Welchen Sinn hat der Null-Leiter? Diese Frage hat mich heute einige Zeit beschäftigt, aber ich bin zu keinem wirlichen Ergebnis gekommen. Nehme ich einen Kraftstrom-Motor, so benötigt dieser drei Phasen, aber keinen Null-Leiter, um zu laufen. Hat der einen Schnickschnack dran, der nur mit 230 Volt läuft, z.B. ein Relais oder egal was, dann braucht das Teil den Null-Leiter, damit von Phase zu Null die 230 Volt Spannung abfallen. Ein anderes Beispiel, was vielleicht mein Problem etwas veranschaulicht: Man nehme - drei Phasen L1, L2 und L3. - drei Heizelemente - man verbinde die Heizelemente an der einen Seite mit jeweils einer Phase, am andere Ende mit dem Null-Leiter (es können auch Glühbirnen, Pumpen, Computer - egal was auch immer sein). - das erste Heizelement habe 0,5 A - das zweite -"- habe 3,5 A - das dritte Heizelement habe 3,5 A Nun ergibt sich für mich - wenn ich es richtig kapiert habe - der Strom im Neutralleiter zu: I_neutral = I_L1*cos(0°)+I_l2*cos(120°)+I_L3*cos(240°) cos (0°) = 1 cos (120°) = -0,5 cos (240°) = -0,5 Angenommen - L1,L2 und L3 hätten alle die gleichen Werte - dann dürfte rein rechnerisch im Null-Leiter kein Strom zurückfließen (1-0,5-0,5)A = 0A. Aber: I_neutral = 0,5A*1 - 3,5A*0,5 - 3,5A*0,5 = (0,5-1,75-1,75)A = 3,0A Also müssten jetzt durch den Neutral-Leiter 3,0A "zurückfließen", also wenn ich den Neutralleiter auftrenne und ein Amperemeter dazwischen setze oder ne Stromzange nehme - wäre dies messbar? Ist das so richtig kapiert? Wenn ich mir jetzt vor den Verbrauchern einen Sternpunkt erzeuge - dann ist dies doch ein Neutral-Leiter, wird ja so auch nachm Umspannungstrafo gemacht, wenn ich es richtig aus den Schaubildern erkannt habe. Aber warum erzeugt man sich nicht einfach im Haus einen eigenen Sternpunkt? Dann könnte doch einfach in der Straße auf den Null-Leiter verzichtet werden, aber da liegen immer vieradrige Kabel - dass habe ich selber einen vom Energieversorger gefragt, als ein Loch bei uns in der Nachbarschaft aufgerissen war und die da am Kabel was dran gemacht haben.
Ist das auch der Sinn einer Leckstromzange? Aus einer Bedienungsanleitung hab ich entnommen, dass man da eine Phase und den Null-Leiter dranklemmen tut- bei einer 230 Volt-Steckdose, und bei Kraftstrom eben alle drei Phasen mit dem Null-Leiter, aber beide Varianten ohne die Erde. Wenn die Leckstromzange nun in beiden Fällen den Wert Null herausgibt - dann müsste es doch bedeuten, dass die Summe aller zu- und abführenden Ströme Null ist und nix durch den Erdleiter verschwindet. Und wenn ein Teil des Stromes fehlt, also die Summe ungleich Null ist, dann verschwindet irgendwo Strom - wie z.B. ein Rohr, was irgendwo ein Loch hat und Wasser raustropft. Hab ich das richtig kapiert?
Sobald du eine unsymmetrische Belastung des 3-Phasen-Netzes hast, fließt Strom durch den Nullleiter. Falls der jedoch in dem Fall nicht existiert oder unterbrochen ist, gibts eine Sternpunktverschiebung. Dann könnte ich schlechtesten Fall z.B. auf einem angeschlossenen Gerät eine höhere Spannung anliegen, was zu einem Defekt führen kann.
Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: > Aber: > I_neutral = 0,5A*1 - 3,5A*0,5 - 3,5A*0,5 = (0,5-1,75-1,75)A = 3,0A > Also müssten jetzt durch den Neutral-Leiter 3,0A "zurückfließen", also > wenn ich den Neutralleiter auftrenne und ein Amperemeter dazwischen > setze oder ne Stromzange nehme - wäre dies messbar? Ist das so richtig > kapiert? Du must komplex rechnen nicht mit cos. ?!?! D.h 0,5 0°A + 3,5 -120°A + 3,5 120°A das Ergebnis ist = 1,97 mit 180° A Also das Messgerät sollte 1,97 Ampere anzeigen (wenn ich mich nicht verrechnet habe. ich rechnete im Kopf) und zum Sinn vom Nullleiter. Des schließt man daher an, dass im Fehlerfall durch auftreten von unsymetrische Spannungen die Spulen kaputt machen.
Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: > Ein anderes Beispiel, was vielleicht mein Problem etwas veranschaulicht: > Man nehme > - drei Phasen L1, L2 und L3. > - drei Heizelemente > - man verbinde die Heizelemente an der einen Seite mit jeweils einer > Phase, am andere Ende mit dem Null-Leiter (es können auch Glühbirnen, > Pumpen, Computer - egal was auch immer sein). > - das erste Heizelement habe 0,5 A > - das zweite -"- habe 3,5 A > - das dritte Heizelement habe 3,5 A > > Nun ergibt sich für mich - wenn ich es richtig kapiert habe - der Strom > im Neutralleiter zu: > I_neutral = I_L1*cos(0°)+I_l2*cos(120°)+I_L3*cos(240°) > cos (0°) = 1 > cos (120°) = -0,5 > cos (240°) = -0,5 > > Angenommen - L1,L2 und L3 hätten alle die gleichen Werte - dann dürfte > rein rechnerisch im Null-Leiter kein Strom zurückfließen (1-0,5-0,5)A = > 0A. Darum kann man bei symmetrischer Belastung den Neutralleiter auch weglassen. > Aber: > I_neutral = 0,5A*1 - 3,5A*0,5 - 3,5A*0,5 = (0,5-1,75-1,75)A = 3,0A > Also müssten jetzt durch den Neutral-Leiter 3,0A "zurückfließen", also > wenn ich den Neutralleiter auftrenne und ein Amperemeter dazwischen > setze oder ne Stromzange nehme - wäre dies messbar? Ist das so richtig > kapiert? Wenn du nur eine Phase belasten würdest dann fliesst ja auch Strom auf dem Neutralleiter zurück. > Wenn ich mir jetzt vor den Verbrauchern einen Sternpunkt erzeuge - dann > ist dies doch ein Neutral-Leiter, wird ja so auch nachm Umspannungstrafo > gemacht, wenn ich es richtig aus den Schaubildern erkannt habe. Aber > warum erzeugt man sich nicht einfach im Haus einen eigenen Sternpunkt? > Dann könnte doch einfach in der Straße auf den Null-Leiter verzichtet > werden, aber da liegen immer vieradrige Kabel - dass habe ich selber > einen vom Energieversorger gefragt, als ein Loch bei uns in der > Nachbarschaft aufgerissen war und die da am Kabel was dran gemacht > haben. Wie willst du dir einfach einen Sternpunkt erzeugen, der sich auch bei Belastung nicht verschiebt? Das im Niederspannungsnetz überall ein PEN mitverlegt ist richtig - zumindest bei allen mir bekannten Energieversorgern in Deutschland. Gruss
Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: > Ist das auch der Sinn einer Leckstromzange? Aus einer > Bedienungsanleitung hab ich entnommen, dass man da eine Phase und den > Null-Leiter dranklemmen tut- bei einer 230 Volt-Steckdose, und bei > Kraftstrom eben alle drei Phasen mit dem Null-Leiter, aber beide > Varianten ohne die Erde. Wenn die Leckstromzange nun in beiden Fällen > den Wert Null herausgibt - dann müsste es doch bedeuten, dass die Summe > aller zu- und abführenden Ströme Null ist und nix durch den Erdleiter > verschwindet. Und wenn ein Teil des Stromes fehlt, also die Summe > ungleich Null ist, dann verschwindet irgendwo Strom - wie z.B. ein Rohr, > was irgendwo ein Loch hat und Wasser raustropft. Hab ich das richtig > kapiert? Ja. Somit findet man Isolationsfehler.
Die Begriffe "Nullleiter" und "Neutralleiter" solltest du nicht im selben Zusammenhang verwenden. "Nullleiter" ist die veraltete Bezeichnung für den PEN-Leiter (TN-C-System), "Neutralleiter" bezeichnet den N-Leiter.
Christoph S. schrieb: > Ja. Somit findet man Isolationsfehler. Kann man so eine Leckstromzange auch dazu verwenden, um zu checken, ob ein Elektrogerät noch in ordnung ist? Angenommen, zu- und abfließende Ströme in Null und L1 bei einer Waschmaschine stimmen überein, dann ist es in ordnung? Könnte so eine Leckstromzange auch einen Gerätetester ersetzen (z.B. das hier http://www.conrad.de/ce/de/product/123061/?hk=WW4&insert=V0&WT.mc_id=Froogle2&utm_source=google&utm_medium=deeplink&utm_content=dl_article&utm_campaign=g_shopping) ? Einfach mit der Annahme, dass wenn die Stromsumme Null ist, dann ist das Gerät in ordnung?
Du kannst nicht zwischen normalen Ableitströmen und einem Isolationsfehler unterscheiden.
Stefan L. schrieb: > Du kannst nicht zwischen normalen Ableitströmen und einem > Isolationsfehler unterscheiden. Ich dachte, bei einem Isolationsfehler geht ein Teil des Stromes durch den Erdleiter, so funktioniert es doch auch bei den Installationskabeln. Warum geht es jetzt bei dem Gerät nicht mehr? Geht ein Teil des Stromes nicht durch L1 und Null, dann ist das Gerät irgendwie defekt oder das Kabel?
In den meisten Netzfiltern sitzen y-Kondensatoren mit einigen nF zwischen den eigentlichen Leitern und dem Schutzleiter. Die verursachen Ströme im Erdleiter und verhalten sich daher wie Isolationsfehler.
@Schwuppdingsbums: Das ist nicht so. Röhrenleuchten mit EVG haben einen Ableitstrom gegen PE durch das EVG, deswegen sind sie nicht hin. Zuviele solcher Leuchten auf einen FI geklemmt und das Teil löst regelmäßig aus bzw. hält nicht mehr, ohne dass da etwas defekt ist.
Isolationsfehler werden mit viel höheren Spannungen gemessen, z.B. 500V. (Natürlich nicht immer, aber sie sollten) Dadurch kannst du Fehler festellen noch bevor sie wirklich auch einen (ggf. gefährlichen!) Fehlerstrom verursachen. Erst diesen Fehlerstrom könntest du dann mit deiner Stromzange messen.
der sternpunkt wipd nicht im haus erzeugt da sich sownst jeder einen trafo in den keller stellen müsste.
TCXO schrieb: > der sternpunkt wipd nicht im haus erzeugt da sich sownst jeder einen > trafo in den keller stellen müsste. Wir haben bei uns zu Hause aber einen eigenen Trafo stehen, weil das Dingen irgendwie wegen einer Solaranlage mit drauf musste. Ich dachte, so Trafos sind Standard bei Solaranlagen.
Also, ich meine keinen kleinen Trafo, sondern ein palettengroßes Dingen, dass wohl der Energieversorger von seiner Seite aus auch mal abstellen kann.
Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: > Geht ein Teil des Stromes > nicht durch L1 und Null, dann ist das Gerät irgendwie defekt oder das > Kabel? Bei normalen Geräten sind Ableitströme bis 3,5mA zulässig (Gründe für solche Ströme wurden oben genannt). Jetzt kannst du ja mal ausrechnen, welchem Isolationswiderstand das bei 500V entsprechen würde und mal gegenüberstellen, welcher Isolationswiderstand eigentlich zulässig ist.
Insbesondere, da es 500V Gleichspannung sind in den allermeisten üblichen Isolationsmessgeräten (z.B. Isolavi) mit den man die Anlage durchmißt.
Stefan L. schrieb: > Bei normalen Geräten sind Ableitströme bis 3,5mA zulässig (Gründe für > solche Ströme wurden oben genannt). Jetzt kannst du ja mal ausrechnen, > welchem Isolationswiderstand das bei 500V entsprechen würde und mal > gegenüberstellen, welcher Isolationswiderstand eigentlich zulässig ist. R_iso = U_prüf/I_erlaubt Ü_Prüf = 500 V, I_erlaubt = 3,5mA = 3,5*10exp-3 A R_iso = 500/0,0035 Ohm = 142,8kOhm ??? meinst Du so eine Rechnung? R_iso = 230/0,0035 Ohm = 65kOhm. Im Internet habe ich gefunden, dass R_iso mind. 1MOhm sein soll. Bei Prüfspannung von 500 Volt ergäbe sich ein Strom von I=U/R = 500V/10^6Ohm = 0,0005A = 0,5 mA. Was rechne ich da grad falsch?
Genau. Daran siehst du doch sehr gut, dass du am Fehlerstrom alleine nicht auf Isolationsfehler schließen kannst.
Stefan L. schrieb: > enau. Daran siehst du doch sehr gut, dass du am Fehlerstrom alleine > nicht auf Isolationsfehler schließen kannst. Ich habe noch garnicht vollständig kapiert, was Du mir eigentlich sagen möchtest. Eine Aussage könnte sein, eine Leckstromzange ist nicht geeignet, den Isolationswiderstand zu bestimmen, weil z.B. wegen der y-Kondensatoren in manchen Geräten auch Ströme über die Erde abgeleitet werden und das zu einer Fehlinterpretation führen kann. Auch muss ein Gerät mit 500 Volt Prüfspannung gemessen werden. Dies ist ja dann nicht gegeben bei Geräten im Betrieb. Aber an anderer Stelle wurde beschrieben, dass die Leckstromzangen zur Aufdeckung von Isolationsfehlern verwendet werden können Christoph S. schrieb: > Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: >> Ist das auch der Sinn einer Leckstromzange? Aus einer >> Bedienungsanleitung hab ich entnommen, dass man da eine Phase und den >> Null-Leiter dranklemmen tut- bei einer 230 Volt-Steckdose, und bei >> Kraftstrom eben alle drei Phasen mit dem Null-Leiter, aber beide >> Varianten ohne die Erde. Wenn die Leckstromzange nun in beiden Fällen >> den Wert Null herausgibt - dann müsste es doch bedeuten, dass die Summe >> aller zu- und abführenden Ströme Null ist und nix durch den Erdleiter >> verschwindet. Und wenn ein Teil des Stromes fehlt, also die Summe >> ungleich Null ist, dann verschwindet irgendwo Strom - wie z.B. ein Rohr, >> was irgendwo ein Loch hat und Wasser raustropft. Hab ich das richtig >> kapiert? > Ja. Somit findet man Isolationsfehler. Ich hab jetzt einfach nur gedacht - fließt kein Strom (idealfall oder eben ein ganz kleiner tollerierbarer) über Erde weg, dann könne man davon ausgehen, dass ein Kabel oder ein Gerät ok ist, also ein Kabel kein Leck hat und ein Gerät eine ausreichend große Isolierung hat, so dass der Strom vollständig in Null/L1 hin- und herfliesst. Das ist ja auch dass, was manche Hersteller von diesen Leckstromzangen in ihren Beschreibungen propagieren - damit könnten Geräte und Installationen im Betrieb abgecheckt werden, ob sie in ordnung sind oder nicht. Mein Gedankengang war einfach - zeigt die Leckstromzange eben einen Strom von Null, wenn Null und L1 bei 230 Volt-Geräten/Instalaationen oder Null und L1 bis L3 bei Kraftstromgeräten oder Installationen, also dreiphasig, dann kann man sagen, das Gerät/die Installation ist in ordnung. Gibt es aber dann ein Messergebnis, dass nicht in ordnung ist - also der Strom liegt über dem tollerierbaren Wert oder es fließt ein Strom durch den Erdleiter - dann ist eine genauere Analyse mit anderen Geräten nötig - hhalt um auch ggf. festzustellen, ob die gemessene Abweichung mit der Leckstromzange diese Ursache hat und damit nicht als Ausschlusskriterium dient: NoPoP schrieb: > In den meisten Netzfiltern sitzen y-Kondensatoren mit einigen nF > zwischen den eigentlichen Leitern und dem Schutzleiter. Die verursachen > Ströme im Erdleiter und verhalten sich daher wie Isolationsfehler.
Das ist eher etwas für Anlagen, die im Betrieb gewartet werden sollen. Wenn die Ableitströme bekannt sind, kann man prinzipiell schon ungefähr auf einen Fehlerstrom schließen. Für die Überprüfung eines Einzelgerätes ist das aber eher weniger tauglich. Das bloße Vorhandensein eines Leckstromes lässt eben nicht auf einen Isolationsfehler schließen.
Stefan L. schrieb: > Das ist eher etwas für Anlagen, die im Betrieb gewartet werden sollen. > Wenn die Ableitströme bekannt sind, kann man prinzipiell schon ungefähr > auf einen Fehlerstrom schließen. Für die Überprüfung eines Einzelgerätes > ist das aber eher weniger tauglich. Das bloße Vorhandensein eines > Leckstromes lässt eben nicht auf einen Isolationsfehler schließen. Ach so - das bedeutet, dass man vorher die Ableitströme in einer Anlage kennen muss, die man richtig mit einem Isolations- bzw. Installationsmessgerät ermittelt hat. Und wenn man die kennt, dann kann man die Leckstromzange zur "schnellen" Prüfung für zwischendurch verwenden, um eine Aussage über die Qualität der Anlage zu bekommen und bei einer nicht hinnehmbaren Abweichung vom bekannten Ableitstrom dann eine genaue Analyse der Elektroanlage ansteht?
Ja, so in etwa. Eine andere Anwendungsmöglichkeit kann sein, dass man eben genau diese kapazitiven Ableitströme messen will. Wenn zum Beispiel der FI ständig fliegt und man keinen Isolationsfehler findet, kann man mit einer solchen Zange evtl. diesen Ableitstrom finden. Sofern die Bandbreite der Zange ausreichend ist, denn Ableitströme von Schaltnetzteilen oder Frequenzumrichter können sehr hochfrequent sein.
Stefan L. schrieb: > Sofern die Bandbreite der > Zange ausreichend ist, denn Ableitströme von Schaltnetzteilen oder > Frequenzumrichter können sehr hochfrequent sein Meinst Du damit die Angabe in den Bedienungsanleitungen wie "Frequenz 5...15 kHz ", also Was unterscheidet eigentlich ein normales Zangenamperemeter von einer speziellen Leckstromzange? Ist das vielleicht die Genauigkeit/Emfpindlichkeit im mA-Bereich?
Schwubdiwupps Magiemantel schrieb: > Welchen Sinn hat der Null-Leiter? Diese Frage hat mich heute einige Zeit > beschäftigt, aber ich bin zu keinem wirlichen Ergebnis gekommen. > Wenn ich mir jetzt vor den Verbrauchern einen Sternpunkt erzeuge - dann > ist dies doch ein Neutral-Leiter, wird ja so auch nachm Umspannungstrafo > gemacht, wenn ich es richtig aus den Schaubildern erkannt habe. Aber > warum erzeugt man sich nicht einfach im Haus einen eigenen Sternpunkt? > Dann könnte doch einfach in der Straße auf den Null-Leiter verzichtet > werden, aber da liegen immer vieradrige Kabel - dass habe ich selber > einen vom Energieversorger gefragt, als ein Loch bei uns in der > Nachbarschaft aufgerissen war und die da am Kabel was dran gemacht > haben. So sieht es bei mir aus. Was sagt einem die Kabelfarbe?
Naja, ich sehe die Farben schwarz, blau, braun, (grün)gelb. Nach meiner Kenntnis sind: Blau - Null-Leiter, GrünGelb - Erde Schwarz - Phase Braun - Phase So zumindest kenne ich es von den Kraftsteckdosen bei uns, da gibt es als fünfte Farbe aber noch einen zweiten schwarzen Leiter. Also - ich würde jetzt sagen, Du hast ein Zweiphasen-Netz in Deinem Haus mit Erde und Null-Leiter :-), es kann aber auch sein, dass bei der Zuleitung zum Hausanschluss das blaue Kabel nicht den Null-Leiter darstellt und eben das Grün/gelbe irgendwie Null und Erde zusammengeschlossen sind
>Nehme ich einen Kraftstrom-Motor, so benötigt dieser drei Phasen, aber >keinen Null-Leiter, um zu laufen. Hat der einen Schnickschnack dran, der >nur mit 230 Volt läuft, z.B. ein Relais oder egal was, dann braucht das >Teil den Null-Leiter, damit von Phase zu Null die 230 Volt Spannung >abfallen. Welchen Sinn der Null-Leiter hat? Hast es doch schon raus ;) Zwischen den Phasen 380V, zwischen Null und einer Phase 230V Grosse Dimmer für PARs usw. auf Bühnen haben alle einen Drehstromanschluss, bei welchem aber 3 Phasen einzeln verwendet werden, je nach Größe (von unseren Dimmern) dann 16A oder 32A pro Phase. Wir hatten mal eine Veranstaltung auf einem Festzelt, da hat uns der Bauer eine Leitung hergelegt "hier habt ihr Strom". Der Dimmer ist abgeraucht, weil die Leitung keine Null hatte -.-
>So was heißt in Fachkreisen dann auch Bauern-Drehstrom.
LOL -.-
Ja scheisse wars, der Dimmer war Eigenbau und hat 15 Jahre
durchgehalten. 16 Kanäle, 8A pro Kanal maximal, 0-10V Analogsteuerung
und zwei Wochen vor dem Bauern-Drehstrom noch einen DMX Adapter dafür
gebaut und mit reingepackt...
Schade drum, wird vielleicht noch irgendwann mal repariert... Trafo,
Triacs und Optokoppler sind allesamt aufgeplatzt, hoffentlich ist der
Rest noch in Ordnung...
Nils S. schrieb: > Wir hatten mal eine Veranstaltung auf einem Festzelt, da hat uns der > Bauer eine Leitung hergelegt "hier habt ihr Strom". Der Dimmer ist > abgeraucht, weil die Leitung keine Null hatte -.- Hmm, also sollte man vorher, wenn man woanders hingeht und empflindliche Geräte hat - wie z.B. Eure teure Beleuchtungstechnik - vorher auf die Korrektheit des Anschlusses prüfen, bei Motoren, ob das Drehfeld stimmt und für andere Sachen, ob der Neutral- und der PE-Leiter vorhanden sind?
Schau dir mal an wieviele Nullen da ganz oben zugange sind...ohne Leiter wären die nie soweit gekommen....;-)
herbert schrieb: > Schau dir mal an wieviele Nullen da ganz oben zugange sind Was meinst Du damit? Meinst Du, es gibt Kabel mit mehreren Null-Leitern und dafür weniger Phasen oder gar ohne Erde? Oder fallen manche hoch oben von der Leiter auch wieder auf die Erde zurück?
>bei Motoren, ob das Drehfeld stimmt Ja jetzt natürlich... Erstmal mitm Messgerät gucken was dran is, wenn nicht direkt ersichtlich is aus was für einer Verteilung der Strom kommt... Bei Motoren drehen sie sich höchstens in die falsche Richtung. Unsere Kettenwinden für die Traversen haben ne Rutschkupplung für Anschlag, da störts nicht. Dann lassen sich in den Steckern die Phasen verdrehen oder man hat eben den Auf-Knopf für Ab... Aber sonst natürlich drauf achten... >empflindliche Geräte hat - wie z.B. Eure teure Beleuchtungstechnik Das hat weniger was mit empfindlichen Geräten oder Lampen zu tun - ALLES was 230V braucht und wo du 380V-400V durchjagst kann danach zum Elektronikschrott... Ob Motoren, Lampen, Dimmer, Rechner, alles einfach... Sobald die Null nicht durchgeschleift ist und man mehr als eine Phase aus dem Drehstromkabel abgreift wirds rauchen...
Na wenn man bei einer Veranstaltung zu faul ist die Elektroinstallation ordentlich zu prüfen, dem gehört es nicht anders. Da ist erst einmal nicht der Bauer schuld, der ist wahrscheinlich nicht einmal Fachkraft. Als Veranstaltungstechniker muss man das aber eigentlich schon sein. Messgerät in die Steckdose reicht übrigens nicht, um den Fehler zu finden. Im unbelasteten Fall ist das Netz erst einmal schön symmetrisch.
Wenn zwischen allen drei Phasen Spannung anliegt, aber zwischen Phase und N nicht oder nur ein wild herumfliegendes, dann ist der N höchstwahrscheinlich durchtrennt. Benutzen tut man dafür einen Zweipoligen Spannungsprüfer und nicht mit einem Multimeter, erster belastet die Spannungsquelle mit einem gewissen Strom, um Messfehler möglichst auszuschließen. Viele dieser Zweipoligen Spannungsprüfer (oft als Duspol bezeichnet) haben auch ne Taste für extra-hohen Prüfstrom.
Welchen Sinn der Null-Leiter hat, steht ja schon da, ich will mal auf die Diskotechnik eingehn. IMMER VORHER MESSEN!! Ansonsten im eigenen Stromverteiler ne Schaltung einbauen, die alle Steckdosen erst freigibt, wenn der Null und PE vorhanden ist. Naja, aus Schaden wird man klug, das ist ne traurige und leider auch teure Wahrheit.
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