Hallo zusammen. ich möchte eine Spannung von ca 20kv~ gleichrichten. da herkömmliche dioden günstig sind, dachte ich an die typische 1n4007. aber kann man die einfach in reihe schalten? theoretisch müsste der ri doch selbst in sperrrichtung klein genug sein, damit sich die spannung aufteilt, oder? was passiert wenn das nicht der fall ist, dann sind die dioden defekt, oder?
Grundsätzlich funktioniert das, aber ich würde nur bis zur halben zulässigen Sperrspannung gehen. Außerdem: welche Frequenz hat deine Wechselspannung? Grüsse
Carolin .. schrieb: > theoretisch müsste der ri doch selbst in sperrrichtung klein genug sein, > damit sich die spannung aufteilt, oder? Der Widerstand in Sperrrichtung muß nicht klein genug sein, sondern bei allen Dioden etwa gleich (!) groß. Da das nicht unbedingt der Fall ist, können Widerstände parallel zu den Dioden geschaltet werden, die dann die Spannungen über den Dioden gleichmäßig aufteilen. Bei ca. 30kV geforderte Spannungsfestigkeit werden dann über 30 Stück 1N4007 benötigt. Das ist irgendwie krank. Viel besser wird es sein, direkt Dioden zu verwenden, die die benötigte Spannungsfestigkeit besitzen.
Carolin .. schrieb: > dann sind die dioden defekt, oder? Ja. Du kannst es daran erkennen, daß sie mit einem lauten Knall explodieren und sich die teils messerscharfen Splitter mit hohen Geschwindigkeiten in alle Richtungen durch den Raum bewegen.
>lauten Knall explodieren und sich die teils messerscharfen Splitter mit >hohen Geschwindigkeiten in alle Richtungen durch den Raum bewegen. Ein Zeilentrafo hat mir auch mal ein paar Dioden geschossen, aber das war eher in Knacken und die Dioden waren der Länge nach gespalten, durch die Gegend geflogen ist da nichts. Vermute es waren 1N4006/7.
Hallo Carolin! Wenn Du ohnehin mit einer großen Anzahl Dioden operieren musst, kannst Du auch über eine Kaskade nachdenken, http://de.wikipedia.org/wiki/Villard-Kaskade Damit sparst Du die Verluste an den Symmetrierwiderständen und der Trafo wird auch weniger aufwändig. mfG ingo
ioio schrieb: >> theoretisch müsste der ri doch selbst in sperrrichtung klein genug sein, >> damit sich die spannung aufteilt, oder? > Der Widerstand in Sperrrichtung muß nicht klein genug sein, sondern bei > allen Dioden etwa gleich (!) groß. > Da das nicht unbedingt der Fall ist, können Widerstände parallel zu den > Dioden geschaltet werden, die dann die Spannungen über den Dioden > gleichmäßig aufteilen. > Bei ca. 30kV geforderte Spannungsfestigkeit werden dann über 30 Stück > 1N4007 benötigt. Das ist irgendwie krank. > > Viel besser wird es sein, direkt Dioden zu verwenden, die die benötigte > Spannungsfestigkeit besitzen. Nun, bevor man Si-Dioden mit hohem Sperrvermögen kannte, hat man teilweise noch wesentlich mehr Selen-Gleichrichter in Reihe geschaltet. Und das sogar ohne Symmetrierwiderstände. Das ging deshalb, weil Selen-Gleichrichter ein gewisses Avalanche-erhalten haben. Für hoch- sperrende Gleichrichter sollte man zweckmässig also Avalanche-Dioden nehmen. Ob es die heute noch gibt, weiss ich nicht. Wahrscheinlich bleibt dann nur noch die Alernatve der Symmetrierwiderstände. Auch hier muss man aufpassen, das man dafür spezielle Hochspannungswider- stände nimmt. Standard-Widerstände vertragen meist nur ca. 150V! Gruss Harald
Wenn Du Mikrowellendioden nimmst, kommst Du vermutlich deutlich einfacher ans Ziel.
> Viel besser wird es sein, direkt Dioden zu verwenden, > die die benötigte Spannungsfestigkeit besitzen. Klar, und woraus bestehen 30kV Dioden ? Genau, einem Stapel von 1kV Dioden. Denn irgendwo unterhalb 2kV ist Schluss mit Silizium als Sperrmaterial. Allerdings sind die Dioden in den 30kV Gleichrichtern nicht irgendwelche kunterbunt zusammengewüprfelten 1N4007-Chips, sondern besser zueinander passende, und die Schaltgeschwindigkeit ist auch nicht zu verachten. Wer es gut bauen will, schaltet parallel zu jeder Diode einen Widerstand und einen Kondenstaor. Damit erreicht er bei Gleichspannung und Wechselspannung eine gleichmässigere Verteilung der Spannung über den Dioden.
Es gibt sicher eine Röhre dafür, aber das ist wieder bestimmt zu einfach. Und hänge gleich noch die Frage dran, wo kriegt man den entsprechenden Kondensator her.
Michael_ schrieb: > Es gibt sicher eine Röhre dafür, aber das ist wieder bestimmt zu > einfach. Naja, nach 30kV-Röhredioden muss man auch schon etwas suchen. Dazu kommen die hohen Verluste... > Und hänge gleich noch die Frage dran, wo kriegt man den entsprechenden > Kondensator her. Auch die kann man in Reihe schalten... Gruss Harald
>Naja, nach 30kV-Röhredioden muss man auch schon etwas suchen. >Dazu kommen die hohen Verluste... War mal eine Standardröhre mit 25KV: http://cgi.ebay.de/TUBE-Gleichrichterrohre-DY802-ITT-Lorenz-5209-/190505782927?pt=R%C3%B6hren&hash=item2c5b078e8f Oder die DY86.
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