In einem Museum, wo ich eine Anlage stehen habe, werden die Rechner per Hauptschalter knallhart abgeschaltet. Am Morgen fahren sie dann wieder automatisch hoch. Das hat bisher gut geklappt. Gibt es aber eine elegantere Variante? D.h. Stromausfall = Rechner läuft über Akku und fährt sofort herunter. Danach alles aus.
Naja, wenn die Sicherung beim Hochfahren hält und wenn die OSse WIN 98 sind ... ;-). Wir hatten dazumal das Problem auch und haben es über eine SPS mit kaskadierter zeitlichen Verzögerung des Anschaltens erledigt. Runterfahren wird wohl nur über eine USV gehen, die jedoch nur (idR) einen Rechner informiert.
geht das nicht zeitgesteuert? kannst ja alle pcs 10 minuten vor feierabend runterfahren lassen, wenn das jeden tag zur gleichen zeit ist
Wenn Du Netzwerk hast, kannst Du ja per SSH einfach auf allen Rechnern vorher shutdown -h now ausführen. Dazu nimmst Du einen Rechner, und machst mit ssh-keygen ein Schlüsselpaar. Die dabei entstehende Datei ~/.ssh/id_rsa.pub kopierst Du bei den Rechnern in root.ssh/authorized_keys Dann führst Du auf dem Steuerrechner folgendes Skript aus, bevor der Strom abgeschaltet wird:
1 | #!/bin/bash
|
2 | for x in liste der IP-Adressen durch Leerzeichen getrennt |
3 | do
|
4 | ssh root@$x shutdown -r now |
5 | done
|
USVs haben das große Problem, dass die nicht für viele Entladezyklen gedacht sind, die würden also in Deiner Situation sehr schnell kaput gehen.
Danke, ich bin ja selbst nicht vor Ort. Also vorher abschalten geht nicht. Platz habe ich, ich könnte einen größeren Akku nehmen, der dann nicht ganz so sehr belastet wird. Mir geht es jetzt erst mal nur um einen Rechner. Können denn die USV Geräte den Rechner herunterfahren? Und wie wird das gemacht, per USB?
Jens schrieb: > Können denn die USV Geräte den Rechner herunterfahren? Und wie wird das > gemacht, per USB? Die USV schickt ein Signal an ein Programm welches auf dem Rechner läuft, welches den Rechner dann herunter fährt. Das macht die USV in der Regel dann, wenn sie denkt, der Akku sei bald leer. Wenn sie das über die Spannung macht, so wird Dir ein größerer Akku nichts nutzen. Nebenbei wird die USV während der gesamten Nacht piepsen, bis der Akku alle ist, oder der Strom wieder da ist. Kannst Du nicht einfach beim Starten das Betriebssytem von einem nur-Lesespeicher immer wieder neu auf die Festplatte kopieren?
Hallo Jens, an meinem Pirvaten Email-Server setzte ich eine 300 VA Desktop-USV von Belkin ein. Diese ist über RS232 mit dem PC verbunden; Die Steuersoftware ist so eingestellt dass der PC wenige minuten nach Stromausfall herungerfährt. Vermutlich könnte man dies sogar auf einige Sekunden stellen. Wenn es nicht geht: Eingie USV-Programme können eine SOFORT-Aktion auslösen. z.B. Programm starten --> Shutdown... Damit würde der Akku auch in Deinem Fall nicht vollständig entladen. Viel kostet eine solche USV auch nicht. Sie kann aber auch nur 1 PC kleiner Leistung und einen kleinen Bildschirm, bzw. einen TFT. Und um Christian Berger's Vorschlag einen möglichen Suchbegriff hinzuzufügen: BartPE MFG:MBP Markus
Ja, genau das brauche ich. Machen das alle gängigen USV Geräte? Was heißt einige USV-Programme. Werden die mitgeliefert? Da ich auch ein Hardwarebastler bin, könnte ich mir vorstellen, bei Stromausfall die Pwr-Taste drücken zu lassen (Optokoppler, kleiner ATTiny o.a.). Dann würde der Rechner mit Hilfe des Stroms vom USV herunter fahren. Schaltet das USV dann ab, wenn Rechner unten ist? Der Akku allerdings dürfte dann kaum mehr belastet werden.
Was darf der Spaß denn kosten? Mit einer USV von APC und einer Netzwerk-Karte dazu sollte das gehen. Über Netzwerk können sich alle Computer mit der USV verbinden und fahren dann runter. Auf den Rechnern kann man frei einstellen wann sie herunterfahren können. Das geht wahlweise über den Ladestand des Akkus oder zeitgesteuert nach x Minuten Stromausfall. Die USV kannst du von den Computern abschalten lassen. Kurz bevor der PC komplett herunterfährt sendet er ein Kommando an die USV, die schaltet sich dann nach einer einstellbaren Verzögerung komplett ab. Als Software eignet sich dafür wunder apcupsd.
Jens schrieb: > Was heißt einige USV-Programme. Werden die mitgeliefert? Windows enthält den "USV-Dienst", der kann auf Wunsch den Pegel der Handshakeleitungen einer seriellen Schnittstelle überprüfen, darüber lässt sich der Stromausfall und das baldige Ende des Akkus signalisieren. Windows kann dann geordnet heruntergefahren werden.
Naja eleganter würde ich das mit einem kleinen Ethernet-Board machen, das ein Relais zur Ansteuerung an die PCs hat un ein paar Taster: Bei drücken vom Shutdown Taster- ein UDP/TCP-Paket an alle Rechner senden(auf denen ein spezielles Programm läuft) was dann für einen geregelten Shutdown sorgt- nach einem 5min Countdown den STrom via Relais trennen-> 0W Standbyverbrauch (naja das Board zieht noch und auch während des Betriebs das Relais wäre zu berücksichtigen) Beim drücken vom Boot-Taster: Relais an, ein WOL-Pakete Das ganze muss nicht nur via Taster gereglt sein, sondern kann auch als Zeitschaltuhr laufen Empfehlung: Ethersex, das bringt dafür fast alles mit
Jens schrieb: > In einem Museum, wo ich eine Anlage stehen habe, werden die Rechner per > Hauptschalter knallhart abgeschaltet. > Am Morgen fahren sie dann wieder automatisch hoch. Das hat bisher gut > geklappt. > > Gibt es aber eine elegantere Variante? Sofern es sich um ein Linux-System handelt, kann man das syslog ausschalten und dann in der fstab eintragen, daß alle Partitionen read-only gemountet werden. Dann ist es egal, wenn der Rechner hart ausgeschaltet wird.
> Windows enthält den "USV-Dienst", der kann auf Wunsch den Pegel der > Handshakeleitungen einer seriellen Schnittstelle überprüfen, darüber > lässt sich der Stromausfall und das baldige Ende des Akkus > signalisieren. Windows kann dann geordnet heruntergefahren werden. Wie sieht das aus, wenn gerade "Patchday" ist? Wird erst der Patch, der u. U. etliche Minuten dauert, ausgeführt?
Ein weiteres Problem besteht darin, dass wenn der Rechner nach der maximalen Pufferzeit heruntergefahren wird und wärhend dieser Zeit die Spannung wiederkehrt, der Rechner trotzdem ausgeschaltet bleibt. gk
Hans schrieb: > Wie sieht das aus, wenn gerade "Patchday" ist? Wird erst der Patch, der > u. U. etliche Minuten dauert, ausgeführt? Gute Frage. Sinnvoll wäre es ja, den Patchquark an der Stelle mal sein zu lassen.
> Sinnvoll wäre es ja, den Patchquark an der Stelle mal sein > zu lassen. Windows meldet - wenn Patchday ist- beim Runterfahren "Rechner nicht ausschalten, er wird automatisch heruntergefahren." oder so ähnlich. Wer hat denn Erfahrung mit den USV und kann etwas dazu schreiben, wie Windows sich beim Zusammenspiel mit einer USV verhält?
gk schrieb: > Ein weiteres Problem besteht darin, dass wenn der Rechner nach der > maximalen Pufferzeit heruntergefahren wird und wärhend dieser Zeit die > Spannung wiederkehrt, der Rechner trotzdem ausgeschaltet bleibt. Das ist lediglich ein Konfigurationsfehler. Ein Server muss natürlich beim Wiederkommen der Netzspannung automatisch hochfahren (mit oder ohne USV) - das wird im BIOS eingestellt. USV-Lösungen mit Anschlüssen für viele Rechner sind teuer, aber man kann ja einen PC an eine USV anschliessen und diesen veranlassen, vor dem Herunterfahren an alle anderen einen remote shutdown Befehl zu schicken. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Ein Server muss natürlich beim Wiederkommen der Netzspannung automatisch > hochfahren das stimmt zwar, macht er aber nicht. Das Bios erkennt, wenn der Rechner ausgeschaltet ist, das Anlegen der Betriebsspannung und fährt hoch. Soweit OK. Wird das Betriebssystem herunter gefahren, weil die USV gemeldet hat, dass ihr langsam der Saft ausgeht dann fährt der Rechner erstmal runter. Wenn während des Herunterfahrens die Netztspannung zurück kehrt, schaltet die USV wieder auf Netzbetrieb. Davon merkt das Bios aber erst mal nichts und das Betriebssystem wird weiterhin runter gefahren und der Rechner dann ausgeschaltet. Und er bleibt dann auch ausgeschaltet. Reinhard Kern schrieb: > Das ist lediglich ein Konfigurationsfehler. Dann erzähl mal, wie und wo man das richtig einstellt. Zum Beispiel im Bios oder in der Windows USV Software. gk
Hallo, also ich hab sowas mal gemacht mit einem USB-Stick (oder Sata-Flash-ROM) als Speicher und ein bisschen Konfigurationsaufwand. Hier wird bei jedem boot das System in den RAM geschoben und die erforderliche Software neu geladen. Vorteile: - Sollte es User-Interaktion geben die tatsächlich irgendwas am PC verändert ist das nach dem nächsten Start sicher weg - Ein hartes ausschalten macht keinen unterschied weil sich sowieso alles nur im RAM abspielt - eine USV zeigt durch piepsen etcpp an wenn der Strom weg ist. Das will ich vermeiden (wenn auch nur für kurze Zeit) - wenn etwas nicht funktioniert kann man dem Personal sagen "einfach Stecker raus und Stecker rein, dann gehts wieder" Funktioniert seit ein paar jahren tadellos bei 2 unterschiedlichen Projekten. Dort läuft (unvermeidbarer Weise) ein winXP was quasi zu einem "winXP fast-embedded" umgebaut wurde. Leider bin ich grade unterwegs und kann nicht nachgucken welche Software wir damals genutzt haben. Ich erinnere mich aber dunkel dass es keine all zu große Aktion war. Evtl findet sich was bei google?! Man konnte dort dann per Software das System "verriegeln" und ab da wurden keinerlei Änderungen mehr angenommen usw. So wäre meine Empfehlung für das Problem Grüße jan
Rufus Τ. Firefly (rufus) > Windows enthält den "USV-Dienst", der kann auf Wunsch den Pegel der > Handshakeleitungen einer seriellen Schnittstelle überprüfen, darüber > lässt sich der Stromausfall und das baldige Ende des Akkus > signalisieren. Windows kann dann geordnet heruntergefahren werden. Das ist immer noch die einfachste Methode. Alles andere ist "mit der Kirche ums Dorf".
> Der Rechner ist aber immer noch aus ! > gk Ich habe in meinem Netzwerk hier 14 verschiedene PC. Ich kann alle im BIOS so einstellen, dass sie beim Anlegen der 220 Volt immer automatisch hochfahren.
bingo schrieb: > Ich habe in meinem Netzwerk hier 14 verschiedene PC. Ich kann alle im > BIOS so einstellen, dass sie beim Anlegen der 220 Volt immer automatisch > hochfahren. Das ist ja auch nicht das Problem. Wenn während der Pufferzeit der USV die Netzspannung wieder verfügbar ist, bekommen Deine Rechner davon nichts mit. Mittlerweile hat der USV-Dienst von Windows aber Deine Rechner veranlasst herunter zu fahren, weil die USV nach z.B. 5 min Pufferzeit dem Dienst signalisiert hat, dass der Akku langsam leer wird. Das Betriebssystem müsste quasi während des Herunterfahrens erkennen können, dass die Betriebsspannung wieder verfügbr ist und anstatt herunter zu fahren neu starten. gk
Eine bessere USV hat Netzwerkanschluss - mindestens optional - und auf den Rechnern lässt sich ein Agent installieren, der bei Stromausfall runterfährt. Dann ist es auch egal, ob das einer ist oder 10. Und so arg teuer sind nun auch nicht.
gk schrieb: > Das Betriebssystem müsste quasi während des Herunterfahrens erkennen > können, dass die Betriebsspannung wieder verfügbr ist und anstatt > herunter zu fahren neu starten. Und wie schaltest du dann deinen Server ab? Mit der Hand am Server-Netzstecker? Das BS müsste unterscheiden zwischen "Herunterfahren auf USV-Befehl" und "Herunterfahren auf Admin-Befehl", aber das ist fürchte ich zuviel verlangt. Eine Möglichkeit wäre eine konsequente USV, die nach dem Shutdown-Befehl auch in jedem Fall die Versorgung wegnimmt, wenigstens für Sekunden. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Und wie schaltest du dann deinen Server ab? Mit der Hand am > Server-Netzstecker? Nö, der Windoof USV-Dienst fährt den Rechner runter und schaltet ihn dann aus. Soweit so gut. Wenn dann irgendwann die Versorgungsspannung wieder verfügbar ist, fährt der Rechner auch brav wieder hoch, weil das Bios das erkennt. Kurze Spannungsausfälle, die wohl am häufigsten vorkommen, sind damit kein Problem. Auch längere nicht. Rechner und USV werden übrigens mit 24V versorgt. Grüße gk
gk schrieb: >> Und wie schaltest du dann deinen Server ab? Mit der Hand am >> Server-Netzstecker? > > Nö, der Windoof USV-Dienst fährt den Rechner runter und schaltet ihn > dann aus. Du hast die Frage nicht verstanden. Gruss Reinhard
gk schrieb: > Reinhard Kern schrieb: >> Und wie schaltest du dann deinen Server ab? Mit der Hand am >> Server-Netzstecker? > > Nö, der Windoof USV-Dienst fährt den Rechner runter und schaltet ihn > dann aus. > Soweit so gut. Wenn dann irgendwann die Versorgungsspannung wieder > verfügbar ist, fährt der Rechner auch brav wieder hoch, weil das Bios > das erkennt. Wieso "wieder"? Die Spannung bleibt ja dank USV verfügbar. Also gibt's auch kein "wieder verfügbar", das der Rechner erkennen könnte. (Übrigens ist es nicht das BIOS, das das erkennt, denn dazu müßte der Rechner ja laufen)
Rolf Magnus schrieb: > Wieso "wieder"? Die Spannung bleibt ja dank USV verfügbar. nein, gemeint war 3.) Also nochmal langsam zum mitschreiben. Es gibt 3 Fälle: 1.) Kurze Stromunterbrechung. Der Rechner merkt nix davon, weil die USV puffert. 2.) Stromunterbrechung länger als Überbrückungszeit aber kürzer als die maximale Pufferzeit der USV. Nach dem Ende der Überbrückungszeit bekommt der Rechner den Befehl zum Herunterfahren und das macht er denn auch. Die Spannung kehrt während dem herunterfahren wieder, das merkt der Rechner aber nicht, weil er ja noch immer von der USV versorgt wird. 3.) Stromunterbrechung länger als maximale Pufferzeit der USV. Der Rechner fährt herunter und schaltet sich aus. Danach schaltet die USV rgendwann ab. Wenn jetzt die Stromversorgung wieder hergestellt wird merkt das der Rechner und bootet Rolf Magnus schrieb: > Übrigens ist es nicht das BIOS, das das erkennt, denn dazu müßte der > Rechner ja laufen Das stimmt, das erkennt die Hardware irgendwie. Die Einstellung dafür, das der Rechner nach dem Einschalten der Versorgungsspannung hochfährt, ist aber irgendwo im BIOS. gk
gk schrieb: >> Übrigens ist es nicht das BIOS, das das erkennt, denn dazu müßte der >> Rechner ja laufen > > Das stimmt, das erkennt die Hardware irgendwie. Wahrscheinlich doch Software: die meisten Rechner, die ich kenne, laufen kurz an, wenn das Netz kommt. Ist Start nach Stromausfall NICHT im BIOS eingestellt, schaltet der Rechner nach 1, 2 Sekunden wieder aus. Also prüft die Startroutine wahrscheinlich die BIOS-Einstellung und sagt "geht mich nix an". Gruss Reinhard
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