Forum: Platinen Drill-aid erzeugen in Layouts aus Programm ohne Drill-aid-Funktion


von noips (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich kann in meinem Layout-Tool (Integra Station) keine Drill-aid 
erzeugen, ist einfach nicht vorgesehen. Gibt es eine Möglichkeit, meine 
Layouts nachträglich mit Drill-aid zu versehen?

So etwa nach dem Schema:
1
Integra-Format --> Gerber oder Neutral file --> Drill-aid aktivieren --> ausdrucken --> Belichten/Entwickeln/Ätzen/Bohren

Danke schön!

von MB (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht funktionier dieser Workaround bei dir:

Definiere in den Footprints deiner Bauteile auf einem freien Layer ein 
rundes Pad in der für dich angemessenen Grösse eines Drill-Aid.

Anschliessend erzeugst du Gerber Daten deines Layout inkl. dem Layer mit 
den runden Pads fürs Drillaid.

Mit einem gescheiten Gerber Editor kannst du dann die beide Layer 
voneinander subtrahieren.

Voilà Drill-Aid..

von noips (Gast)


Lesenswert?

> Mit einem gescheiten Gerber Editor

Kannst du einen empfehlen?

Können GC-Prevue/Gerberlogix/Viewmate so etwas?

von noips (Gast)


Lesenswert?

Weiß niemand was dazu?

von W. G. (noips)


Lesenswert?

Also, falls jemand das gleiche oder ein ähnliches Problem hat:

Der Vorschlag von MB hat funktioniert! Danke dir!

Ausprobiert habe ich es mit GC-Prevue. Habe jetzt Stunden gebraucht, um 
das Programm kennen zu lernen und herauszufinden wie es geht. Falls es 
jemand interessiert, hier fragen oder PN an mich.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Habe mit Enttäuschung festgestellt, dass man aus GC-Prevue nicht so 
genau ausdrucken kann. Im Ausdruck sind die feinen Leiterbahnen 
stellenweise dünner und noch andere Ungenauigkeiten. Zum 
Belichtungsvorlagen-Drucken nicht geeignet. Kennt jemand einen anderen 
freien Gerber-Editor?

von noips (Gast)


Lesenswert?

hab jetzt erfahren, dass man in KiCAD Gerber importieren kann und dann 
im Layout-File Änderungen machen kann. Kann man da die Vias und 
Through-hole-Pads dahingehend bearbeiten, dass sie Drill-Aids enthalten?

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Hallo noips,

zufälligerweise habe ich damit auch etwas rumprobiert. Das geht mit
Umwegen mittels gerbv. Damit kannst du den Layer und ein Excellonfile
laden und als Bitmap (png) exportieren. Unter dem GUI geht das nur mit
75 DPI, zu wenig. Von der Kommandozeile aus kannst du aber die
Auflösung beliebig wählen.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Danke Guido, aber soviel ich weiß, läuft gerbv nur unter Linux. Hab zwar 
was von einer Windows-Version gelesen, aber kein Download dazu gefunden. 
Außerdem soll diese Windows-Version nicht stabil sein. Ich habe nie mit 
Linux gearbeitet und wegen dieses Problems sich da einzuarbeiten finde 
ich ein wenig zu aufwendig.

von Artabanos (Gast)


Lesenswert?

http://sourceforge.net/projects/gerbv/files/gerbv/gerbv-2.5.0/gerbvinst-2.5.0.exe/download

Ich benutze gerbv zwar nur zum Anschauen der gerber-Files, aber 
Instabilitäten konnte ich bislang keine feststellen. Allerdings mag 
gerbv keine Umlaute in den Datei-Namen. "Rückseite.gbr" führt 
beispielsweise garantiert zum Crash.


Sollte der Import eines Gerber-Files in KiCad funktionieren, so kannst 
Du im anschließenden Druck-Dialog wählen zwischen "No drill mark", 
"Small mark" und "Real drill".

"Small Mark" entspricht dann vermutlich "Drill Aid".

Bei meinem kurzen Versuch eben hat der Import allerdings nicht geklappt. 
Aus eckigen SMD-Pads wurde runde TH-Pads.

von noips (Gast)


Lesenswert?

@ Artabanos

Danke für den Link. Hab gerbv installiert und ausprobiert. Läuft bis 
jettz gut.

Guido schrieb:
> Damit kannst du den Layer und ein Excellonfile
> laden und als Bitmap (png) exportieren.

Danke nochmals für den Hinweis, nachdem ich jetzt gerbv erfolgreich 
installiert habe, habe ich wieder Hoffnung, dass ich unkompliziert meine 
Layouts mit Drill-Aids ergänzen kann. Unklar ist mir noch, wie ich ein 
Excellonfile in gerbv laden kann. Layer lade ich mit File -> Open 
layers...
Mit Excellonfile hat es nicht geklappt. Kann natürlich auch an meinem 
File liegen. Welche Extention hat denn ein richtiges Excellonfile? .ex 
oder .exl soweit ich weiß. Integra Station (mein PCB-Editor) gibt mir 
ein File mit Extention .nc aus (bei Wunschausgabeformat Excellon). 
Spielt die Extension überhaupt eine Rolle oder ist nur der Inhalt der 
Datei von Bedeutung? Die Gerber-Files haben je nach Software ja auch 
unterschiedliche Extentions, werden aber von den Gerber-Viewern normal 
geladen.

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Die Extension ist egal, bei mir ist es .drl. Die wird ainfach
als Layer geöffnet. Eventuell musst du mit dejn Einstellungen
beim Erzeugen des Drillfiles etwas probieren. So sieht bei mir
der Anfang aus:
1
M48
2
METRIC,TZ
3
T1C0.400
4
T2C0.600
5
T3C0.600
6
T4C0.700
7
T5C0.700
8
T6C0.800
9
T7C0.800
10
T8C3.500
11
%
12
G90
13
G05
14
T1
15
X144.780Y-119.380
16
T2
17
X64.135Y-58.420
18
X82.550Y-124.460
19
X82.550Y-147.955
20
X88.900Y-88.900

von noips (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Mein File sieht anders aus:
1
M47,
2
X47066Y55702T1
3
X47066Y57702
4
X49066Y57702
5
X49066Y55702
6
X51067Y55702
7
X51067Y57702
8
X51069Y84705
9
X49069Y84705
10
X49069Y86705
11
X51069Y86705
12
X51069Y92204
13
X49069Y92204
14
X49069Y94204
15
X49069Y96205
16
X49069Y98205
17
X49069Y100205
18
X51069Y100205
19
X51069Y98205
20
X51069Y96205
21
X51069Y94204
22
M47,
23
X9066Y54703T2
24
X9066Y57203
25
X9066Y59703

Da geht es, wie es aussieht, sofort mit den Koordinaten los. Keine 
Beschreibung der Tools wie T1C0.400  T2C0.600 ... Die Tools kann man in 
einem Dialogfenster im Programm anschauen, in Form von so eine Art 
Tabelle.
Die Koordinaten werden auch ohne Punkt angegeben im Gegensatz zu deiner 
Datei.
Und da lässt sich wohl nicht viel mit den Einstellungen ändern. Die 
Format-Bezeichnung ist irgend wie unklar. Die Formate, die zur Auswahl 
stehen sind im Bild 1 zu sehen. Da steht "Sieb und Meyer Lochstreifen 
EXCELLON". Ist das irgend eine Abwandlung von EXCELLON?

Der Dialog mit den Einstellungen zum Export-File-Format ist auch 
angehängt (Bild2).

Eine manuelle Anpassung des Formats sollte doch möglich sein. Könntest 
du mir evtl. die ganze Datei hier reinstellen, damit ich die Anpassung 
ausprobieren kann.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Beitrag "Re: Eagle: Größe der Bohrlöcher in Pads"
Auch im Rest vom Thread finden sich Hinweise für den Weg über ein 
Postscript.

von noips (Gast)


Lesenswert?

@ Michael H.

da geht es um EAGLE, und ich hab Integra Station

von M. B. (reisender)


Lesenswert?

W. G. schrieb:
> Danke dir!

Kein Problem :)

noips schrieb:
> Habe mit Enttäuschung festgestellt, dass man aus GC-Prevue nicht so
> genau ausdrucken kann. Im Ausdruck sind die feinen Leiterbahnen
> stellenweise dünner und noch andere Ungenauigkeiten

Ich verwende ebenfalls GC-Prevue. Das selbe Verhalten wie von dir 
beschrieben konnte ich dort auchschon beobachten. Ich habe damals 
irgendwas gemacht um auch dieses Problem zu umgehen. Leider fällt mir 
nichtmehr ein was es war.. :/

Wäre toll wenn es einen anderen Gerberviewer geben würde, der keine 
Probleme macht... Und sogar noch freeware.. das wäre der Hit..

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

noips schrieb:
> @ Michael H.
>
> da geht es um EAGLE, und ich hab Integra Station

nein.
lern lesen.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> nein.
> lern lesen.

Doch, es geht da um EAGLE. Genauer gesagt, um die Manipulation der 
Lochgröße in der durch EAGLE erzeugten PS-Datei. Die Voraussetzung für 
diesen Umweg ist aber, dass Löcher bestehen, deren Größe dann beeinflußt 
werden kann.

Integra druckt mir aber gar keine Löcher, also wird ein PS-File auch 
keine Löcher zum Manipulieren enthalten.

Oder kann ich doch nicht lesen? Wenn ja, was habe ich denn nicht 
gelesen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Der Dialog mit den Einstellungen zum Export-File-Format ist auch
> angehängt (Bild2).

Was passiert denn, wenn du "Vorangestelltes Tool" wählst?

Ich habe einige Teile des Excellon-Parsers in gerbv mal überarbeitet.
Das Wissen darum ist zwar schon wieder so ziemlich im Hinterstübchen
versackt, aber ich könnte da ggf. nochmal schauen.  Excellon hat
sein Fileformat eigentlich ganz brauchbar spezifiziert, ist schon
ein Wunder, wenn es ein Hersteller dann schafft, etwas dazu
inkompatibles zu liefern.

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Das Format sieht doch ganz brauchbar aus, die nötigen Änderungen
kannst du leicht von Hand erledigen. Ich würde als Einheit
"Millimeter" wählen und notfalls das "METRIC" einfüllen.
Die Toolliste ist vermutlich in einer Extradatei, die würde
ich übernehmen, damit du die Durchmesser nach deinem Geschmack
anpassen kannst. Der Endebefehl ist bei mir "M30" ansonsten sind
nur noch Koordinaten und die Toolnummern in der Datei (wie bei
dir auch) ohne Wechselbefehl, den würde ich weglassen.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Was passiert denn, wenn du "Vorangestelltes Tool" wählst?

Davor wird das Tool (z.B. T1) der ersten Koordinatenangabe nachgestellt, 
die mit dem Tool gebohrt wird.

Mit dieser Einstellung wird das Tool vorangestellt, also statt:

X47066Y55702T1
X47066Y57702
...
...
X9066Y54703T2
X9066Y57203
X9066Y59703
...
...


kommt das raus:

T1
X47066Y55702
X47066Y57702
...
...
T2
X9066Y54703
X9066Y57203
X9066Y59703
...
...

Guido schrieb:
> Die Toolliste ist vermutlich in einer Extradatei, die würde
> ich übernehmen, damit du die Durchmesser nach deinem Geschmack
> anpassen kannst.

Da habe ich noch nicht rausgefunden wo diese Datei ist. Das einzige, 
dass zu den Tools dabei rauskommt, ist
1
           Statusinformationen
2
Toolzuordnung:
3
     Toolnr.  Durchmesser  Kommentar
4
     Tool   1 (0.80 mm) : 0.800 mm
5
     Tool   2 (1.00 mm) : 1.000 mm
6
     Tool   3 (1.10 mm) : 1.100 mm
7
     Tool   4 (1.30 mm) : 1.300 mm
8
     Tool   5 (1.50 mm) : 1.500 mm
9
     Tool   6 (3.00 mm) : 3.000 mm (ndk)
10
     Tool   7 (3.60 mm) : 3.600 mm (ndk)
11
12
13
Nicht gemappte Bohrungen:
14
15
16
Magazininhalt:
17
     Toolnr.  Durchmesser  gemappte Bohrungen
18
     Tool   1 (0.80 mm) : ---
19
     Tool   2 (1.00 mm) : ---
20
     Tool   3 (1.10 mm) : ---
21
     Tool   4 (1.30 mm) : ---
22
     Tool   5 (1.50 mm) : ---
23
     Tool   6 (3.00 mm) : ndk
24
     Tool   7 (3.60 mm) : ndk
25
26
27
Lngenstatus:
28
Komplette Lcher durch smtliche Substrate
29
(s:/layout/test/powercon_layout.nc)
30
  Tool      1, Durchmesser 0.80 mm, Anzahl     20 und Lnge 66.51 mm
31
  Tool      2, Durchmesser 1.00 mm, Anzahl     25 und Lnge 110.15 mm
32
  Tool      3, Durchmesser 1.10 mm, Anzahl      9 und Lnge 142.83 mm
33
  Tool      4, Durchmesser 1.30 mm, Anzahl      6 und Lnge 25.58 mm
34
  Tool      5, Durchmesser 1.50 mm, Anzahl      7 und Lnge 105.82 mm
35
  Tool      6, Durchmesser 3.00 mm, Anzahl      4 und Lnge 186.75 mm
36
  Tool      7, Durchmesser 3.60 mm, Anzahl      1 und Lnge 0.00 mm
37
38
39
    Werkzeugmaschinenformat : Sieb und Meyer Lochstreifen 3000 
40
   Werkzeugmaschineneinheit :   1/1000 mm 
41
                   Rotation : Keine Rotation     
42
                 Spiegelung : Keine Spiegelung     
43
  Befehl bei Werkzeugwechsel: kein Befehl 
44
      Befehl nach Beendigung: kein Befehl 
45
                      Offset: 0.000 mm, 0.000 mm

Da muss man die Daten wohl manuell in Excellon konvertieren.
Gut, für heute höre ich auf. Morgen versuche ich das hinzubekommen. 
Danke euch für die Unterstützung.

von noips (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Morgen,

hab nun das Excellon-File angepasst und kann es jetzt auch in gerbv 
laden. Im Bild ist Top-Kupferlayer + Excellon-Layer zu sehen. Wenn man 
die Hintergrundfarbe und die Excellon-Layer-Farbe auf Weiß einstellt und 
die Kupfer-Layer-Farbe auf schwarz, bekommt man ein Bild so wie die 
Belichtungsmaske aussehen soll (weiterer anhang). Am einfachsten wäre 
es, wenn man direkt aus gerbv das Bild so ausdrucken könnte, wie es 
angezeigt wird. Ich habe es aber bis jetzt nicht geschafft. Wenn man mit 
File -> Print ausdruckt, wird immer der am weitesten oben stehende Layer 
ausgedruckt. Wenn Excellon-Layer oben steht, dann werden nur Löcher 
ausgedruckt (also leere Seite bei "weiß" als Excellon-Layer-Farbe. Wenn 
Kupfer-Layer oben ist, dann wird der Layer ohne Löcher ausgedruckt, also 
keine Bohrzentrierhilfe vorhanden. Kann man die nicht irgendwie 
zusammenbringen und ausdrucken. Wenn man aber ein PNG exportiert, so 
bekommt man ein Bild mit Drill-Aid wie die Anzeige im Programm.

Guido schrieb:
> Von der Kommandozeile aus kannst du aber die
> Auflösung beliebig wählen.

Wie bedient man gerbv von der Kommandozeile. Gibt es zum Programm 
überhaupt irgendwo eine Anleitung. Habe im Netz nichts gefunden, auch 
nicht auf gerbv-Projektseite.

von ... (Gast)


Lesenswert?

BTW: Target 3001 kann auch in der kostenlosen Version Gerber Files 
einlesen editieren und ausdrucken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:

> Wenn man aber ein PNG exportiert, so
> bekommt man ein Bild mit Drill-Aid wie die Anzeige im Programm.

Würde dir das denn nicht genügen zum Ausdrucken?

Ich glaube mich zu erinnern, dass auf der gerbv-Mailingliste neulich
(also ca. innerhalb der letzten 1...2 Monate) jemand über Experimente
berichtet hat, wie man layer mischen und dann wieder exportieren
kann.  Ggf. suchst du mal das Mailinglistenarchiv danach ab, vielleicht
kannst du dafür ja Betatester spielen.

> Wie bedient man gerbv von der Kommandozeile. Gibt es zum Programm
> überhaupt irgendwo eine Anleitung. Habe im Netz nichts gefunden, auch
> nicht auf gerbv-Projektseite.

Das wäre ja fast einen Bugreport wert. ;-)

gerbv --help verrät dir die möglichen Kommandozeilenoptionen.  Nicht,
dass das eine echte Doku (wenigstens eine man page) ersetzen könnte,
aber es sollte für den Anfang genügen.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> gerbv --help verrät dir die möglichen Kommandozeilenoptionen.

Du meinst, man soll 'gerbv --help' als Befehl in der Kommandozeile 
eintippen. Wenn ja, ich habe das schon probiert. Da wird gar nichts 
ausgegeben.

Das hier

gerbv file1.gbx file2.gbx --export=png --output=mypicture.png

von dieser Seite
http://www.mail-archive.com/gerbv-devel@lists.sourceforge.net/msg00425.html

habe ich auch schon versucht, kein PNG wird erzeugt.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Kann es sein, dass die Windows-Version die Komandozeilenbedienung gar 
nicht unterstützt?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> gerbv --help verrät dir die möglichen Kommandozeilenoptionen.
>
> Du meinst, man soll 'gerbv --help' als Befehl in der Kommandozeile
> eintippen. Wenn ja, ich habe das schon probiert. Da wird gar nichts
> ausgegeben.

noips schrieb:
> Kann es sein, dass die Windows-Version die Komandozeilenbedienung gar
> nicht unterstützt?

Habe gerade mal in den Sourcecode gesehen.  Eine Unterscheidung
nach Windows oder nicht gibt's da nicht, allerdings einige Male
#ifdef HAVE_GETOPT_LONG.  Dummerweise ist der Hilfetext (weil er
neben den kurzen auch die langen Optionen zeigt) auch in so einer
Bedingung drin, daher wird er bei dir wohl nicht angezeigt.

Die kurzen Optionen (also ein Bindestrich, gefolgt von einem
Buchstaben) sollten aber trotzdem funktionieren.  Hier mal die
Ausgabe von --help bei mir:
1
Usage: gerbv [OPTIONS...] [FILE...]
2
3
Available options:
4
  -B, --border=<b>                Border around the image in percent of the
5
                                  width/height. Defaults to 5%.
6
  -D, --dpi=<XxY>or<R>            Resolution (Dots per inch) for the output
7
                                  bitmap. With the format <XxY>, different
8
                                  resolutions for X- and Y-direction are used.
9
                                  With the format <R>, both are the same.
10
  -O, --origin=<XxY>              Use the specified coordinates (in inches)
11
                                  for the lower left corner.
12
  -V, --version                   Print version of gerbv.
13
  -a, --antialias                 Use antialiasing for generated bitmap output.
14
  -b, --background=<hex>          Use background color <hex> (like #RRGGBB).
15
  -f, --foreground=<hex>          Use foreground color <hex> (like #RRGGBB or
16
                                  #RRGGBBAA for setting the alpha).
17
                                  Use multiple -f flags to set the color for
18
                                  multiple layers.
19
  -h, --help                      Print this help message.
20
  -l, --log=<logfile>             Send error messages to <logfile>.
21
  -o, --output=<filename>         Export to <filename>
22
  -p, --project=<prjfile>         Load project file <prjfile>
23
  -W, --window_inch=<WxH>         Window size in inches <WxH> for the
24
                                  exported image.
25
  -w, --window=<WxH>              Window size in pixels <WxH> for the
26
                                  exported image. Autoscales to fit
27
                                  if no resolution is specified. If a
28
                                  resolution is specified, it will clip.
29
  -t, --tools=<toolfile>          Read Excellon tools from file <toolfile>.
30
  -T, --translate=<X,Y>           Translate the image by <X,Y> (useful for
31
                                  arranging panels). Use multiple -T flags
32
                                  for multiple layers.
33
  -x, --export=<png/pdf/ps/svg/   Export a rendered picture to a file with
34
                rs274x/drill>     the specified format.

Ich werde vielleicht mal einen Patch einreichen, der ein #else
für die kurzen Optionen einfügt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Ich werde vielleicht mal einen Patch einreichen, der ein #else
> für die kurzen Optionen einfügt.

Quark, wer die Augen aufmacht, kann auch was sehen. ;-)  Der
Hilfetext für die kurzen Optionen ist natürlich da, probier' mal
"gerbv -h".

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Ja, für vernünftige Auflösung muss man die Kommandozeile nutzen.
Mein Beispiel war:
1
gerbv  -xpng -obot.png -D1016 bot.gbl steuer.drl

-D gibt die Auflösung in DPI an, der Putput geht damit
nach bot.png.

von noips (Gast)


Lesenswert?

gerbv -h führt zu keiner Ausgabe.

Aber mit gerbv  -xpng -obot.png -D1016 test.g02 wird schon eine PNG 
erzeugt. Seltsam.

Ich muss ja noch die Hintergrundfarba und die Farben der Layers für die 
Graphik-Ausgabe verändern. Geht das auch per Kommandozeile?

von noips (Gast)


Lesenswert?

noips schrieb:
> Ich muss ja noch die Hintergrundfarba und die Farben der Layers für die
> Graphik-Ausgabe verändern. Geht das auch per Kommandozeile?

Das hat sich jetzt aus den oben geposteten Befehlen erledigt. Was mir 
jedoch nicht gelingt, ist die Tranlation per Kommandozeile. Verstehe ich 
das richtig, um Layer-Daten aus Datei '269-00.nc' versetzt einzulesen, 
muss ich das eingeben:

-f#000000ff -T736.7,2271.0 269-00.nc

die Zahlen nach -T, also 736.7 und 2271.0 geben in mil an um wieviel 
jeweils in X und Y Richtung versetzt wird.

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Ja, verstehe ich schon so, aber erst für das File, dessen Inhalt
verschoben werden soll. Das andere also vor dem "-T" angeben.

Hab gerade noch gefunden (unter Linux geht das mit "man gerbv"):

[code]
-t <filename>|--tools=<filename>
              Read Excellon tools from the file <filename>.
]/code]

Spart dir ev. etwas Arbeit.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Guido schrieb:
> Ja, verstehe ich schon so, aber erst für das File, dessen Inhalt
> verschoben werden soll. Das andere also vor dem "-T" angeben.

Das klappt bei mir aber nicht. Die Daten werden mit "-T..." an die 
gleiche Position geladen wie ohne "-T...". Verstehe nicht, was ich 
falsch mache. Habt ihr den Befehl schon erfolgreich eingesetzt?

Guido schrieb:
> Spart dir ev. etwas Arbeit.

Ich verstehe nicht, was der Befehl genau macht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Das klappt bei mir aber nicht. Die Daten werden mit "-T..." an die
> gleiche Position geladen wie ohne "-T...". Verstehe nicht, was ich
> falsch mache.

Bist du der, der da in der gerbv-Mailingliste gerade darüber
nachgefragt hat, oder hat das jemand anders zufällig genau heute
das gleiche Problem?

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Hast Recht, zumindest auf das Excellonfile bewirkt -T bei mir
auch nichts. Ist allerdings auch besser so, ich brauche keine
Verschiebung.

Mit -t kann gerbv wohl die Toolliste aus einer Report-Datei laden.
Das ist nicht unüblich, im Excellonfile ist sie unnötig, da die
Maschine ja die Bohrerdurchmesser nicht ändern kann.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Bist du der, der da in der gerbv-Mailingliste gerade darüber
> nachgefragt hat, oder hat das jemand anders zufällig genau heute
> das gleiche Problem?

Ja, ich war es.

Guido schrieb:
> Mit -t kann gerbv wohl die Toolliste aus einer Report-Datei laden.

Du meinst, dass es nicht selten vorkommt, dass die Tools in der 
Excellon-Datei gar nicht beschrieben sind, sondern vom PCB-Programm in 
eine Report-Datei geschrieben werden. Mit -t kann gerbv dann aus dieser 
Report-Datei die Toolliste erzeugen. Richtig?

Dann muss ja diese Report-Datei eine bestimmte Formatierung haben, damit 
gerbv die lesen kann, oder?

von Guido (Gast)


Lesenswert?

Probier es aus ;-).

Kicad kann zusätzlich auch eine Reportdatei erzeugen und
von der Ultimatesoftware kannte ich das auch nur so.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Guido schrieb:
> Probier es aus ;-).

es tut sich bei mir nichts, wenn ich diesen Befehl eingebe. Ist geht aus 
der Hilfe nicht hervor, was mit den gelesenen Tools passiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Ist geht aus
> der Hilfe nicht hervor, was mit den gelesenen Tools passiert.

Da bräuchtest du wohl eine Installation mit man page.
1
TOOLS FILE
2
       Not every Excellon drill file is  self-sufficient.  Some  CADs  produce
3
       .drd  files where tools are only referenced, but never defined (such as
4
       what diameter of the tool is.) Eagle CAD is one of such CADs, and there
5
       are more since many board houses require Tools files.
6
7
       A  Tools  file is a plain text file which you create in an editor. Each
8
       line of the file describes one tool (the  name  and  the  diameter,  in
9
       inches):
10
11
            T01 0.024
12
            T02 0.040
13
            ...
14
15
       These are the same tools (T01 etc.) that are used in the Drill file.  A
16
       standard practice with Eagle is to create an empty Tools file, run  the
17
       CAM processor, and the error report tells you which tools you "forgot".
18
       Then you put these tools into the file and rerun the CAM processor.
19
20
       You load a tool file by using the commandline switches -t  or  --tools.
21
       The file can have any name you wish, but Eagle expects the file type to
22
       be ".drl", so it makes sense to keep it this way. Some board houses are
23
       still  using  CAM  software  from DOS era, so you may want to excercise
24
       caution before going beyond the 8.3 naming convention.
25
26
       When gerbv reads the Tools file it also checks that there are no dupli‐
27
       cate  definitions  of  tools. This does happen from time to time as you
28
       edit the file by hand, especially if you, during design, add or  remove
29
       parts  from  the  board  and  then have to add new tools into the Tools
30
       file. The duplicate tools are a very  serious  error  which  will  stop
31
       (HOLD)  your  board until you fix the Tools file and maybe the Excellon
32
       file. gerbv will detect duplicate tools if they are present,  and  will
33
       exit  immediately to indicate such a fatal error in a very obvious way.
34
       A message will also be printed to standard error.
35
36
       If your Excellon file does not contain tool definitions then gerbv will
37
       preconfigure  the  tools by deriving the diameter of the drill bit from
38
       the tool number. This is probably not what you want, and you  will  see
39
       warnings printed on the console.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Da bräuchtest du wohl eine Installation mit man page.

Was ist man page?


Wenn ich die Erklärung richtig verstanden habe, so wird das Tool-File 
von Hand erzeugt und dann im gerbv geladen. Aber dann kann ich ja gleich 
mein Excellon-File mit den Tools erweitern und dieses Excellon-File 
laden und habe somit alle Informationen für die Drill-Aids. Dann spart 
mir diese -tools Option nicht wirklich was an Arbeit. Aber es hätte ja 
sein können, Dankeschön!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Da bräuchtest du wohl eine Installation mit man page.
>
> Was ist man page?

Das Gegenteil von "people page". ;-)

Eine "manual page", zu deutsch würde man es wohl "Handbuchseite"
nennen, hat sich aber nicht eingebürgert.  ;-)

Altmodisches (:-) Dokumentationssystem, in dem Unix-Kommandos
üblicherweise ihre Referenzdokumentation mit sich bringen.  Man
tippt dann einfach ein "man gerbv", und bekommt sie angezeigt.

Wird vermutlich in der Windows-Version nicht dabei sein, weil
das Betriebssystem dort nicht die nötige Infrastruktur mitbringt,
sowas anzuzeigen, und weil sich derjenige, der das Windows-Binary
baut, nicht die Mühe gemacht hat, sie in irgendwas unter Windows
benutzbares umzuwandeln.  (PDF wäre machbar.  Wenn dich das
interessiert, dann schick' mir 'ne Mail, und ich formatiere sie
dir als PDF.)

> Wenn ich die Erklärung richtig verstanden habe, so wird das Tool-File
> von Hand erzeugt und dann im gerbv geladen.

Nö, offensichtlich erzeugen (oder erzeugten?) einige CAD-Programme
selbiges abgesetzt von den eigentlichen Bohrdaten.  Du könntest
natürlich den Report deines Systems mit irgendeinem Textverarbeitungs-
werkzeug automatisch in dieses Format umwandeln lassen.

von noips (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Du könntest
> natürlich den Report deines Systems mit irgendeinem Textverarbeitungs-
> werkzeug automatisch in dieses Format umwandeln lassen.

Womit ginge es automatisch? Kannst du ein Beispiel nennen? Ich könnte 
mir vorstellen, dass man mit einem Batch-Skript aus dem Report die Tools 
rausziehen und in dem Format in einer Datei ablegen lassen könnte. 
Welche andere Möglichkeiten gibt es?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

noips schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Du könntest
>> natürlich den Report deines Systems mit irgendeinem Textverarbeitungs-
>> werkzeug automatisch in dieses Format umwandeln lassen.
>
> Womit ginge es automatisch? Kannst du ein Beispiel nennen?

Das sollte jede x-beliebige Scriptsprache können.

Unter unixoiden Systemen würde ich wohl als erstes an awk denken,
einfach deshalb, weil das Teil wohl immer standardmäßig dabei ist
und für derartige Aufgaben ausreichend wäre.  Ansonsten Perl oder
Python, je nach eigenen Kenntnissen, eigenen Vorlieben und der
Frage, ob eins der beiden bereits installiert ist.  Ich habe auch
schon Dinge in Tcl/Tk geschrieben, ohne dass dies nun meine
Vorzugssprache gewesen wäre, aber einfach deshalb, weil Tcl/Tk auf
dem Zielsystem ohnehin bereits verfügbar war (als Basis des
Insight-Debuggers in WinAVR-Installationen; deshalb und nur deshalb
ist Mfile in Tcl geschrieben worden).

von noips (Gast)


Lesenswert?

Ich danke euch allen für die Hilfe!

von noips (Gast)


Lesenswert?

Damit der Thread vollständig ist, berichte ich noch wie das Problem 
gelöst wurde:

Mit einem Python-Skript erweitere ich jetzt die Integra-Bohrdaten-Datei 
um die Tool-Liste, bei der ich alle Bohrdurchmesser auf 0.4 mm setze 
(als Bohrzentrierhilfe ausreichend). Die Datei wird in die Form 
gebracht, in welcher Gerbv diese öffnen und "interpretieren" kann.

Die Gerber-Datei(Layout ohne Drill-Aid) und die angepasste 
Bohrdatendatei werden mit Gerbv per Kommandozeile geöffnet und das 
Layout mit Drill-Aid in PNG-Format mit ausreichender Auflösung 
exportiert.

Zum Ausdrucken der PNG-Grafik benutze ich Gimp-2.6. Das Programm lässt 
sich mit Skripten erweitern, die im Batch-Modus aufgerufen werden 
können. Ich habe einen Skript geschrieben, der in Gimp eine leere 
Vorlageseite im gewünschten Format erstellt. Im Batch-Modus wird dieser 
Skript ausgeführt und die leere Vorlage sowie das Layout geöffnet. 
Anschließend kann ich ich das Layout (beide Seiten, wenn doppelseitige 
Platine) auf der leeren Seite positionieren und auf die Folie 
ausdrucken.

Die ganzen Kommandos (bis auf Positionieren und Ausdrucken) sind in 
einer Batch-Datei drin, so dass ich das Ausdrucken mit einem Klick 
vorbereiten kann.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank für eure Vorschläge!!!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.