Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB->DMX-Wandler "Open DMX Intefrace" auf FT232RL Basis stürzt öfter ab.


von Carsten B. (corvulus)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen! :-)


Ich habe den USB->DMX-Wandler "Open DMX Interface" von Entec nachgebaut: 
http://www.party-pa.de/phpBB/viewtopic.php?t=56288
Meine eigenen Schaltpläne habe ich als Anhang beigefügt.

Der Wandler funktioniert soweit reibungslos ubnd so wie er soll. Er 
stürzt nur manchmal ab und kann dann, vom Programm (FreeStyler 512) 
nicht erkannt werden, wenn es geöffnet wird (das Programm quittiert 
einem den Fehler "Open failed!"), oder, wenn das Programm schon läuft, 
wird keine Fehlermeldung ausgegeben, die ersten 1-4 DMX Kanäle (Bytes 
der Seriellen Datenübertragung) werden einmal noch fehlerhaft gesendet 
und die restlichen bleiben auf dem letzten Zustand.

In meinem Fall äußert sich das darin, dass der LED RGB Strahler, welcher 
die Kanäle 1-4 belegt eine andere oder keine Farbe abstrahlt und die 
anderen demnach bei der letzten Farbe bleiben. Schalte ich die Strahler 
neu ein,  bleiben diese aus. Ich gehe davon aus, dass im Fehlerfall noch 
ein Byte in den Bus gesendet wird (oder ein Startbit, oder, oder, 
oder...). Da der Fehler nur relativ selten und bisher ohne jegliches 
Muster auftritt ist mir dies noch nicht völlig klar.

Ich habe die Lötstellen schon erneuert (habe an Erschütterungen durch 
die Boxen gedacht) und einen Elko mit 10µF nach dem Ferrite zwischen VCC 
und GND vor den Chip gelötet. Leider hat sich an der Situation nichts 
geändert.

Hat jemand Ideen, woran das liegen kann? Die Platine wurde nach der 
Bestückung gründlich mit Aceton gereinigt und mit Lötlack überzogen.
Ich hoffe, ich habe genügend Infos sammeln können.
Vielen Dank für alle Mühen im Voraus!


Grüße Carsten

von holger (Gast)


Lesenswert?

Da geht eine Masseleitung quer durchs Gelände.
Mach mal ne ganz kurze Verbindung con C3 unten
zu C2 oben. Und ganz dicht am MAX noch ein 100n
zwischen VCC und GND.

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Danke! :-) Werd ich jetzt einfach mal einen bedrahteteten Keramik 
Kondensator und eine Drahtbrücke einlöten und wieder Langzeittests 
machen...
Hat noch wer Ideen?

von Carsten B. (corvulus)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So, ich hab ein komplett neues Layout entworfen, nachdem erste 
Änderungen an der alten Platine nichts geholfen haben.
Gleiches Problem wie vorher.

Als nächste Idee habe ich versucht, die USB Zuleitung zu tauschen und zu 
verkürzen (mit 3m war sie schon etwas lang), nun ist sie zwar immer noch 
2m lang, ist aber von einem anderen Hersteller und nicht aus 
Verlängerungen zusammengesteckt. Dennoch ist die Schaltung gerade wieder 
abgestürzt.

Es geht immer der erste Strahler im Bus mit den ersten 4 Addressen aus, 
wenn ich mich nicht recht irre, ausnahmslos. Die anderen 3 Strahler 
bleiben im letzten Zustand.

Mich würde es jedoch wundern, wenn es am Strahler liegt, da es immerhin 
ein Bus ist, der ja eigendlich hardwaremäßig durchgeschliffen ist. Als 
nächsten Lösungsansatz werde ich die Addressen der ersten beiden 
Strahler tauschen.

Hat noch jemand Ideen, was man noch ausporbieren könnte, oder woran es 
liegen könnte?


Grüße Carsten

von TomV (Gast)


Lesenswert?

Hi,
hab mal dein Schaltbild mit dem von Enttec verglichen.

1. Die USB Serienwiderstände sind lt. Datenblatt im Chip, also ok.

2. Reset darf offen sein, würde ich trotzdem an VCC legen.

3. Mal die Pullups an den DMX-Ausgang löten (2 x 680R).

4. Und dran denken, dass ans Ende der DMX-Leitung ein 
Abschlusswiderstand
gehört (meistens 120R).

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

2. Hmmm. Den Reset hab ich noch nie beschaltet. Im Datenplatt steht aber 
auch nichts von internem Pullup. Soll ich den direkt an VCC hängen oder 
über einen Widerstand? Aber wenn der einmal resettet müsste der Host das 
doch mitkriegen, oder?

3. Sollte der Chip nicht eigendlich dafür sorgen, dass die 
entsprechenden Zustände geschaltet werden? Ich verstehe nicht, wozu die 
genau sein sollen, kenne mich aber mit der RS485 auch noch nicht gut 
aus.
Ich gehe aber gerade eher davon aus, dass es am FT232R liegt, da dieser 
sich erst nach einem Reset (USB Stecker raus und wieder rein) wieder 
ansprechen lässt.

4. Gleiches Argument wie bei Punkt 3: Wenn nicht irgendwelche großen 
Störungen dadurch auftreten, sollte es den FT232R nicht stören (keine 
Ahnung ob es dadurch zu Störungen kommen kann, oder nicht). Die 
Leitungslänge ist allerdings auch auf 15m (über 1000m sind angeblich 
realistisch möglich) beschränkt und es hängen nur 4 Busteilnehmer dran.

Ich warte jetzt ersteinmal darauf, dass das System wieder ausfällt (ich 
würde es gerne irgendwie reproduzieren können...) und ich ein wenig mehr 
verstehe, woran es liegen könnte.
Schaue mal, was ich an den Tipps auf die Schnelle umsetzen kann. :-)

von henne (Gast)


Lesenswert?

tx LED ran - dann siehst Du, ob der FTDI überhaupt noch sendet...

(Falls nein, hilft eine Terminierung auch nicht weiter ;-)

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Das dachte ich mir nämlich auch. LED dran wäre eine Idee.

Das Resultat ist da. Er ist wieder abgestürtzt (irgendwie passiert das 
häufiger als früher...):
Es sind die ersten 4 Kanäle betroffen. Entweder alle, die ersten drei 
(RGB),  der vierte (Shutter), oder eine kombination aus dem vierten und 
beliebigen anderen.

Ich gehe davon aus, dass der FT232R gar nicht mehr sendet, auch ohne die 
LED angeklemmt zu haben... Er ist nicht mehr erreichbar und sendet/hat 
zueletzt warscheinlich irgend einen Murks gesendet. Wenn die Abstände 
länger sind, wird ein Reset im Bus ausgelöst. Wird dann kein, oder nur 
wenige Bits gesendet, interessieren dise nur ersteinmal den Teilnehmer 
mit der ersten Addresse.
Wenn die Strahler die Eingangsdaten validieren und diese nicht korrekt 
sind, dann resettet der Strahler vielleicht.
So könnte ich mir zumindest das Gesamtverhalten der Schaltugn erklären.

Wenn mich nun also nicht alles täuscht, liegt der Fehler primär am 
FT232R, ob nun durch irgendwelche Fehler in der Busschaltugn ausgelöst 
oder nicht.

Kann es vielleicht sein, dass meine Schaltung nicht genug Leistung vom 
USB bekommt? Ich weiß nicht, in wie fern sich die Software für die 500mA 
anmeldet, oder ob der nur 100mA ziehen darf... Allerdings verändern sich 
die Schaltugnsbedingungen auch nicht sonderlich.

Was sollte ich als nächstes versuchen? Einen der oben genannten Tipps? 
Wenn ja, welcher klingt am Erfolgsversprechensten?

von Michael (Gast)


Lesenswert?

Hallo Carsten,

das Layout sieht schon einigermasen Vernünfig aus. EMV Technisch besser 
könnte es nur noch bei einer 2-lagigen Platine werden. Eine Lage nur 
Masse sonst keine Leiterbahnen. Vias an jeden Groundpin. Trotzdem oben 
die Massefläche lassen. Das geht zur not auch beim Selbsätzen.

Eventuell hat der USB Probleme mit Ausgleichsströmen aus deiner 
Lichtanlage. Hier hilft nur eine galvanische Trennung mit DC/DC Wandler 
und Gleichtackdrossel in der Datenleitung und der Versorgung des DC/DC 
Wandlers.

Mfg Michael

von TomV (Gast)


Lesenswert?

noch ne Sache:
In der Enttec-Schaltung liegt der Schirm der DMX-Leitung über einen 
27-Ohm-Widerstand an der Schaltungsmasse. Soll das den Einfluss von 
Masseschleifen mindern? Es gibt ja auch Schaltungen, die über eine 
galvanische Trennung verfügen. Oder hat die galv. Trennung nur den 
Zweck, den PC zu schützen, wenn das angeschlossene Gerät einen Defekt 
hat?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Carsten Born (corvulus)

>Ich gehe davon aus, dass der FT232R gar nicht mehr sendet, auch ohne die
>LED angeklemmt zu haben...

Schlechter Ansatz. Du sollst nicht hellsehen sondern einen Fehler 
finden, auf neudeutsch debuggen.

>Er ist nicht mehr erreichbar und sendet/hat
>zueletzt warscheinlich irgend einen Murks gesendet.

Der FT232 ist in Hard- und Software sehr stabil. Ein Fehler dort ist 
möglich, aber eher unwahrscheinlich. Kann man aber leicht testen.

Nimm ein Terminalprogramm deiner Wahl, stelle 250kBaudf ein und sende 
eine rieisieg Datei von mehreren MBytes. Schau ob der Datenstrom 
abbricht, mit einem Oszilloskop oder wenigsten ner LED am TX-Pin.

Wenn das passt geht es weiter.

Schleisse EINEN DMX-Empfänger an und generiere dein DMX-Signal. Mach 
Stress, Werte verändern, ab-abstecken im Betrieb etc.

Wenn das geht, nimm einem weiteren Empfänger dazu.

> Wenn die Abstände
>länger sind, wird ein Reset im Bus ausgelöst.

Welche Abstände?

>Wenn die Strahler die Eingangsdaten validieren und diese nicht korrekt
>sind, dann resettet der Strahler vielleicht.
>So könnte ich mir zumindest das Gesamtverhalten der Schaltugn erklären.

Du macht Kaffeesatzleserei. Bringt gar nix.

>Wenn mich nun also nicht alles täuscht, liegt der Fehler primär am
>FT232R,

Du täuschst dich. Der Fehler liegt meist dort, wo man ihn nicht so 
schnell vermutet.

>Kann es vielleicht sein, dass meine Schaltung nicht genug Leistung vom
>USB bekommt?

Nein. Der FT232 braucht um die 50mA, der MAX noch weniger. Da reichen 
100mA locker.

>Was sollte ich als nächstes versuchen?

Siehe oben.

MFG
Falk

P S Man müsste mal einen Artikel zum Debugging schreiben.

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Habe ich mir auch gedacht. Die Lampen und der Rechner hängen jedoch 
maximal 10m vom Hauptverteilerkasten entfernt. in die Masseleitung habe 
ich extra schon einen 10 Ohm Widerstand gelötet, um zumindest 
Ausgleichsströume zu begrenzen.
Die Teile für eine vollständige galvanische Trennung, ob mit 
DC/DC-Wandler oder einem SELF Netzrafo habe ich leider nicht hier und 
wollte nach Möglichkeit auch ersteinmal um eine komplexere Schaltung 
herum kommen, da ich eigendlich eigene Empfänger basteln möchte.


Das mit dem Zweiseitigen Layout wäre ansich auch kein Problem, nur die 
Durchkontaktierungen kann ich schwer realisieren. Das einzige, was 
bisher effektiv geholfen hat, waren durchgesteckte Drähte (von 
Widerständen), die auf PADs verlötet wurden.
Die Schaltung ist in einem nahezu komplett verschlossenem 
Aluminiumgehäuse untergebracht. Ich denke eigendlich sollte das für die 
Rahmenbedingungen hier bei mir reichen. Die USB Leitung kreuzt nur 
einmal eine 230V Leitung und in der Nähe sind keine größeren 
Vebraucher... Keine Ahnung, ob das EMV-Technisch eine vernünftige 
herangehensweise ist, aber ich denke da gibt es viel schlimmere 
einsatzbedingungen Bedingungen.

Genügend Abblockkondensatoren und nen etwas größeren ELKO hat die 
Platine nun auch...
Kann es sein, dass der USB Host unter irgendwelchen Bedingungen dicht 
macht?


Ich meine, die Empfänger sollten auch Galvanisch getrennt sein. Ob das 
bei meinen Strahlern der Fall ist, weiß ich allerdigns nicht. Das hieße 
dann ja eigendlich, dass nahezu keine Ausgleichsströme fließen 
müssten/könnten (10m bis zu gemeinsamen Potentialen, von den Phasen mal 
ausgenommen, da weiß ich nicht, ob Licht und Steckdosenstromkreis 
identische Phasen habe; 15m Buslänge)...


Kann ich durch irgendwelche Tests den Fehler bzw. die Fehlerursache 
genauer eingrenzen? messtechnisch habe ich leider nur ein Multimeter zu 
bieten...

von holger (Gast)


Lesenswert?

>Kann ich durch irgendwelche Tests den Fehler bzw. die Fehlerursache
<genauer eingrenzen? messtechnisch habe ich leider nur ein Multimeter zu
>bieten...

Nimm doch mal die Lampen aus den Strahlern. Und dann
lässte einfach mal laufen.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Carsten Born (corvulus)

>ich extra schon einen 10 Ohm Widerstand gelötet, um zumindest
>Ausgleichsströume zu begrenzen.

Das kannst du MESSEN. Miss die Spannung über dem Widerstand, da kann man 
den Strom ausrechnen. Miss aber im AC und AC Mode.

>Das mit dem Zweiseitigen Layout wäre ansich auch kein Problem,

Brauchst du nicht.

>Die Schaltung ist in einem nahezu komplett verschlossenem
>Aluminiumgehäuse untergebracht.

Innen solide isoliert?

>Kann es sein, dass der USB Host unter irgendwelchen Bedingungen dicht
>macht?

Eher nicht.

MFG
Falk

von Tim (Gast)


Lesenswert?

Du hast doch 2 von den Teilen oder?
Dann klemm die doch mal beide an den Bus. Mit dem 1. Sendest
du und mit dem 2. schaust du in einem Terminalprogramm
dem Bus auf die Finger.

Und wenn du schon beide am Bus hast, Übertrage per
Terminalprogramm von einem zum andern einige MB.

Ich Tippe mal auf ein Falsches Timing bei der Start Sequenz
bzw. Aussetzer im Datenstrom.
In beiden Fällen ist dann der PC/Software schuld.

von Carsten B. (corvulus)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Schlechter Ansatz. Du sollst nicht hellsehen sondern einen Fehler
> finden, auf neudeutsch debuggen.

Oszi habe ich leider nicht. Auch keinen Logikanalyzier oder ähnliches.
In dem Thread den ich ganz zu Anfangs gepostet habe, hat auch noch 
keiner dieses Problem geschildert...

Falk Brunner schrieb:
> Welche Abstände?

Die Zeiten zwischen den Bits des Senders. Mindestens 88µs LOW ist ein 
Reset Befehl, wenn ich das richtig sehe und das Mark danach darf bis 1s 
lang sein.

Falk Brunner schrieb:
> Schleisse EINEN DMX-Empfänger an und generiere dein DMX-Signal. Mach
> Stress, Werte verändern, ab-abstecken im Betrieb etc.

Also gesendet wird so oder so permanent. Was mich wundert ist, dass die 
Schaltugn mitlerweile immer häufiger abstürzt. Die hat teilweise 8h am 
Stück funktioniert. Nun stürtzt sie (auch die komplett neue Platine) 
häufig schon noch 30-60 Minuten ab.

Falk Brunner schrieb:
> P S Man müsste mal einen Artikel zum Debugging schreiben.

Ich versuche ja schon nach bestem Wissen zu debuggen. Habe die Leitungen 
getauscht, die Addressen getauscht usw. Dadurch habe ich schon einiges 
an Erkenntniss gewonnen und für jemanden, der es noch nicht richtig 
gelernt hat ist diese "Kaffeesatzleserei" ersteinmal der augenscheinlich 
richtige Weg. ;-)
Ich denke halt, dass der FT232R ausfällt, da er beim Neustart der 
Software nicht mehr angesprochen wird, bei einem erneuten Einstecken 
jedoch wieder tadellos funktioniert.

holger schrieb:
> Nimm doch mal die Lampen aus den Strahlern. Und dann
> lässte einfach mal laufen.

Das sind RGB LED Spots mit 4 Kanälen: RGB und Shutter/Strobe. 
Herausnehmen kann man nichts (ohne die Lampen zu zerlegen).

Falk Brunner schrieb:
> Das kannst du MESSEN. Miss die Spannung über dem Widerstand, da kann man
> den Strom ausrechnen. Miss aber im AC und AC Mode.

Die Spannung am Widerstand der Masseleitung kann ich gerne mal messen. 
Wenn ich den Widerstand weglassen (also die Masse nicht verbinden 
würde), würde ich die Schaltung in "noch gefährlichere" Zustände 
bringen, oder?

Falk Brunner schrieb:
> Innen solide isoliert?

Das Gehäuse nicht. Die Leiterplatte liegt auf Kunststoffisolierungen, 
hat zum Rand hin Abstand mit der Massefläche und ist im Gehäuse fixiert. 
Die beiden Schirmungen der Stecker berühren das Gehäuse. Schrimung und 
GND sind aber weder beim USB-, noch beim XLR-Stecker mit Masse 
verbunden. Wo die Schirmungen im PC und den Strahlern fest, oder nicht 
fest gemacht sind, weiß ich nicht.

Tim schrieb:
> Du hast doch 2 von den Teilen oder?
> Dann klemm die doch mal beide an den Bus. Mit dem 1. Sendest
> du und mit dem 2. schaust du in einem Terminalprogramm
> dem Bus auf die Finger.

Der Sender ist im Moment Hardwaretechnisch so beschaltet, dass er auch 
nur als Sender fungieren kann, zudem habe ich die Software nicht selber 
geschrieben.
Demnach ist es für mich gerade nicht so leicht, vernünftig zu debuggen.

Die Software ist bei dem Lightprogramm dabei. Das ist u.A. ein Grund, 
warum ich mich für diese Schaltung entschieden habe, da ich nicht erst 
noch mühevoll in C oder Basic eigene Software dafür schreiben muss.

Die Idee mit dem Terminalprogramm, die ihr beide habt werde ich mir noch 
einmal näher durchlesen. Habe bisher noch nicht damit gearbeitet, 
sondern immer nur mal Randkommentare gelesen.

Tim schrieb:
> Ich Tippe mal auf ein Falsches Timing bei der Start Sequenz
> bzw. Aussetzer im Datenstrom.
> In beiden Fällen ist dann der PC/Software schuld.

Wie gesagt: Teilweise läuft/lief die Schaltung 8h mit mehrfach pro 
Sekunde ändernden Daten (Refresh Rate liegt so doer so bei 50Hz bzw. 
höher) und auch jetzt läuft die Schaltung immer noch mindestens etwa 30 
Minuten, bevor sie abstürzt.


Mich wundert halt, dass die Schaltung so vermeindlich zufällig nach 
irgend einer Zeit den Dienst versagt. Ich gehe daher davon aus, dass die 
Software soweit stimmt. Und wenn sie Mail z.B. falsche Daten sendet, 
müsste der nächste richtige Zyklus die Strahler wieder richtig setzen, 
das geschieht aber auch nach vielen Stunden nicht, aber da fängt 
warscheinlich schon wieder die Kaffesatzleserei an... ;-)

Ich bedanke mich an der Stelle noch einmal für die ganzen Mühen. Die 
bisherigen Antworten haben mir schon viele Denkansätze und 
Lösungsvorschläge geliefert, die ich versuche bestmöglich umzusetzen.


Grüße Carsten

von Christian T. (Gast)


Lesenswert?

Also ich hab sowas auch schon einmal gebaut. Ist mir eigentlich nie 
abgestürzt, Meine Vorlage ist:
http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/openrdm.htm
(unten auf der Seite)
Daran sieht man das für die Umschaltung RX/TX des RS485 Tranceivers nen 
anderer Pin verwendet wird. [CBUS2 anstatt RTS] Ggf. schaltet aus 
irgendeinem Grund dein Chip auch im Betrieb auf empfangen?

Was man auch probieren kann ist einfach mal nenn DMX Repeater zwischen 
Interface und DMX Technik zu hängen. Die haben normal eine galvanische 
Trennung und man kann so Rückkopplung von Störungen verhindern.

Ansonsten bauu einfach mal das Henne DMX Interface nach. Das kann dann 
sogar eingeschränkt RDM. Ist nicht ganz normgerecht was der Chip sendet. 
Liegt aber wohl am FTDI Chip der halt nicht umnbedingt dafür gebaut 
wurde sowas umzusetzen.

MfG
Christian

von TomV (Gast)


Lesenswert?

Was hast du für L1 (Ferrit) eingesetzt?
Mach mal stattdessen 'ne Drahtbrücke rein.
Die Bezeichnung L1 steht eher für eine Induktivität.
Ein Ferrit ist ein Ferrit und keine Spule.

DMX ist ein (serielles) Bussystem.
Bussysteme werden terminiert, am Anfang und am Ende.
120 Ohm auf der Platine.
120 Ohm am letzten Gerät.
Da gibt es fertige Stecker für das Ende des Busses.
Such mal bei ebay nach "DMX Terminator".
Da gibt es einen kombinierten Terminator / Teststecker.

Auf deiner Platine je 560 Ohm Pullup und Pulldown.
Siehe: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/openrdm.htm

Was sagt die Tx-LED?
Mit Teststecker hast du ja auch 'ne Tx-LED.

Machst du das Layout mit Eagle?
Da ist der Top-Layer ja rot.
Ich würde die SMD-Bauteile auf den Bottom-Layer (blau)
legen und dort routen.
So lassen sich die bedrahteten Bauteile besser löten.

von TomV (Gast)


Lesenswert?

P.S.:
Was hängt denn alles am DMX?
Bitte Hersteller und Modell nennen.
Einige Systeme sind ein wenig zickig beim Timing.
z.B. Eurolite TS-5

Hau rein .... ;-)

von henne (Gast)


Lesenswert?

ok - noch mal:

Im Datenblatt des FT232 steht an welchem Pin per default eine Tx-LED 
angeschlossen werden kann. Zusätzlich findust Du dort die passende 
Beispielschaltung.

GENAU DAS MACHST DU BITTE.
(Ich habe die Dinger bei mir auch nicht zum Spass drin...)

Nun kannst Du das ganze Universe hinten dran weglassen (XLR-Stecker 
ziehen) und sehen, ob der FT232 bei einem Ausfall noch sendet (oder gar 
nicht erst ausfällt).

Möglichkeit 1:
Ohne Universe läuft alles über Stunden durch.
-> Der Fehler liegt irgendwo in der DMX-Kette (Pullups, Terminator, 
Wackler, spinnende Geräte, Masseprobleme,...)

Möglichkeit 2:
Es stürzt immer noch ab.
-> Das Problem liegt am PC. (Strom, Treiber, vermurkstes OS,...)


Je nach Variante kann man Dir dann gezielt weiterhelfen.

Viel Erfolg,
Hendrik

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Christian T. schrieb:
> Daran sieht man das für die Umschaltung RX/TX des RS485 Tranceivers nen
> anderer Pin verwendet wird. [CBUS2 anstatt RTS] Ggf. schaltet aus
> irgendeinem Grund dein Chip auch im Betrieb auf empfangen?

Der Chip klappt ja, fällt halt nur manchmal aus. Einfach einen anderen 
Ausgang kann ich nicht nehmen, da die Software dafür geschrieben wurde, 
RTS und nicht CBUS2 zu schalten. Theoretisch könnte ich natürlich die 
beiden Eingänge des MAX manuell auf VCC legen.

Christian T. schrieb:
> Die haben normal eine galvanische
> Trennung und man kann so Rückkopplung von Störungen verhindern.

Dann könnte ich mir auch schon fast einen kompletten USB-DMX Wandler 
kaufen, wenn ich mich nicht irre. ;-)

TomV schrieb:
> Was hast du für L1 (Ferrit) eingesetzt?

Im alten müsste dieser 
http://www.reichelt.de/Filter/BLM18PG-331/index.html?ACTION=3&GROUPID=3175&ARTICLE=107637&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402, 
oder einer mit anderer Impedanz verbaut sein. Im jetzigen ist dieser 
https://www.it-wns.de/themes/kategorie/detail.php?artikelid=130&source=2 
verbaut.

TomV schrieb:
> Bussysteme werden terminiert, am Anfang und am Ende.
> 120 Ohm auf der Platine.

Habe ich auch gerade einmal gefunden.

TomV schrieb:
> 120 Ohm am letzten Gerät.

Wird eigendlich überall als optional, bzw. nur bei langen Leitungslängen 
relevant angegeben.

TomV schrieb:
> Da gibt es fertige Stecker für das Ende des Busses.

Reicht es da nicht einfach einen 100 Ohm oder 120 Ohm Widerstand in 
einen XLR Stecker zu löten?

Christian T. schrieb:
> Ansonsten bauu einfach mal das Henne DMX Interface nach.

Ggf. würde ich einige Schaltugnskomponenten übernehmen, aber die 
Ausgangsbelegung muss mit der jetzigen identisch bleiben, damit meine 
Software noch mit der Harware komatibel ist.

TomV schrieb:
> Auf deiner Platine je 560 Ohm Pullup und Pulldown.

Nach den Normen ist es wohl 680 Ohm Pull-Up/-Down in einer Erklärung der 
RS485 Schnittstelle habe ich es sogar mit 1k Ohm gefunden.

TomV schrieb:
> Was sagt die Tx-LED?
> Mit Teststecker hast du ja auch 'ne Tx-LED.

Leider noch gar nichts. Ich habe noch keine Zeit gefunden. Wo würde ich 
die LED im Stecker einlöten? Einfach mit Vorwiderstand?

TomV schrieb:
> Machst du das Layout mit Eagle?

Ja. Muss mich nochmal etwas einlesen, wie man die auf Bottom legt... Ich 
spiegel im Moment meistens und denke im Kopf um. Das gibt nur leider 
viele Fehler, wenn man es nach längerem Nichtbenutzen vergisst zu 
beachten. ;-)

TomV schrieb:
> Was hängt denn alles am DMX?

4x "DMX LED Par 56" von "lightmaxx by FAME"

henne schrieb:
> Im Datenblatt des FT232 steht an welchem Pin per default eine Tx-LED
> angeschlossen werden kann. Zusätzlich findust Du dort die passende
> Beispielschaltung.

Werd ich machen.


Dank und Grüße
Carsten

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Carsten Born (corvulus)

>Ja. Muss mich nochmal etwas einlesen, wie man die auf Bottom legt...

Freunde der angelsächsischen Sprache würden den Befehl MIRROR nutzen.

> Ich
>spiegel im Moment meistens und denke im Kopf um.

Blödsinn^3! Lass mich raten, du malst das Layout ohne Schaltplan?
Selber Schuld. Man ZEICHNET zuerst einen vollständigen Schaltplan und 
geht dann ins Layout. Dann muss man auch nicht "Umdenken", sondern 
einfach nur die Luftlinien layouten. Der DRC prüft, ob es keine 
Kurzschlüsse etc. gibt.

MFG
Falk

von 1234567890 (Gast)


Lesenswert?

Nur mal aus Interesse: Wie lange ist eigentlich das USB-Kabel zwischen 
PC und IF?
auf dem Foto oben irgendwie so aus, als wären das >5m?

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Freunde der angelsächsischen Sprache würden den Befehl MIRROR nutzen.

Den meinte ich mit "spiegeln". Habe es halt nur anders herum gemacht und 
die Stecker gespiegelt. Es lohnt also, SMD immer auf den Bottom Layer zu 
legen?

Falk Brunner schrieb:
> Lass mich raten, du malst das Layout ohne Schaltplan?

Nee. Der Schaltplan ist ja auch im ersten Post mit dabei. ;-) Der wird 
immer als erstes gemacht.

1234567890 schrieb:
> Wie lange ist eigentlich das USB-Kabel zwischen
> PC und IF?

Aktuell ist es 3m lang, aber aus einem Stück. Vorher war es vielleicht 
4m lang aus 2 einzelnen Leitungen. Von den Leitungen, die hinten aus dem 
PC rausgehen abgesehen, kreuzt es nach oben nur noch eine 230V Leitung 
einer Lichterkette im 90° Winkel. Der PC Steht direkt unter der 
Traverse. Ich muss mir erst noch ein neues DMX-Kabel kaufen, um die USB 
Leitung noch weiter zu verkürzen. ;-)

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

So, die TX-LED ist angeschlossen und blinkt permanent, wenn das Programm 
offen ist. Ich habe zudem testweise den Widerstand zwischen Masse und 
GND am XLR-Stecker gebrückt.
Der Adapter ist gerade wieder ausgefallen. Möglicherweise bedingt durch 
das Einschalten eines 2. Rechners hier im Raum (Sicherungskreis 
Steckdosen). Die LED ist konstant aus geblieben.

von TomV (Gast)


Lesenswert?

Schau mal hier rein:

http://www.freestylersupport.com/fsforum/viewtopic.php?f=10&t=332

Auf's Bild klicken für bessere Darstellung.

von TomV (Gast)


Lesenswert?

@ Carsten Born:

Hast Du den Fehler gefunden?

Dann lass uns dran teilhaben ;-)

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Ich habe den Widerstand der Schirmung gebrückt. Seitdem ist der 
Controller nur 1-2 Mal abgestürzt... Ich will nicht wissen, ob und 
welche Ausgleichsströme nun darüber fließen. Ich wollte aber noch mit 
Pullup bzw. -down Widerständen arbeiten oder eine galvanische Trennung 
einbauen.
Wesentlich schlauer als vorher bin ich noch nicht. ;-)

Grüße Carsten

von stefan (Gast)


Lesenswert?

Gibt es news zu dem thema? Ich bekomme die Schaltung zuverlässig tot mit 
dem schalten von Leuchtstoffröhren. ;)

von Carsten B. (corvulus)


Lesenswert?

Oha, ist das lange her... :)

Da ich diese Schaltung noch immer nutze und stätig verändert habe, gibt 
es da eigentlich drei Fehlerquellen, die ich bei mir hatte:

1. falsche (falsch positionierte) oder zu wenig Ablockkondensatoren

2. Masserschleifen über mehrere Sicherungskreise

3. billige DMX Geräte, welche sich nicht an die Spec halten und 
teilweise auf Senden gehen (da sie Master-Slave können) bzw. defekte 
Treiber von gebraucht geräten. Da hilft dann ein Tauschen der MAX485 
(o.ä.)

Wenn du Probleme mit Leuchtstoffröhren hast, solltest du zuerst auf die 
Kondensatoren schauen: 
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung

Ansonsten den gesamtaufbau prüfen:

Schirm richtig aufgelegt?
Größere Stützkondensatoren und Drosseln in der Versorgungsspannung 
helfen.
Eine galvanische Trennung mit DC/DC Wandler und Optokoppler 
(https://www.mikrocontroller.net/articles/Galvanische_Trennung#RS-485_galvanisch_trennen) 
beugen Ausgleichsströmen vor und sorgen dafür, dass der USB nur bei 
Überlast aussteigen kann.
Richtige Terminierung am Anfang und Ende, nur linienförmige Topologie 
und bei längeren Strecken und vielen Übergängen lohnen sich Leitungen 
mit passender Impedanz.
Immer die maximale Anzahl Busteilnehmer beachten (einige billige Geräte 
belasten den Bus hier auch übermäßig) und sonst aktive Splitter 
dazwischen schalten (am besten mit Signalaufbereitung).

Entscheidende Frage bei dir: Schaltest du die Leuchtstoffröhre über den 
Bus? Wenn ja, steigt der Bus aus, wenn diese manuell geschqaltet wird 
und nicht am Bus hängt, sondern sich nur in der Nähe befindet. Wenn dies 
nur passiert, wenn die Röhre am Bus hängt, dann koppelt die zu große 
Störungen ein. Ist es ein Selbstbauprojekt?

Viel Erfolg und viele Grüße

Carsten

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.