Hi. Gibts für den Frequenzbereich 869 MHz Funkmodule, die eine hohe Datenübertragungsrate (40-60 kbit/s minimum) erlauben, die "Störungsminderungstechniken" zur Umgehung der Duty Cyle Regelung beinhalten und einen RS232 Anschluss haben, und nicht gleich mehrere 100 Euro kosten? Ich würde sowas gerne als Wlan Fallback/Service Link benutzen.
Elektronics schrieb: > ... zur Umgehung der Duty Cyle Regelung beinhalten ... Nur blöde, wenn jemand anders auf die selbe Idee kommt oder sich so gestört fühlt, dass er bei der BNetzA vorspricht
Wieso, mit Listen-before-Talk darf man (unter gewissen weiteren Rahmenbedingungen, die ich jetzt nicht aus dem Stehgreif weiss) die Dutycycleregelung ganz offiziell umgehen.
Funker schrieb: > Nur blöde, wenn jemand anders auf die selbe Idee kommt oder sich so > gestört fühlt, dass er bei der BNetzA vorspricht Ja, denn es könnte ihm passieren, dass er dort aufgrund seiner mangelhaften Kenntnisse der Rechtsvorschriften ausgelacht wird. @TE: Es würde auch alles gehen, was einen AT86RF212 verbaut, denn der beherrscht listen-before-talk(*). USB-basierte Lösungen sehe ich da einige fertige, etwas mit kompletter RS-232 nicht auf Anhieb. Wenn es für dich allerdings in Frage käme, bspw. einen Zigbit-900 mit einem MAX3232 auf eine kleine Platine zu setzen, könnte das eine entsprechende Lösung sein. (*) Er beherrscht regelkonformes LBT bereits in der Hardware. Beim RFM12B müsste man es meiner Meinung nach stattdessen in Software implementieren.
Hallo, Nach meinen Vesrtändnis geht LBT nur in Kombination mit AFA ("Frequency Hopping"). Quelle ERC RECOMMENDATION 70-03: "For frequency agile devices the duty cycle limit applies to the total transmission unless LBT is used. For LBT devices without frequency agility, the duty cycle limit applies." EN 300 220: "For equipment with the listen before talk or access protocol facility together with Adaptive Frequency Agility (AFA), a duty cycle restriction does not apply, see clause 8.11." Gruß Ulf
Ulf Knoblich schrieb: > Nach meinen Vesrtändnis geht LBT nur in Kombination mit AFA ("Frequency > Hopping"). Ja, neuerdings (und mit der Ablösung der Vfg 30/2006 durch die Vfg 40/2010 scheint das auch reichlich schwammig in nationales Recht überführt worden zu sein). Das muss man dann halt auch mit implementieren.
Jörg Wunsch schrieb: (AFA) > Das muss man dann halt auch mit > implementieren. Ähem, Moment mal: ich lese gerade im Subject "500 mW". Dann ist's natürlich Essig mit AFA. Für die 500 mW EIRP steht nur ein Bereich von gerade mal 250 kHz Breite zur Verfügung. Den kann man nun entweder in 25 kHz breite Kanäle unterteilen und dann dort AFA machen (das würde, bei freiem Kanal, maximal 1000 s Sendezeit pro Stunde gestatten), aber dann kommt man (je nach Modulation) nur auf einige kbit/s. Oder man benutzt den kompletten 250-kHz-Bereich als ein Band zum Erzielen einer hohen Datenrate, aber dann fällt AFA natürlich aus, denn in den anderen Teilen des SRD-Bands gibt es keine Genehmigung für 500 mW ERP mehr. DMR446 könnte da vielleicht noch eine Abhilfe sein, aber da habe ich keine Ahnung, wer dafür Technik anbietet und wieviel das kostet. (Ja, *D*MR446, nicht *P*MR446. Siehe Allgemeinzuteilung und die dort referenzierten Dokumente der BNetzA.)
Jörg Wunsch schrieb: > Für die 500 mW EIRP steht nur ein Bereich > von gerade mal 250 kHz Breite zur Verfügung. Elektronics schrieb: > Datenübertragungsrate (40-60 kbit/s minimum)) Das wird doch wohl mit einem vernünftigen Modulationsverfahren kein Problem sein, oder?
ich schrieb: >> Datenübertragungsrate (40-60 kbit/s minimum)) > > Das wird doch wohl mit einem vernünftigen Modulationsverfahren kein > Problem sein, oder? Bei 25 kHz Kanalbandbreite? Nu ja, wenn du jemanden findest, der OFDM oder sowas macht. :-) Die meisten Verfahren im Lowspeed-Bereich gehen eher in die andere Richtung: Spreizung des Spektrums, dadurch relativ viel Bandbreite für vergleichsweise geringe Raten, aber hohe Spreizgewinne (Empfang unterhalb des Rauschens möglich). Dabei dürfte als Grund dazu kommen, dass man den Empfängereingang ohne gute Induktivitäten (die sich nicht gut integrieren lassen) ohnehin nicht sehr schmalbandig bekommt. Die ganzen simplen Transceiver machen meines Wissens kaum mehr als eine einfache BPSK.
Kannst ja mal bei TETRA vorbeischauen. Da werden üblicherweise auch 25kHz benutzt im gleichen Frequenzband. Modulationsarten sind DQPSK oder D8PSK, oder auch QAM. Das sind ziemlich bandbreiteneffektive Modulationen. Bei Bruttobitraten von 36 kbit/s bis sogar 115,2 kbit/s wenn der Kanal 64-QAM packt.
Simon K. schrieb: > Kannst ja mal bei TETRA vorbeischauen. Es sollte aber unter 100 Euro kosten. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Simon K. schrieb: >> Kannst ja mal bei TETRA vorbeischauen. > > Es sollte aber unter 100 Euro kosten. ;-) Ich meinte nur von der elektrischen Spezifikation ;-) Ja, TETRA Equipment ist verdammt teuer und schlecht zu bekommen und ab und zu auch nur mit Verschwiegenheitserklärung. Und das bei einem offenen Standard, tz. Habe da beruflich mit zu tun.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.