Hallo, aus familiären Gründen werde ich in naher Zukunft einen längeren Zeitraum in Amerika verbringen (Greencard vorhanden). Mich würde interessieren, wie ein Deutscher B.Sc. oder M.Sc. von einer der großen TUs in Elektrotechnik von amerikanischen Arbeitgebern aufgenommen wird. Berufserfahrung ist begrenzt in Form von Praktika und Werkstudententätigkeiten vorhanden. Danke :) lg Kippel
Also oftmals werden Bachelor und Diplom (FH) dort nicht so anerkannt. Ist etwas schwieriger.
Kippel, nach meiner Erfahrung werden Dir die deutschen Abschlüsse nicht viel nutzen. Bei einer Anstellung in den USA ist der berufliche Werdegang (resume) wichtiger - die Amis sind eben pragmatisch. Ausländische Abschlüsse können sie nur in sehr seltenen Fällen richtig beurteilen. Beim Aufstellen Deines resume ist es wichtig, Dich hinsichtlich der Form an die US-amerikanischen Gepflogenheiten (z.B. Schreibweise des Datums) zu halten; die wollen es so haben, wie sie's gewöhnt sind, sonst lesen sie's erst gar nicht. Woher hast Du denn die green card? Die hab' ich während der 5 Jahre, die ich in den USA gearbeitet habe, nicht gekriegt. mare_crisium
>Also oftmals werden Bachelor und Diplom (FH) dort nicht so anerkannt. >Ist etwas schwieriger. Das stimmt so nicht. Ein Fh-Diplom hatte keine Probleme als Bachelor anerkannt zu werden. Oft wurde es sogar wie ein Master gewertet, da die Amis keine Uni/FH-Trennung kennen. Diplom==Diplom - ein Geschenk quasi. Das Problem am deutschen Bachelor ist seine Studiendauer, die meist unterhalb von 8 Semestern liegt. In Amerika hat ein Bachelor eine typische Studiendauer von 8 Semestern. Mit dem Fh-Diplom kein Problem, hat man sich mit der Auslegung des deutschen Bachelors ins Fleisch geschnitten, denn in den 8 Semestern des amerikanischen Bachelors sind Grundlagen, die bei uns bereits Abistoff waren. Mit anderen Worten: Obwohl ein deutscher Bachelor fachlich gleich viel, wenn nicht sogar mehr bietet, muß er um Anerkennung buhlen. Danke an die Politiker, die keinen 8sem. Bachelor als Regel einführten.
Harald M. schrieb: > Kippel, > > nach meiner Erfahrung werden Dir die deutschen Abschlüsse nicht viel > nutzen. Bei einer Anstellung in den USA ist der berufliche Werdegang > (resume) wichtiger - die Amis sind eben pragmatisch. Ausländische > Abschlüsse können sie nur in sehr seltenen Fällen richtig beurteilen. > > Beim Aufstellen Deines resume ist es wichtig, Dich hinsichtlich der Form > an die US-amerikanischen Gepflogenheiten (z.B. Schreibweise des Datums) > zu halten; die wollen es so haben, wie sie's gewöhnt sind, sonst lesen > sie's erst gar nicht. > > Woher hast Du denn die green card? Die hab' ich während der 5 Jahre, die > ich in den USA gearbeitet habe, nicht gekriegt. > > mare_crisium Danke für die Antwort. Die Greencard kommt aus der Lotterie, hätte sonst aber auch über Verwandtschaft beantragen werden können. Das hätte aber länger gedauert. Die Form einzuhalten ist für jeden, der die Sache nicht all zu naiv angeht, wohl klar. "Echte" Berufserfahrung werde ich zum Zeitpunkt der Bewerbungen leider noch nicht vorweisen können, außer eben die Werkstudententätigkeit und das Praktikum. Ist das Problem mit der Anerkennung bei den ganz großen Unternehmen vielleicht weniger Problematisch? Ich sollte noch hinzufügen, dass ich hier in D aufgrund hervorragender Leistungen wenig Schwierigkeiten bei Unternehmen wie IBM und Intel haben würde. lg Kippel
Paul schrieb: > Das stimmt so nicht. Ein Fh-Diplom hatte keine Probleme als Bachelor > anerkannt zu werden. Oft wurde es sogar wie ein Master gewertet, da die > Amis keine Uni/FH-Trennung kennen. Diplom==Diplom - ein Geschenk quasi. So einfach ist es nicht. Es gab mal Probleme bei einer Bekannten Diplom (FH) in Bauwesen, wo es nichtmal als Bachelor anerkannt wurde. Im Ausland gibt es noch Zusatzqualifikationen mit Zertifizierung. http://www.ncees.org/
Paul schrieb: > Das Problem am deutschen Bachelor ist seine Studiendauer, die meist > unterhalb von 8 Semestern liegt. In Amerika hat ein Bachelor eine > typische Studiendauer von 8 Semestern. In den meisten Ländern hat der Bachelor 8 Semester, egal ob Kanada, Australien, USA oder Neuseeland etc. Da wurden hier einige Fehler gemacht.
Würde ich denn mit einem Master einem amerikanischen Master gleichgesetzt werden? Ich habe nämlich die Möglichkeit (da bereits Fächer vorgezogen), meinen Master schneller als Regelstudienzeit durchzuführen, oder stattdessen ein Jahr an einer bekannten amerikanischen Uni zu verbringen...
http://www.kit.edu/besuchen/pi_2008_243.php Mein Studiengang ist akkreditiert. Vielleicht hilft dir das Stichwort etwas bei der Recherche.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.