Platinen am laufenden Band 
produzieren.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Florian Eberl schrieb:
> Entwicklerlösung nach Gefühl dosiert

Zu jedem Arbeitsschritt gibt es eine Anleitung die bestimmt genauer ist 
als dein Gefühl.Gerade der Anfänger ...war ich ja auch mal...sollte die 
Erfahrung des Herstellers nicht auf die leichte Schulter nehmen.Wenn man 
sich an Anleitungen hält und trotzdem das Ergebnis schlecht ist kann es 
eigentlich meistens nur an der Belichtung liegen.Überalterte Platinen 
kommen eher selten vor.So etwas wie Dein Ergebnis speziell die komische 
dreckige Farbe habe ich noch nie gesehen.

von Tishima (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Besorg Dir ein geignetes Behältnis und misch gleich 1 Liter an.
10g kriegst Du genau genug mit jeder Küchenwaage hin.

gruß,
Björn

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

Programist schrieb:
> Die muss absolut licht undurchlassig
> sein.

Hier ein entschiedenes NEIN! Ich drucke mit einem Tintenstrahldrucker 
9600 x 2400 dpi. Wenn du die Folie gegen das Licht hältst, scheint die 
Sonne durch. Also nicht absolut lichtdicht!!!

Wenn alles gut abgestimmt ist, dann funktioniert das auch. Ich habe 
einen vektoriellen Netzwerkanalyzer gebaut mit einem AD9858. Das 
bedeutet TQFP 100.

Gruß
HF-Papst

von herbert (Gast)


Lesenswert?

HF-Papst schrieb:
> Hier ein entschiedenes NEIN!

Kann ich nur bestätigen.Der Belichtungsspielraum des Lackes ist so groß 
,da treten Probleme nur bei krasser Überbelichtung auf.Ziel sollte 
deshalb immer sein ,so knapp wie nötig zu belichten damit man auch mit 
schlechteren Vorlagen auf der sicheren Seite ist.An diesen Punkt muß man 
sich aber erst herantasten.Wenn aber die Parameter der Chemischen Seite 
(Konzentration Temperatur) nicht fix sind machen Belichtungsexperimente 
keinen Sinn.Es macht auch Sinn immer beim selben Platinenhersteller zu 
kaufen zb.Bungard.

von HabNix (Gast)


Lesenswert?

Das Abwiegen von 10g NaOH mit einer elektronischen Küchenwaage 
funktioniert nur befriedigent, wenn die Waage vorbelastet wird. Also 
Teller draufstellen und die Waage auf Null stellen. Ich habe das mal mit 
einem Gerät von TCM (2kg max.) getestet. Auch 5g funktionierte noch 
brauchbar.
Es ist wenig ratsam die Chemikalie jedesmal abzuwiegen, da sie stark 
wasseranziehend ist und sich schnell verflüssigt. Besser ist es sich mit 
Hilfe einer abgewogenen Menge Salz eine Markierung an einem 
Kunststoffmesslöffel anzubringen. Wenn man sich ein wenig im Haushalt 
umsieht, findet man evtl. schon etwas Brauchbares z.B. gibt es 
Messlöffel für Kaffee, Babynahrung, Blumendünger, Arzneimittel usw.. 
Auch ein Plastikeierlöffel ist mit Einschränkung verwendbar.

MfG

von Programist (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Der Belichtungsspielraum des Lackes ist so groß
>
> ,da treten Probleme nur bei krasser Überbelichtung auf

Das mag stimmen bei den Platinen mit nicht stark lichtempfindlicher 
Photo- Beschichtung.Also je weniger man belichten muss desto 
lichtempfindlicher ist die Beschichtung und wenn man Pech hat, dann ist 
sie zu lichtempfindlich.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Programist schrieb:
> wenn man Pech hat, dann ist
> sie zu lichtempfindlich.

Wenn man ständig auf das billigste zugreift oder den Hersteller wechselt 
,dann ist das kein Pech.
Das Bungard Material bietet verlässliche Parameter und falls doch mal 
was schiefgeht hat man auch einen Ansprechpartner.

Mein Weg zur Leiterplatte funktioniert von A bis Z.
Viele Anfänger haben noch nie eine Platine gemacht aber sie bauen sich 
einen Belichter und setzen die Chemie über den Daumen an und können die 
sichtbaren Vorgänge beim entwickeln und ätzen nicht einschätzen.
Bei so einer Vorgehensweise kommt schlicht alles als Fehlerursache in 
Frage...das macht Spass!?Schade , dass die VHS keine Kurse anbietet,:-)

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

sein Problem war der Entwickler. Er schrieb es ja :
> Leider kann ich nicht genau 1g Entwickler abwiegen um die

10-20g/Liter !! Nicht 1-2g. Dann klappts auch.

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

HabNix schrieb:
> Es ist wenig ratsam die Chemikalie jedesmal abzuwiegen, da sie stark
> wasseranziehend ist und sich schnell verflüssigt. Besser ist es sich mit
> Hilfe einer abgewogenen Menge Salz eine Markierung an einem
> Kunststoffmesslöffel anzubringen. Wenn man sich ein wenig im Haushalt
> umsieht, findet man evtl. schon etwas Brauchbares z.B. gibt es
> Messlöffel für Kaffee, Babynahrung, Blumendünger, Arzneimittel usw..
> Auch ein Plastikeierlöffel ist mit Einschränkung verwendbar.


HabNix passt ganz gut ;-) Sorry, aber diese Argumente können leider 
nicht herangezogen werden.

NaOH ist - gerade weil es hygroskopisch ist - unter Verschluss zu 
halten. dann verklumpt auch nichts.

Bei deiner zweiten Hilfestellung passt der Vergleich nicht. Hier spielt 
die Dichte eine Rolle. Ggf. stimmt das Volumen, aber nicht die 
tatsächliche Masse.

Es gibt genügend gute Waagen für diesen Zweck, welche auch erschwinglich 
sind.

Gruß
HF-Papst

von Joachim .. (joachim_01)


Lesenswert?

>10-20g/Liter !! Nicht 1-2g. Dann klappts auch.
Sehe ich genauso.

Abgesehen davon: Die genaue Dosierung hat bei mir noch nie eine Rolle 
gespielt, auch bei SMD (TQFP 44pin) nicht. Hab etwa 8 Platinen gemacht, 
alle mit unterschiedlicher Dosierung und waren alle gut.

Offengestanden: Die Platinen sehen für mich aus wie in Säure im Reaktor 
gekocht. Ich habe so was noch nie gesehen. Ist da irgendwie was äh... zu 
hoch dosiert gewesen? Eisen-III-Chlorid (oder auch Kaliumpermanganat?) 
bei 30° ätzen gut.

von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Also bei dem Bild "komisch2" ("haha" komisch oder "merkwürdig" komisch?)
macht es eher den Eindruck als hättest Du das NaOH in der Schüssel nicht 
richtig aufgelöst!

von Florian E. (fofi1)


Lesenswert?

Hallo,

das Problem ist jetzt gefunden: Die Entwicklerlösung war zu schwach. Ich 
hab jetzt die Konzentration erhöht und nochmal eine neue 
Belichtungsreihe gemacht. Das Ergebnis ist sehr gut. In meinem Fall 
passen 130sec. optimal.
Die dreckige Farbei auf der Platine und im Ätzbad wird wohl von der 
Fotoschicht gekommen sein.

Nun habe ich auch noch 2 Platinen mit Smd-bauteilen geätzt. Ist alles 
sehr schön geworden :) . Nun muss ich nurnoch das problem mit meiner 
Folie in den Griff bekommen(verzieht sich beim drucken).

Ich danke euch für eure vielen Antworten.

Mfg,
Flo

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

Florian Eberl schrieb:
> Hallo,
>
> das Problem ist jetzt gefunden: Die Entwicklerlösung war zu schwach. Ich
> hab jetzt die Konzentration erhöht und nochmal eine neue
> Belichtungsreihe gemacht. Das Ergebnis ist sehr gut. In meinem Fall
> passen 130sec. optimal.
> Die dreckige Farbei auf der Platine und im Ätzbad wird wohl von der
> Fotoschicht gekommen sein.
>
> Nun habe ich auch noch 2 Platinen mit Smd-bauteilen geätzt. Ist alles
> sehr schön geworden :) . Nun muss ich nurnoch das problem mit meiner
> Folie in den Griff bekommen(verzieht sich beim drucken).
>
> Ich danke euch für eure vielen Antworten.
>
> Mfg,
> Flo

Prima Flo,

freut mich auch, dass all meine Einschätzungen gestimmt haben. Welche 
Folie verwendest du?

Gruß
HF-Papst

von Stephan H. (stephan-)


Lesenswert?

HF-Papst schrieb:

>> das Problem ist jetzt gefunden: Die Entwicklerlösung war zu schwach. Ich
>> hab jetzt die Konzentration erhöht und nochmal eine neue
>> Belichtungsreihe gemacht. Das Ergebnis ist sehr gut. In meinem Fall
>> passen 130sec. optimal.


hab ich doch gesagt.
Der nicht angemeldete Stephan. 1-2g reichen nicht !!
10g/l sind normal und Bungard braucht 20g.

ALLES WIRD GUT !!

Die schwarzen Stellen sind das Resultet aus NaOh und FeCl3 würde ich 
tippen.

von Florian E. (fofi1)


Lesenswert?

Hallo,

die schwarzen Stellen sind das Resultat aus NaOH und Natriumpersulfat.

@ HF-Pabst: Ich verwende so alte Folien: "HP Laserjet Monochrome 
Transparency Film". Die verziehts enorm. Aber es gibt ja viele 
Alternativen. Ein neuer Drucker muss auch noch her :D

Mfg,
Flo

von Stephan H. (stephan-)


Lesenswert?

Florian Eberl schrieb:
> Hallo,
>
> die schwarzen Stellen sind das Resultat aus NaOH und Natriumpersulfat.
>
> @ HF-Pabst: Ich verwende so alte Folien: "HP Laserjet Monochrome
> Transparency Film". Die verziehts enorm. Aber es gibt ja viele
> Alternativen. Ein neuer Drucker muss auch noch her :D
>
> Mfg,
> Flo

Ich halte nicht viel vom Laser bei Platinen. Ich drucke zwar alles mit 
einem aber für Platinen habe ich einen alten Epson Stylus Photo750 und 
nur dafür. SW Patrone kostet 2 EURO. 1440 dpi. Mehr braucht man nicht. 
Laserfolien verziehen sich immer etwas. Habe reichlich Lehrgeld auf 
Kopierern, was ja nichts anderes ist, beazhlt. Tinte und Zweckform Folie 
ist zu Hause das Beste.

von HabNix (Gast)


Lesenswert?

@HF-Papst
Ich habe nichts geschrieben, was ich nicht auch getestet habe. Es ging 
mir darum zu zeigen, dass man im Haushalt Gerätschaften findet, die man 
für die ausreichend genaue Dosierung verwenden kann.
NaOH klebt bei hoher Luftfeuchtigkeit an dem Wiegebehälter oder dem 
untergelegten Papier. Mit einem Messlöffel passiert das nicht, da der 
Messvorgang viel schneller geht. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich 
niemanden, der schon jahrelang ätzt und den Entwickler abwiegt. Die 
meisten der Kollegen benutzen Löffel.
Ich habe die Menge Speisesalz und Entwickler abgewogen und mit einem 
Messlöffel verglichen, dessen minimale Messmenge 1g und maximal 10g ist. 
Ich habe mir natürlich auch die Frage gestellt, ob die beiden Substanzen 
ähnliches Volumen-Gewicht besitzen, um zu korrekten Ergebnissen zu 
kommen. Ich verstehe deine Kritik nicht.
Übrigends, der Messlöffel der sich in diesen weißen 250g-Dosen NaOH 
befindet, hat ein maximales Fassungsvermögen von 7-8g je nach Füllung.

Schönes Wochenende

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Stephan Henning schrieb:
> Ich halte nicht viel vom Laser bei Platinen. Ich drucke zwar alles mit
> einem aber für Platinen habe ich einen alten Epson Stylus Photo750 und
> nur dafür. SW Patrone kostet 2 EURO. 1440 dpi. Mehr braucht man nicht.
> Laserfolien verziehen sich immer etwas. Habe reichlich Lehrgeld auf
> Kopierern, was ja nichts anderes ist, beazhlt. Tinte und Zweckform Folie
> ist zu Hause das Beste.
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen |

Vergleiche mal eine Laserausdruck mit einen Tintenspritzer!Nimm dazu 
eine Lupe 4 fach...Laser ist an den Kanten deutlich schärfer.
Ein  Kopierer ist aber auch keine geeignete Referenz für ein Urteil.Die 
meisten Kopierer arbeiten auf Papier schon so schlecht weil sie dürftig 
gewartet ,total verdreckt und mit billigst Toner bestückt sind.Außerdem 
sind die im Cppopyshop auf maximale Blattzahl pro Kartusche getrimmt.
Ein Home Office Gerät zu Hause ist deutlich besser.
Um den Wärmeverzug zu minimieren lasse ich meine Folie einmal vorab 
durchlaufen und produziere dabei eine "Trauerand".

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

>Vergleiche mal eine Laserausdruck mit einen Tintenspritzer!Nimm dazu
>eine Lupe 4 fach...Laser ist an den Kanten deutlich schärfer.
Also ich gucke meine Folien mit einer Lupe 10X an. Und da kommen die vom 
Laser nicht an die vom "Tintenspritzer" ran!
Natürlich stimmt das, wenn du z.Bsp. mit einem BJC-2000 vergleichst.

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

HabNix schrieb:
> NaOH klebt bei hoher Luftfeuchtigkeit an dem Wiegebehälter

Ok, ich wollte dich ja nicht anmachen.

Aber sag mal, wieviele Stunden und mit wieviel Nebel im Raum wägst du 
denn das NaOH ab, dass es dann verklumpt? Sorry, kann ich nicht 
nachvollziehen.

Ich habe hier 2,5 kg NaOH in einem entsprechenden Kunststoffbehälter. 
Ist schon über ein Jahr alt und das NaOH ist quasi furztrocken.


Gruß
HF-Papst

von HabNix (Gast)


Lesenswert?

@HF-Papst
drücke ich mich denn so unverständlich aus? Ich habe 2kg-Behälter von 
denen  gerade einer fast leer ist und der Entwickler ist immer noch 
rieselfähig. Ich achte aber sehr darauf, dass der Deckel immer sofort 
wieder geschlossen wird. Aber darum geht es doch nicht. Wenn ich diese 
geringen Mengen auf eine Waage schütte, so beginnen die Perlen nach sehr 
kurzer Zeit zu glänzen und zu kleben. Dazu muss man nicht in einer 
Tropfsteinhöhle wohnen. Dieses Zeug ist denkbar ungeeignet, um damit zu 
experimentieren. Also suche ich mir einen Stoff mit ähnlichem 
Volumen/Gewicht, um damit herumzuprobieren.
Wenn ich einmal das Maß habe, brauche ich keine Waage mehr. Man kann 
sich natürlich auch im Internet extra eine elekronische Waage kaufen, 
die man dann so selten braucht, dass man dann auch immer gleich neue 
Batterien benötigt. Da ist mir mein selbstkalibrierter Messlöffel, der 
kaum etwas gekostet hat, doch lieber.

Schönen Sonntag

von HF-Papst (Gast)


Lesenswert?

HabNix schrieb:
> drücke ich mich denn so unverständlich aus?

Ja.

Nur du musst ja für deinen Referenzlöffel auch eine Waage benutzen, 
oder?
Wie würdest du denn sonst deine Referenz feststellen können?

Und: Wieso sollte das NaOH irgendwo festkleben? Die Entwicklerschale 
stelle ich auf die Waage, drücke die Taste TARA, und schütte NaOH in die 
Schale, bis ich z.B. 5g für 500 ml abgewägt habe. Das ganze dauert ca. 
10 Sekunden, fertig.

Gruß
HF-Papst

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.