Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie kann ich 60 NiCd Akkus einzeln laden (gleichzeitig) ?


von Björn A. (Gast)


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O.K.,

die Überschrift verwirrt etwas, aber es ist ein durchaus ernstes 
Problem.

Ich habe hier 60 Einzelzellen NiCd Akkus der Bauform AA liegen mit 
Lötfahnen und 850 mAh. Der Hersteller laut Aufdruck ist "WEC AKKU850".

Soweit so ... schlecht.

Ich will nun alle 60 Akkus, die noch zwischen 0,2 und 0,6 Volt haben 
alle einzeln mit C/10 laden um zu sehen, welche ganz kaputt sind und 
welche evtl. noch zu retten sind um als 5er Stange zur Speichererhaltung 
in Flipperautomaten noch eine Weile zu verbringen. Die Ladeelektronik in 
den Flipperautomaten aus 1980 bis 1984 kann noch keine NiMH erhalten, 
sonst wäre das Problem nicht entstanden.

Gibt es eine Schaltung für eine Konstantstromquelle, die ich noch nicht 
ergooglen konnte, die mit möglichst wenigen Bauteilen 60 mal aufzubauen 
ist ?

Was ich so kenne ist der LM317 als Konstantstromquelle, eine 
Konstantstromquelle aus Transistor und 2 bis 3 Widerständen, dann noch 
die Schaltung aus OPV und Transistor mit einer Hand voll Widerständen, 
usw.

Allerdings sträube ich mich davor eine der Schaltungen 60 mal aufzubauen 
nur um die dann morgen wieder zu zerlegen.

Gibt es eigentlich eine andere Möglichkeit zu testen, ob eine NiCd Zelle 
noch gut ist ohne die zu Laden und dann mit definiertem Strom über eine 
gewisse Zeit wieder zu entladen um aus Strom x Zeit die ungefähre 
Restkapazität zu ermitteln ?

Björn

von U.S. Schmitt (Gast)


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Und warum nimmst du nicht ein richtiges Ladegerät mit -deltaU 
Ladecharacteristik und Entlademöglichkeit, hängst an die Kontakte 
Krokoklemmen und lädst und entlädst immer 4 dieser Zellen gleichzeitig.

Was soll es bringen ein 60fach Ladegerät zu bauen wenn dann 50 Zellen 
hinüber sind und du es nie mahr brauchst?

Übrigens:
Hast du jetzt NiCd oder NiMh, du redest einmal vom einen und dann vom 
anderen
NiCd und NiMh werden zwar mit Konstantstrom geladen, aber nur bis sich 
die Ladespannung im stromfreien Zustand nicht mehr erhöht, sondern 
wieder leicht absinkt (-deltaU) oder sie eine Grenztemperatur 
überschreiten.

von frankman (Gast)


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--> U.S.Schmitt:
Na das ist ja mal eine ganz tolle Idee!
Denk mal nach, was passiert, wenn eine von den 4 Zellen defekt ist!
Dann werden die anderen Zellen auch nicht voll, im Gegenteil. Wenn eine 
von den 4 Zellen einen internen Kurzschluss hat, dann werden die anderen 
3 über die defekte Zelle entladen, mit der Folge, dass Dir die defekte 
Zelle um die Ohren fliegt.
Bitte spar Dir doch solche blödsinnigen und gefährliche Antworten...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Björn A. schrieb:

> Ich will nun alle 60 Akkus, die noch zwischen 0,2 und 0,6 Volt haben
> alle einzeln mit C/10 laden

Wenn die Spannung so weit abgesunken ist, sind die Akkus mit 90%
Wahrscheinlichkeit sowieso hin. Bei den heutigen Akkupreisen lohnt
es sich nicht mehr, da irdendwelche Zeit zu investieren.

Übrigens, wenn Du wirklich mit 1/10 C laden willst, kannst Du
problemlos beliebig viele in Reihe schalten. Alle Akkus, die
dann nach ca. 14 Std weniger als 1,3V haben, kannst Du sofort
wegwerfen. Die anderen wirfst Du dann nach wenigen Tagen weg,
wenn Du feststellst, das die Selbstentladung stark angestiegen
und als Ausgleich die Kapazität stark gesunken ist. :-)
Gruss
Harald

von accu (Gast)


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Selbst der billigste Chinaschrott läd heutzutage 4 Zellen unabhängig 
voneinander.

von frankman (Gast)


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Die Lösung mit dem LM317 ist für einen einmaligen Test wirklich recht 
aufwändig.
In preiswerten Ladegeräten wird meistens nur ein Widerstand verwendet. 
Ich würde es so machen:

Labornetzteil auf 1,2 Volt einstellen und jede Zelle über einen 
Widerstand
(1,2V / C/10) laden. Meinetwegen 10-12 Stunden.
Nun die Zellen abklemmen und von jeder Zelle die Spannung ermitteln.
Die Zellen nun 1-2 Tage liegen lassen und die Zellspannungen nochmals 
messen.
Jetzt trennt sich schon die Spreu vom Weizen. Die Zellen, die am meisten 
an Spannung verloren haben, haben entweder die kleinste Kapazität oder 
den größten Leckstrom...
Mit den restlichen Zellen würde ich folgenden Test machen:
Einen geeigneten Widerstand suchen, um die Zellen mit ca. 1 C belasten 
zu können und jeweils die Zellspannung ohne Last und mit Last messen.( 
Nur kurz belasten).
Jetzt zeigen sich die Zellen mit dem größten Innenwiderständen. Die sind 
auch schlecht.
Wenn du die Sache jetzt perfekt machen willst, kannst Du mit den 
restlichen Zellen nun eine Kapazitätsprüfung durchführen, also 
vollständig laden und entladen und die Kapazität ermitteln.
Elektor hatte dazu mal die Idee, den Akku über einen Widerstand zu 
entladen, an dem parallel eine preiswerte Uhr gehängt wurde. Die Uhr 
wurde auf 12 Uhr gestellt und der Akku über den Widerstand entladen.
Die Uhrzeit, bei der die Uhr dann stehengeblieben ist, repräsentiert 
dann die Kapazität...

von Andrew T. (marsufant)


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Björn A. schrieb:
> Ich will nun alle 60 Akkus, die noch zwischen 0,2 und 0,6 Volt haben
>
> alle einzeln mit C/10 laden um zu sehen,

Für diese Anforderung "Aufladen" ist es vollkomen egal, ob Du sie 
einzeln oder in Gruppen (hintereindergeschaltet) lädst.
d. h. du kommst im simpelsten Fasll mit einer KSQ aus die 60 Zellen in 
Serienschaltung laden kann.


> dann mit definiertem Strom über eine
> gewisse Zeit wieder zu entladen

DA liegt der wesentliche Punkt,  ab hier mußt Du jede Zelle einzeln 
testen.

Als Praxistipp: Da schon beim Laden von den 60 Zellen ein ordentlicher 
Anteil KEINE Ladung annimmt (einfach Spannung messen und feststellen das 
diese weit ab von 1.25V ist), kannst Du diese Kandidaten sofort 
aussortieren (==entsorgen).

Den Rest kannst Du dann entladen, da Du nur 5 Zellen benötigst reicht es 
die Entladeschaltung (maximal) 5 x aufzubauen. Oder 1x, und dann die 
Zellen nacheinader zu testen. Es ist nur eine Frage des gewünschten 
Komforts.

Wobei es vermutlich für Deine Anforderung wesentlich sinnvoller ist, 
einfach in ebay 5 bis 10 NiCd Zellen zu kaufen, denn sowas ist noch 
immer Handelware.
Aber ich versteh Deinen Thread so, dass Du gerne Deine NiCd-Altbestände 
einsetzen möchtest.

von ede (Gast)


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accu schrieb:
> Selbst der billigste Chinaschrott läd heutzutage 4 Zellen unabhängig
> voneinander.

in der tat... bei den üblichen discountern gibt es ab und an ganz 
brauchbare geräte.

Reichelt hat für 30€ ein 10 fach ladegerät für AA/AAA

ich würde die prozedur nicht bei 60 akkus gleichzeitig machen sondern 
evtl. immer 6 gleichzeitig laden und dann entladen. dauert zwar länger 
aber man braucht nicht so viele lade- entladegeräte.
So wie es klingt liegen die akkus schon eine ganze weile rum, was den 
zellen nicht sehr gut tut. je nachdem wie lange die schon liegen ist die 
warscheinlichkeit das sie noch die angegebene kapazität haben eher 
gering. die messung sollte man auch mehrmals hintereinander durchführen, 
da sich die kapazität evtl wieder etwas steigert nach mehrmaligem 
laden/entladen.(vorausgesetzt es sind wirklich NiCD)

von U.S. Schmitt (Gast)


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frankman schrieb:
> Na das ist ja mal eine ganz tolle Idee!
> Denk mal nach, was passiert, wenn eine von den 4 Zellen defekt ist!
> Dann werden die anderen Zellen auch nicht voll, im Gegenteil. Wenn eine
> von den 4 Zellen einen internen Kurzschluss hat, dann werden die anderen
> 3 über die defekte Zelle entladen, mit der Folge, dass Dir die defekte
> Zelle um die Ohren fliegt.
> Bitte spar Dir doch solche blödsinnigen und gefährliche Antworten...

Das Blödsinnig gebe ich gerne zurück.
Zeige mir bitte käufliche Geräte die NUR EINE AA Zelle (850mAh) 
gleichzeitig und unabhängig laden können.
Für jedes das du findest gibt es 10 andere mit 4 Ladeschächten.

Deine Beleidigungen kannst du also gerne behalten, die sind bei dir wohl 
besser aufgehoben.

von Michael_ (Gast)


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>Übrigens, wenn Du wirklich mit 1/10 C laden willst, kannst Du
>problemlos beliebig viele in Reihe schalten. Alle Akkus, die
>dann nach ca. 14 Std weniger als 1,3V haben, kannst Du sofort
>wegwerfen. Die anderen wirfst Du dann nach wenigen Tagen weg,
Ich würde die Grenze nach 1h und 1V setzen. Und mit I/5 C. Das halten 
die am Beginn der Ladung aus. Was dann noch übrigbleibt, kann man weiter 
untersuchen.
Und ich habe es nie bereut, mir ein Ladegerät zuzulegen womit man die 
Kapazizät messen kann. Es ist ein ALM7004 ELV.
Damit kann man die Stützbatterie mit 30mAh und auch die vom 
Akkuschrauber testen. Es gehört zur Grundausstattung dazu.

von frankman (Gast)


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-->U.S.Schmitt:

Du behauptest, das es zulässig wäre, an ein bestehendens Ladegerät, 
welches meinentwegen auch mehrere Ladeschächte haben kann, an JEDEN 
Ladeschacht mehrere Zellen mit Kroko-Klemmen anzuschließen.
Also werden die Zellen parallel geschaltet. Da die Verbindung der 
parallelgeschalteten Zellen  untereinander NIDEROHMIG ist, kann es 
passieren, dass wenn eine defekte Zelle, mit einem INTERNEN Kurzschluss 
mit angeschlossen wird, sich alle anderen Zellen über diese defekte 
Zelle entladen. Die Folge ist ein Kurzschluss vom feinsten. Ich bleibe 
also dabei: Dein Tip ist blödsinnig....

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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frankman schrieb:
> -->U.S.Schmitt:
>
> Du behauptest, das es zulässig wäre, an ein bestehendens Ladegerät,
> welches meinentwegen auch mehrere Ladeschächte haben kann, an JEDEN
> Ladeschacht mehrere Zellen mit Kroko-Klemmen anzuschließen.

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Das hast das so 
herausgelesen, aber ich glaube nicht, dass er es so gemeint hat.

Ich nehme an, er meinte ein Akkuladegeräat mit 4 Schächten und er hängt 
in jeden Schacht je einen Akku. Von Parallelschaltung kann ich da nichts 
herauslesen.

Bleib mal locker und geschmeidig ;-)

Gruß,

Frank

von MirkoB (Gast)


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...wie wäre es mit einem Modellbaulader?

z.B. Graupner Ultramat 16 oder Pichler P60... von mir aus auch was von 
Conrad (Ist eh überall das selbe drin).

Dann 6 Zellen per Balancer-Kabel laden. Wenn das Ding einen USB 
Anschluss hat, kann man die Daten sogar mitloggen und sieht genau welche 
Zelle Schrott ist.

Zur Not lassen sich auch einige Lade/Entladezyklen fahren und die 
Kapazität bestimmen.

Preis...um die 50€...

von MirkoB (Gast)


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Edit:

U.S. Schmitt schrieb:
> Zeige mir bitte käufliche Geräte die NUR EINE AA Zelle (850mAh)
> gleichzeitig und unabhängig laden können.

Passend zu meinem Beitrag... mein Ultramat 16 kann es jedenfalls.

von Michael_ (Gast)


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Die einzelnen Schächte werden bei den billigen über Widerstände 
entkoppelt. Da passiert nichts. Und explodieren tun sie normalerweise 
auch nicht.

von MaWin (Gast)


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> Ich will nun alle 60 Akkus, die noch zwischen 0,2 und 0,6 Volt haben

...von denen also wohl die meisten kaputt sind...

> alle einzeln mit C/10 laden

Alle in Reihe macht bis 120V, da fasst man nicht mehr gerne an.

Wir wissen nicht, was dir an Netzteilen zur Verfügung steht,
mit einem Labornetzteil welches diese 120V schafft und auf 85mA Strom 
eingestellt werden kann wäre es ganz einfach, da müsstest du nur alle 60 
Zellen ein Reihe dran anschliessen.

Hast du z.B. ein 24V Gleichspannungsnetzteil welches einige Ampere 
liefert, könntest du je 10 Akkus in Reihe schalten und über einen 150 
Ohm/4 Watt Widerstand anschliessen, denn so "konstant" muss der Strom 
nun auch nicht sein, er muss nur begrenzt sein.

> den Flipperautomaten aus 1980 bis 1984 kann noch keine NiMH erhalten,
> sonst wäre das Problem nicht entstanden.

Ähmen. Das Problem wäre dann wohl schon 1986 entstanden...

von U.S. Schmitt (Gast)


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frankman schrieb:
> Du behauptest, das es zulässig wäre, an ein bestehendens Ladegerät,
> welches meinentwegen auch mehrere Ladeschächte haben kann, an JEDEN
> Ladeschacht mehrere Zellen mit Kroko-Klemmen anzuschließen.
> ... bla bla blub ...
> Die Folge ist ein Kurzschluss vom feinsten. Ich bleibe
> also dabei: Dein Tip ist blödsinnig....

Alle anderen haben es verstanden, offensichtlich sind alle anderen und 
ich blödsinnig, nur du bist der Größte (ja was nur)

MaWin schrieb:
> Wir wissen nicht, was dir an Netzteilen zur Verfügung steht,
> mit einem Labornetzteil welches diese 120V schafft und auf 85mA Strom
> eingestellt werden kann wäre es ganz einfach, da müsstest du nur alle 60
> Zellen ein Reihe dran anschliessen.
>
> Hast du z.B. ein 24V Gleichspannungsnetzteil welches einige Ampere
> liefert, könntest du je 10 Akkus in Reihe schalten und über einen 150
> Ohm/4 Watt Widerstand anschliessen, denn so "konstant" muss der Strom
> nun auch nicht sein, er muss nur begrenzt sein.

Wahrscheinlich hat MaWin hier recht, bei den alten Dingern kommt es 
nicht mehr auf vorsichtiges Laden an.

Was ich nicht verstehe ist warum UNBEDINGT alle gleichzeitig geladen 
werden sollen. Die Woche hat 7 Tage, der Monat 4,x Wochen ...
Soviele wie geht gleichzeitig laden und nach ner Stunde schon mal 
überprüfen. Wahrscheinlich ist mehr als die Hälfte schon übder dem 
Jordan wenn ich das erste Posting so lese.

von Andrew T. (marsufant)


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U.S. Schmitt schrieb:
> Was ich nicht verstehe ist warum UNBEDINGT alle gleichzeitig geladen
>
> werden sollen.


Das kann ich Dir leicht erklären:
Wie immer sind solche Dinge hocheilig, können nicht verschoben werden.
Management-Attention halt.

> Die Woche hat 7 Tage, der Monat 4,x Wochen ...
>
> Soviele wie geht gleichzeitig laden und nach ner Stunde schon mal
>
> überprüfen. Wahrscheinlich ist mehr als die Hälfte schon übder dem
>
> Jordan wenn ich das erste Posting so lese.

Korrekt. Genau deshalb habe ich ja dem TS nen Vorschlag gemacht der 
praxiserprobt ist.

Es geht dem TS darum, das bei ihm vorhandene Altmaterial zu sichten. 
Ergebnis der Sichtung  dürfte letztlich sein, das nur wenige Akkus (wenn 
überhaupt) verwertbar sind.

von Harald Wilhelms (Gast)


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U.S. Schmitt schrieb:

> Was ich nicht verstehe ist warum UNBEDINGT alle gleichzeitig geladen
> werden sollen. Die Woche hat 7 Tage, der Monat 4,x Wochen ...
> Soviele wie geht gleichzeitig laden und nach ner Stunde schon mal
> überprüfen. Wahrscheinlich ist mehr als die Hälfte schon übder dem
> Jordan wenn ich das erste Posting so lese.

Tja, wir müssen alle mal sterben, der eine früher, der andere später.
Vielleicht glaubt Björn ja, das er zur früher Sorte gehört.
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:

> Es geht dem TS darum, das bei ihm vorhandene Altmaterial zu sichten.
> Ergebnis der Sichtung  dürfte letztlich sein, das nur wenige Akkus (wenn
> überhaupt) verwertbar sind.

Früher hat man ja aus zwei kaputten Sachen ein heiles gemacht.
Aber irgendwie kann ich nicht glauben, das das bei Akkus auch geht...
:-)
Gruss
Harald

von citb (Gast)


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dann nimm Dir eine Autobatterie (oder ein 12V Netzteil) und 60 
Widerstaende zu je 150 Ohm. Jede Zelle laedst Du ueber einen R und 
fertig. Nach einer oder zwei Stunden weisst Du mehr.

citb

von Ralph B. (rberres)


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Von dieser ganzen Aktion würde ich eher abraten.

Nicd Akkus bzw NIMH Akkus sind, wenn sie nur noch 0,2-0,6V Spannung 
haben,
mit Sicherheit schon so geschädigt, das sie bestenfalls gewaltig an 
Kapazität verloren haben. Vermutlich haben sie aber auch noch eine stark 
erhöhte Selbstentladung, und einen stark erhöhten Innenwiderstand.

Ich frage mich ernsthaft, ob es nicht besser ist, 5 neue Zellen zu 
kaufen und diese in den Flipper einzusetzen. Alleine wegen der 
Betriebssicherheit würde ich die über lange Zeit tiefentladene Akkus 
nicht mehr einsetzen.

Vom dem extrem hohen Zeitaufwand, 60 alte vermutlich defekte Akkus zu 
vermessen, mal ganz abgesehen.

Oder ist der Flipper nur noch so wenig wert, das sich eine Investition 
von sagen wir mal 15 Euro für 5 neue Akkus nicht mehr lohnt?

Ralph Berres

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Nicd Akkus bzw NIMH Akkus sind, wenn sie nur noch 0,2-0,6V Spannung
> haben,
> mit Sicherheit schon so geschädigt...

Siehe oben.

> Ich frage mich ernsthaft, ob es nicht besser ist, 5 neue Zellen zu
> kaufen und diese in den Flipper einzusetzen. Alleine wegen der
> Betriebssicherheit würde ich die über lange Zeit tiefentladene Akkus
> nicht mehr einsetzen.
>
> Vom dem extrem hohen Zeitaufwand, 60 alte vermutlich defekte Akkus zu
> vermessen, mal ganz abgesehen.
>
> Oder ist der Flipper nur noch so wenig wert, das sich eine Investition
> von sagen wir mal 15 Euro für 5 neue Akkus nicht mehr lohnt?

Dann könnte man ja immer noch Akkus für Stück 1€ nehmen. :-
Gruss
Harald

von Stefan P. (form)


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Ich würde einfach an jeden Akku einen 10 Ohm Widerstand in Reihe 
anlöten, und diese Stränge dann 60x Parallel an eine 1,4 Volt 
Spannungsquelle anschließen. Die Ladeströme verteilen sich dann.

von Elektronics (Gast)


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Ich habe mit Hochvolt/Hochstrom Pulsen schon ein paar Akkus 
wiederbelebt.

Ich habe einen 22.000 40 V Kondensator auf ca 36 V aufgeladen und ihn 
direkt über die Zelle entladen.
Damit werden die Dendriten zerstört.

Tiefentladene Zellen lade ich immer mit 14 V über Vorwiderstand an, bis 
sie dann vom uC gesteuerten Automatiklader nicht mehr abgewiesen werden.
Mein Automatiklader ist etwas pingelig und meldet die Zellen gerne als 
Defekt.

von Björn A. (Gast)


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Danke an alle.

Wie ich die Beiträge oben lese, ist wohl tatsächlich das Wegwerfen und 
Neukaufen besser.

Ich habe mir nur gedacht, wenn ich jeden Akku mit allen verfügbaren 
Ladern lade, dann bin ich Wochen lang dran. So habe ich mir gedacht, 
alle mit einfachen Ladern zu laden.

Die Akkus gehen dann eben wirklich in die Tonne.

Danke und ein schönes Wochenende.

Björn.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Björn A. schrieb:
> Danke an alle.
>
> Wie ich die Beiträge oben lese, ist wohl tatsächlich das Wegwerfen und
> Neukaufen besser.
>
> Ich habe mir nur gedacht, wenn ich jeden Akku mit allen verfügbaren
> Ladern lade, dann bin ich Wochen lang dran. So habe ich mir gedacht,
> alle mit einfachen Ladern zu laden.
>
> Die Akkus gehen dann eben wirklich in die Tonne.

Aber bitte in die Akkusammeltonne!
Gruss
Harald

von Kurzschlusselektriker (Gast)


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Nach meiner Einschätzung sind NiCd Akkus in Europa längst ausgestorben.
Warum kann der Flipperautomat keine NiMh vertragen ?
Die sollten doch so ziemlich die gleichen Eigenschaften haben.
Wenn darum geht, den Inhalt von sparsamen Speicherbausteinen zu 
erhalten, könnte man evtl auch das Laden per Diode verhindern und CR2032 
Lithium Batterien benutzen, wie in PCs üblich.

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