Moin, ich möchte von den Eingangssignalen an den AD-Wandler eines ATMega8 den Effektivwert bekommen. Was würdet ihr mir empfehlen? Dass ich von den Eingangssignalen den Effektivwert selbst berechne (Formel: i_rms= sqrt(int(0 bis t) i^2) oder einen true rms baustein nehme wie den ad 636? Gruß, Martin
Da brächten wir mehr Informationen. Was für ein Signal soll gemessen werden? Wie hoch ist die Samplerate?
es soll die spannung über einen shunt gemessen werden, der vor einem kondensator liegt. abtastrate ist die atmel-hz rate....also im mhz bereich.
hmm, sorry, kenn mich da noch nicht so aus...der sinus, der in den ad-wandler soll hat eine frequenz im niedrigen khz bereich, meinst du die?
Schau doch einfach mal ins Datenblatt deines Prozessors:
1 | Up to 15 kSPS at Maximum Resolution |
Und das ist nur samplen. Dann musst du noch holen, filtern, verarbeiten, speichern. Das klappt nicht mit Signalen im einstelligen kHz-Bereich. Nimm den RMS-Baustein, dann klappt das vielleicht.
Du wirst das Signal sowieso digitalisieren. Abtastrate ist also so oder so identisch, nämlich abhängig von deinem A/D-Wandler, den du scheinbar derzeit überschätzt. Wenn jedoch vor dem A/D-Wandler die Multiplikation U*U gemacht wird, wird der Messbereich unlinear. Kleine Werte werden noch kleiner, grosse Werte werden noch grösser. Es ist also ungünstig, vorher zu multiplizieren, man bräuchte viel mehr bits A/D-Wandler-Auflösung als wenn man hinterher in Software multipliziert. Zudem ist das multiplizieren im uC genauer, die Analogmultiplizierer hatten immer Abweichungen im Prozentbereich. Wenn du natürlich wegen zu langsamen A/D-Wandler den Effektivwert vorher bilden musst, bleibt dir nur multiplizieren in Analogtechnik.
Michael H. schrieb: > Martin schrieb: >> abtastrate ist die atmel-hz rate....also im mhz bereich. > sicher nicht. Wieso sollter er keine Milli-Hertz (mHz) erreichen können? Mit freundlichen Grüßen Guido
Wenn dein Signal periodisch ist, kannst du die niedrige Sampelrate durch ein Oversampling kompensieren. Ich hab das schon mit 250kHz Signalen gemacht und war auf 1% genau. Wie gesagt, wir bräuchten dringend mehr Infos zu deinem Mess-Signal! Gruß Jens
MaWin schrieb: > Wenn jedoch vor dem A/D-Wandler die Multiplikation U*U gemacht wird, > > wird der Messbereich unlinear. Der AD636 tut aber zum Schluss wieder radizieren um wieder auf die Spannung zu kommen. Also Der AD636 tut erst multiplizieren, dann integrieren, dann radizieren. Martin! Raus kommt eine Gleichspannung, die exakt dem Effektivwert der Wechselspannung entspricht. Obendrein existiert noch ein Ausgang, welche die Gleichspannung direkt im logarythmischen Maßstab rausgibt ( also db-linear). Worauf man bei dem AD636 achten muss. Die fast 1MHz Bandbreite gilt nur, wenn der Eingangspegel am AD636 hoch genug ist. Die Bandbreite sinkt mit der Eingangsspannung. Also das Datenblatt mal vorher anschauen. Die Gleichspannung kann man sicherlich gut mit dem AD-Wandler des UPC verarbeiten. Ralph Berres
Danke für die Infos. Ich schicke einen sinusförmigen Strom durch einen RLC-Kreis und abhängig von der Frequenz kann der Effektivwert maximiert werden, den ich bestimmen möchte. Die Bauteile führen theoretisch zu der Annahme, dass die Resonanzfrequenz im 1-khz-Bereich ist. Die Spannung liegt im Bereich -2.2V bis +2.2 Volt, welche am Shuntwiderstand abfällt. Wenn ich euch richtig verstanden habe, würdet ihr mir eher zu dem AD636 raten, als dass ich die Operationen im uC durchführe. Danke schonmal für die Vorabinfo, wenn ihr noch fragen oder Ideen habt, dann würde ich mich über eure Hinweise freuen.
Ich hätte da mal eine Zwischenfrage. Bei RS gibt es den AD636JH und den AD636JHZ(bleifrei) der doppelt so teuer ist. Wo ist eigentlich das Blei an einem TO-100? An den verzinnten Beinen? Oder gibt es da noch etwas anderes?
Ich hab den AD736JN noch gefunden, konnte jetzt so spontan keinen Unterschied zum 636 ausmachen, weiß einer von euch, ob ich den auch verwenden kann? mfG
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